Wirbelsäule, Erklärungen, Statik, OP?, Behandlungen, Verhalten

Clematis

Hallo,

ich gebe hier mal eine umfassende Erklärung zu den Vorgängen, Verhaltensweisen usw. bezüglich der Probleme mit Wirbelsäule und Bandscheiben, die ich über einige Zeit zusammengestellt habe, weil diese Fragen hier häufig gestellt werden. Bitte beachten, daß dies nur ein Überblick sein kann, der keineswegs vollständig ist.

Beschwerden, die im Zusammenhang mit der Wirbelsäule stehen:
zuständig sind die Orthopäden und Neurologen, falls Nerven betroffen bzw. geschädigt sind. Am allerbesten wären aber Osteopathen und bei Massagen Physiotherapeuten, die die Osteopathie beherrschen. Gehe zu einem Osteopathen und laß dir von ihm die auf dich abgestimmten Übungen zeigen.

Schmerzmittel sind als Behandlung, schon wegen der Nebenwirkungen, nicht geeignet, allenfalls vorübergehend, um Schmerzen zu lindern, damit z.B. auch Gymnastik möglich wird. Besonders zu vermeiden Voltaren als Salbe, Gel, Tabletten, es gibt nebenwirkungsärmere Schmerzmittel.

Osteopathie ist eine sanfte und nachhaltige Methode, die die Ursachen behandelt und behebt. So mancher wurde ohne OP geheilt, obwohl die Mediziner nicht mehr weiter wußten. Infos hier: VOD e.V. - Verband der Osteopathen Deutschland
Diese Methode ist seit den 1930er Jahren eine medizinisch anerkannte Behandlungsmethode in den USA, seit ca. 20 auch in Frankreich und England anerkannt, in Deutschland erst seit ca. 3 Jahren. Desweiteren gibt es noch die Atlastherapie nach Arlen - auch sie könnte helfen, bei Problemen an der Halswirbelsäule - siehe auch Therapie nach Kuklinski.

Wenn du einen Physiotherapeuten findest, der die Osteopathie beherrscht, laß dir vom Orthopäden/Neurologen Massagen verschreiben und bitte den Physiotherapeuten die Osteopathie anzuwenden. Das geht ohne weiteres.

Gymnastik:
Physiotherapeuten können dir am besten helfen und dir auch, die für dich passenden gymnastischen Übungen zeigen. Dabei soll die gesamte Rückenmuskulatur gestärkt werden, die zusammen mit den Sehnen, Bändern, die Wirbelsäule in ihrer physiologischen Position halten.

Jede Übung, die Schmerzen verursacht ist falsch. Wenn du Schmerzmittel nimmst und dann Übungen machst, wird diese Schmerzgrenze stets überschritten, weil man den Schmerz zu spät bemerkt, man muß die Übungen dann stark reduzieren, wobei aber schwierig ist, festzustellen an welchem Punkt man aufhören soll. Also Übungen möglichst nicht machen, wenn Schmerzmittel eingenommen wurden! Wenn man sie dennoch macht, darauf achten, ob Stunden später Schmerzen verstärkt auftreten, dann ist man zu weit gegangen.

Einrenken durch Chiropraktiker oder Orthopäden:
Häufiges einrenken ist nicht zu empfehlen!
Wenn Wirbel oder Bandscheibe wieder an die richtige Position rutschen, sind die Bänder, Sehnen und Muskeln, die gedehnt waren, nicht in der Lage sich sofort der neuen und gesunden Position anzupassen bzw. sich zu straffen. Deswegen verrutschen die Wirbel und Bandscheiben sehr schnell wieder. Rückengymnastik kann Bänder usw. wieder kräftigen, was aber einige Zeit dauert. Springen Wirbel immer wieder raus, kommt es auch immer zur Überdehnung. Die Osteopathie geht deswegen anders vor: Bandscheiben werden schrittweise in die richtige Position gebracht, Stück für Stück, damit Muskeln, Bänder, Sehnen Zeit haben sich der neuen Position jeweils anzupassen.

Nerven:
Verteilen sich von der Wirbelsäule aus über den gesamten Körper, an der WS sind es dicke Stränge aus zahlreichen Fasern, die sich dann aufteilen, wie die Äste an einem Baum. Nervenentzündung und -schmerzen entstehen, wenn Wirbel oder Bandscheiben die Austrittsöffnung an der WS verkleinern und auf die Nerven drücken, die Reizung führt zur Entzündung und diese zu Schwellungen, die den Raum weiter verengen. Sind die Nerven geschädigt kann es in allen Körperregionen zu Schmerzen, Stechen und Krämpfen führen. An der WS selbst entstehen Druckschmerzen. Kommt es zu Taubheitsgefühlen oder Lähmungserscheinung ist dies ein Alarmzeichen - der Arztbesuch ist dann schon fast ein Notfall. Taubheitsgefühle alleine, sind jedoch keine Indikation für eine OP. Lähmungserscheinungen nur dann wenn sie wichtige Funktionen von Organen und Motorik betreffen.

Da die Nerven an motorischen, gefühlsmäßigen, funktionellen Vorgängen beteiligt sind, kann es z.B. zu funktionellen Störungen der Blase führen, verhindert dies das Wasserlassen, ist das ein Notfall! Es kann jedoch auch dazu führen, daß man nicht mehr einhalten kann, also zur vorübergehenden oder ständigen Inkontinenz - dann kann man eine OP in Betracht ziehen oder auch nicht. Entzündungshemmende Tabletten allein lindern zwar momentan, beseitigen aber nicht die Ursache!

Verletzte Nerven brauchen unter Umständen ein bis zwei Jahre bis sie geheilt sind, sie können auch Narbengewebe bilden, das dann zu weiteren Problemen führen kann.

Verhalten:
Stehen allein kann schon schmerzhaft werden = verspannte Dauerhaltung mit Verkrampfung der Muskulatur.
Ein Hohlkreuz verstärkt die Schmerzen dann, weil die Gewichtsverteilung im System Wirbelsäule bzw. die Statik nicht mehr stimmt.
Empfehlenswert ist daher ein Ausgleichssport, Gymnastik, die die Rückenmuskulatur kräftigt, Rückenschwimmen und Kraulen etwa (nicht Bauchschwimmen) und anderes.
Bewegungen oder gar Dauerhaltungen bei denen der Kopf stärker nach hinten gelegt wird, wie beim Brustschwimmen, Radfahren, Decken streichen usw. sollen vermieden werden. Bei HWS Problemen sind sie ausdrücklich verboten.
Tut man gar nichts, um einen Ausgleich zum vielen Stehen/Sitzen zu schaffen, wird es über kurz oder lang zu Bandscheibenschäden, evtl. zu einem Bandscheibenvorfall kommen. Sportarten die ruckhaft die Wirbelsäule Stauchen - z.B. mit dem Rad durch ein Schlagloch fahren, Tampolinspringen, Tennis, Springen u.ä.m. sind zu vermeiden ebenso wie längere Autofahrten.

