Nach Ziehen von schlechtem toten Zahn HIT stark verbessert

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Hallo Leute, jetzt möchte ich mal berichten wie sich meine HIT (wieder) verbessert hat.

Mir wurde vor ca. einem Monat ein bereits abgestorbener schlechter Zahn entfernt, der mir wohl fast ein Jahr lang diverse Probleme (allerdings nie wirklich schlimme Schmerzen) bereitete.
Genau zu diesem Zeitpunkt wo das anfing ging es mir auch psychisch nicht wirklich gut (Höhepunkt des Maßnahmenterrors und Verkündung von Impfpflicht in Ö) und irgendwann stellte ich fest, dass es mir sehr oft plötzlich körperlich sehr schlecht ging (vor allem nach dem Essen und selbst dann wenn ich keine großen Portionen gegessen habe).
Dies äußerte sich in Schwindel, Übelkeit, allgemeinem Unwohlsein bis hin zu zittrigen Beinen.
Manchmal dachte ich echt jetzt brauch ich einen Arzt und vor allem in der Öffentlichkeit wollte ich diese Zustände natürlich vermeiden.
Ich habe zwar generell öfters mit Kreislauf und Co. zu tun, aber diese Dinge hielten einfach viel zu lange durchgehend (ca. 30 Minuten und länger) an.
Oft bemerkte ich auch dass ich dann ganz schnell auf die Toilette musste (nicht direkt DF aber in die Richtung) und erst danach stellte sich ganz langsam eine gewisse Verbesserung ein.
Ich tippte dann natürlich auf die HIT die seit ein paar Jahren diagnostiziert war, sich aber in den letzten Jahren immer eher mild geäußert hatte (mal ein bisschen Nesselausschlag, etwas Müdigkeit oder Kopfweh).
Dazu kam halt noch die psychische Verfassung, die Angst eventuell einen Arzt oder ein KH zu brauchen schaukelte alles noch viel mehr auf, da ich in so einem Fall zusätzlich noch eine mögliche Diskriminierung als Ungeimpfte befürchtete.

Zeitweise brauchte ich fast jeden Tag ein Antihistamin, obwohl ich schon Vitamin C, B6 und weitere B-Vitamine, Zink, Magnesium und weitere NEMs einnahm und auf den Histamingehalt des Essens achtete.
Manchmal musste ich mich sogar krankschreiben lassen, wenn ich am Vortag solche Zustände hatte, vor lauter Angst es könnte dann am nächsten Tag wieder irgendwo in der Öffentlichkeit passieren.

Ich fragte mich halt auch was das jetzt wieder soll, da ich einige Monate zuvor noch jeden Tag ein bis zwei leichte Kaffees trinken konnte und sogar aufgewärmtes Essen problemlos vertragen habe.
Natürlich war ich dann zusätzlich auch wieder in einem Teufelskeis aus Angst und Grübeln gefangen, ich dachte dann so Dinge wie z.B. "Ist es wirklich nur das Histamin oder hat mir der Zahn schon auf ein Organ geschlagen?".
Während dieser Zeit verursachte der Zahn immer wieder mal gewisse Schmerzen am Zahnfleisch, eine leichte Kalt-Warm Empfindlichkeit und zeitweise einen unangenehmen Geschmack im Mund.

Irgenwann fasste ich dann den Mut zusammen (hatte seit 2018 keinen Zahnarzt mehr) und fragte bei meinem alten ZA nach ob er mich wieder nehmen würde.
Denn bei ihm war ich immer sehr zufrieden gewesen und hatte kaum schlechte Zähne.

Zum Glück kam es dann so dass ich zwar noch einige Zeit auf den Termin warten musste, dort aber als Patientin wieder aufgenommen wurde.
Und als es dann endlich so weit war, ließ er mir auch die Wahl den Zahn ziehen zu lassen und beharrte auch nicht auf einer Wurzelbehandlung.
Er überwies mich zum Kieferchirurgen und auch dort kam ich mit Glück früher dran als geplant.

