Wo Test im Ausland machen bei vermutetem Gendefekt? HILFEGESUCH

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22.08.17
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Hallo an alle hier im Forum,

ich bin auf der Suche nach einem Anbieter, der Gentests zu einem vergleichsweise günstigen Preis abietet, aber seriöse Ergebnisse vermuten lässt.

Es geht mir darum, aufgrund einer vermuteten genetischen Erkrankung endlich Aufklärung zu bekommen, bin aber im Moment nicht mehr bereit, den gängigen Wege über Kassen- und zur Not auch Privatärzte zu gehen, da mein Portemonnaie sowie v.a. meine Geduld erschöpft sind.

Ich lese immer wieder darüber, dass man z.B. in den USA oder Israel Tests machen lassen kann, die vordergründig der Ahnenforschung dienen, im Nebenaspekt aber auch sog. ROHDATEN zur Verfügung stellen, die man bei entsprechenden Vorkenntnissen event. vergleichsweise kostengünstig auslesen könnte.
Hat der eine oder die andere bitte vielleicht schon Erfahrungen gemacht?

Es geht mir darum, idealerweise das gesamte Genom auszulesen, um den Ursachen meiner med. Probleme möglicherweise auf den Grund zu gehen.

BITTE (=KNIEFALL!) teilt eure einschlägigen Tipps und Erfahrungen mit mir.

DANKE!
 
Hallo andra,

wenn ich das richtig verstehe, vermutest Du eine bestimmte Krankheit bei Dir und möchtest über einen Gentest herausfinden, ob das auch so ist?

Ich schließe mich diesen Bedenken an:

... Welche Risiken hat ein Gentest?


Wie alle medizinischen Untersuchungen haben auch DNA-Analysen nur eine begrenzte Aussagekraft. Meist werden nicht alle, sondern nur die häufigsten Genveränderungen entdeckt. Auch wenn ein verändertes Gen gefunden wird, lässt sich oft nicht zuverlässig vorhersagen, ob und wann eine Krankheit bei einem Menschen ausbricht. Umgekehrt gibt auch ein unauffälliges (negatives) Testergebnis keine hundertprozentige Sicherheit, nicht zu erkranken.
Das Risiko für Erkrankungen wie Diabetes, Asthma, Bluthochdruck oder die koronare Herzerkrankung kann zwar erblich beeinflusst sein, hängt aber normalerweise vor allem von Umweltbedingungen und der persönlichen Lebensführung ab. Deshalb sind Gentests bei diesen Erkrankungen meist nicht sehr aussagekräftig.
Das Wissen um ein erhöhtes Risiko oder die Erbanlage für eine Krankheit, die nicht behandelt oder geheilt werden kann, ist belastend und kann viele Ängste auslösen. Dies gilt zum Beispiel für erbliche Formen der Alzheimer-Demenz oder die Nervenerkrankung Chorea Huntington.
...
Wer wegen einer Erkrankung vor der Entscheidung für oder gegen eine genetische Untersuchung steht, hat deshalb das Recht, sich genau über die möglichen Konsequenzen informieren und beraten zu lassen. Weiterhelfen kann

Grüsse,
Oregano

 
Liebe Oregano,

  • ja, ich habe da auch meine (größeren) Bedenken, z.B. Informationsweitergabe an Strafverfolgungsbehörden (nicht, dass ich etwas zu verbergen hätte, aber dennoch weiß man nicht so genau, ob man z.B. Blutsverwandte unwissentlich belasten könnte)
  • Verwenden meines genetischen Materials zu Reproduktionszwecke etc.
ABER trotz aller Bedenken:
Ich will auf dem kurzen Weg Antworten haben auf medizinische Fragen vor dem Hintergrund gesundheitlicher Probleme.
Genetische Beratung: Alles hinter mich gebracht. Unbefriedigend, da quasi Stochern im Heuhaufen aufgrund kassenärztlicher Vorgaben.
Daher mein Wunsch, es über Anbieter im Ausland "auf eigene Faust" zu probieren.