Besonders in der kalten Jahreszeit immer darauf achten, daß der Rücken/Nacken schön warm verpackt ist, Naturfasern wie Wolle, Leinen, Seide, Baumwolle wärmen am besten, Synthetik, besonders direkt auf der Haut ist ungeeignet weil beim ersten Windzug kalt.

Wer viel sitzt sollte z.B. regelmäßig schwimmen gehen - keine Bauchlage, sondern Rücken, Kraul. Gymnastikübungen zeigen lassen, die die Rückenmuskulatur stärken und diese jeden Morgen machen.

Beim Sitzen darauf achten, daß der Rücken schön gerade ist, also keinen Buckel, hängende Schultern, die Wirbelsäule von Kopf bis Steißbein gerade halten, so als säße man auf einem Holzstuhl mit gerader Lehne, dabei Kopfneigung ganz leicht nach vorne, nie nach hinten. zwischendurch immer mal aufstehen, herumgehen, Lockerungsübungen machen.

Schwereres heben: auf einen geraden Rücken achten und dabei in die Hocke gehen statt sich zu bücken. Statt Schultasche einen Rucksack tragen.

WICHTIG! ALLE HIER GESCHILDERTEN SCHMERZEN, EMPFINDUNGSSTÖRUNGEN, LÄHMUNGSERSCHEINUNGEN SOLLTEN IMMER VON EINEM ARZT UNTERSUCHT WERDEN, WEIL SIE AUCH ANDERE URSACHEN HABEN KÖNNEN.

Halswirbelsäule:
Wichtig: an der Halswirbelsäule nichts einrenken lassen und schon gar nicht von einem Orthopäden, Chiropraktiker oder Heilpraktiker. Diese Methode ist für diesen empfindlichen Bereich völlig ungeeignet! Dabei können Halsarterien und Nerven beschädigt werden. OPs in diesem Bereich sind besonders riskant, weil die Nerven hier sehr fein und schlecht zu sehen sind.

Nach einem Auffahrunfall könnte ein Schleudertrauma an der Halswirbelsäule vorliegen. Ähnliches kann durch einen Sturz auf den Kopf oder die Schultern entstehen. Oft zeigen sich Beschwerden wie Schmerzen, Schwindel usw. erst später. Eine Halskrause kann vorübergehend helfen, damit der Hals stabilisiert/ruhiggestellt wird, die Verletzungen in Ruhe abheilen können.

HWS-Probleme können, weil hier der Hauptnervenstrang zum Kopf in einem recht engen Kanal verläuft, Auswirkungen auf den gesamten Körper haben. Kopfschmerzen, Schwindel, Schmerzen an Schläfen, Augen gehören ebenfalls dazu.

Brustwirbelsäule:
Probleme an der BWS können Funktionen im gesamten Oberkörper bis in die Magenebene behindern, Magenkrämpfe bei krummem Rücken, Herzinfarkt ähnliche Schmerzen - diese dann unbedingt sofort vom Arzt abklären lassen, Arme und Hände beeinträchtigen usw.

Lendenwirbelsäule:
Probleme hier können die Funktionen im gesamten Unterleib, Darm, Blase, Beine, Füße, beeinträchtigen, die Bandbreite der Schmerzen kann in allen Wirbelsäulenbereichen von dumpf, stechend, reissend, lokal bis weit verbreitet gehen. Nervenschmerzen sind wohl mit die schlimmsten, die es gibt - Ischias!
Stürzt man in sitzender Haltung sehr hart auf einen harten Boden, z.B. aus einem Meter Höhe oder mehr, schlägt auf das Steißbein auf, wird die gesamte WS gestaucht, alle Bandscheiben flachen stark ab und treten teils seitlich vor. Dabei drücken sie auf die Nerven. Die Auswirkung kann in diesem Fall so weit gehen, daß eine kurze Atemlähmung mit einhergehender Körperlähmung eintritt. Den Patienten sollte man dann seine eigene Lage finden lassen, die ihm ermöglicht wieder zu atmen. Meist wird er sich stark nach vorne beugen und kann dann sofort wieder Atmen, daher in Seitenlage bringen, um ihm diese Bewegung zu ermöglichen.

Ernährung:
wer langfristig gesund bleiben will, muß auf eine gesunde Ernährung achten, Bandscheiben, Nerven usw. erfordern die Zufuhr von Nährstoffen, sonst verkümmern sie. Anregungen dazu finden sich z.B. auf den Webseiten von Dr. Bruker, Dr. Pirlet und Dr. Schnitzer. Hier ein genereller Überblick zum besseren Verständnis, warum das so wichtig ist:

Generell benötigen die Bandscheiben, Bänder, Sehnen, Muskeln, ebenso wie der Organismus zahlreiche Substanzen (Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Enzyme) und ausreichend Wasser, um gesund zu bleiben bzw. zu werden. Welche bei jemanden im Einzelnen fehlen, kann man nur mit extensiven Blutbildern feststellen, die die konventionelle Medizin nicht vornimmt.

Spezialisten auf diesem Gebiet sind Orthomolekularmediziner - eine Zusatzausbildung, die inzwischen gelegentlich auch von Kassenärzten gemacht wurde. So jemanden zu finden, ist aber immer noch recht schwierig. Grundlage ist aber eine abwechslungsreiche, ausgewogene Ernährung, die auch Vollkornprodukte, viel frisches Obst und Gemüse enthalten sollte. Zu meiden ist dabei alles was industriell vorgefertigt ist - Fast Food, Tütensuppen, Cola usw.

Der Aufbau der Wirbelsäule:
Die Wirbelsäule hat eine statisch, anatomisch angepaßte Form und ist fast in alle Richtungen beweglich. Besteht in einem bestimmten Bereich ein Problem wird diese insgesamt gestört, woraus sich ergibt, daß dieses eine Problem kurz- oder langfristig auch die anderen Bereiche beeinflussen wird und an anderer Stelle Probleme macht. Bei einer Operation, die manchmal tatsächlich in den o.g. Notfällen erforderlich sein kann, wird z.B. ein Teil der Bandscheibe oder die gesamte Bandscheibe entfernt. Dadurch wird die Statik der WS gestört, langsfristig verursacht dies neue Probleme an anderer Stelle der WS, denn die übrige WS versucht immer in ihre gesunde Lage zurückzukehren, was dann aber nicht so recht möglich ist. Dadurch werden die bislang gesunden Segmente überlastet, was zu weiteren ungesunden Haltungen führt und Ursache für weiter Erkrankungsherde ist. Aus diesem Grund sollte eine OP ausschl. in Notfällen und auch nur dann erfolgen, wenn alle anderen konventionellen Möglichkeiten ausgeschöpft wurden.

Operationen:
OPs bei denen Bandscheiben entfernt werden, rutschen die Wirbelkörper zusammen, da der Puffer zwischen ihnen jetzt fehlt. Das führt dazu, daß die Wirbelknochen direkt aufeinander sitzen und sich bei jeder Bewegung reiben, was sehr schmerzhaft sein kann. Nach einer solchen OP können homöopathische Mittel helfen, die zwischen den Wirbeln wieder eine Art Gallertmasse aufbauen und diese Reibung vermindern oder verhindern.

