Was soll auf meinem Grabstein stehen?

Hat für mich keinerlei Bedeutung.

Merkte ich als ich das letzte Mal starb, ist dann alles nicht mehr wichtig.

Liebe Grüße tarajal :)
 
@Tarajal...
die gleiche Erfahrung habe ich auch gemacht. Alles Wichtige wurde unwichtig und man findet Frieden.
 
Gar nichts..., ich werde keinen Grabstein haben und kein Grab.
Testamentarisch festgehalten, kremiert und in der Natur verstreut.
 
Auf welchem Grabstein?
Nö. Wenn ich weg bin, bin ich weg. Als überzeugter Atheist will ich auch keine christliche Beerdigung und die bekomme ich auch nicht, da ich schon lange ausgetreten bin. Ich brauche und will keinen Grabstein und ergo keinen Spruch dafür. Ich will auch nicht auf einem Friedhof landen.

Da nach meinem Tod nur meine unbrauchbare irdische Hülle übrig bleibt, könnte man meinen toten Körper theoretisch auch den Fischen oder im Zoo verfüttern. Wäre mir egal. Denn den brauche ich nicht mehr. Wird aber eher nicht passieren.

Wegen dem unappetitlichen Gedanken andernfalls in der Erde zu verrotten und da Hexen schon immer verbrannt wurden:hexe:, werde ich mich verbrennen lassen. Der Rest ist mir eigentlich egal, denn das ist dann nicht mehr mein Part.

Da gibt es ja viele Möglichkeiten, bis hin zur Einäscherung in (glaube es war) Holland, um nachher irgendwo verstreut zu werden oder auf einem Regal meiner Tochter als Urne neben der Urne des Hundes zu stehen. Wobei mir der letzte Gedanke überraschenderweise ganz gut gefällt. Was auch immer meine Angehörigen sich wünschen.
 
Auf welchem Grabstein?
Nö. Wenn ich weg bin, bin ich weg. Als überzeugter Atheist will ich auch keine christliche Beerdigung und die bekomme ich auch nicht, da ich schon lange ausgetreten bin. Ich brauche und will keinen Grabstein und ergo keinen Spruch dafür. Ich will auch nicht auf einem Friedhof landen.

Ich würde dies an Deiner Stelle auf jeden Fall testamentarisch festhalten.

Auch ich sage mir, dass dann mein Mann oder ein Gärtner das Grab pflegen müsste. Meine Kinder würden sich sowieso nicht darum kümmern, das weiss ich jetzt schon.
Traurig, aber wahr.
 
Auch ich sage mir, dass dann mein Mann oder ein Gärtner das Grab pflegen müsste. Meine Kinder würden sich sowieso nicht darum kümmern, das weiss ich jetzt schon.
Traurig, aber wahr.
Ich will das nicht, da ich nicht Bestandteil der dort versammelten Glaubensgemeinschaft bin, aber ich würde das auch meinen Angehörigen nicht zumuten wollen.


Traurig finde ich eher, wenn man einen Gärtner beauftragen muss, damit sich die Leute nicht das Maul zerreissen. Denn nur darum geht es doch zum Schluss noch.
 
Liebe Leut, seid ihr brutal ;)
Dürft ihr natürlich. Jetzt weiß ich aber, was mich daran beißt. :D
Der Artikel hier beschreibt es ganz gut.
Es geht um Würde. (Mir zumindest zum gesamten Thema. Nicht bei mir, ich weiss schon, mein Sohn macht das mal alles richtig - es ist das Thema an sich...)
Mich beißt an euren Äußerungen ....dass es mir so würdelos - oder eher lieblos? erscheint.
Obwohl ihr es nicht würdelos meint.

Es gibt auch Menschen, die hätten gar niemanden, der ihnen etwas auf den Grabstein setzen könnte. Die könnten gar niemanden beauftragen mit einem letzten Wunsch.
Die sterben einsam.
Die hätten vielleicht gerne jemanden, der an sie denkt. Im Leben, wie im Tod.
Und dass Verstorbene sehr genau mitbekommen, wer an sie denkt, das behaupte ich jetzt einfach mal.

