Hallo Wahrnehmerin, hab jetzt Beweise.

Weiß jetzt sogar wie das Teil hieß. Pedoskop oder Schucoskop. Es wurde 1920 erstmals auf einer Messe vorgestellt und stand bis in die 1960er in vielen Schuhgeschäften. Habe auch Bilder gefunden
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/0c/Pedoskop.jpg
Pedoskop ? Wikipedia
Mit Ansicht des Röntgenbilds, dass nicht ausgegeben wurde:
Using imaging technology to buy shoes — the ‘Schucoscop’ - Wellsphere
Mein Mann hat das nur einmal ausprobiert, als er Mitte der 50er mit seinen Eltern in einem Essener Schuhgeschäft neue Schuhe bekam.
Über die bei Wikipedia zu sehenden 3 Aufsätze auf dem Gerät konnten sich zur Überprüfung der Passform 3 Personen das Röntgenbild ansehen. Z.B. Eltern und Verkäufer/in.
Die Anwendung steht in Zusammenhang mit diversen Krebsarten und auch Basalzellkarzinomen am Fuß. Ein Vortrag
www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3189562;jsessionid=5D11B43DB0FA0AC98480C1B836727B73
Hier wird von hohen Strahlen berichtet. Obwohl es massive Verletzungen durch Röntgenstrahlen gab, war das Klima seit der 20er Jahren euphorisch. Zum Zeitpunkt, als diese Pedoskope in die Schuhläden kamen und Jahrzehnte danach haben viele Menschen noch unkritisch an die Technik geglaubt, obwohl es bereits erste Prozesse wegen Röntgenschädigungen gab.
Wie hoch die Strahlung der Pedoskope war, hab ich nicht rausgefunden.
1928 wurde die erste Internationale Strahlenschutzkommission (IRCP) in Stockholm gegründet. Die hat Anfang der 30er eine ”Toleranzdosis” als Tagesdosis für Personen festgelegt, die mit ionisierenden Strahlen arbeiteten.
So wurde der Dosisgrenzwert bei beruflicher Strahlenexposition 1934 auf eine Tagesdosis von 0,2 Röntgen festgelegt. Das entspricht bei angenommenen 250 Arbeitstagen im Jahr einer Gesamtstrahlenbelastung von 50 Röntgen.
Dosisgrenzwerte bei beruflicher Strahlenexposition aktuell
(1) Für beruflich strahlenexponierte Personen darf die effektive Dosis den Grenzwert von 20 Millisievert im Kalenderjahr nicht überschreiten.
Die zuständige Behörde kann im Einzelfall für ein einzelnes Jahr eine effektive Dosis von 50 Millisievert zulassen, wobei für fünf aufeinander folgende Jahre 100 Millisievert nicht überschritten werden dürfen.
Quelle umwelt-online, Detailliert auf
StrlSchV - nichtamtliches Inhaltsverzeichnis
Was bedeutet nun 50 Roentgen zu 20 Millisievert.
Eine grobe Umrechnung [FONT=Arial, Helvetica, sans-serif]
www.vkta.de/deutsch/lexikon.htm
1 R (Röntgen) = 0,01 Gy (Gray) = 1 rem = 0,01 Sv (= 10 mGy= ~10 Millisievert)[/FONT]
Genauer
1 roentgen = 0,0119331742243 sievert
50 roentgen = 0,596658711215 sievert= (*1.000) 596,658711215 Millisievert
Falls ich richtig gerechnet habe, hat man 1934 in einem Jahr gesetzlich verordnet die Dosis abbekommen, die man heute nach fast 30 Jahren insgesamt abbekommen darf.
Gelesen habe ich, dass z
wischen 1925 und 1996 die Grenzwerte für Röntenstrahlung 9-mal, um das 160-fache gesenkt abgesenkt wurden. Wobei man hier auch mal die Strahlung der Geräte ansehen müsste.
Tja, man hat auch hier die Gefahren bewusst verharmlost, wobei wissenschaftliche Studien unter den Tisch gekehrt wurden.
Wenn man bedenkt, was diese ersten Geräte für hohe Strahlendosen abgaben. In einem Fachbuch habe ich mal gelesen, dass in den 80ern mit 7% Krebserkrankungen durch radiologische Untersuchungen gerechnet wurde.
1958 wurde bereits nachgewiesen, dass Kinder, die im Mutterleib geröntgt wurden (Schwangerschaftsdiagnose), später an Leukämie erkranken können?
Erst Jahrzehnte später gab es die Empfehlung, Schwangere nicht zu röntgen, die auch heute noch nicht in einem konsequenten Verbot mündete.
Hier interessant die Stellungnahme der Eidgenössischen Kommission für Strahlenschutz und Überwachung der Radioaktivität
www.bag.admin.ch/ksr-cpr/04320/04356/04837/index.html?lang=de&download=M3wBPgDB.
2. Die Bestrahlung des Fetus kann bereits bei kleinen Dosen zur Induktion von Krebs im Kindesalter führen. Die Wahrscheinlichkeit einer induzierten Mortalität wird auf 0,01 % pro mSv geschätzt. Das heisst, dass bei 1000 Feten mit einer Strahlendosis von 10 mSv mit einem frühzeitigen Todesfall infolge einer strahleninduzierten Krebserkrankung zu rechnen ist.