OP's sind aus mehreren Gründen extrem gut abzuwägen: wird etwas weggeschnitten, kann das nie wieder gut gemacht werden, die Statik der WS wird in ungesunder Richtung verändert und führt, manchmal sofort, manchmal nach 2-3 Jahren zu weiteren Fehlstellungen in anderen Bereichen der Wirbelsäule. Die Wirbelsäule ist ein flexibles System, jeder Wirbel braucht alle anderen einschl. gesunder Bandscheiben. Weniger wichtig ist, ob der Schaden an der LWS besteht, die die Hauptlast trägt oder z.B. an der BWS. Alles wirkt sich gleichermaßen von unten nach oben und von oben nach unten aus.

Bei OP's die Fremdkörper einsetzen wie künstliche Bandscheiben, Versteifungen herstellen, überhaupt jegliche Art von Prothesen, ist nach einigen Jahren oder früher mit ähnlichen Folgen zu rechnen wie bereits genannt. Außerdem sind das Fremdkörper, deren Material weitere unerwünschte Nebenwirkungen haben kann. Eine künstliche Bandscheibe etwa, kann die Funktionen einer natürlichen Bandscheibe nur teilweise nachahmen, aber nie ganz.

Man kann sich die Bandscheiben wie einen Schwamm vorstellen, recht fest mit kleinen Poren, mit einem möglichen Bewegungsradius rundum, also von 360 Grad. Verbleibt man länger in der gleichen Haltung werden sie zusammen gepreßt und leer gedrückt. Bewegt man sich, füllen sie sich wieder auf und werden an andere Stelle zusammen gedrückt. So sorgt Bewegung dafür, daß sie im Wechselspiel der Bewegung ihre Elastizität behalten. Wird die WS in der Senkrechten gestaucht (hoher Sprung z.B.) entleeren sich alle gleichzeitig, füllen sich danach wieder auf. Einseitige Belastung bei "schiefer" Haltung kann einem Bandscheibenvorfall also Vorschub leisten, auf der einen Seite zusammengepreßt, auf der anderen vollgesaugt, die dann über den Rand des Wirbelknochens hinaustritt und dort auf Nerven drückt. Eine derartige Dauerbelastung kann dazu führen, daß der Faserring, der den elastischen Teil umschließt einreißt, die Vorwölbung zum Dauerzustand wird und damit zur ständigen Schmerzquelle. Diese Vielseitigkeit der Bandscheibe, kann eine mechanische Bandscheibe nicht kompensieren.

Fazit zu OPs: eine OP kann vorübergehend helfen, doch nach einiger Zeit, manchmal schon nach Wochen, aber mit fast an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nach 5 bis 10 Jahren, treten weitere Probleme auf. Daher sollten besonders jüngere Personen, wirklich erst ALLE anderen Methoden ausschöpfen, bevor sie sich für eine OP entscheiden.

Folgende Seite gibt viel Informationen zu Aufbau und Funktionsweise der Wirbelsäule - wer sich damit vertraut macht, wird seine Wirbelsäule, ihre Reaktionen und die Folgen leicher nachvollziehen und verstehen können:
Anatomie - Der Bandscheibenvorfall

Gruß,
Clematis
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
hallo clematis ,

eine wirklich gute und informative zusammenfassung .

danke dafür

lg ory:wave:
 
Hallo Blume und Ory,

vielen Dank... :)
Ich hoffe es hilft auch dabei, schmerzfreie Haltungen und Bewegungen bei sich selbst herauszufinden, denn die gibt es fast immer! ;)

Liebe Grüße,
Clematis
 
Hallo Clematis,

ich leide seid einem 3/4 Jahr immer wieder an plötzlichem Herzrasen (ca. 100-120), verbunden mit Übelkeit und Brustenge ... War schon mehrmals bei Kardiologen, der aber außer einen inkompletten Rechtsschenkelblock nichts feststellen konnte (da mein Blutdruck ebenfalls grenzwertig ist (140/90) hat er mir einen Betablocker verordnet). Außerdem ist während der Anfälle auch meine Wirbelsäule extrem steif, insbesondere vom Übergang HWS zur BWS und dann abwärts (war deshalb auch schon bei Orthopäden, Physiotherapeuten, Heilpraktikern, auch schon mal Osteopathen ....)

Da die Anfälle immer häufiger auftreten, bin ich langsam schon am verzweifeln ....

Schöne Grüße und würde mich über ne Antwort freuen,
Bernhard
 
Wirbelsäule, Erklärungen, Statik, OP?, Behandlungen, Verhalte

ich leide seid einem 3/4 Jahr immer wieder an plötzlichem Herzrasen (ca. 100-120), verbunden mit Übelkeit und Brustenge ... War schon mehrmals bei Kardiologen, der aber außer einen inkompletten Rechtsschenkelblock nichts feststellen konnte (da mein Blutdruck ebenfalls grenzwertig ist (140/90) hat er mir einen Betablocker verordnet). Außerdem ist während der Anfälle auch meine Wirbelsäule extrem steif, insbesondere vom Übergang HWS zur BWS und dann abwärts (war deshalb auch schon bei Orthopäden, Physiotherapeuten, Heilpraktikern, auch schon mal Osteopathen ....)

Da die Anfälle immer häufiger auftreten, bin ich langsam schon am verzweifeln ....

Hallo BGlueck,

tut mir leid, daß ich jetzt erst antworte, war selber lange krank.

Deine Beschwerden sind bei WS-Problemen gar nicht ungewöhnlich. Ich hatte mal die typischen Schmerzen eines Herzinfarktes und die kamen von der Wirbelsäule! Ich empfehle Dir, mal zu einem Neurologen zu gehen, der in einer Klinik in der orthopädischen Abteilung arbeitet. Diese Ärzte kennen die Zusammenhänge zwischen WS-Beschwerden und deren Auswirkungen auf die Nerven, die ja auch die Herzfunktionen steuern. Sind hier zum Herz führende Nerven betroffen, dann kommt es zu den von Dir beschriebenen Symptomen.

Der Kardiologe - davon gehe ich zumindest aus - hat Deine Herzfunktionen überprüft und wohl nichts gefunden. Falls diese Untersuchung nicht stattgefunden haben sollte, dann ist sie vorsorlich ebenfalls nachzuholen, aber bitte bei einem anderen Kardiologen als dem jetzigen.

Es gibt auch Neurologen, die Psychologen/Psychiater sind, daher mußt Du hier sorgfältig auswählen, denn die sind für Dich nicht zuständig.

Was Deinen "grenzwertigen" Blutdruck angeht, so kann ich den Kardiologen, der Dir deswegen Betablocker verordnete nur als Pfeife bezeichnen! Dieser gemessene Blutdruck stellt sich schon allein deswegen ein, weil man bei einer solchen Messung beim Arzt unbewußt etwas nervös oder aufgeregt ist. Versuche es lieber mal mit Meditation, um Dich zu beruhigen. Das beugt auch einer weiteren Erhöhung des Blutdrucks vor. Überprüfe auch Deine Ernährung - siehe z.B. Diät nach Dr. Schnitzler, damit haben schon viele Menschen einen weit höheren Blutdruck als Deinen auf normal heruntergeschraubt und konnten dann alle Medikamente absetzen.