Die Würde zurückgeben - Freiburg - Badische Zeitung
FREIBURG-BRÜHL-BEURBARUNG. Für Bürgermeister Stefan Breiter ist die Sache ein "Herzensanliegen". Gemeinsam mit der katholischen und evangelischen Kirche in Freiburg will die Stadtverwaltung in einer Trauerfeier auf dem Hauptfriedhof aller im vergangenen Jahr einsam Verstorbenen gedenken.

"Es ist schlimm, dass es Menschen gibt, die von uns gehen und gar niemanden haben, der sich ihrer annimmt", sagt Breiter und fügt hinzu: "Das macht mich traurig." Laut Martin Leser, dem Leiter des Eigenbetriebs Friedhöfe, sind im vergangenen Jahr 95 Freiburgerinnen und Freiburger "unbedacht" gestorben. Im ersten Halbjahr habe man bereits 53 Menschen beigesetzt, bei denen sich keine Angehörigen haben finden lassen. In solchen Fällen übernimmt die Stadt die Kosten. Meistens gibt es eine Urnenbeisetzung auf dem anonymen Gräberfeld. Hin und wieder findet auch eine Erdbestattung im Rasenreihengrab statt.

Diese bisher anonyme Bestattung soll mit der geplanten Trauerfeier, zumindest einmal im Jahr, den Toten ihre Würde zurückgeben, sagt Markus Engelhardt, denn "aus christlicher Sicht ist das über den Tod hinaus entscheidend". Der Stadtdekan der evangelischen Kirche unterstützt die Gedenkfeier in der Einsegnungshalle auf dem Hauptfriedhof genauso wie der gerade erst in den Ruhestand verabschiedete, langjährige Dompfarrer und Stadtdekan Wolfgang Gaber. "Es ist schön, dass die Stadt hier ein Zeichen setzt und mit der Idee auf uns zugekommen ist", sagt er.

Ich finde es gut, dass so etwas in meiner Stadt gemacht wird.
Für mich hat das mit Würde zu tun.
Und im Grunde damit dann auch mit Liebe.
Die hängt nicht von der Religion ab und der Zermonie.
Aber die Zeremonie ist ein Symbol.
Das Symbol transportiert einen Inhalt.

Du bist nicht vergessen, es wird an dich gedacht.
Das bedeutet Liebe.

Liebe Grüße von Felis
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Du bist nicht vergessen, es wird an dich gedacht.
Das bedeutet Liebe.

Liebe Grüße von Felis

Schon richtig, Felis! Aber in der Schweiz kostet ein Grab viel Geld. Man zahlt für den Platz, den Grabstein, den Unterhalt und schlussendlich für die Entsorgung des Grabsteins. Nach 25 Jahren wird das Grab aufgelöst.

Es dreht sich hier einfach nur noch ums Geld!
 
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Aber in der Schweiz kostet ein Grab viel Geld. Man zahlt für den Platz, den Grabstein, den Unterhalt und schlussendlich für die Entsorgung des Grabsteins. Nach 25 Jahren wird das Grab aufgelöst.

Es dreht sich hier einfach nur noch ums Geld!
So ist das bei uns auch fast. Heisst, das Abräumen ist umsonst und die Liegezeit beträgt meist 30 Jahre.
Hab gerade meine Tante unter die Erde gebracht. Sie wurde eingeäschert und zu ihrem Mann ins Grab gebettet. Hat alles zusammen, bisher ohne Schrift, um die 4.000 Euro gekostet.

Am Wochenende habe ich wegen des Threads mit unserer Tochter rumgealbert.:cool: Ich denke, die letzte von mir angedachte Möglichkeit ist die Beste. Einäscherung in den Niederlanden und dann macht meine Tochter mit mir, was sie will.

