Hallo Tomm,
Eisen 125 mg/dl +
Transferrin 2,7 g/l
Transferrin Sättigung = 46% +
Eisen im Serum ist für die Prüfung der Eisenspeicherkrankheit nicht verwendbar.
Das Ferritin wurde nicht untersucht?
Was aber verwendbar ist, ist die
Transferrin-Sättigung. Die scheint bei Dir erhöht gewesen zu sein, da sie mit + gekennzeichnet ist.
Sie ist auch hoch. Ich habe grob die Normwerte im Kopf und wenn der Wert mal über 40 ist, sollte man m. E. die Eisenspeicherkrankheit prüfen.
Die Transferrin-Sättigung kann vor dem Ferritin auffällig sein, habe ich mal gelesen.
Das mit dem zu viel blut war ein Missverständnis. Hatte der Arzt wohl nur zur Beruhigung gesagt, denn das blutbild war in der Norm.
Wenn Ärzte sagen, man hat zuviel Blut, meinen sie meist, dass die Werte entweder hochnormal sind oder gar über der Norm sind und dass keine Blutarmut vorliegt.
Im Blutbild sieht man nicht immer sofort die Eisenspeicherkrankheit. Wenn das so wäre, so würde sie nicht so oft übersehen, weil die Ärzte Blutbilder viel öfters machen als z. B. die Werte Ferritin oder Transferrinsättigung.
Aber man hat im Blutbild bei der Eisenspeicherspeicherkrankheit keine Hinweise für eine Blutarmut, worauf die Ärzte viel mehr achten
Also ich rate Dir aufgrund dieser vor 6 (!) Jahren bereits erhöhten Transferrin-Sättigung unbedingt, das Ferritin bestimmen zu lassen und auch diese Transferrin-Sättigung nochmals untersuchen zu lassen.
Es gibt für die Krankheit auch einen recht zuverlässigen Gentest, weil die meisten Menschen von den 3 häufigsten Mutationen eine oder 2 haben und das recht gut untersucht werden kann.
In den Leberambulanzen von Unikliniken kennt man sich mit dieser Krankheit sicher gut aus.
Aber auch ein guter niedergelassener Hepatologe / Gastroenterologe /Internist sollte sich damit auskennen. Womöglich hat sich die Krankheit auch schon bei den Allgemeinmedizinern "herumgesprochen". Aber erwarte das nicht, denn die Krankheit wird so oft übersehen, dass so viele Ärzte sie nicht zu kennen scheinen.
Wenn bei Dir die Blutzuckerwerte auffällig sind, Du Herzbeschwerden hast, dann würde beides auf diese Krankheit passen.
Die Krankheit ist nämlich gut behandelbar und je früher man sie behandelt umso eher sind Folgeerkrankungen vermeidbar.
Wichtig wäre auch, wenn Du die Krankheit haben solltest, dass Du Deine Angehörigen, die davon auch betroffen sein könnten, darauf ansprichst. Vor allem die Eltern, die Geschwister und die Kinder könnten betroffen sein.
Es wird geraten, dass sich die Familie untersuchen lässt, wenn einer diese Krankheit hat.
Da mein Bruder die milde Form der Krankheit hat, wurden bei uns auch die übrigen Angehörigen untersucht. Ich bin z. B. Genträgerin für die Krankheit.
Aber zuerst musst Du untersucht werden.
lg
margie