Bitte, liebe Leute, wenn ihr mir hier Infos geben könnt, lasst es mich wissen, BITTE.
andra1a
 
die Richtlinie der Gendiagnostik-Kommission über genetische Beratung: Hier ist festgelegt, welche Voraussetzungen Ärzte erfüllen müssen, um diese Beratung anbieten zu dürfen und welche Themen Inhalt des Beratungsgesprächs sein sollen.

Der Link in diesem von @Oregano zitierten Textausschnitt funktioniert bei mir nicht. Auf dieser Liste findet man die Richtlinie:
 
Hallo @andra1a,

hattest Du Dich schon in der Rubrik umgeschaut? Z.B.

Allgemein

Speziell zu 23andme (wurde wohl von Vielen hier genutzt)

Zu anderen Laboren/Versendern

(Das IFU ist zwar in D, teilweise liefen darüber aber auch Untersuchungen in USA, soweit ich es erinnere.)

Zur Auswertung

Spezielle Gentests

---
Ich selbst kann Dir dabei nicht weiter helfen, da ich so etwas schon aus Datenschutzgründen nicht im Ausland machen würde, außerdem nicht "alles wissen" möchte. Siehe dazu aus dem Zitat von @Oregano in #2:
Das Wissen um ein erhöhtes Risiko oder die Erbanlage für eine Krankheit, die nicht behandelt oder geheilt werden kann, ist belastend und kann viele Ängste auslösen. Dies gilt zum Beispiel für erbliche Formen der Alzheimer-Demenz oder die Nervenerkrankung Chorea Huntington.

Das hatte ich kürzlich in einem anderen Thread dazu geschrieben:
Da gibt es in D auch strenge gesetzliche Vorgaben, die u.a. eine Beratung vorher beinhalten und die Möglichkeit auch nach Testdurchführung zu veranlassen, dass man das Ergebnis nicht erfährt. Ich finde das nicht ganz unberechtigt (mit dem Wissen z.B., eine genetische Veranlagung für Brustkrebs oder Corea Huntigton zu haben, kann der eine vielleicht umgehen, der andere aber nicht). Bei Genova Diagnostics kann man dennoch einiges auch selbst veranlassen ...

Alles Gute & viel Erfolg,
 
Hallo andra1a,

ich habe gerade versucht, Informationen über Deine ganz individuellen Symptome und Beschwerden zu finden, was mir nicht wirklich gelungen ist.

Könntest Du denn die einem extra-Thread einmal beschreiben, damit man sich ein Bild davon machen kann (falls Du das möchtest)?

Grüsse,
Oregano
 
Euch allen danke ich sehr, für eure informativen Antworten. Ich lese mich jetzt erst einmal da durch.
LG
 
... Datenleck verunsichert Anleger
Grund für den enormen Kurseinbruch war auch ein Datenleck bei dem Unternehmen: Im September des letzten Jahres hatte 23andme deswegen an fast sieben Millionen Kunden 30 Millionen Dollar gezahlt.
Teil der außergerichtlichen Einigung war auch, dass 23andme Fehler beim Management des Datenlecks einräumen musste. Kunden mit chinesischer oder aschkenasisch-jüdischer Abstammung wurden demnach nicht sofort darüber informiert, dass die Hacker es scheinbar vorwiegend auf ihre Daten abgesehen hatten.

Ex-CEO will die Firma weiterhin kaufen

Wie die Nachrichtenagentur Reuters schreibt, ist zudem Mitgründerin und CEO Anne Wojcicki von ihrem Posten zurückgetreten. Im vergangenen Jahr hätte sie wiederholt versucht, die Firma zu übernehmen und die Aktionäre auszubezahlen – der Vorstand hatte diese Übernahmen aber immer abgewiesen.
Bei ihrem letzten Übernahmeversuch machte sie ein Angebot über etwa ein Fünftel des aktuellen Marktwerts. Das jetzige Insolvenzverfahren soll mit einem Verkauf enden. Wie Wojcicki auf X angekündigt hat, will sie dabei weitere Angebote für 23andme unterbreiten. ...