Der Zahn wurde gezogen, der Eingriff selbst war problemlos, nur die Wundheilung ist bei mir aufgrund des eher wenigen Zahnfleisches generell etwas verlangsamt. Zum Teil spüre ich die Wunde jetzt nach vier Wochen noch ein bisschen, aber trotzdem war der ZA beim Fäden ziehen vor zwei Wochen ganz zufrieden.

Und seit ca. ein, zwei Wochen seitdem die gröbste Wundheilung abgeschlossen ist, kann ich wie durch ein Wunder auch wieder Kaffee trinken ohne dass es mir danach stundenlang schlecht geht und mehr Lebensmittel essen als vorher (natürlich habe ich mich nur langsam rangetastet und möchte es auch nicht übertreiben, da mein Histaminstoffwechsel eben etwas eingeschränkt ist).

Aber ich hatte keinen schlimmen Zustand mehr nach dem Essen, wenn Symptome da sind dann nur leichte und seither brauchte ich auch kein chemisches Antihistamin mehr.

Vielleicht ist es bei HIT (vor allem wenn sie sich plötzlich verschlechtert) keine schlechte Idee erstmal nach den Zähnen zu gucken und vielleicht sollte man sich statt einer Wurzelbehandlung auch lieber für das Ziehen des Zahnes entscheiden.

Natürlich möchte ich jetzt nicht für alle Betroffenen sprechen, weil sicher auch nicht jeder empfindlich bzw. mit gleichen Symptomen auf Entzündungsherde im Mund reagiert, aber ein Versuch wäre es in so einem Fall eventuell wert.

Wobei ich auch noch sagen muss dass der Zahn erst gar nie starke akute Schmerzen/Entzündung geschweige den eine dicke Backe oder gar Fieber verursacht hat, das kann also auch eher langsam und (fast) unbemerkt passieren, wenn sich ein Beißerchen verabschiedet...

Mir hat die Extraktion des Zahnes jedenfalls geholfen, zumindest was diese Sache betrifft. und ich bin froh dass es mir jetzt HIT-technisch wieder viel besser geht. ;)


Lg catlady
 
Hallo,

danke für deinen Bericht. Mir soll auch ein Zahn gezogen werden, weil er entzündet ist. Da hast du mir jetzt Hoffnung gemacht, dass es mit meiner HIT auch besser werden könnte. Darf ich dich fragen, welche Betäubung der Arzt genommen hat? Da muss man als HIT ja leider auch aufpassen.
Ich würde mich über eine Antwort sehr freuen und freue mich, dass es dir besser geht. Bzw. hoffe, dass es immer noch so ist.
Liebe Grüße
Rebecca
 
Hallo zusammen, diese Erfahrung hatte ich auch.
Meine zeitweise sehr starke HIT (durch 3 Covid Impfungen getriggert) war 3 Wochen später verschwunden nachdem 2 vereiterte wurzelgefüllte Zähne gezogen wurden. Jetzt habe ich nur noch Fruktoseprobleme, mit denen ich aber mit entsprechenden Enzymen ganz gut leben kann. Ich habe noch 3 weitere tote Zähne, die ich mir auch entfernen lassen werde (hohe Mercaptane und Thioätherwerte im Blut )und hoffe, dass damit das Kapitel Reizdarm beendet sein wird.
Liebe Grüße
jaira
 
Darf ich dich fragen welche Betäubung verwendet wurde?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Oh sorry, das kann ich dir leider nicht sagen - da habe ich nicht gefragt, da ich Betäubungen immer gut vertug.
Gruß jaira
 
Darf ich dich fragen, welche Betäubung der Arzt genommen hat? Da muss man als HIT ja leider auch aufpassen.
Das mit der Betäubung weiß ich leider nicht, hab halt im Fragebogen angegeben dass ich eine Histaminintoleranz habe. Ich habe die Betäubung ganz normal vertragen, wobei ich damit generell nie Probleme hatte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das ist ein interessanter Bericht. Danke.

ich selbst bin zwar nicht betroffen, weil ich keine toten Zähne im Mund habe, aber trotzdem habe ich da mal eingelesen, weil auch ich einmal eine Histaminintoleranz gehabt habe. Ich will einfach informiert sein, wenn ich zu einem Zahnarzt gehe. Denn da kann auch einiges schiefgehen.