Ich hoffe, daß Dich diese Nachricht noch erreicht...

Liebe Grüße,
Clematis
 
Wirbelsäule, Erklärungen, Statik, OP?, Behandlungen, Verhalte

Hallo,

verlinke hier noch ausgezeichnete Beiträge von Odyssina und Oregano,

https://www.symptome.ch/threads/kan...hirnarterie-beeinflussen.124870/#post-1072239

die weitere Aspekte der Wirbelsäulenproblematik sehr detailliert und verständlich erläutern, auf die ich hier nicht eingegangen war, die jedoch ebenfalls sehr wichtig und zu berücksichtigen sind.

Gruß,
Clematis
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wirbelsäule, Erklärungen, Statik, OP?, Behandlungen, Verhalte

Hallo,

im ersten Beitrag habe ich die Folgen von WS Operationen und den Einsatz von mechanischen Ersatzteilen kurz angeschnitten. In dem vorgenannten Link hat Amparo einen Beitrag aus einem Unfallforum eingestellt, den ich hier etwas ausführlicher nenne, weil er die Problematik sehr gut darstellt:

Ich wurde bereits 3x an der HWS operiert. Zunächst wurde eine Probefusion von C0- C3 gemacht. Während der OP wurde dann auch erst das eigentliche Ausmaß der Verletzung sichtbar. Der Schaden war noch um einiges gravierender als man anhand der radiologischen Befunde vermuten konnte. C0 musste leider mit eingebunden werden, weil die Instabilität C0, C1 und C2 betraf.

Nachdem sich ein Großteil meiner Symptome nach der ersten OP deutlich besserten, wurde wenige Wochen danach endgültig fusioniert. Es wurde eine Spondylodese mit Spongiosaplastik von C0- C4 durchgeführt. C4 musste mit eingebunden werden, da die Schrauben in C3 keinen Halt mehr fanden.

Relativ schnell entwickelte sich unterhalb der Spondylodese an C4/ C5 eine Anschlussinstabilität, welche vor kurzem operativ versorgt werden musste und so bin ich jetzt von C0- C5 versteift. Das wird nicht die letzte OP gewesen sein, da C6/ C7 auch schon pathologische Veränderungen aufweisen und dieses Segment der Mehrbelastung durch die Spondylodese auch nicht mehr lange standhalten wird. Die Wirbelsäule ist einfach nicht dafür ausgelegt, um versteift zu werden. Die veränderte Statik hat dann natürlich auch Auswirkungen auf die restliche Wirbelsäule.

Durch die OPs geht es mir definitiv besser, aber von "gut" bin ich noch weit entfernt. Eine solche Versteifung ist ein großer Eingriff, der auch viele Risiken birgt und Auswirkungen bzw. weitreichende Folgen haben kann. Man sollte sich im Klaren darüber sein, dass man auch mit OP eingeschränkt bleibt.

Viele heftige neurologische Symptome sind seit der ersten OP rückläufig oder sogar verschwunden. Eine positive Tendenz zeigte sich bereits kurz nach der ersten OP. Der heftige Schwindel mit Fallneigung oder der Rotationsnystagmus beispielsweise waren schnell rückläufig. Auch der Schmerzcharakter hat sich schnell verändert. Deshalb war die Entscheidung für die OP auch richtig, aber man bezahlt auch einen hohen Preis. Ich bin berufsunfähig und weiterhin arbeitsunfähig und werde auch in Zukunft nie wieder voll arbeiten können. Meine Kopfbewegung wurde mir mit der Fusion genommen. Ich kann meinen Kopf nicht mehr bewegen, wodurch mein Sichtfeld deutich eingeschränkt ist.

Allerdings kann ich so jetzt auch im Sitzen schlafen, ohne dass mein Kopf zur Seite kippt ;-) Ich kämpfe mit einem chronischen Schmerzsyndrom, welches meinen Kopf, die Schultern, HWS, BWS und LWS betrifft. Die Schmerzen verschlimmern sich deutlich durch längeres Sitzen/ Gehen/ Stehen (meist nach ca. 30 Minuten), leichte körperliche Belastung, unsanften Fahrstil von Auto-, Bus- oder Bahnfahrern.....Hinzu kommen heftige muskuläre Dysbalancen, Muskelhartspann, ständig wiederkehrende Blockaden an BWS und LWS, Sensibilitätsstörungen, zeitweise Benommenheitsschwindel (wenn die Muskulatur im Nacken extrem verhärtet), Blasenentleerungsstörung, Schlafstörungen, geringe Belastbarkeit im Alltag, kognitive Einschränkungen (Konzentrationsprobleme, Wortfindungsstörungen, Gedächtnisschwierigkeiten),....

Ich bin auf regelmäßige Schmerztherapie (derzeit Medikamente und Akupunktur) und Physiotherapie angewiesen. Ich werde lebenslang Therapien benötigen. Ich benötige viele Medikamente (u.a. Opiate) und muss immer wieder Ruhephasen oder Ruhetage einlegen. Die Medikamente verursachen auch die ein oder andere Nebenwirkung. Die Spongiosanentnahmestelle am Becken bereitete mir große Probleme und musste noch 3x operiert werden. Ein "normales" Leben ist nicht möglich und ich bin von der Hilfe meines Mannes, meiner Familie und meiner Freunde angewiesen. Ich kann nicht arbeiten, nicht meinen Haushalt alleine führen, nicht meine Hunde versorgen, nicht selber Auto fahren, meine Einkäufe nicht erledigen, keinen Sport mehr machen,.... Und die Psyche leidet natürlich auch unter der Situation. [...]
Forum für Unfallopfer - Einzelnen Beitrag anzeigen - Versteifung C1mitC2 was kommt auf mich zu?
Unterstreichungen von mir

Zu beachten wäre noch, daß die Ärzte/Chirurgen höchst selten auf die Folgen hinweisen, die solche Versteifungen oder andere Operationen, haben können. Dem Patienten wird das meist rosarot beschrieben, wie auch mir damals. Nach der OP sei man wieder wie neu und alle Probleme los. Das Gegenteil ist der Fall: an den negativen Folgen hat man den Rest seines Lebens zu knabbern und was einmal zerstört wurde -die gesunde Statik der WS- kann nie wieder korrigiert werden.

Gruß,
Clematis
 
Wirbelsäule, Erklärungen, Statik, OP?, Behandlungen, Verhalte

Bitte das Dehnen nicht vergessen, vor allem der vorderen Muskelkette, Dehnen und kräftigen muss immer zusammen passieren.

Gut ist, wenn zu allererst verkürzte Muskeln (Illiopsoas z.B. ist meist verkürzt und verändert dann die Statik) gedehnt werden.