Grüsse,
Oregano
 
Hallo andra1a,

es gibt den Anbieter Selfdecode, der damit wirbt, keine Daten weiterzugeben:

Your privacy is a top priority & that’s why we:​

  • Will never share or sell your data. Ever.
  • Give you free access to your raw data
  • Follow HIPAA and GDPR policies.
  • Use world class encryption methods
  • Anonymize genetic data within our own systems
  • Store genetic and account information separately
  • Let you download & delete your data whenever you want
  • Don’t allow secondary data usage
  • Have a team dedicated to security & privacy

https://selfdecode.com

Hier habe ich auch meinen Gentest machen lassen.
Du bekommst ein Konto, bei dem Du Dich einloggen kannst und dann kannst Du über eine Suchfunktion gezielt nach einzelnen SNPs* oder Ausprägungen (z.B. COMT, HNMT, etc.) suchen. Dann kommt eine Übersicht, bei der die "üblichen" Gene aufgelistet sind und Deine Basenpaare.

* SNPs: sind einzelne Gensequenzen, Polymorphismen, die unterschiedliche Erscheinungsmerkmale codieren (z.B. liegt hier eine Variation vor, arbeiten bestimmte Enzyme z.B. schneller oder langsamer, was dann enstprechende körperliche und psychische Folgen hat).

Im Konto ist es auf Englisch, aber man kann eine deutsche Übersetzung anwählen, dann wird alles auf deutsch übersetzt angezeigt.

Es ist allerdings nicht so ganz günstig. Aber solche Gentests sind teuer. Um wirklich Gewissheit zu bekommen, wirst Du da wahrscheinlich nicht drum kommen, Geld in die Hand zu nehmen.

Es gibt auch speziell auf die eigenen Gene zugeschnittene "Informationen", so à la "die und die Ernährung passt zu ihnen" oder "sie haben ein xx%-Risiko für dasunddas". Das finde ich nicht wirklich nützlich. Viele Informationen sind mir auch zu oberflächlich. Ich nutze es deswegen nur zum gezielten Suchen nach SNPs oder Gen-Merkmalen.

Ich kann auch folgende Bücher empfehlen:
"Hör auf Deine Gene" v. Robert Krug
"Schmutzige Gene" v. Dr. Ben Lynch

Hier kannst Du aufgrund von der Symptomatik schon eventuell auf einzelne SNPs kommen. Ich nutze hierfür vor allem das erste Buch. Hier sind die ganzen SNPs aufgelistet und ich kann dann gezielt danach in meinem Genprofil suchen, wie oben beschrieben. Aber ich habe auch gemerkt, dass es teilweise nicht so eindeutig ist, wo die Symptome herkommen. Da kann man sich leicht irren.

Es gibt auch Gen-Datenbanken, wo man nach Genen und Symptomen suchen kann. Mit denen kann man dann im eigenen Genprofil wiederum suchen.


Ich weiß jetzt nicht, welche Symptome Du hast. Aber was ich bei einer Vielzahl von Symptomen auf jeden Fall prüfen würde, ist das Vorliegen einer HPU.


Was ich bei mir feststelle, ist, dass meine Gesundheit nicht so trivial ist, wie ich immer dachte. So nach dem Motto, "das eine genetische Merkmal", "die eine "Krankheit"", "eine andere Ernährung", etc., dann habe ich es. So läuft das nicht. Das ist jedenfalls meine Erfahrung. Es ist ein ständiges mich selbst kennenlernen. Gesundheit ist so vielschichtig und da gibt es so vieles, was es über mich zu entdecken gibt. Die Genetik ist "nur" ein Teil davon.


