Themenstarter
- Beitritt
- 28.01.20
- Beiträge
- 1.728
Hallo alle zusammen,
mein Leben seit 16 Monaten...
Alles... hat sich innerhalb von ein Paar Wochen geändert. 2020. Virus, Krise, Lockdown.
Meine Freiheit wurde in nun 16 Monaten beendet.
Ich darf ohne Maske das Haus nicht mehr verlassen. Darf nicht mehr FREI atmen. Darf nur noch zum Arzt oder zum Einkaufen. Darf nicht mehr in den Turmverein, oder mit meinem Chor zusammen singen. Darf nicht mehr schwimmen gehen, weil die Bäder geschlossen wurden.
Darf keine Freunde mehr treffen. Darf mich keinem Menschen mehr als 2 Meter nähern. Darf für Nachbarn nicht mehr einkaufen gehen das übernehmen nun gemeinnützige Einrichtungen, es wurde mir schlicht untersagt. Ich darf mich nicht mehr um andere, hilflosere menschen kümmern. Ich darf nicht mehr einkaufen, wann ich will. Ich darf mich nicht mehr gesund ernähren, weil, ich darf nicht mehr in meinen Garten, weil dieser sich in einem anderen Landkreis befindet. Darf kein Obst und Gemüse mehr anbauen. Folge, ich darf meine Lebensmittel nur noch in einem Umkreis von 15 Km um meinen Wohnort einkaufen. (Jedoch wurde mir das zwischendurch immer mal wieder gestattet, für 2-3 Wochen, um es dann wieder schnell zu verbieten) Ich darf nicht mehr frei entscheiden, wohin ich gehen möchte.
Ich darf nicht mehr mit meinem Wanderverein unterwegs sein. Ich darf nur noch bis an die 15Km Grenze des Erlaubten laufen, so, wie mir vorgeschrieben ist. Mir vorgeschrieben wurde.
Ich darf nicht mehr auf den Friedhof, um meine Verstorbenen zu besuchen, weil auch der Friedhof 30Km entfernt von meiner Wohnung liegt. Ich darf die Gräber meiner lieben nicht mehr pflegen.
Ich darf Freunde, welche in Pflegeheimen oder sich in betreutes Wohnen begeben haben, nicht mehr besuchen. Ich darf diese Einrichtungen nicht mehr betreten, weil die darin befindlichen Menschen keine Familienangehörigen sind. Ich darf keinem Menschen mehr helfen, obwohl meine Hilfe von einigen Menschen dringend gebraucht würde, weil ich keine Pflegeausbildung habe. Ich darf mitgebrachtes Obst, Schokolade oder auch nur einen Strauss Blumen nicht mehr überreichen, oder überreichen lassen. Das darf ich nicht mehr, weil diese Geschenke verunreinigt oder mit Viren belastet sein könnten.
Ich darf meine Familie nicht mehr sehen, weil sie in NRW leben. Weder an Geburtstagen, noch an Weihnachten, Pfingsten, Ostern oder für einen kleinen Urlaub. Und meine Familie darf nicht nach BW reisen, um ihre Mutter, Schwiegermutter, Oma, Tante und Schwester zu besuchen. Nun kommt bald mein 2. Geburtstag, den ich alleine verbringen muss, weil meine Familie nicht zu mir kommen darf.
Ich darf seit 16 Monaten nicht mehr leben. Ich darf aber auch nicht vergessen, dass es in dieser Zeit einige Wochen gab, in denen ich all das durfte! Ja, ich muss gerecht bleiben!
Ich darf über all das nicht nachdenken, weil ich sonst daran verzweifeln würde. Ich darf aber nicht verzweifeln, weil ich noch immer hoffe, dass sich diese furchtbaren Zustände wieder zum Guten wenden. Ich darf die Hoffnung nicht aufgeben.
Alles was ich darf ist, zu tun, was mir vorgeschrieben wird. Ende offen... und nun kommt ganz sicher noch mehr, was ich nicht mehr darf, wenn das Infektionsschutzgesetz weitere Einschränkungen hervorbringt, und das Sagen und Regieren nur noch in der Hand eines einzelnen "Regierenden" liegt. An was mich das erinnert, DARF ich gar nicht sagen. Aber ich darf über so was nicht nachdenken. Jedoch habe ich noch Gedanken... die darf ich noch haben.
Nach nun 16 Monaten darf ich nur noch weinen, hinter verschlossenen Türen, und wenn ich alleine bin, weil ich nicht will, das Andere mich weinen sehen. Die Anderen, die meine Stärke, meine Kraft und Zuversicht schätzten, bewunderten und brauchten. Darf die Menschen, die ich liebe nur noch vermissen.
Ich könnte weitere Seiten füllen, mit normalen, menschlichen Dingen, die ich seit nun 16 Monaten nicht mehr darf.