Bitte beachtet das, wenn Ihr ein Training anfangt, sonst können sich die Imbalancen sehr verstärken.

Datura
 
Wirbelsäule, Erklärungen, Statik, OP?, Behandlungen, Verhalte

Hallo,

wegen meiner Wirbelsäulenprobleme und einhergehender Schmerzen sowie dadurch eingeschränkter Gehstrecke, bin ich immer auf der Suche nach möglicher Abhilfe.

So stieß ich hier auf das Balance-Board, das sehr abwechslungsreiche und subtile Bewegungsabläufe fördert, etwa so wie auf unebenem Gelände. Dies probierte ich aus, weil ich wußte, daß ich auf unebenem Boden weniger Beschwerden habe, als etwa auf einem Bürgersteig. Dies liegt daran, daß ständig wechselnde Abläufe, betroffene neuralgische Stellen weniger belasten.

Trotz vorsichtigem Herangehen, vorherigem Üben mit Zehen- und Fersenstand, habe ich damit Probleme. Im Fersenstand - frei, ohne Wand im Rücken, kann man sehr leicht nach hinten umkippen und da gibt es dann kein halten mehr. Auf dem Balance-Board geriet ich so plötzlich und überraschend in den Fersenstand, trotz leicht geknickter Knie, daß ich nach hinten stürzte, zum Glück auf einen dicken Teppich... Weiteres Üben mit leicht vorgeneigtem Oberkörper und leichtem Festhalten an einem stabilen Möbelstück, verhindert einen Sturz. Leider führt dies auch zu einer verkrampften Haltung auf dem Board und ist dann nicht sehr hilfreich.

Das Balance-Board ist dennoch hilfreich, wenn man einiges beachtet: leicht angewinkelte Knie, leichtes Vorbeugen und einen jederzeit greifbaren festen Halt, ein Stuhl reicht nicht, denn er fällt im Notfall gleich mit. Falls man doch fällt, sicher stellen, daß die Fläche hinter einem frei und eben ist, damit man nicht auf einen Gegenstand aufschlägt, der schwere Verletzungen verursachen könnte.

Ebenfalls hier fand ich Hinweise auf den "Ballengang", der anatomisch dem normalen Gang entspricht. Wir bewegen uns aber seit Jahrzehnten falsch, indem wir mit den Fersen zuerst aufsetzen, was die gesamte Wirbelsäule bei jedem Schritt staucht und so Schmerzen verursacht. Der Fersengang wird durch ungeeignete Schuhe forciert: Absätze, spitz zulaufende Schuhe, haben viele Füße und Zehen sowie damit einhergehend die Wirbelsäule in eine Haltung gezwungen, die höchst ungesund ist.

Den Ballengang habe ich jetzt ausprobiert und erlebte sofort eine Erleichterung. Beim ersten Mal spürte ich wie sich die gesamten verspannten Muskeln entkrampften, was sogar schmerzhaft war, danach aber ein angenehm gelöstes Gefühl bescherte. Zuhause kann man den Ballengang barfuß üben, draußen z.B. mit absatz- und sohlenlosen Mokassins, wie sie die Indianer trugen. Diese bieten auch viel Raum zur Spreizung der Zehen und passen sich dem Fuß/Zehen an. Die nachstehenden Übungen in den Videos hören sich komplizierter an als sie sind. Konzentriert man sich zunächst darauf mit dem Vorderfuß, statt mit der Ferse aufzutreten, folgt das Auftreten, zuerst mit dem äußeren Ballen, dann dem inneren fast von alleine.

Mir erscheint nur schwierig daran zu denken, wirklich mit dem Vorderfuß und nicht mit der Ferse aufzusetzen - eine jahrzehntelange Gewohnheit, läßt sich nicht von heute auf morgen verändern. Muskelkater in Bein und Fuß kann ebenfalls entstehen, da man hier Muskeln einsetzt, die lange nicht benutzt wurden, das geht aber schnell vorbei. Geht man Treppen rauf und runter, setzt man ohnehin den Ballengang ein, braucht ihn also nur auf ebenem Boden beizubehalten.

Vermeidet man das Stauchen der Wirbelsäule, wirkt sich dies auf das gesamte Skelett positiv aus, einschließlich Becken, Leiste bis hin zum Kopf. Daher kann ich aufgrund eigener Erfahrung empfehlen, diesen Ballengang mal auszuprobieren, denn auch die kleinste Verbesserung kann die Lebensqualität erhöhen.

Spezialschuhe, teuer, die das Gefühl für den Boden an der Fußsohle ausschalten, den Fuß etwas einengen, aus synthetischen Materialien bestehen, braucht man allerdings nicht. Mokassins ohne Sohle, ohne Absatz, aus reinem Leder, die sich dem Fuß anpassen, sind die bessere Lösung.

Hier die Übungen, die ich am hilfreichsten fand. Übung 4 zeigt auf, wie der gesamte Körper beim Ballengang harmonisch mitgeht - eine Herausforderung für WS-Geschädigte!
https://www.youtube.com/results?search_query=Ballengang+1.+Übung
https://www.youtube.com/watch?v=AxLcfSoqREQ (2)
https://www.youtube.com/watch?v=elXUYYpS9l8 (3)
https://www.youtube.com/watch?v=C1N42ZfPHGc (4)
https://www.youtube.com/watch?v=K5www7yfFCI (5)
https://www.youtube.com/watch?v=pTScCzKSmDE (6)
https://www.youtube.com/watch?v=WFbGT8gxn2M (7)

Viel Spaß beim Üben - möge Euch, wie mir, schmerzfreieres Bewegen gelingen... :)

Gruß,
Clematis
 
AW: Wirbelsäule, Erklärungen, Statik, OP?, Behandlungen, Verhalte

Kann das auch von der Wirbelsäule kommen,--dass ich in meinem rechten Fuss gar kein Gefühl habe?
Ich bin vor einer Woche böse gestürzt, obwohl ich Turnschuhe anhatte und nichts am Boden war, wo ich hätte drüber stürzen können. Da ich in beiden Händen Tragtaschen hatte, fiel ich mit voller Wucht auf mein Gesicht (Kinn) und musste ins Spital Notfall die Wunde nähen.
Erst am nächsten Tag fiel mir auf, dass ich gar kein Gefühl im rechten Fuss habe. Beim Googeln las ich das dies auch von der Wirbelsäule kommen kann. Jetzt ist es eine Woche, dass ich nichts im Fuss spüre. Wenn ich die Fäden raus nehmen lasse, frage ich mal den Arzt.
Hat dies Jemand von Euch auch schon erlebt, dass sein Fuss wie tot ist???
Eigentlich wollte ich ja ein neues Thema schreiben mit Stichwort "Gefühlloser Fuss" aber das ging nicht.
Würde mich freuen, falls dies Jemand von Euch auch schon hatte, - Bericht zu bekommen.
Liebe Grüsse Gabi777
 
Wirbelsäule, Erklärungen, Statik, OP?, Behandlungen, Verhalte

Kann das auch von der Wirbelsäule kommen,--dass ich in meinem rechten Fuss gar kein Gefühl habe?
nichts am Boden war, wo ich hätte drüber stürzen können.
Erst am nächsten Tag fiel mir auf, dass ich gar kein Gefühl im rechten Fuss habe. Beim Googeln las ich das dies auch von der Wirbelsäule kommen kann. Jetzt ist es eine Woche, dass ich nichts im Fuss spüre.
Hat dies Jemand von Euch auch schon erlebt, dass sein Fuss wie tot ist???

