Waldgeflüster

Über einen Austausch freue ich mich immer :)und während ich Oregano antworten wollte, unterbrach mich das Telefon und nun sehe ich auch voller Freude den Beitrag von Günter.😘

Meine Gedanken dazu....

Hallo Oregano,
dass die eindrucksvolle Arbeit und Lebensweise des nagenden, fällenden und stauenden Naturarchitekt- BIBER- nicht jedem erfreut, das weiß ich. Wir beide waren ja schon öfters bei diesem Thema pro und contra.

Ich persönlich habe den kleinen Nager in mein Herz geschlossen und bin froh, dass er unter Naturschutz steht, denn wo der Biber aktiv ist blüht das Leben.
Seine Aktivität verursacht auch Konflikte in der Forst - und Landwirtschaft und das sehe auch ich, aber für mich richtet der Mensch größere Schäden an und niemals ein Tier.
Trotz dieser Konflikte entstehen durch die Umgestaltung der Landschaft durch den Biber neue Lebensräume und schaffen Lebensraum für Arten, für die der Lebensraum unter den vorherigen Bedingungen nicht gegeben war.
Wasserfrosch, Teichrohrsänger und die gebänderte Prachtlibelle sind nur einige Tierarten, die direkt auf das Vorhandensein des Bibers angewiesen sind. Auch die Pflanzenwelt profitiert von der Anwesenheit der Biber.

Für mich ist der Biber ein Artenschützer und ich hoffe, dass der Mensch nicht wieder anfängt ihn auszurotten.

Viele Grüße von Wildaster💞


 
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Lieber Günter,
ich habe mich sehr über deine Zeilen gefreut, denn auch ich sehe es so wie du.

Der Biber ist ein wichtiger Partner bei der Förderung und Erhaltung der Biodiversität in der Zukunft.🦫

Bei uns blühen schon die Winterlinge, die ersten Boten des Frühlings.
Heute stark bewölkt, REgen und Wind bei 4°

Auch ich habe schon die ersten Winterlinge entdeckt, Günter und als ich auf Spurensuche war, lag schon ein leichter Hauch vom Frühling in der Luft und der Wald war so lebendig wie schon lange nicht mehr.
Der Frühling naht!🌷

Liebe Grüße von Wildaster:)
 
Lieber Günter,
damit hast du voll meinen Nerv getroffen und ich danke dir sehr.💞 Ich habe wunderschöne Erinnerungen die an Rübezahl geknüpft sind.
Schon als Kind las ich gern die Sagen rund um "Rübezahl" - dem Geist des Riesengebirges - der seine Freude daran hatte uns Menschen allerlei Streiche zu spielen. Mir gefiel auch immer, wenn er den Armen etwas Gutes tat und die Hartherzigen und Geizigen strafte.

Schau einmal Günter, in diesem Wald war ich schon mit einer Wandergruppe auf der Suche nach Rübezahl und seinen Zwergen.🧙‍♂️🧚‍♂️
Leider zeigte er sich damals nicht und ich frage mich schon lange, ob er sich gezeigt hätte, wenn ich allein unterwegs gewesen wär? Was meinst Du?

Liebe Abendgrüße von Wildaster🦄

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Servus Wildaster

Ein schöner Wald-den würde ich auch gerne einmal durchstreifen. -ich glaube er hat Dich sicher gesehen und aufgepasst das du gut wieder vom Berg runterkommst. Vielleicht läßt er sich nur Sonntagskinder sehen wie Zwerg Laurin.
Rübezahl und seine Zwerge waren auch bei uns in meiner Generation bekannt und wir hatten immer hochrote köpfe beim erzählen seiner Abenteuer.Was waren wir trotz Armut für glückliche Geschöpfe. Wenn ich wandere hab ich oft diese Melodie im Kopf und summe sie vor mich hin.

mit freundlichen Grüßen Günter 40
 
SPURENSUCHE TEIL 2​

Ein Tier in seinem natürlichen Lebensraum zu beobachten ist immer für mich ein ganz besonderes Erlebnis. Meine Spurensuche war spannend und endete mit einer großen Überraschung.
Ich weiß noch genau, wie ich vor der großen Biberburg stand und mein Glück nicht fassen konnte. Als ich darin dann noch den Bewohner entdeckte, war ich innerlich vor Freude aus dem Häuschen.
Trotz meiner Aufregung stand ich sehr lange still und regungslos am Ufer und hoffte, dass der Burgbewohner etwas mehr von sich zeigt.
Und da war er! Lautlos und sacht glitt er durch das Wasser.
Lange konnte ich ihm beim Schwimmen und Tauchen zuschauen. Doch als er aus dem Wasser herauskam, da traute ich meinen Augen nicht.

Mein Biber hatte gar keine Schwanzkelle sondern einen kreisrunden und wenig beharrten Rattenschwanz und entpuppte sich als ein " NUTRIA".

Das war auch die Erklärung für meine Frage, die mir die ganze Zeit im Kopf herumspukte; warum der Biber sich in der sonnigen Mittagszeit zeigte, wo er doch in der Dämmerung oder zur Nachtzeit aktiv ist.