3. Ab 100 mSv (Schwellendosis) hat die Bestrahlung des Fetus schwerwiegende Schädigungen (schwere Missbildungen, geistige Retardierung) oder sogar den Tod des Fetus zur Folge.
4. In der Strahlenschutzverordnung sind für beruflich strahlenexponierte schwangere Frauen, die ausserhalb des medizinischen Bereichs tätig sind, Dosisgrenzwerte festgelegt:
"Artikel 36. Schutz von jungen Personen und Frauen
2 Ab Kenntnis einer Schwangerschaft bis zu ihrem Ende darf für beruflich strahlenexponierte Frauen die Äquivalentdosis an der Oberfläche des Abdomens 2 mSv und die effektive Dosis als Folge einer Inkorporation
1 mSv nicht überschreiten;
3 Stillende Frauen dürfen keine Arbeiten mit radioaktiven Stoffen ausführen, bei denen die Gefahr einer Inkorporation oder radioaktiven Kontamination besteht."
Wogegen im Vergleich dazu dieser Grenzwert Strahlenbelastung hier wieder relativiert und dazu dann wieder andere Werte angegeben werden, wie hier
Geburtsgewicht und Röntgen
Die dort erwähnte Stahlenbelastung von über 0,4 mGy, bei der es zu Mangelgeburten etc. kam, entspricht also ungefähr 0,4 mSv.
Sehr interessant auch
www.strahlentherapie.uni-bonn.de/strahlen_info.htm
unter
Medizin
[SIZE=-1]Tumorbestrahlung: 30 bis 150 Gy pro Bestrahlungstherapie insgesamt [14][/SIZE]
[SIZE=-1] (wird fraktioniert, also aufgeteilt)[/SIZE]
LD Werte
[SIZE=-1]Sofortiger Tod (Mensch): 100 Sv einmalig (in Hiroshima starben alle Menschen, die mit[/SIZE]
[SIZE=-1] mehr als 6 Sv bestrahlt wurden, und es starben 50% aller Menschen die mit 4,5 Sv bestrahlt worden waren)[/SIZE]
[SIZE=-1] in Tokaimura ist zur Zeit (Nov. 1999) ein Arbeiter am Leben, der mit 10 Gy bestrahlt wurde.[/SIZE]
[SIZE=-1]tödliche Dosis Mensch > 10 Sv [3][/SIZE]
[SIZE=-1]ovarielle Sterilität: ab 3 Sv Gesamtdosis[/SIZE]
Risikoberechnungen ********
[SIZE=-1]10 mSv einmalig: Krebstod 1 zu 10000 [3][/SIZE]
[SIZE=-1]10 mSv: Leukämierisiko 1 zu 200000 [3][/SIZE]
[SIZE=-1]10 mSv: Leukämierisiko in nächster Generation 1 zu 400000 [3][/SIZE]
[SIZE=-1]40 Schirmbildaufnahmen: Krebsrisiko 1 zu 50000[/SIZE]
[SIZE=-1]1 cSv 1,25 Krebsfälle pro 10000 Personen ICRP 1977[/SIZE]
[SIZE=-1]1 cSv 5 Krebsfälle pro 10000 Personen ICRP 1990[/SIZE]
[SIZE=-1]1 cSv 25 Krebsfälle pro 10000 Personen Köhnlein 1990 [6][/SIZE]
[SIZE=-1]0,05 Sv = 50 mSv Verdoppelung des Leukämierisikos [6][/SIZE]
[SIZE=-1]5-10 rad Verdoppelungsdosis für Schilddrüsenkrebs bei Jugendlichen (Weish u. Gruber)[/SIZE]
[SIZE=-1]Mammographie / Krebsrisiko: 1:75 bis 1:1500 günstiger für die Mammographie
******* durch die kurzzeitige Einwirkung ist die biol. Wirkung noch etwa 10 größer ! [3]
Gerne hätte ich noch was detailliert zur Strahlendosis bei der Krebsbehandlung früher und heute gefunden. Das ist mir jetzt aber zu zeitaufwändig. Deshalb bediene ich mich mal Wiki mit den aktuellen Werten. [/SIZE]Die verwendeten Gesamtdosen für eine Strahlentherapie für gutartige Erkrankungen liegen im Bereich von 1 bis 20 Gray und sind somit deutlich niedriger als die Dosen, die bei der Therapie von Krebserkrankungen (20 bis 80 Gy) verwendet werden müssen.
Will man eine extrem kurze Behandlungszeit und trotzdem abtötende Dosen am Tumor, so ist das in ausgewählten Fällen mit der
Radiochirurgie (Syn.
stereotaktische Radiochirurgie) möglich. Diese Methode ist praktisch nur bei kleineren Hirntumoren möglich. Die Dosis beträgt 12-18 Gy.
Eine grobe Umrechnung [FONT=Arial, Helvetica, sans-serif]
www.vkta.de/deutsch/lexikon.htm
1 R (Röntgen) = 0,01 Gy (Gray) = 1 rem = 0,01 Sv (= 10 mGy= ~10 Millisievert)
100 R (Röntgen) = 1 Gy (Gray) = 100 rem = 1 Sv (= 1.000 mGy= ~1.000 Millisievert)
1.000 R (Röntgen) = 10 Gy (Gray) = 1.000 rem = 10 Sv (= 10.000 mGy= ~10.000 Millisievert)[/FONT]