Hallo Gabi,

ja, das kann durchaus von der WS kommen und zwar vom Ischias. Ist Dir vorher schon mal aufgefallen, daß Du den Fuß nicht hoch genug hebst und Du dann über eine Ministufe stolperst, oder auf der Treppe beim Raufgehen an der Stufenkante hängen bleibst? So etwas ist mir schon öfter passiert. Dann ist die motorische Steuerung etwas gestört, was man durch Konzentration auf die Fußbewegung aber ausgleichen kann.

Wenn Du kein Gefühl im Fuß hast, dann ist eine sensorische Nervenfaser des Ischias betroffen.

Hattest Du mal einen Unfall, Bandscheibenvorfall, OP im Ischiasbereich? Dann kann so etwas zurückbleiben. Der jetzige Sturz könnte das ebenfalls ausgelöst haben, dann kann eine baldigste Behandlung das Problem möglicherweise schnell beheben. Je länger Du wartest, umso länger dauert die Behandlung.

Du schreibst wie tot. Heißt das, daß sich der gesamte Fuß wie taub anfühlt und kannst ihn auch nicht mehr bewegen? Oder ist er nur gefühllos, wobei Du ihn normal bewegen kannst?

Am besten gehst Du baldmöglichst zu einem Osteopathen, der muß feststellen, was da genau nicht stimmt und kann das wahrscheinlich auch behandeln. Geh bitte nicht zu einem Orthopäden, der renkt nur ein - was langfristig hier nicht helfen wird, oder wird Dir sogar eine OP vorschlagen, die Du ablehnen solltest. Erst alle anderen Möglichkeiten ausschöpfen.

Mir hat eine LWS-OP nur noch viele zusätzliche Beschwerden eingebrockt. Unter anderem eine taube Wade und Fuß, weil sich am Ischias Narbengewebe gebildet hatte, das den Nerv behinderte. Das Narbengewebe habe ich mit Serrapeptase weg bekommen, aber die Zehen sind immer noch taub. Trotzdem kann ich alles bewegen. Nehmen die Schmerzen im Rücken zu, z.B. nach schwerem Tragen, versagt auch die Motorik gelegentlich, aber nur kurz. Daher weiß ich: bei Schmerzen hinschauen, ob ich den Fuß weit genug anhebe!

Wünsche Dir gute Besserung, so ein Sturz ist ja gar nicht schön. Falls Du noch Fragen hast, immer zu...

Liebe Grüße,
Clematis
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Wirbelsäule, Erklärungen, Statik, OP?, Behandlungen, Verhalte

Liebe Clematis und lieber Oregano,

Also Operation hatte ich überhaupt noch keine und werde mich auch auf keinen Fall operieren lassen.
Mein Fuss ist ohne Gefühl aber kann ihn absolut bewegen aber Zehen sind etwas steif.
Ich muss dazu noch erwähnen, dass ich in den letzten 15 Jahren 5 Mal gestürzt bin, aber dann immer auf das linke Handgelenk. Ist eigentlich ein Wunder das es nie gebrochen war, obwohl ich das Gelenk dann 7 bis 9 Wochen nicht belasten durfte und sehr eingeschränkt beim Arbeiten und Kochen war.
Aber da kannte ich die Ursache meines Unfalls. Mein Fussknöchel beim rechten Fuss hat keinen richtigen Halt und wenn ich dann Absätze anhabe und womöglich schnell laufe, kann es passieren, dass ich mit dem Knöchel nach Aussen klicke und der Länge nach hin falle. Da schütze ich mich mit den Händen und es trifft immer das rechte Handgelenk.
Aber dieses Mal hatte ich Turnschuhe an und es gab absolut keinen Grund, weshalb ich gefallen bin.
Und da ich beide Hände voll hatte mit Taschen, bin ich auf mein Kinn gefallen und dort war noch frisch geteert :-((.
Dann muss ich noch sagen, dass ich schon seit einigen Tagen das Gefühl hatte, dass mein rechter Fuss irgendwie gefühllos war. Ich habe dem aber keine grosse Beachtung geschenkt, weil ich zwischen 2 Zehen so einen kleinen Arthrose Bollen hatte und sich da dann immer wieder ein Hühnerauge bildete und das hatte ich mit Hühneraugen Pflaster ganz fest zugeklebt, wochenlang. In den Schuhen tat es oft sehr weh, weil meine Zehen fast keinen Platz hatten und die Schuhe zu eng waren. Das könnte auch noch ein Grund sein, dass ich meine Zehen richtig zusammen gequetscht hatte im Schuh.
Rückenschmerzen hatte ich schon vor 15 Jahren aber die gingen dann wieder weg,da ich Krafttraining
machte unter Anleitung. Vor einem Jahr kamen sie jetzt wieder und dazu noch links und rechts beim Oberschenkel eine Schleimbeutel-Entzündung, diese spüre ich mal mehr und mal weniger, da ich bereits 3 Mal eine Spritze machte, mit keinem grossen Erfolg.
Wenn ich Fernsehe und lange sitze tut es beim Aufstehen weh aber nach ca. 10 Schritten humpeln laufe ich wieder normal. Darum machte ich vor paar Wochen ein Emery oder wie das heisst.
Und da stellte sich raus, dass meine Wirbelsäule ganz schön verkrümmt war und der Spinalkanal sehr eng war, so dass die Gefahr besteht dass sich die Gelenke aneinander reiben. So habe ich das verstanden. Der Orthopäde meinte dann, dass ich entweder in eine Rückenschule soll, notfalls eine Spritze, falls die Schmerzen zu stark werden oder operieren. Da winkte ich gleich ab. Ich mache nichts von Alledem. Die Rückenschule ist mir zu weit weg und ich denke dass ich wieder Krafttraining machen werde für den Rücken.
Ich gehe oft in die " Bruno Gröning" Heilgruppe und hoffe, dass ich dies alles so in Ordnung bringen kann.
Wir haben ja hier im Forum einen Artikel über Bruno Gröning. Beim Googeln sah ich dies und darum kam ich eigentlich ins Forum zu euch. Bruno Gröning sagte ja immer " Nicht an die Krankheit denken, sondern abgeben, und das mache ich jetzt.
Von Euch kann ich auch etwas mitnehmen,- nämlich daran zu denken,-den rechten Fuss immer gut zu heben, da ich ihn ja nicht so spüre. Könnte wirklich mit der Motorik oder mit den Nerven am Fuss zu tun haben.
Ich verstehe so gut wie gar nichts von Krankheiten, da ich mich nie damit beschäftige, aber dieses Mal habe ich tagelang nur meinen Fuss beobachtet und hatte richtig Angst und studierte die ganze Zeit was die Ursache war, weshalb ich so gestürzt bin.
Immerhin muss ich wirklich einen Schutzengel gehabt haben,denn ich hätte mir das Kinn brechen können wo ich mit voller Wucht drauf geflogen bin. Na ja, beim Essen hat es einige Tage weh getan.
Am Donnerstag wenn ich die 4 Fäden ziehen gehe, spreche ich dann mit dem Arzt.
Danke für Eure Antworten und in Zukunft werde daran denken den rechten Fuss besser zu heben.
 
