Zahnherd - Wurzelspitzenresektion oder Zahn ziehen?

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12.06.12
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Hallo liebes Forum,

heute hatte ich den 2. Termin meiner Wurzelbehandlung.
Es wurde mit diesen "Nadeln" im Mund ein Röntgen gemacht, da wurde festgestellt, dass es einen (laut Zahnärztin offensichtlich schlimmen) Zahnherd habe.
(Schmerzen habe ich keine, allein beim säubern des Wurzelkanals hab ich ein bisschen was gespürt, aber keinen Schmerz.)

Es handelt sich um den vorletzten Backenzahn im rechten Unterkiefer.

Es wurde nochmals eine antibiotische Einlage gemacht und provisorisch zugemacht, nächste Woche hab ich den nächsten Termin.
Es war die Rede von einer Wurzelspitzenresektion.
Aber das möchte ich eigentlich nicht.

Kann mir jemand Info's geben:

- Was sind die Vorteile und die Nachteile einer Wurzelspitzenresektion?
- Was sind die Vorteile und die Nachteile, wenn der Zahn gezogen wird?
- Wie verändert sich der Kiefer, wenn ich nach dem Ziehen keinen Zahnersatz machen lasse?
- Welcher Zahnersatz ist am gesündesten? (bezüglich Metalle im Körper und mögliche Reaktionen darauf, wie Amalgam)
- Wie könnte sich die WSR und auch das Zahnziehen auf meine Ohren auswirken (ich habe Tinnitus)?


Auch heute beim säubern der Wurzelkanäle habe ich jedesmal einen dumpfen Druck im rechten Ohr bemerkt, wenn die Ärztin die Schrauben in den Zahn geschoben hat. Das Ohr ist leider bis jetzt dumpf und ich hab das Gefühl dass ich rechts auch seit dem schlechter höre.

:help:

Ich hab wirklich keine Ahnung was ich machen soll, ich möchte auf keinen Fall, dass das Gift von dem Zahn langsam in meinen Körper wandert und noch mehr kaputt macht, vor allem in Bezug auf meine Ohren; auch will ich keine Schmerzen bei der Behandlung haben; das nächste ist, dass ich den Zahnersatz auch bezahlen können muss.
Ich bin da im Moment echt überfordert, und bitte um Eure Meinungen! :bahnhof:

Danke vorab!!!
:danke:
 
Hallo Rooky Luna,

die Entscheidung, ob WSR oder nicht, kann Dir niemand abnehmen. Vielleicht hilft Dir dieser Artikel bei der Entscheidung?:

Ist eine Wurzelspitzenresektion sinnvoll?
Ein Fachartikel von Zahnarztpraxis Dr. Schmidt & Dr. Queisser - Zahnärzte Hildesheim aus Hildesheim

Die Wurzelspitzenresektion ist ein häufig durchgeführter chirurgischer Eingriff. Dieser Beitrag beschäftigt sich nach dem Sinn und vor allem der Notwendigkeit dieser zahnärztlichen Massnahme.

Noch immer hört man von vielen Patienten: Mein Zahnarzt ist bestrebt, möglichst jeden Zahn zu erhalten. Das ist im Grund eine lobenswerte Einstellung.
Aber aus biologisch-ganzheitlicher Sicht muss man häufig die Gegenfrage stellen: Meinen Sie auch um den Preis von Schmerzen und von Störfeld-Belastungen anderer Organe oder Körperbereiche? Störfeld-Belastungen anderer Organe oder Körperbereiche? Was ist eine Wurzelspitzenresektion und warum wird in der Regel eine Wurzelspitzenresektion durchgeführt?

Meistens geht der Wurzelspitzenresektion eine Wurzelbehandlung (Volksmund: Nerv-Behandlung) voraus. Es ist nicht möglich, sämtliches Zahnpulpa-Gewebe aus dem Zahn zu entfernen. So verbleibt totes Restgewebe im Zahn. Das Immunsystem reagiert auf das tote Gewebe durch Entzündung, wodurch Schmerzen verursacht werden.

