Wie sind eure Erfahrungen bezüglich Burnout-Ambulanzen?

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Eigentlich arbeite ich gerne. Zumindest war das früher so. Irgendwie hat es sich dann schleichend entwickelt, dass ich mich immer mehr mit meiner Arbeit und meinem Erfolg identifiziert habe und mich dabei selbst verloren habe. Ich habe mir mehr Aufgaben aufgeladen, als ich bewältigen kann, stehe ständig unter Druck und kann diesen auch an Feiertagen und am Wochenende nicht abschütteln. Zu der inneren Leere gesellen sich in letzter Zeit auch zunehmend körperliche Symptome. Ich denke, ich sollte das Problem dringend angehen. Mein Hausarzt ist mir keine Hilfe, der möchte mir nur Medikamente zum besseren Einschlafen verschreiben.

Nun bin ich auf der Suche nach einer kompetenten Anlaufstelle, wie einer Burnout-Ambulanz. Hat jemand von euch mit einer solchen bereits Erfahrungen? Kann einem dort geholfen werden?
 
Ich denke, in unserer heutigen Gesellschaft hat jeder solche Phasen früher oder später. Wichtig ist, wie du selbst schon gemerkt hast, zu wissen, wann man nicht mehr alleine kann und unbedingt Hilfe braucht. Sich Hilfe zu suchen, ist auf jeden Fall ein großer Schritt und sollte man auch dementsprechend würdigen!!

Ich weiß leider nicht, wo du wohnst und aus welchem Land du kommst, aber in Österreich könnte ich dir sehr die Burnout Ambulanz des Rudolfinerhauses empfehlen. Dort nimmt man sich auch richtig Zeit für den Patienten /Patientin und arbeitet einen Behandlungsplan aus. Mir selbst hat man dort sehr gut geholfen!
 
Danke dir, dass du das schreibst. Oft hat man ja das Gefühl, dass es schwach wäre Hilfe zu brauchen. Aber du hast Recht, man darf und sollte auf sich selbst achten und sich nötigenfalls auch Unterstützung suchen, damit es einem gut geht. Macht man ja bei anderen Krankheiten wie gebrochenen Füßen oder Diabetes ja auch. Freut mich sehr zu lesen, dass du dich in dieser Burnout-Ambulanz gut aufgehoben gefühlt hast, ich denke, ich werde auch mal einen Termin vereinbaren. Tut gut zu hören, dass es wirklich gelingen kann dieses Gefühl des Ausgebrannt-Seins auch wieder hinter sich lassen zu können!
 
Vergiss dabei nie, dass du nicht die Einzige bist, der es so geht. Es gibt viele Menschen, die an dieser Krankheit leiden und das ist das Nächste: es handelt sich um eine Krankheit, die man wie jede andere auch behandeln kann. Der Ansatz ist dafür zwar etwas anders, weil man nicht einfach ein Pflaster draufpickt, aber sie ist behandelbar.
Meiner Meinung nach, bist du jetzt schon am richtigen Weg, weil du dich selbst dafür entschieden hast einen Schritt zu gehen und die richtige Portion Mut gefasst hast. Da kannst du schon sehr stolz auf dich sein!

Alles Gute! :)
 
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