Wirbelsäule, Erklärungen, Statik, OP?, Behandlungen, Verhalte

Mein Fuss ist ohne Gefühl aber kann ihn absolut bewegen aber Zehen sind etwas steif. dass ich in den letzten 15 Jahren 5 Mal gestürzt bin, aber dann immer auf das linke Handgelenk.
Hallo Gabi,

bei solchen seitwärts Stürzen bekommt die WS einen gehörigen Schlag weg, dazu war sie offenbar schon vorgeschädigt.

Mein Fussknöchel beim rechten Fuss hat keinen richtigen Halt und wenn ich dann Absätze anhabe und womöglich schnell laufe, kann es passieren, dass ich mit dem Knöchel nach Aussen klicke und der Länge nach hin falle. Aber dieses Mal hatte ich Turnschuhe an und es gab absolut keinen Grund, weshalb ich gefallen bin.
Wenn der Knöchel (nur die eine Seite?) nicht hält, kann das ebenfalls mit der LWS zusammenhängen. Dann solltest Du NUR flache Schuhe tragen, möglichst solche, die vorne den Zehen breiten Raum bieten, denn sie können nur dann für mehr Halt sorgen, nach rechts und links. Spitz zulaufende Schuhe zwängen sie ein, hohe Absätze sind auch bei Gesunden Gift für die Wirbelsäule, weil sie nicht anatomische Gangart und Fehlhaltung der WS erzwingen.

dass mein rechter Fuss irgendwie gefühllos war. Ich habe dem aber keine grosse Beachtung geschenkt
Das solltest Du aber unbedingt beachten, sonst wird es schlimmer und das könnte bis zur Lähmung gehen...

Rückenschmerzen hatte ich schon vor 15 Jahren aber die gingen dann wieder weg,da ich Krafttraining machte unter Anleitung. Vor einem Jahr kamen sie jetzt wieder und dazu noch links und rechts beim Oberschenkel eine Schleimbeutel-Entzündung
Das zeigt zusätzlich, daß die LWS dringend behandlungsbedürftig ist. Schleimbeutelentzündungen entstehen durch Fehlbelastung, in diesem Fall durch eine WS-Fehlstellung, die evtl. mit einem Beckenschiefstand gekoppelt ist. Beides kann mit osteopathischer Behandlung behoben werden. Da die Ursache mit Spritzen nicht behoben werden kann, können diese auch nicht wirken.

Wenn ich Fernsehe und lange sitze tut es beim Aufstehen weh aber nach ca. 10 Schritten humpeln laufe ich wieder normal.
Das ist ein weiteres Zeichen, daß Dein LWS geschädigt ist!

Und da stellte sich raus, dass meine Wirbelsäule ganz schön verkrümmt war und der Spinalkanal sehr eng war, so dass die Gefahr besteht dass sich die Gelenke aneinander reiben. Der Orthopäde meinte dann, dass ich entweder in eine Rückenschule soll, notfalls eine Spritze, falls die Schmerzen zu stark werden oder operieren. Die Rückenschule ist mir zu weit weg und ich denke dass ich wieder Krafttraining machen werde für den Rücken.
Der Schaden ist jetzt bereits durch Ignorieren so weit gediehen, daß Du dringend Hilfe brauchst. Nicht die Wirbel reiben aufeinander, sondern deren Fehlstellung quetscht die Nerven ein. Diese verursachen dann die Schmerzen, deren Stärke zunehmen wird, bis Du deshalb aufjaulen willst. Desweiteren führen sie zur Gefühllosigkeit im Fuß und höchstwahrscheinlich auch zu dem schwachen Fußgelenk. Die Rückenschule solltest Du unbedingt machen.

Krafttraining ist in diesem Stadium ein zweischneidiges Schwert. Je nach dem staucht es die WS und macht alles noch schlimmer. Geh zu einem Osteopathen, laß Dich endlich richtig behandeln und von ihm Übungen zeigen, die genau auf Dich abgestimmt sind und die machst Du dann zuhause regelmäßig. Alles andere ist Käse!

Ich gehe oft in die " Bruno Gröning" Heilgruppe und hoffe, dass ich dies alles so in Ordnung bringen kann. Bruno Gröning sagte ja immer " Nicht an die Krankheit denken, sondern abgeben, und das mache ich jetzt.
Das kannst Du noch parallel machen, dagegen ist nichts einzuwenden. Soweit mir Leute bekannt sind, die dort mitgemacht haben, hatten sie anfänglich Erfolg, doch es dauerte meist nicht lange, bis die Beschwerden wiederkamen, oft sogar noch stärker, weil sie nichts unternommen hatten. Deine derzeit bestehenden Fehlhaltungen kann er nicht korrigieren, das kann nur der Osteopath und Deine Mitarbeit. Das ist jetzt das allerdringendste! Es heißt auch: Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott! Das heißt, daß Du den ersten Schritt tun mußt - zum Osteopathen!

aber dieses Mal habe ich tagelang nur meinen Fuss beobachtet und hatte richtig Angst und studierte die ganze Zeit was die Ursache war, weshalb ich so gestürzt bin.
Also hattest Du jetzt schon Angst und ich kann Dir aus bitterer eigener Erfahrung sagen: wenn Du hier nicht aktiv eine Behandlung einleitest, dann kannst Du Dich auf ein Leben mit Schmerzen einstellen, die sich gewaschen haben. Also los: WS, LWS und Becken behandeln lassen. Einfach den Kopf in den Sand stecken und ignorieren bringt nichts, macht alles nur schlimmer.

