Themenstarter
- Beitritt
- 08.06.09
- Beiträge
- 1
Hallo liebes Forum,
ich bin auf der Suche nach einem Rat. Um mein Problem zu schildern muss ich allerdings etwas ausholen, da es sich - meiner Meinung nach - um einen Prozess handelt, der zu meinem Problem geführt hat.
Ich bin 23 Jahre alt und stehe kurz vor dem Ende meines Studiums. Da ich seit zwei jahren keine finanzielle Unterstützung mehr erhalte, nahm ich mehrere Gelegenheitsjobs war und machte mich schließlich selbstständig. Seit 1,5 Jahren arbeite als Redaktionsleiter eines Stadtmagazins, bin nebenher als Werbetexter tätig und habe auch viele andere Projekte in einem kleinen Team, eine Art Werbeagentur, auf die Beine gestellt. Gleichzeitig studierte ich, schrieb ein Buch für meine Großmutter und half meinem Mädchen bei der Magisterarbeit.
Soweit so gut. Die Projekte wurden mehr und ich wollte endlich meinen Studienabschluß und daher alle übrigen Veranstaltungen in diesem Sommer hinter mich bringen.
So begann das Dilemma kurz nach Ostern mit dem Beginn des neuen Semesters. Zu Ostern hatte ich bereits - unerklärlicherweise - zum ersten Mal eine Blasenentzündung in meinem Leben. Diese verging aber kurz darauf, dachte ich jedenfalls. In der Woche danach, der ersten Semesterwoche, fehlte ich bei den meisten Veranstaltungen wegen meines Jobs. Bei denen die ich besuchte, hielt ich es nicht bis zum Schluß aus. 10 Tage lang schob ich dies auf ein großes Maas an Motivationsmangel. Schließlich zwang ich mich, da man heutzutage unter Anwesenheitspflicht leidet, bis zum Schluß dabei zu sein.
Nun zu meinem Problem: Wenige Minuten nach Beginn dieser Veranstaltungen war mein Schreibblock von meiner daraufliegenden Hand durchgeschwitzt, meine Knie zitterten und es war immer so als würde ich jeden Moment umfallen. Als würde jemand hinter mir stehen und mir den Mund zuhalten. Fluchtgedanken und eine Art Panik retteten mich. Doch eigentlich war es keine Rettung, nun ging es richtig los.
Unter Wut und Schock verließ ich den Raum und brach zuhause zusammen. Ich hab Jahre nicht geweint und bin einer von den Menschen die alle 10 Jahre mal krank werden - ehrlich! Ich war so wütend auf mich, dass ich mir grad alles versaue und was mit mir bloß los ist usw.
Nun beschäftigte ich mich mit dem Dilemma um ihm auf den Grund zu gehen. Psychosoziale Beratung schien mir logisch und da es kostenfrei war, ging ich auch hin. im Wartezimmer schon das nächste Dilemma: Ich hielt es kaum aus und hatte das dringende Bedürfnis zu pinkeln. Ich verschwand wieder, besuchte die Toilette, ging wieder rauf in das Wartezimmer, doch das Gefühl wartete schon auf mich. Ich riß mich zusammen ging hinein, erklärte unter starkem Schweißausbruch, zitterneden Knien mein Problem und verschwand wieder.
Sie riet mir mich von allem zu trennen und endlich Urlaub zumachen, den Geist zu entspannen usw. Okay, mittlerweile war ich ratlos und verzweifelt, konnte kaum noch arbeiten, geschweige den mich konzentrieren. Immer wieder der Drang pinkeln zu müssen, wie bei einer Blasenentzündung - allerdings nur, wenn ich irgendwo war - zuhause ging es mir perfekt, überhaupt keine probleme.
Ich legte also ein Urlaubssemster wegen Krankheit ein, arbeitete aber erstmal weiter. Dann fuhr ich in den Urlaub, der erste seit Jahren: drei Tage Bungalow mit Seeblick. Allerdings merkte ich nun, dass ich nicht mehr autofahren konnte. Jede rote Ampel, heruntergelassene Bahnschranken - wo ich warten musste wurde ich verrückt. Ständig dieses Gefühl, dass man sich in die Hosen macht. Das Schild auf der Autobahn "Nächstes WC in 35 KM" war der Untergang und von da an musste mein Mädchen fahren.
DAs ist nun zwei Wochen her. Mittlerweile kann ich nicht mal mehr einkaufen, da ich es an der Kasse nicht aushalte; nicht mal mehr Fußball spielen - nichts was außer Haus ist sozusagen.
Meine Ärztin kontaktierte ich per Telefon. Sie meinte ich solle Neurexan nehmen, mich 14 Tage ausruhen und entspannen, dann wäre der Weg frei um zum Spezialisten zu gehen und die Wartephase auszuhalten.
Während ich nun darüber schreibe muss ich durchgehend auf die Toilette, merkwürdig, das erste mal, obwohl ich daheim bin.
Ich weiß es ist nur Kopfkino, doch es wird schlimmer, obwohl ich mich zum ersten Mal seit Ewigkeiten zu Hause richtig entspannt fühle.
Hat jemand Rat, Ähnliches erlebt oder erfolgreich überstanden?
