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salzburg.orf.at/magazin/leben/gesund/stories/116967/Behandlungserfolg mit Vitamin B12
Neurodermitis kann mit dem in Fleisch oder Milch enthaltenen Vitamin B12 sehr wirkungsvoll bekämpft werden. Das zeigen die Erfahrungen der Nährstoffakademie Salzburg. Allerdings muss die Dosis hoch sein.
Von Wolfgang BauerZellen produzieren zuviel Stickstoffmonoxid
Neuere Untersuchungen haben ergeben, dass sowohl Kinder als auch Erwachsene, die unter Neurodermitis leiden, zuviel Stickstoffmonoxid in den Mitochondrien bilden - das sind die "Kraftwerke" der menschlichen Zellen, die für die Energieerzeugung innerhalb der Zellen verantwortlich sind. Dies bezeichnet man als "nitrosativen Stress".
"Nitrosativer Stress wiederum ist der Boden für Krankheiten wie Neurodermitis. Wenn wir sie in den Griff bekommen wollen, dann müssen wir die Bildung von Stickstoffmonoxid hemmen. Der einfachste Gegenspieler dazu ist das Vitamin B12“, sagt Bodo Kuklinski, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirates der Nährstoffakademie Salzburg.
Höhere Dosen als in Nahrung nötig
Vitamin B12 ist frei von Nebenwirkungen, wirkt prompt und kann praktisch nicht überdosiert werden. "Allerdings benötigen Neurodermitis-Patienten weit höhere Gaben, als man mit der Nahrung, etwa durch Fleisch, zuführen kann", betont Kuklinski.Als Salbe oder Dragee erhältlich
Natürlich kommt das Vitamin B12 praktisch in allen tierischen Nahrungsmitteln vor. Allerdings ist es auch als Salbe zum Einschmieren oder als Dragees zum Schlucken erhältlich. "Bei Säuglingen ist es günstig, wenn die Mutter das Vitamin einnimmt und an das Baby mit der Muttermilch weitergibt", sagt Kuklinski.
Bedarf nach Laborprobe bestimmen
Ob nitrosativer Stress vorliegt, kann man in medizinischen Labors an Hand der Citrullinwerte im Urin feststellen. Citrullin ist eine Aminosäure, die erhöht ausgeschieden wird, wenn NO zu stark gebildet wird. An der Höhe des Citrullinwertes kann man den Bedarf an Vitamin B 12 bestimmen.
"Dieser Bedarf ist individuell verschieden, er kann von einigen Dutzend Mikrogramm bis einige hundert Mikrogramm pro Tag liegen. Wenn der Bedarf gesättigt ist, dann genügen meist geringe Dosen zur Erhaltung. Es ist auf alle Fälle mehr, als man mit dem Essen zuführen kann", sagt Kuklinski.
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Interessant finde ich hier vor allem wieder den Hinweis auf die Bestimmung des Citrullins als Indikator für zu viel NO. Das werde ich jetzt mal angehen!
Gruss,
Uta