Da eine direkte Beeinflussung durch die Wurzelkanäle nicht möglich ist, versucht man durch einen chirurgischen Eingriff die Spitze der Zahnwurzel zu entfernen, in der Hoffnung, dass durch die Eliminierung des entzündeten Bereichs auch die Schmerzen verschwinden. Das ist gut gedacht, aber es werden bei dieser Behandlung leider eine Reihe von möglichen Problemen vernachlässigt oder übersehen.

Problem Nr. 1: Die Zähne haben eine bis mehrere Wurzeln. Im Oberkiefer besteht die Gefahr, dass bei einer entsprechenden Operation an den Wurzeln eines hinteren Backenzahnes die Kieferhöhle verletzt wird. Im Unterkiefer muss bei einer Wurzelspitzenresektion ausserordentlich viel Knochen “durchbohrt” werden, um an die Wurzelspitzen zu gelangen. Im Bereich der unterenvorderen Backenzähne besteht zudem die Verletzungsgefahr der Austrittsstelle eines Nervens. Bei einer Verletzung sind diese Bereiche der Unterlippe dann taub oder es bleiben Sensibiltätsstörungen (Parästhesien).

Problem Nr. 2:
Häufig wird versucht, eine schlechte Wurzelfüllung, die nicht einmal bis in die Nähe der Wurzelspitze reicht, durch eine Wurzelspitzenresektion zu retten. Die Spitze wird oben abgetrennt und dann die Kanalöffnung durch Füllmaterial (Fachwort: Retrograde Füllung) während der Operation verschlossen. Dabei bleibt dann das restlche zerfallene Zahngewebe im Zahn drin - eine regelrechte Kloake mit Deckel.

Problem Nr. 3:
Immunsystem. Bei Patienten mit chronischen Erkrankungen, Autoimmunerkankungen oder Erkrankungen des rheumatisch-arthritischen-arthrotischen Formenkreises sowie Patienten nach Tumor-Operationen sollte man mit Rücksicht auf den Allgemeinzustand auf derartige belastende Operationen verzichten, wobei besonders die Resonanzketten (s. nächster Punkt) eine zusätzliche Rolle spielen.

Problem Nr. 4: Die resonanzkettenmässigen Beziehungen zwischen Zähnen und Organen sind bekannt, bzw man weiss, dass Zähne Auswirkungen auf andere Organe haben können. Man nennt es auch energetische Wechselwirkungen.
Diese Beziehungen sind aber keine Einbahnstraßen, in dem Sinn, dass nur die Zähne auf andere Organe wirken, sondern dieser Energiefluss geschieht auch andersherum.
Und so kommt es nach meinen Erfahrungen immer wieder oder sogar ziemlich oft vor, dass nach einer Wurzelspitzenresektion keine Ruhe in das Operationsgebiet einzieht.

Problem Nr. 5 : Hierbei kann man hoffen, daß dies kein Problem der Zukunft mehr sein wird: Die retrograde Amalgam-Füllung. So wurde es früher gelehrt. Auch der Autor dieser Zeilen war einmal wissenschaftsgläubig. Motto: Auf den Universitäten wissen die schon, was gut und richtig ist. Im Zuge der eigenen Berufslaufbahn merkt man aber bei kritischer Hinterfragung die Relativität dieser frühen Gläubigkeit.
Man muss sich das einmal vorstellen: Herausgebohrtes Amalgam (Quecksilber) darf nicht ins Grundwasser abgeleitet werden, die Zahnärzte müssen ein Abscheidegerät installieren und Amalgam als Sondermüll entdorgen!! Amalgam ist daher aus biologischer Sicht unakzeptabel.

Damit ist leider die Wurzelspitzenresektions-Problematik noch nicht zuende. Es geht noch weiter, denn ein Grossteil der Zähne im Seitenzahngebiet mit einer Wurzelspitzenresektion muß danach extrahiert werden, da die Patienten trotz des Eingriffens Beschwerden an diesen Zähnen haben.