Ich muss mich zusammennehmen... muss versuchen zu akzeptieren... versuchen nicht aufzugeben... wie lange werde ich das noch können?
zausel
mein Leben seit 16 Monaten...
Alles... hat sich innerhalb von ein Paar Wochen geändert. 2020. Virus, Krise, Lockdown.
Meine Freiheit wurde in nun 16 Monaten beendet.
Ich darf ohne Maske das Haus nicht mehr verlassen. Darf nicht mehr FREI atmen. Darf nur noch zum Arzt oder zum Einkaufen. Darf nicht mehr in den Turmverein, oder mit meinem Chor zusammen singen. Darf nicht mehr schwimmen gehen, weil die Bäder geschlossen wurden.
Darf keine Freunde mehr treffen. Darf mich keinem Menschen mehr als 2 Meter nähern. Darf für Nachbarn nicht mehr einkaufen gehen das übernehmen nun gemeinnützige Einrichtungen, es wurde mir schlicht untersagt. Ich darf mich nicht mehr um andere, hilflosere menschen kümmern. Ich darf nicht mehr einkaufen, wann ich will. Ich darf mich nicht mehr gesund ernähren, weil, ich darf nicht mehr in meinen Garten, weil dieser sich in einem anderen Landkreis befindet. Darf kein Obst und Gemüse mehr anbauen. Folge, ich darf meine Lebensmittel nur noch in einem Umkreis von 15 Km um meinen Wohnort einkaufen. (Jedoch wurde mir das zwischendurch immer mal wieder gestattet, für 2-3 Wochen, um es dann wieder schnell zu verbieten) Ich darf nicht mehr frei entscheiden, wohin ich gehen möchte.
Ich darf nicht mehr mit meinem Wanderverein unterwegs sein. Ich darf nur noch bis an die 15Km Grenze des Erlaubten laufen, so, wie mir vorgeschrieben ist. Mir vorgeschrieben wurde.
Ich darf nicht mehr auf den Friedhof, um meine Verstorbenen zu besuchen, weil auch der Friedhof 30Km entfernt von meiner Wohnung liegt. Ich darf die Gräber meiner lieben nicht mehr pflegen.
Ich darf Freunde, welche in Pflegeheimen oder sich in betreutes Wohnen begeben haben, nicht mehr besuchen. Ich darf diese Einrichtungen nicht mehr betreten, weil die darin befindlichen Menschen keine Familienangehörigen sind. Ich darf keinem Menschen mehr helfen, obwohl meine Hilfe von einigen Menschen dringend gebraucht würde, weil ich keine Pflegeausbildung habe. Ich darf mitgebrachtes Obst, Schokolade oder auch nur einen Strauss Blumen nicht mehr überreichen, oder überreichen lassen. Das darf ich nicht mehr, weil diese Geschenke verunreinigt oder mit Viren belastet sein könnten.
Ich darf meine Familie nicht mehr sehen, weil sie in NRW leben. Weder an Geburtstagen, noch an Weihnachten, Pfingsten, Ostern oder für einen kleinen Urlaub. Und meine Familie darf nicht nach BW reisen, um ihre Mutter, Schwiegermutter, Oma, Tante und Schwester zu besuchen. Nun kommt bald mein 2. Geburtstag, den ich alleine verbringen muss, weil meine Familie nicht zu mir kommen darf.
Ich darf seit 16 Monaten nicht mehr leben. Ich darf aber auch nicht vergessen, dass es in dieser Zeit einige Wochen gab, in denen ich all das durfte! Ja, ich muss gerecht bleiben!
Ich darf über all das nicht nachdenken, weil ich sonst daran verzweifeln würde. Ich darf aber nicht verzweifeln, weil ich noch immer hoffe, dass sich diese furchtbaren Zustände wieder zum Guten wenden. Ich darf die Hoffnung nicht aufgeben.
Alles was ich darf ist, zu tun, was mir vorgeschrieben wird. Ende offen... und nun kommt ganz sicher noch mehr, was ich nicht mehr darf, wenn das Infektionsschutzgesetz weitere Einschränkungen hervorbringt, und das Sagen und Regieren nur noch in der Hand eines einzelnen "Regierenden" liegt. An was mich das erinnert, DARF ich gar nicht sagen. Aber ich darf über so was nicht nachdenken. Jedoch habe ich noch Gedanken... die darf ich noch haben.
Nach nun 16 Monaten darf ich nur noch weinen, hinter verschlossenen Türen, und wenn ich alleine bin, weil ich nicht will, das Andere mich weinen sehen. Die Anderen, die meine Stärke, meine Kraft und Zuversicht schätzten, bewunderten und brauchten. Darf die Menschen, die ich liebe nur noch vermissen.
Ich könnte weitere Seiten füllen, mit normalen, menschlichen Dingen, die ich seit nun 16 Monaten nicht mehr darf.
Ich muss mich zusammennehmen... muss versuchen zu akzeptieren... versuchen nicht aufzugeben... wie lange werde ich das noch können?
zausel