Ich bin für jede Hilfe dankbar.
ich bin auf der Suche nach einem Rat. Um mein Problem zu schildern muss ich allerdings etwas ausholen, da es sich - meiner Meinung nach - um einen Prozess handelt, der zu meinem Problem geführt hat.
Ich bin 23 Jahre alt und stehe kurz vor dem Ende meines Studiums. Da ich seit zwei jahren keine finanzielle Unterstützung mehr erhalte, nahm ich mehrere Gelegenheitsjobs war und machte mich schließlich selbstständig. Seit 1,5 Jahren arbeite als Redaktionsleiter eines Stadtmagazins, bin nebenher als Werbetexter tätig und habe auch viele andere Projekte in einem kleinen Team, eine Art Werbeagentur, auf die Beine gestellt. Gleichzeitig studierte ich, schrieb ein Buch für meine Großmutter und half meinem Mädchen bei der Magisterarbeit.
Soweit so gut. Die Projekte wurden mehr und ich wollte endlich meinen Studienabschluß und daher alle übrigen Veranstaltungen in diesem Sommer hinter mich bringen.
So begann das Dilemma kurz nach Ostern mit dem Beginn des neuen Semesters. Zu Ostern hatte ich bereits - unerklärlicherweise - zum ersten Mal eine Blasenentzündung in meinem Leben. Diese verging aber kurz darauf, dachte ich jedenfalls. In der Woche danach, der ersten Semesterwoche, fehlte ich bei den meisten Veranstaltungen wegen meines Jobs. Bei denen die ich besuchte, hielt ich es nicht bis zum Schluß aus. 10 Tage lang schob ich dies auf ein großes Maas an Motivationsmangel. Schließlich zwang ich mich, da man heutzutage unter Anwesenheitspflicht leidet, bis zum Schluß dabei zu sein.
Nun zu meinem Problem: Wenige Minuten nach Beginn dieser Veranstaltungen war mein Schreibblock von meiner daraufliegenden Hand durchgeschwitzt, meine Knie zitterten und es war immer so als würde ich jeden Moment umfallen. Als würde jemand hinter mir stehen und mir den Mund zuhalten. Fluchtgedanken und eine Art Panik retteten mich. Doch eigentlich war es keine Rettung, nun ging es richtig los.
Unter Wut und Schock verließ ich den Raum und brach zuhause zusammen. Ich hab Jahre nicht geweint und bin einer von den Menschen die alle 10 Jahre mal krank werden - ehrlich! Ich war so wütend auf mich, dass ich mir grad alles versaue und was mit mir bloß los ist usw.
Nun beschäftigte ich mich mit dem Dilemma um ihm auf den Grund zu gehen. Psychosoziale Beratung schien mir logisch und da es kostenfrei war, ging ich auch hin. im Wartezimmer schon das nächste Dilemma: Ich hielt es kaum aus und hatte das dringende Bedürfnis zu pinkeln. Ich verschwand wieder, besuchte die Toilette, ging wieder rauf in das Wartezimmer, doch das Gefühl wartete schon auf mich. Ich riß mich zusammen ging hinein, erklärte unter starkem Schweißausbruch, zitterneden Knien mein Problem und verschwand wieder.
Sie riet mir mich von allem zu trennen und endlich Urlaub zumachen, den Geist zu entspannen usw. Okay, mittlerweile war ich ratlos und verzweifelt, konnte kaum noch arbeiten, geschweige den mich konzentrieren. Immer wieder der Drang pinkeln zu müssen, wie bei einer Blasenentzündung - allerdings nur, wenn ich irgendwo war - zuhause ging es mir perfekt, überhaupt keine probleme.
Ich legte also ein Urlaubssemster wegen Krankheit ein, arbeitete aber erstmal weiter. Dann fuhr ich in den Urlaub, der erste seit Jahren: drei Tage Bungalow mit Seeblick. Allerdings merkte ich nun, dass ich nicht mehr autofahren konnte. Jede rote Ampel, heruntergelassene Bahnschranken - wo ich warten musste wurde ich verrückt. Ständig dieses Gefühl, dass man sich in die Hosen macht. Das Schild auf der Autobahn "Nächstes WC in 35 KM" war der Untergang und von da an musste mein Mädchen fahren.
DAs ist nun zwei Wochen her. Mittlerweile kann ich nicht mal mehr einkaufen, da ich es an der Kasse nicht aushalte; nicht mal mehr Fußball spielen - nichts was außer Haus ist sozusagen.
Meine Ärztin kontaktierte ich per Telefon. Sie meinte ich solle Neurexan nehmen, mich 14 Tage ausruhen und entspannen, dann wäre der Weg frei um zum Spezialisten zu gehen und die Wartephase auszuhalten.
Während ich nun darüber schreibe muss ich durchgehend auf die Toilette, merkwürdig, das erste mal, obwohl ich daheim bin.
Ich weiß es ist nur Kopfkino, doch es wird schlimmer, obwohl ich mich zum ersten Mal seit Ewigkeiten zu Hause richtig entspannt fühle.
Hat jemand Rat, Ähnliches erlebt oder erfolgreich überstanden?
Ich bin für jede Hilfe dankbar.