Eine Wurzelspitzenresektion ist daher vielfach die aufwendigste, teuerste und schmerzhafteste Vorbereitung zur Extraktion eines Zahnes.
Sinnvoller ist es eine Entfernung des Zahnes in Erwägung zu ziehen und als Alternative ein Implantat oder festsitzenden Zahnersatz (Brücke) einzusetzen.
Wurzelspitzenresektion - Tipps & Alternativen

Hier die Seite der Zahnärzte, die diesen Text geschrieben hatten (auf der Homepage ist er für mich nicht mehr zu finden):
Stellen Sie jetzt Ihre eigene Zahnarzt-Frage
Du könntest Dich dort evtl. ja auch online beraten lassen

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Erfahrungen:

Meine unteren 6er sind mit Anfang bzw Ende 20 rausgezogen worden, die waren hin, damals hat man noch etwas leichter Zähne gezogen, es gab noch nicht so viele Zahnärzte, die von der Zahnerhaltung sehr gut leben wollen.

In den folgen Jahren (so ab 10 Jahre später) hat man mir immer einzureden versucht, ich bräuchte da unbedingt Brücken, ich hab immer abgelehnt, ich hätte 4 gesunde Zähne abschleifen lassen müssen.

Einige Jahre (jeweils) später kamen dann die unteren Achter, sie haben wohl gedacht, hurra, wir haben jetzt Platz, dann mal los mit dem Wachsen. Sie haben den 7er ein bisschen geschoben.

Ich bin jetzt 69, habe noch 24 Zähne im Mund, drei (jetzt zwei, der eine achter ist nach 30 Jahren Füllung, erst mit Amalgam, dann mit Translit, den Weg alles Irdischen gegangen) Füllungen mit Translit, ansonsten alles gesunde Zähne, 5 Lücken im Kaubereich (die 7er unten sind auch irgendwann rausgeflogen, waren hin). Wenn ich damals mit der Schleiferei angefangen hätte (oder diese 6 er überkront worden wären mit Palladium usw), wer weiß, was dann aus den Zähnen allen geworden wäre.

Ich hab jetzt nur meine Erfahrungen erzählt. Je mehr Zahnärzte es gab, desto brutaler wurden die Aufforderungen , Brücken zu basteln.

Das gipfelte irgendwann mal darin (weil alles bisschen schief geworden war, aber ich kann ohne jede Probleme Nüsse kauen, auch Salat , habe keinerlei Probleme mit meinem Kiefergelenk), dass ich alles mit Kieferothopädie und Schienen richten lassen sollte und dann Brücken, würde sonst Probleme bekommen, alles würde rausfallen, Kieferprobleme (Angstmacherei, hab ich bis heute nicht) hab ich auch nicht gemacht, hätte das Geld nicht gehabt und auch nicht ausgeben wollen.

Und nochwas: ich höre oft von Leuten, die allerhand Kronen und Brücken haben, von Biss- und Kieferproblemen.

Was ich damit eigentlich sagen wollte, ist, dass es ein Segen war, dass ich meine 6 er hab gezogen bekommen ohne irgendwelche Wurzelbehandlungen und Kronen und sonstiges und ich hab das nie bereut.

Alles Gute!

Datura
 
Hallo,

Ich hatte bisher 3 Wurzelspitzenresektionen. Zwei dieser Zähne sind seit vielen Jahren unauffällig, keine Schmerzen und keine Probleme.

Man findet Bericht über angebliche Leichengifte, welche von toten Zähnen ausgehen. Jemand im Forum hatte mal einen gezogenen Zahn zur Untersuchung ins Labor geschickt und da wurde nichts gefunden.

Ich halte tote Zähne nicht für unbedenklich aber einige Berichte im Internet, über die freigesetzten Gifte, doch für übertrieben.

Beim dritten, hatte sich die Entzündung nach der Wurzelspitzenresektion weiter ausgebreitet und der Zahne musste gezogen werden. Einmal war damit die nicht wirklich angenehme Wurzelspitzenresektion umsonst und auch die Antibiotikabehandlung.

Nachdem der Backenzahn gezogen war, breitete sich die Entzündung weiter am nachbar Zahn aus und dieser musste am Ende auch gezogen werden. Ich habe jetzt eine Brücke, wofür 3 Zähne abgeschliffen werden mussten.