FORTSETUNG FOLGT........🦫

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Wuhu,
ui, Wildaster, nicht dass Du noch unter die Krypto-Zoologen gerätst ;)

Bei den Bildern dachte ich automatisch an die Bisam(ratte), die allerdings gar keine ist, sondern nur quasi die größte Wühlmaus; Ich hab da noch so Bilder aus meiner Kindheit im Kopf, als mir von (Ur-) Großeltern erzählt wurde, als zB während/nach dem Krieg Bisams von manchen gegessen wurden (Nutrias sollen ja sogar sehr schmackhaft sein)... :eek:


 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Biber hatte gar keine Schwanzkelle sondern einen kreisrunden und wenig beharrten Rattenschwanz und entpuppte sich als ein " NUTRIA".

Den "Nutria" kannte ich noch garnicht. Danke fürs Kennenlernen, liebe Wildaster.🌸
Ist es nicht immer wieder schön solche Überraschungen zu erleben? Ich hätte bestimmt gelacht in jenem Moment der Schwanzsichtung. Ist doch prima, dass es nicht der im Kopf herumgegeisterte Biber war.:)
 
Fantastische Bilder wieder mal, liebe Wildaster. Und was es so alles bei Dir gibt :cool: In den Zoo brauchst Du jedenfalls nicht mehr zu gehen 🤓

Viel Spass weiterhin & lieben Gruß
Kate
 
ui, Wildaster, nicht dass Du noch unter die Krypto-Zoologen gerätst ;)

Liebes orangerl🍊
das könnte durchaus beim Flüstern im Wald passieren und ich musste jetzt herzhaft darüber lachen.🤣
Danke auch für die Links.

Liebe Kayen, als meine Jungs noch klein waren sah ich sie einmal in einem Tierpark und fand sie, sorry, schrecklich.
In den vielen Jahren die ich nun unsere Natur durchstreife habe ich sie noch nie gesehen. Darum könnt ihr euch sicher meine Freude vorstellen und auch, dass ich ihn so lange beobachten konnte. Er hat alle Seiten von sich so liebenswürdig gezeigt, dass ich ihn in mein Herz geschlossen habe und nichts mehr an ihm schrecklich finde, im Gegenteil.

Ich hätte bestimmt gelacht in jenem Moment der Schwanzsichtung.
Dazu war ich viel zu erstaunt, Kayen und ich konnte es nicht sofort gedanklich umsetzen. Ich beobachtete ihn ja sehr lange im Wasser als "Biber".
Es folgen noch lustige Bilder von ihm.🦫

Fantastische Bilder wieder mal, liebe Wildaster
Auch dir vielen Dank, liebe Kate:)

Liebe Grüße von Wildaster💞
 
SPURENSUCHE TEIL 3​

Der Klassiker der Tierkunde Alfred Brehm (1829 - 1884) schrieb: "Ein großer Teil des gemäßigten Südamerikas ist die Heimat dieses wichtigen Pelztieres".
Wie würde er jetzt wohl staunen, wenn er wüsste, dass dieser damalige Exot seit ca. 100 Jahren zunehmend fester Bestandteil in unserer heimischen Natur geworden ist.
Ein berühmter Nachfolger Alfred Brehms, der Tiermediziner und Zoologe Bernhard Grzimek (1909 - 1987), hielt sogar ein Nutria namens Purzel als Haustier.

Als ich diese lustige Putzorgie beobachtete, da war ich auch hin und weg von unserem kleinen Purzel.

Nach dem Schwimmen suchte Purzel ein gemütliches Plätzchen am Ufer und begann sich ausgiebig und ungeniert vor meinen Augen zu putzen.
Dabei ließ er keinen Teil seines Körpers aus und durchkämmte auch sehr intensiv sein dichtes Bauchfell. Später las ich, dass die Nutrias so ihr Fell auflockern um ein schützendes Luftpolster zu erhalten und sich dabei mit einem fettigen Sekret einreiben. Dadurch ist ihre Haut auch bei Tauchgängen bis zu 5 Minuten geschützt.

Es war zu erkennen wie gern Purzel sich putzte und seine lustigen Turnübungen dabei, die meisterte er mit links.

FORTSETZUNG FOLGT.....🦫

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Wirklich ein putziger Purzel, liebe Wildaster.
Und sein weiser, gepflegter weiße Bart kommt schön in Foto 2 und 10 zur Geltung.:love:
Ich liebe diese Mausgesichter; respektiere aber auch, dass einige Menschen sich gruseln.
Mir geht es bei Schlangen und Spinnen eher so.
Warum allerdings manche Menschen Eichhörnchen mögen aufgrund des Puschelschwanzes andere unbehaarte Schwanz-Mäuse nicht, ist mir allerdings schleierhaft.:unsure:

Ach, und falls Purzel sich erschreckt und weglaufen möchte, hilft singen, dann beruhigen sich Mäuschen (meist) und putzen sich dann weiter.:)

Liebe Grüssis
Kayen
 
SPURENSUCHE - LETZTER TEIL​

Liebe Kayen,
der kleine Purzel gab alles um mein Herz zu erobern.
Als er mit seinem Putzen fertig war, da verlor ich ihn kurz aus den Augen, bis ich tüchtig erschrak, als er plötzlich nur zwei Meter von mir entfernt auf der Wiese saß.
Nicht ich begann zu singen Kayen, es war Purzel.
Es war eine geheimnisvolle Faszination die er auf mich ausübte und dann "flüsterten" wir gemeinsam. Diese besonderen Augenblicke werde ich lange in Erinnerung behalten.

