Vitamin D, Vitamin D3; Wechselwirkung Phosphat, Calcium, Magnesium
Nochmal zu
Vitamin A:
Vitamin A ist ein zentraler Faktor für die Eisenverwertung.
das wird heute viel kritischer gesehen.
Wenn überhaupt, erhöht Vitamin C die Eisenaufnahme aus nicht tierischer Nahrung.
Aus
heutiger Sicht:
Die roten Blutkörperchen haben - wie alle Blutzellen - als gemeinsamen Vorläufer aller Blutzellen die Stammzellen im roten Knochenmark, die in ihrer Differenzierungsphase abhängig sind von Retinoiden. Darüber hinaus geht man davon aus, dass Vitamin A die Mobilisierung von Eisen aus den Speichern fördert, das für die Aufnahme von Hämoglobin in die roten Blutzellen während ihrer Entwicklung wichtig ist.
Ein Mangel an Vitamin A kann zu einer Eisenmangelanämie führen. Eine Zufuhr von Vitamin A verbessert Eisenmangelanämien und verbessert den Eisenstatus von Kindern und schwangeren Frauen. Dabei reduziert eine Kombination von Vitamin-A-Zufuhr und Eisen eine Eisenmangelanämie effizienter als eine alleinige Zufuhr von entweder Vitamin A oder Eisen.
Darüber hinaus zeigen Studien bei Ratten, dass ein Eisenmangel wiederum die Serum- und Leberspiegel von Vitamin A verändert.
Linus Pauling Institute at Oregon State University
Es gibt diverse Publikationen und Studien zum Zusammenhang von Vitamin A und der Eisenaufnahme, u.a. hier (dort finden sich auch Details zu den o.g. Zusammenhängen):
Ross AC. Vitamin A and retinoids. In: Shils M, Olson JA, Shike M, Ross AC. ed. Modern Nutrition in Health and Disease. 9th ed. Baltimore: Lippincott Williams & Wilkins; 1999:305-327.
Lynch SR. Interaction of iron with other nutrients. Nutr Rev. 1997;55(4):102-110. (
PubMed)
Suharno D, West CE, Muhilal, Karyadi D, Hautvast JG. Supplementation with vitamin A and iron for nutritional anaemia in pregnant women in West Java, Indonesia. Lancet. 1993;342(8883):1325-1328. (
PubMed)
Jang JT, Green JB, Beard JL, Green MH. Kinetic analysis shows that iron deficiency decreases liver vitamin A mobilization in rats. J Nutr. 2000;130(5):1291-1296. (
PubMed)
Rosales FJ, Jang JT, Pinero DJ, Erikson KM, Beard JL, Ross AC. Iron deficiency in young rats alters the distribution of vitamin A between plasma and liver and between hepatic retinol and retinyl esters. J Nutr. 1999;129(6):1223-1228. (
PubMed)
Das mit der Phytinsäure mag sicher eine zusätzliche Rolle spielen.
Vitamin A, die Schilddrüsenhormone und Vitamin D interagieren übrigens bei einigen grundlegenden Prozessen (-> Genexpression -> Zellbildung, Eiweisssynthese etc.).
Das mag der Hintergrund dafür sein, dass Vitamin A auch bei Vitamin-D-Zufuhr (und dadurch verbessertem Eiweisstoffwechsel) vermehrt verbraucht wird.
Was vielleicht auch noch wichtig ist:
Ein Zinkmangel stört wiederum den Vitamin-A-Haushalt. Und Zink schützt wiederum vor ggf. toxischen Wirkungen von Vitamin A.
Nichtsdestotrotz möchte ich auch vor einem Übermaß an Vitamin A warnen - denn das ist ist auch nicht gesund. Die empfohlene Zufuhr liegt bei 700 IE (Frauen) und 900 IE (Männer). Als toxisch gilt eine Einnahme von 25.000 to 33.000 IE/Tag
über einen längeren Zeitraum.
(Das wären also sehr sehr viele Lebertrankapseln/Tag.

)
Vielleicht können wir ja damit die Diskussion und den Exkurs an diesem Punkt abschließen und zum Vitamin D zurückkehren.
Grüße,
rosmarin