Da muss man sich im nach hinein doch fragen, ob es nicht besser gewesen wäre, den Zahn gleich zu ziehen. Dann hätte man erst mal eine Valplastprothese nehmen können und später vielleicht einen Stiftzahn. Dieses war nach der Enztündung auch ausgeschlossen, weil der Knochen zu sehr angegriffen war.

Ich für meinen Teil habe entschieden, dass ich in Zukunft Zahnärzte nicht zu viel an meinen Zähnen rumdocktern lassen werde.

Wenn ein Zahn entzündet ist und eine normale Wurzelbehandlung nichts bringt, dann würde ich ihn mir ziehen lassen.

Auf der anderen Seite wurden mir dieses Jahr unten ein Zahn gezogen, welcher vor Jahren wurzelbehandelt wurde aber trotzdem immer druckempfindlich blieb und bei dem am Ende eine (eingekapselte?) Wurzelentzündung auf dem Röntgenbild erkennbar war.

Der darüber liegende Zahn hatte sich entzündet, nachdem Amalgam gegen Kunststoff ausgetauscht wurde. Da gibt es auch ein von mir eröffnetes Thema. Anscheinend sind es Inhaltstoffe des Kunststoffes, welches solche Entzündungen hervorruft/begünstigt.

Diesen habe mir dann sofort ziehen lassen.

Ich habe also zwei übereinander liegende Zahnlücken (Backenzähne vor den Weissheitszähnen) und es stört nicht und es passiert auch nichts im Sinne von Zahnverschiebungen oder so.

Eine Möglichkeit den Zahnarzt etwas unter Druck zu setzen, damit er zieht, ist das verweigern jeglicher Behandlung wie Antibiotika oder Wurzelspitzenresektion.

Dann hat man als Patient Schmerzen und Schmerz ist ein Grund einen Zahn zu ziehen, bei dem sich der Zahnarzt schlecht rausreden kann.

Ich hatte weitere Entzündung an beiden unteren Schneidezähnen. Ich hatte, als der erste Zahn entzündet war, auch den Wunsch, ihn ziehen zu lassen. Die Zahnärztin weigerte sich. Die Folge waren mehrere Antibiotikabehandlungen, der zweite Zahn entzündete sich ebenfalls, beide Zähne wurden wurzelbehandelt und einer von beiden wurde dieses Jahr (etwa 4 Jahre nach Wurzelbehandlung) doch gezogen, weil wieder so eine verkapselte Entzündung auf dem Röntgenfoto zu sehen war.

Da habe ich jetzt eine Valplastprothese, mit der ich ganz zufrieden bin.

Ich werde in Zukunft maximal einen Versuch einer Wurzelbehandlung zustimmen, ansonsten kommt ein Zahn raus.

https://www.symptome.ch/threads/meine-valplast-nylon-prothese.107437/

Der Verfall meiner Zähne ist übrigens seit 2011 gestoppt. Da wurde aufgrund meiner Eigeninitiative ein Vitamin D Mangel festgestellt. Seitdem ich Vitamin D einnehme, hatte ich nicht ein einziges Loch mehr. Das einzige war nur diese Entzündung nachdem Amalgam gegen Kunststoff getauscht wurde.

Mein Tipp an alle, die immer wieder Kariesanfällige Zähne haben, Vitamin D (25(OH)VitD3) und Magnesium kontrollieren zu lassen, weil beide den Calciumhaushalt beeinflussen.

Grüsse
derstreeck
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
die wenigsten toten zähne sind ohne leichengifte. das prinzip der wurzelkanal behandelten zähne funktioniert anatomisch gesehen einfach nicht.

und wenn dann schon eine entzündung ist, dann unbedingt raus damit. da hilft auch keine WSR mehr was..
 
Ich habe eine schlimme Zahnentzündung und danke euch für eure Beiträge.Nun weiß ich,dass meine Entscheidung ,den Zahn ziehen lassen,die richtige ist.
Die Wurzelspitzenresektion hätte man kurzfristig durchgeführt,aber für das Ziehen bekomme ich erst in drei Wochen einen Termin.

Liebe Grüße von
Wildaster
 
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