Liebe Grüße
Kerstin
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber was ich bei einer Vielzahl von Symptomen auf jeden Fall prüfen würde, ist das Vorliegen einer HPU.
Gibt der Test das denn her? Mein letzter Stand von vor vielen Jahren ist, dass es bezüglich Kamsteegs These, dass es sich bei HPU um eine angeborene genetische Krankheit handele, Unklarheiten gibt (bzw. wohl die genetische Abweichung nicht klar identifiziert war oder zumindest nicht offen kommuniziert wurde, so dass man es nicht nachlesen konnte). Falls Du da einen neuen Stand hast, wäre das sicherlich für viele von Interesse, siehe Rubrik Kryptopyrrolurie HPU/KPU.
 
Bei der Entscheidung über einen Anbieter muß man auch recherchieren, ob es sich um WGS (Whole genome sequencing) handelt oder nicht. Viele Anbieter analysieren nur ein kleines Set an Genen.

Nebula (https://nebula.org/) macht eine Komplettanalyse zu relativ günstigem Preis. Ich habe aber keinerlei Erfahrung damit und habe auch nicht recherchiert, welche Erfahrungen andere damit gemacht haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dieser ältere Beitrag könnte allgemein interessant sein im Zusammenhang mit Gentests:


Grüsse,
Oregano
 
Gibt der Test das denn her? Mein letzter Stand von vor vielen Jahren ist, dass es bezüglich Kamsteegs These, dass es sich bei HPU um eine angeborene genetische Krankheit handele, Unklarheiten gibt (bzw. wohl die genetische Abweichung nicht klar identifiziert war oder zumindest nicht offen kommuniziert wurde, so dass man es nicht nachlesen konnte). Falls Du da einen neuen Stand hast, wäre das sicherlich für viele von Interesse, siehe Rubrik Kryptopyrrolurie HPU/KPU.

Hallo Kate,

nur kurz, da es thematisch nicht zum Thread passt: Was ich aus eigener Erfahrung berichten und so im HPU-Feld beobachten kann, ist an HPU ganz viel dran, auch wenn noch vieles offen ist. Die Menschen, die betroffen sind, und erfolgreich behandelt werden, werden immer mehr und auch Therapeuten, Ärzte, Heilpraktiker nehmen das Thema immer mehr auf. Da ist definitiv etwas dran. Immer mehr Menschen hören davon, lassen sich testen (ich empfehle hier ausschließlich den 24h-Test von KEAC, da nur dieser sicher auf HPL testet, was spezifisch ist für HPU. Andere Tests testen fast ausschließlich auf KPU, was nicht HPU ist, und standardmäßig aus dem Morgenurin), werden behandelt und es geht ihnen besser, bis wieder vollkommen symptomfrei. Aber es dauert, es braucht Zeit und viel Eigeninitiative. Die Erfolge sprechen für sich. Das ganze Thema steht meiner Ansicht nach, erst am Anfang.

Es ist etwas dran, aber es gibt noch Bedarf für Forschung. Einen genetischen Zusammenhang konnte ich nicht direkt mit meinen Gendaten finden, nur, dass bei einer bestimmten Suche mir viele Gensequenzen als „anders“ angezeigt wurden. Es scheint komplex zu sein und nicht ein bestimmtes SNP für HPU zu codieren. Sondern es sind ja mehrere Enzyme für die Hem-Synthese betroffen und hier bin ich noch am forschen, ob und wie man einen genetischen Bezug zu HPU finden kann. Da suche ich, glaube ich, wieder eine einfache Lösung, à la dieses SNP ist so-und-so, deswegen habe ich HPU. So etwas Eindeutiges halt. Und das gibt es anscheinend nicht oder ich habe es noch nicht gefunden. Aber eine genetische Komponente muss es geben, sonst würde HPU in Familien nicht gehäuft vorkommen und die Symptome nicht schon von Kindheit an auftreten und mit zunehmendem Alter mehr werden.