Gelesen habe ich, dass tote Zähne, auch nach dem Ziehen manchmal noch Probleme bereiten können. Deshalb wird bei manchen Zahnärzten eine Ozonbehandlung nach dem Zähne ziehen empfohlen, so dass Bakterien ect. abgetötet werden können, auch ohne Antibiotika ect.


 
Habe leider auch drei tote Zähne. Einer schmerzt halt immer - bzw. das "Umfeld". Ich wollte ihn entfernen lassen - die Zahnärztin spricht sich vehement dagegen aus...sieht keine Notwendigkeit. Eigentlich schätze ich sie sonst sehr, wie sie arbeitet. Aber eben - mir wäre lieber, diesen Zahn zu entfernen...wenn man halt im Netz auch darübe liest, müsste man ja alle toten Zähne entfernen lassen. Aber dann hat man Lücken, die eben das ganze Gebiss verändern/ auch nicht gut sind.
 
@Remy
Habe auch so eine Zahnärztin. Ziehen will sie nicht, AB zum Ausschluß, ob meinen Nebenhöhlenprobleme davon kommen will sie auch nicht. Zwei HNOs finden keine Anzeichen für eine Entzündung, auch nix auf demCT ersichtlich. Keine Allergien. Aber das Umfeld zweier Zähne macht immer wieder Probleme.

Nicht alle müssen Probleme machen nur wenn sie Probleme machen, sollten sie glaube schon raus.

Habe nächste Woche einen Termin in einer Praxis die auch mit Narkose arbeiten und die Hosen mächtig voll, aber auch die Nase von meinen ganzen Zipperlein, wo keiner was finden will.

Ich habe schon schlechte Zähne, zwar alle gemacht aber eine Brücke ist schon 35 Jahre drin, ein Frontzahn seit meiner Kindheit (also 45 Jahre mit Stift versehen, der Nachbarzahn schon gezogen und dabei ein Stück Knochen abgebrochen was wieder eine Entzündung machte und mir die dritte Wurzelspitzenresektion einbrachte und das war zuviel. Meine ganzen Kindheitsängste sind wieder hoch gekommen.
Und alles im Oberkiefer.

Aber Lücken sollten schon geschlossen werden, sonst hat man gleich das nächste Problem.
 
Du meinst also, dass ein Implantat unumgänglich ist, nach dem Entfernen eines toten Zahns?
Ja eben - es ist halt auch wieder ein ziemlicher Eingriff alles mit grossen Kosten (als ob man nicht sonst schon genug davon hätte, was man alles selber zahlen muss für die Gesundheit)
 
Sind die Nachbarzähne ok oder mit Füllung?
Habe mal ein YT Video gesehen, da wird ein einzelner Zahn aufgebaut und auf der Rückseite irgendwie mit den Nachbarzähnen verklebt. Vermutlich sauteuer und aus den USA. Ansonsten kannst du sicher eine Zeit ohne überbrücken.
 
Mit Füllung. Es gibt doch aber die Implantate, die einfach in den Knochen gedreht werden... habe keine Erfahrung damit.
 
Gefüllte Zähne werden oft überkront sprich eine Brücke. Oder wenn du keine Angst hast und das nötige Kleingeld ein Implantat.
Wenn die Lücke zu lange bleibt, dann kippen die Nachbarzähne in die Lücke. Aber eine Zeit kann man schon abwarten. Lass Dich einfach mal beraten und die Kosten erklären. Auch ruhig eine Zweitmeinung einholen.
Liebe Grüße
 
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