Wobei- Diamantbestattung fanden wir beide eine sehr nette Idee.
Also eingefasst um den Hals getragen oder als Ohrringe oder so.
Nach dem Motto- Darf ich dir meine Mutter vorstellen. Sieht immer noch total klasse aus.:D
 
Zuletzt bearbeitet:
4000 Euro ist recht happig!
Aus der Asche einen Diamanten machen, habe ich auch schon gehört, allerdings bei Haustieren.
 
Ich sehe bei uns nur noch Minigräber.
Früher bekam man noch ein relativ großes "Grundstück".
Jedenfalls braucht man sich, zwecks Pflege, kaum Gedanken machen,
da maximal ein Grabstein, links und rechts eine Friedhofskerze mit Solarlicht
und vorne eine kleine Blumenschale hinpassen; damit ist das Grab schon voll.
Natürlich alles zum gleichen teuren Preis und als Doppelgrab sogar doppelt so teuer - aber nicht größer.
Wenn beim Nachbarn die Blümchen verwelkt sind, legt man ein paar frische Blumen mit in seine Schale soetwas nennt sich dann "Nachbarschaftshilfe"und alle sind zufrieden.:)
 
Ich finde es gut, dass so etwas in meiner Stadt gemacht wird.
Für mich hat das mit Würde zu tun.
Und im Grunde damit dann auch mit Liebe.
Die hängt nicht von der Religion ab und der Zermonie.
Aber die Zeremonie ist ein Symbol.
Das Symbol transportiert einen Inhalt.

Du bist nicht vergessen, es wird an dich gedacht.
Das bedeutet Liebe.

Liebe Grüße von Felis

Hallo Felis :wave:,

ich finde diese Idee auch sehr schön Felis, wie das in deiner Stadt gehandhabt wird.
Ich glaube jedoch, dass diese Zeremonien, Gottesdienste, Reden, Gedenken an die Toten usw. lediglich eine Bereicherung / Freude / Würde / Liebe für die Lebenden darstellen.

Für den Toten spielt das keine Rolle, jeder geht alleine, egal wieviele Leute er um sich hat, die an ihn denken und ihn lieben. Im Tot tritt man hinein in andere Sphären, die mit dieser hier auf Erden nichts zu tun haben, so stelle ich mir das vor und deshalb bedeutet für mich das Begräbnis / Trauerfeier nichts.

Ich finde schon eine Traueranzeige überflüssig, unnötige Geldausgabe. Die, die sich für mich interessieren erfahren zu gegebener Zeit, dass ich tot bin.
Auch diese Friedhofrennerei und Bepflanzerei ist für das Ego der Lebenden gedacht nicht für die Toten.

So vertreten wir alle eine unterschiedliche Sicht und jeder empfindet diese Bestattungssache anders. Im Winde verweht und frei finde ich persönlich am allerschönsten.

Meine Töchter wissen über meine Wünsche Bescheid und werden sich hüten einen Cent unnötig auszugeben dafür; lieber ans Tierheim spenden falls was übrig ist.

Gruß Mara
 
Aus der Asche einen Diamanten machen, habe ich auch schon gehört, allerdings bei Haustieren.
Bei uns ist Diamantbestattung zur Zeit noch nicht erlaubt.
Bei Euch in der Schweiz schon. https://www.lonite.com/de/
Gibt auch günstigere Anbieter.

Ich finde das echt schick. Damit wird man wirklich unvergänglich, sieht klasse aus und kann mit seinem Tod auch noch ein Geschenk machen.
Perfekt gestorben, sozusagen.:D
 
Für den Toten spielt das keine Rolle, jeder geht alleine, egal wieviele Leute er um sich hat, die an ihn denken und ihn lieben. Im Tot tritt man hinein in andere Sphären, die mit dieser hier auf Erden nichts zu tun haben, so stelle ich mir das vor und deshalb bedeutet für mich das Begräbnis / Trauerfeier nichts.






Gruß Mara

Hallo Mara!
Das mit den Sphären ist so eine Sache. Das mit dem Nichts mehr mitbekommen auch.
Ich würde sagen: Jein. Oder sowohl als auch.
Aber lassen wir das, denn das würde Seiten füllen.
Und du hast Recht: es geht da drum was jeder sich für sich wünscht.