Aber für mich reicht es erstmal aus, dass ich sofort wie magisch angezogen war, als ich HPU gehört habe und mich darin erkannt habe, als ich darüber gelesen habe. Ein positiver 24h-Test von KEAC war für mich dann eine Bestätigung. Und die ganzen Symptome, die Besserung von Symptomen mit den HPU-NEMs (und auch anderen NEMs, die im Mangel sind) und der Veränderung der Faktoren, die Einfluss haben (Stress, Ernährung, Selbstausdruck,…), ist für mich Bestätigung genug. Auch, dass die HPUler und HPU-Therapeuten immer mehr werden und von Erfolgen berichten können. Die ganzen Zusammenhänge sind auch logisch und biochemisch nachvollziehbar und ich kann sie teilweise mit eigener Erfahrung bei mir beobachten.

Liebe Grüße
Kerstin
 
Hallo @Kerstin7,

ich wollte auch nicht sagen, dass es das Phänomen HPU und/oder KPU nicht gibt, übrigens durchaus mit Überschneidung, es ist nicht so, dass es garnichts miteinander zu tun hat (bei mir waren zwei KPU-Tests und der 24-Std.-HPU-Test mäßig positiv), wie auch Kamsteeg mal schrieb - siehe unser Wiki-Artikel.
Einen genetischen Zusammenhang konnte ich nicht direkt mit meinen Gendaten finden, nur, dass bei einer bestimmten Suche mir viele Gensequenzen als „anders“ angezeigt wurden. Es scheint komplex zu sein und nicht ein bestimmtes SNP für HPU zu codieren. Sondern es sind ja mehrere Enzyme für die Hem-Synthese betroffen und hier bin ich noch am forschen, ob und wie man einen genetischen Bezug zu HPU finden kann. Da suche ich, glaube ich, wieder eine einfache Lösung, à la dieses SNP ist so-und-so, deswegen habe ich HPU. So etwas Eindeutiges halt. Und das gibt es anscheinend nicht oder ich habe es noch nicht gefunden. Aber eine genetische Komponente muss es geben, sonst würde HPU in Familien nicht gehäuft vorkommen und die Symptome nicht schon von Kindheit an auftreten und mit zunehmendem Alter mehr werden.
Ich kann die Argumentation nachvollziehen. Meine Frage zu Deiner Aussage hier in einem Thread zu Gentests
Aber was ich bei einer Vielzahl von Symptomen auf jeden Fall prüfen würde, ist das Vorliegen einer HPU.
bezog sich nur darauf, ob denn inzwischen dazu bestimmte genetische Abweichungen bekannt sind, so dass ein Gentest die Diagnose möglich macht oder untermauern kann.
 
Hallo Kate,

ah, sorry. Das habe ich falsch verstanden.😳 Es bezog sich ja auch auf das Thema Gentest.

Ich werde die Tage nochmal recherchieren und in meinen Genen schauen, ob ich etwas herausfinde bzgl. Gentest und HPU. Es heißt ja immer, dass es sich um eine fehlerhafte Synthese des Häms handelt und dass es mehrere Enzyme gibt, die dieses bilden. Somit könnte hier etwas zu finden sein. Das war auch glaube ich das, wo ich schonmal kurz geschaut hatte. Das interessiert mich jetzt irgendwie wieder.
Wenn ich etwas Brauchbares finde, schreibe ich es dann bei KPU/HPU.

Liebe Grüße
Kerstin
 
Hallo,
ich möchte nun demnächst auch gewisse Gene untersuchen lassen (SOD1 & 2, MTHFR, GSTT1, GSTM1, GSTP1, GSS, GSR, GPX, COMT, FUT2, BDNF, MCM6, LCT, ALPL, GCLC, GCLM, CBS, HLA-DRB1, HLA-DQ8, HLA-DQ2.5, TCN2, MMAA und MMAB sollten mindestens enthalten sein, da Polymorphismen in diesen Genen zu meinen Symptomen bzw. zu Ergebnissen bisheriger Blutuntersuchungen passen würden, sowie möglichst viele der CYP-Enzym-Gene).