Gruß,
Clematis
 
AW: Wirbelsäule, Erklärungen, Statik, OP?, Behandlungen, Verhalte

Danke für eure Mühe. Nun Clematis da wird mir ja Angst und Bange, wenn ich deine Antwort lese.
Ich habe mir gerade eine Osteopathin in der Nähe ausgesucht, wo eventuell die Krankenkasse bezahlt. Die Rückenschule lege ich mal auf die Seite, denn alles kann ich nicht gleichzeitig machen.
Morgen gehe ich zum Arzt und mal sehen ob er mich überweist.
Das mit den flachen Schuhen und dann noch breit vorne ist natürlich richtig aber ich fühle mich nicht wohl damit. Sicher komme ich sehr unvernünftig bei dir rüber,aber ich mache einen Kompromiss und ziehe Turnschuhe an.
Ich denke, wenn man wie Du, so viele Schmerzen hatte, denkt man anders darüber,
Aber soweit werde ich es nicht kommen lassen.
Der eine Arzt, zu dem ich nur schnell im Notfall gehe, hat voll die Schulter gezuckt, als ich ihm sagte, dass ich meinen rechten Fuss nicht spüre. Ich ging nur schnell einen Tag nach dem Spital zu ihm und fragte, ob meine Wunde richtig genäht sei, da sie immer noch blutete. Nebenbei sagte ich ihm das mit dem Fuss. Als ich nachhackte, welche Ursache dies haben könnte und was ich tun soll,--meinte er,---beobachten. Ich war ganz schön frustiert und dann schrieb ich hier ins Forum rein.
Nun, morgen sehe ich weiter wenn meine Fäden am Kinn gezogen werden.
Da dieser Arzt morgen nicht da ist gehe ich zu seinem Kollegen und wenn ich dort nicht weiter komme, mache ich einen Termin bei meinem offiziellem Hausarzt.
Aber ich habe hier um die Ecke das "Ambulatorium" wo praktisch ist wenn mal ein Notfall.Nur eben mit Schulterzucken lass ich mich nicht abspeisen,
Hast du eigentlich noch Schmerzen? Du hattest ja eine Operation.
Lb Gruss Gabi777
 
Wirbelsäule, Erklärungen, Statik, OP?, Behandlungen, Verhalte

Nun Clematis da wird mir ja Angst und Bange, wenn ich deine Antwort lese.

Hallo Gabi,

Deine Bemerkungen alle Behandlungen pauschal abzulehnen, die Krankheit abgeben und nicht mehr daran denken zu wollen, machten mir Sorgen. Daher habe ich versucht, Dir vor Augen zu führen, was geschehen kann, wenn Du nichts unternimmst.

Ich habe mir gerade eine Osteopathin in der Nähe ausgesucht, wo eventuell die Krankenkasse bezahlt. Die Rückenschule lege ich mal auf die Seite, denn alles kann ich nicht gleichzeitig machen.
Wenn Du zur Osteopathin gehst, laß Dir die für Dich richtigen Übungen zeigen. Die machst Du dann zuhause und brauchst die Rückenschule so nicht. Vielleicht ein Argument, wenn Dich der Arzt nicht dahin überweisen will. Kostenmäßig kann sich das für die Kasse und Arzt günstig auswirken.

Das mit den flachen Schuhen und dann noch breit vorne ist natürlich richtig aber ich fühle mich nicht wohl damit. Sicher komme ich sehr unvernünftig bei dir rüber, aber ich mache einen Kompromiss und ziehe Turnschuhe an.
Schuhe, die vorne breit sind, sehen nur seltsam aus, wenn man direkt von oben auf sie schaut. Andere sehen sie anders und da gibt es inzwischen eine große Auswahl ;). Aber Turnschuhe, vielleicht eine halbe Nummer größer sind schon mal ein Schritt in die richtige Richtung. :)

Ich denke, wenn man wie Du, so viele Schmerzen hatte, denkt man anders darüber, Aber soweit werde ich es nicht kommen lassen.
Ja, wenn man weiß wie weh das tun kann, was es einem alles vergällt, dann schaut man mit Schrecken auf jene, die das auf die leichte Schulter nehmen und nicht wissen, was sie sich damit antun können. Bin beruhigt, wenn Du jetzt etwas für Dich tust, um solches gar nicht erst erleben zu müssen. Nur so wollte ich verstanden werden. Von WS-Schmerzen stirbt man nicht und andere sehen sie einem nicht an, neigen dazu zu sagen: stell Dich nicht so an! Sie würden ganz schön jammern, wenn man ihnen die Schmerzen mal für einige Stunden abtreten würde ;).

Nebenbei sagte ich ihm das mit dem Fuss. Als ich nachhackte, welche Ursache dies haben könnte und was ich tun soll,--meinte er,---beobachten.
Damit war er ja fein aus dem Schneider und brauchte selbst nichts zu tun. Daß Ärzte helfen sollen, scheint in Vergessenheit geraten zu sein. Und meiner Erfahrung nach sind die Orthopäden die schlimmste Gattung.

Da dieser Arzt morgen nicht da ist gehe ich zu seinem Kollegen und wenn ich dort nicht weiter komme, mache ich einen Termin bei meinem offiziellem Hausarzt.
Halt ihn fest -am Kittel- bis er die Überweisung ausgestellt hat! Hab' ich auch mal gemacht ;).

Nur eben mit Schulterzucken lass ich mich nicht abspeisen.
Gut so, setz Dich durch, ggfs. daran erinnern, daß er von Berufs wegen verpflichtet ist, Dir zu helfen.

Hast du eigentlich noch Schmerzen? Du hattest ja eine Operation.
Es ist eine lange Geschichte. Wenn ich gaaaanz artig bin, nichts tue, was Schmerzen auslösen kann, kann ich sie vermeiden. Doch manchmal muß ich auch was tun, wovon ich weiß, daß ich es nicht darf. Die Quittung bekomme ich sofort oder einige Stunden später... Also vermeide ich das "nicht artig" sein möglichst. So schaffe ich es inzwischen, daß ich meist schmerzfrei bin, z.B. ohne tagelange schwere Kopfschmerzen, u.a.

Also sorge gut für Dich! Du solltest Dir das Liebste und Wichtigste sein und Gesundheit geht immer vor. Dem gegenüber ist alles andere nebensächlich.

Liebe Grüße,
Clematis
 
AW: Wirbelsäule, Erklärungen, Statik, OP?, Behandlungen, Verhalte

Danke das war sehr Informativ und super Detailiert vielen dank
 
Wirbelsäule, Erklärungen, Statik, OP?, Behandlungen, Verhalte

Hallo,

stelle hier einen Link ein, den Vigesimo in einem anderen Thread, Beitrag 501, https://www.symptome.ch/threads/versuch-mit-borax-co.121773/page-26#post-1117612 nennt.

Hier werden, ohne Fachkauderwelsch, sehr übersichtlich, zahlreiche Zusammenhänge erläutert, die mit dem Bewegungsapparat zusammenhängen. Desweiteren werden die Wechselwirkungen zwischen Bewegungsapparat, Nervensystem und psychische Auswirkungen beschrieben. Die linke Spalte führt zu den jeweiligen Bereichen:
SMT-med

Wie hier ersichtlich SMT-med werden die vielen möglichen Zusammenhänge recht weit gefaßt. Bedenkt man, daß die Nervenaktivität des Herzens dadurch gestört werden kann, daß der das Herz versorgende Nerv bereits im Spinalkanal oder an seiner Austrittsstelle (Foramen) der Wirbelsäule gereizt oder beeinträchtigt werden kann, wundert es nicht mehr, wenn von dort aus Herzinfarkt-ähnliche Schmerzen verursacht werden können. Auch Störungen des Herzrhythmus könnten so entstehen. Ob die Kardiologen da immer dran denken?

Gruß,
Clematis
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Oben