Auch diese Friedhofrennerei und Bepflanzerei ist für das Ego der Lebenden gedacht nicht für die Toten.
Es geht dabei auch um eine Art von Haltung, auch Glauben. Es geht auch ums Ausdrücken. Wenn ich die Kindergräber auf unserem Friedhof sehe, spüre ich direkt, dass es damit noch um ganz andere Dinge geht.

Wenn ich weiterdenke, oder eher fühle...folgendes: wenn es um mich ginge - ich bräuchte für mich gar kein Grab und überhaupt nichts. Ich weiss, dass "ich" unsterblich bin. (Der Körper natürlich nicht ;-))
Sehe ich es aus der Sicht meines Sohnes, ist das anders: Er bräuchte eines von mir, sagt er ja auch.
Wenn ich es wiederum aus meiner Sicht auf meinen Sohn sehe, finde ich nochmal andere Gedanken in mir: Es käme darauf an, wie lange er tot ist.
Klingt komisch :D
Sein Körper ist das Gefäß seiner Seele. In diesem war er hier in diesem Leben. Jede seiner Zellen liebe ich, er ist ja mein Sohn. Ich würde zwar wissen, dass seine Seele überall da zu finden ist, wo auch meine Liebe zu ihm in mir fühlbar ist.
Und dennoch ist da noch der Körper.
Ich könnte niemals sofort seinen Körper "hergeben" - es würde Tage dauern. Dann ist es was anderes. Das ist nun mein Ego, ja Ego, aber es ist noch aus einem anderen Bereich, der nichts mit dem Ego zu tun hat.
Möglicherweise aus diesem, weswegen es auch Totenwache gab oder gibt, und weswegen es Müttern, die ihre Söhne in Kriegen im Ausland verloren auch so wichtig ist, ihn "Zu Hause" zu wissen. Diesen Körper des jungen Mannes.
Mit geliebten Männern ist es ähnlich.

Hoffentlich liest er hier nicht, der Jungmann :D
Obwohl. Er würde lachen. (Hoffe ich)


Meine Töchter wissen über meine Wünsche Bescheid und werden sich hüten einen Cent unnötig auszugeben dafür; lieber ans Tierheim spenden falls was übrig ist.

Ja, das ist ja auch ok.


So vertreten wir alle eine unterschiedliche Sicht und jeder empfindet diese Bestattungssache anders. Im Winde verweht und frei finde ich persönlich am allerschönsten.

Ja das stimmt. Im Winde verweht finde ich auch schön.

Liebe Grüße von Felis
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ach ja, es ist echt ein Unterschied von "was soll auf meinem Grabstein stehen" zu "was soll auf seinem oder ihrem Grabstein stehen" - merke ich eben erst so richtig ;-).
 
Der Tod war nichts schlimmes für mich. Ich ließ los und hatte keine Schmerzen mehr, bekam auch wieder Luft. Die angeschlagene Hülle blieb zurück. Sterben war leicht und wunderbar einfach bei mir. Das Zurückkommen waren ein paar ordentliche Hausnummern härter. Ich will kein Grab und auch nicht als Diamant oder auf einer "Ewigkeitsliste" vermerkt werden. Für die Menschen, denen ich wichtig war, bleibe ich auch so im Herzen und die anderen müssen es nicht wissen, es ändert nichts. ;)

Vielleicht ist auch diese Idee für einige interessant:

https://www.huffingtonpost.de/2015/08/25/sarge-out-methode-baum-tod_n_8035902.html

Mein Mann hatte übrigens auch keine Bestattung und kein Grab. Wir feierten mit allen lieben Freunden ein fröhliches Abschiedsfest für ihn wo jeder der ihn mochte mit einer Anekdote zu unserer gemeinsamen Verabschiedung beitrug und so blieb bei jedem ein besonderes Stück Lebensfreude zurück, worauf mich heute,
fast vier Jahre später immer noch Menschen begeistert drauf ansprechen. :)

Liebe Grüße tarajal :)
 
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