Jetzt habe ich hier im Forum gelesen, dass 23andme, der ja laut meiner bisherigen Recherche die umfassendste Liste an SNIPs untersucht, ein Datenleck hat/hatte und nicht zu empfehlen ist. Vorteil war bei diesem Anbieter die relativ kostengünstige Analyse.

Ich habe mal ein paar europäische Anbieter verglichen (Mito-Care My Nutri Genes, Biovis My Pharma Genes, DNA for me - My healthy Life, GenTastic, tellmegen) und keiner dieser Anbieter bietet alle die von mir gewünschten Genanalysen an. Bei Biovis wird sogar eine Überweisung von einem Arzt gebraucht und bis jetzt wollte mich kein Arzt bei dieser Sache unterstützen (ich wurde darauf verwiesen, dass die Gentests nichts aussagen würden, teuer und unnötig seien, und keine Konsequenzen mit sich bringen würden).
Nun ist es aber so, dass ich nicht nur den Verdacht habe, hereditäre Nahrungsmittelunverträglichkeiten zu haben, sondern auch Medikamente in normal hoher Dosierung nicht vertrage, allen voran Psychopharmaka (Typ SSRI und MAO-Inhibitoren). Außerdem habe ich unerklärlicherweise einen Glutathionmangel, offenbar ein Ungleichgewicht im Methylierungszyklus, diverse Vitaminmängel trotz Zufuhr etc.
Die lapidaren Empfehlungen von Ärzten, mich einfach gesund zu ernähren und Stress zu vermeiden, haben mich nicht weitergebracht. Inzwischen sind meine gesundheitlichen Probleme noch größer geworden.
Da ich momentan nicht arbeiten gehe, habe ich mir vorgenommen, mich mal in alle Richtungen abchecken zu lassen und auch ein genetisches Profil anfertigen zu lassen.

Gibt es noch andere Anbieter, die so umfassende Analysen wie 23andme anbieten?
Oder ist 23andme noch zu empfehlen?
Wo habt ihr eure Genanalysen machen lassen?

Danke & LG
 
Jetzt habe ich hier im Forum gelesen, dass 23andme, der ja laut meiner bisherigen Recherche die umfassendste Liste an SNIPs untersucht, ein Datenleck hat/hatte und nicht zu empfehlen ist. Vorteil war bei diesem Anbieter die relativ kostengünstige Analyse.
Hallo Andrea,

... Das US-Unternehmen 23andMe analysiert die DNA seiner Kunden. Doch jetzt ist die Firma pleite, und es stellt sich ein grundsätzliches Problem: Wer darf im Zeitalter von künstlicher Intelligenz genetische Daten zu Geld machen? ...

Da wäre ich erst einmal vorsichtig ...

Grüsse,
Oregano
 
23andme, der ja laut meiner bisherigen Recherche die umfassendste Liste an SNIPs untersucht
Nein, 23andme macht keine Analyse des kompletten Genoms, sondern nur einen kleinen Bruchteil.


Die umfangreichsten Ergebnisse werden angeboten unter dem Begriff WGS = Whole genome sequencing.
 
Ich kann auch folgende Bücher empfehlen:
"Hör auf Deine Gene" v. Robert Krug
"Schmutzige Gene" v. Dr. Ben Lynch
Auf der Seite von Robert Krug kann man sich Bücher von ihm und auch das Buch "Hör auf Deine Gene" kostenlos als PDF herunterladen.


Im Buch angesprochene Gene (Enzyme): MTHFR, MAOA, COMT, PEMT, GST-M1, GST-P1,GST-T1, GPX, DAO, P450 diverse, SOD1-3, NOS, 9P21, APOE, HFE, HLA-DQ diverse.

NEU: Dieses Buch komplett und kostenlos als PDF: 1df7ab33-8976-4bb8-938d-ad931f5a0a54
 
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