Modelqualitäten besaß Purzel auch, denn als erstes zeigte er mir seine orangene Zähne, die ich wegen seiner gespalteten Oberlippe sehr gut erkennen konnte. Als mein Blick auf seine Entenfüße fiel, da staunte ich nicht schlecht. An seinen 5 Zehen befand sich eine Kralle und zwischen dem 1. und 4. Zeh hatte er Schwimmhäute. Beim Fressen setzte er seine Hände - die vorderen Pfoten - sehr geschickt ein. Dann musste ich über seine kleinen Öhrchen schmunzeln, die unseren sehr ähnlich sind und über sein Fell, denn das erinnerte mich an Dackelhaare.
Was seinen runden langen Schwanz betraf, liebe Kayen, da hätte ich einen Puschelschwanz bevorzugt. Aber er gehört nun einmal zu ihm.

Beim Fressen legte er sich mächtig ins Zeug, nahm sich viel Zeit um seinen Bauch zu füllen und als Beinahe - Vegetarier fraß er auf der Wiese, Blätter, Stängel und Wurzeln. Manchmal stehen auf seinem Speiseplan auch Schnecken, Würmer und Süßwassermuscheln.
Als er genug gefressen hatte, schlich er noch eine Weile um mich herum und schwamm dann gemütlich zur anderen Uferseite.

Erst da bemerkte ich, dass ich tüchtig durchgefroren war und wusste, nun ist es wirklich an der Zeit, rasch den Heimweg anzutreten.
Eigentlich hatte ich dazu überhaupt keine Lust. Es fiel mir schwer diesen besonderen Ort zu verlassen, denn Purzel war noch sehr aktiv.
Aber ich habe mir diese Stelle gut eingeprägt und werde im Frühjahr bei meinem kleinen Freund wieder vorbeischauen.

Liebe Grüße von Wildaster

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Liebe Wildaster💞
Du schreibst so lebendig über Purzel, das tut so gut; nun bin ich dabei gewesen.:love:
Ganz lieben Dank!
Die Fotos unterstreichen Deine Worte und der Zauber, den Du erlebt hast, den fühle ich in Rückerinnerung mit "meinen" Nagerlein.🐭😘
Nun ist Purzel wirklich ein traumhaft putziges Kerlchen und ein wenig wird man bei der Beobachtung doch selbst auch zu so einem Purzel, in Symbiose sozusagen und Abschied nehmen fällt dann schwer, ich weiß.

Vielen Dank für diese Reise, liebe Wildaster 🥰
Alles Liebe
Kayen
 
Wuhu Wildaster,
ich kann mich Kayen nur anschließen 💞

Was mich ein bisschen wundert sind die ziemlich orange-rot-braunen (Schneide-) Zähne von Purzel... :unsure:
 
Vielen Dank, liebes Orangerl🍊 und einen wunderschönen Guten Morgen☕☕

Was mich ein bisschen wundert sind die ziemlich orange-rot-braunen (Schneide-) Zähne von Purzel... :unsure:

Ich habe die Erklärung für uns gefunden....


Liebe Morgengrüße von Wildaster💞
 
Wuhu Wildaster,
danke fürs Raussuchen! :)

Ist ja eh logisch - "Eisen"-Zähne, so wie beim Biber auch 😁
Ich hatte nur die gezeichneten/gemalten (Kinder-) Bilder von Bibern mit hellen Zähnen im Kopf und schrieb einfach fragend drauf los... 🤭
 
Zuletzt bearbeitet:
Jürgen Schuller: "Faszinierende Bäume in der Oberpfalz". Im BR gab es eine Sendung darüber, die man sich hier ansehen kann:


Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die ersten Frühlingssignale​

Für mich war der Februar in diesem Jahr etwas ganz Besonderes. Erst verzauberte der Schnee die Natur in eine weiße Winterwunderlandschaft und dann sorgten die ersten starken warmen Sonnenstrahlen schon sehr zeitig für eine regelrechte Aufbruchstimmung im Wald.
Es tat so gut nach diesen kurzen und teilweise trüben Tagen zuzuschauen, wie die ersten Pflanzen neugierig ihre Köpfe aus dem Boden streckten und das laute fröhliche Vogelgezwitscher am frühen Morgen und später im Wald, das war Musik in meinen Ohren.
Mitten im Wald beobachtete ich ein Kohlmeisen - Paar beim Bau ihres Nestes in einer kleinen Baumhöhle. Oder fütterten sie vielleicht schon ihren Nachwuchs? Meine Anwesenheit beunruhigte sie jedenfalls sehr und nach ihren aufgeregten Alarmrufen ließ ich sie schnell wieder in Ruhe.

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