nicht der papa
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Computertomografie (CT) wird häufig verharmlost. Zwei Studien in den Archives of Internal Medicine nennen ernüchternde Zahlen. In den USA hat sich die Zahl der Computertomografien in den letzten 15 Jahren verdreifacht. Die Ärzte wissen zwar, dass eine CT-Untersuchung ihre Patienten etwa der hundertfachen Strahlendosis einer konventionellen Röntgenuntersuchung aussetzt.
Dies ist allerdings nur eine grobe Richtschnur, denn die Dosis kann von CT- zu CT-Untersuchung sehr unterschiedlich sein, wie Rebecca Smith-Bindman von der Universität San Francisco berichtet (2009; 169: 2078-2086).
So betrage die Strahlenbelastung bei einer Untersuchung des Kopfes etwa zwei Millisievert, bei einer Untersuchung von Abdomen und Becken können es aber 31 Millisievert werden. Wesentlich anschaulicher ist die Zahl der Untersuchungen, die notwendig sind, um eine Krebserkrankung zu induzieren.
Dies sind nach Berechnung von Smith-Bindman 8.100 bei einem Schädel-CT bei Frauen und 11.080 bei Männern. Bei einer CT-Koronarangiografie sind es dagegen nur 270 bei Frauen und 600 bei Männern. Diese Werte gelten für Patienten im Alter von 40 Jahren. Bei 20-Jährigen ist das Risiko doppelt so hoch, bei 60-Jährigen um 50 Prozent geringer.
Amy Berrington de González vom National Cancer Institute in Bethesda/Maryland schätzt in einer Modellrechnung, dass im Jahr 2007 in den USA 29.000 künftige Krebserkrankungen durch CT-Untersuchungen induziert wurden (Archives 2009; 169: 2071-2077).
Darunter sind 14.000 Krebserkrankungen durch CT-Untersuchungen des Abdomens, 4.100 durch CT-Untersuchungen des Brustkorbs, 4.000 durch CT-Untersuchunges des Kopfes und 2.700 durch CT-Angiographien.
Ein Drittel dieser Krebserkrankungen würde durch CT-Untersuchungen im Alter von 35 bis 54 Jahren induziert, 15 Prozent durch CTs an Kindern und Teenagern. Zwei Drittel aller Krebserkrankungen werden nach Berechnungen der Autorin auf Frauen entfallen.
Rita Redberg von der Universität San Francisco weist im Editorial (2009; 169: 2049-2050) noch auf ein weiteres „Krebsrisiko“ durch CT-Untersuchungen hin. Nicht selten würde auf den hochauflösenden Aufnahmen Zufallsbefunde entdeckt, deren weitere Abklärung die Patienten den Belastungen durch weitere Tests (und oft sich einem zusätzlichen Strahlenrisiko), Biopsien und Ängste aussetze. © rme/aerzteblatt.de
aerzteblatt studieren.de – USA: Jährlich 29.000 Krebserkrankungen durch Computertomografie
Dies ist allerdings nur eine grobe Richtschnur, denn die Dosis kann von CT- zu CT-Untersuchung sehr unterschiedlich sein, wie Rebecca Smith-Bindman von der Universität San Francisco berichtet (2009; 169: 2078-2086).
So betrage die Strahlenbelastung bei einer Untersuchung des Kopfes etwa zwei Millisievert, bei einer Untersuchung von Abdomen und Becken können es aber 31 Millisievert werden. Wesentlich anschaulicher ist die Zahl der Untersuchungen, die notwendig sind, um eine Krebserkrankung zu induzieren.
Dies sind nach Berechnung von Smith-Bindman 8.100 bei einem Schädel-CT bei Frauen und 11.080 bei Männern. Bei einer CT-Koronarangiografie sind es dagegen nur 270 bei Frauen und 600 bei Männern. Diese Werte gelten für Patienten im Alter von 40 Jahren. Bei 20-Jährigen ist das Risiko doppelt so hoch, bei 60-Jährigen um 50 Prozent geringer.
Amy Berrington de González vom National Cancer Institute in Bethesda/Maryland schätzt in einer Modellrechnung, dass im Jahr 2007 in den USA 29.000 künftige Krebserkrankungen durch CT-Untersuchungen induziert wurden (Archives 2009; 169: 2071-2077).
Darunter sind 14.000 Krebserkrankungen durch CT-Untersuchungen des Abdomens, 4.100 durch CT-Untersuchungen des Brustkorbs, 4.000 durch CT-Untersuchunges des Kopfes und 2.700 durch CT-Angiographien.
Ein Drittel dieser Krebserkrankungen würde durch CT-Untersuchungen im Alter von 35 bis 54 Jahren induziert, 15 Prozent durch CTs an Kindern und Teenagern. Zwei Drittel aller Krebserkrankungen werden nach Berechnungen der Autorin auf Frauen entfallen.
Rita Redberg von der Universität San Francisco weist im Editorial (2009; 169: 2049-2050) noch auf ein weiteres „Krebsrisiko“ durch CT-Untersuchungen hin. Nicht selten würde auf den hochauflösenden Aufnahmen Zufallsbefunde entdeckt, deren weitere Abklärung die Patienten den Belastungen durch weitere Tests (und oft sich einem zusätzlichen Strahlenrisiko), Biopsien und Ängste aussetze. © rme/aerzteblatt.de
aerzteblatt studieren.de – USA: Jährlich 29.000 Krebserkrankungen durch Computertomografie