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Wuhu,
wieder etwas mehr als erschreckendes:
:schock:
https://www.regenwald.org/aktion/883/unesco-opfert-naturschutzgebiet-fuer-uran-mine (inklusive Unterschrift-Möglichkeit!)
wieder etwas mehr als erschreckendes:
:schock:
https://www.regenwald.org/aktion/883/unesco-opfert-naturschutzgebiet-fuer-uran-mine (inklusive Unterschrift-Möglichkeit!)
UNESCO opfert Naturschutzgebiet für Uran-Mine
[FOTO] Selous: Die einmalige Tierwelt wird durch Uran-Bergbau gefährdet. Foto: igougo.com
Selous ist das größte Wildtierreservat des Kontinents – dort leben die bedeutendsten Populationen der vom Aussterben bedrohten afrikanischen Wildhunde und der ostafrikanischen Elefanten.
Die UNESCO beschreibt Selous als „immenses Schutzgebiet von 50.000 Quadratkilometern, das der Mensch nur wenig beeinflusst hat. Dort leben zahlreiche Elefanten, Spitzmaulnashörnern, Geparden, Giraffen und Krokodile. Der Park zeichnet sich durch verschiedene Vegetationszonen aus, vom kompakten Dickicht bis zum offenen Grasland.“
Dennoch hat die UNESCO mit der Grenzänderung ermöglicht, dass nun im Schutzgebiet Uran zur Belieferung von Atomkraftwerken abgebaut werden kann. Die geplante Mine liegt in einem Elefanten-Korridor zwischen Tansania und Mosambik.
Die UNESCO beschreibt diesen unglaublichen Vorgang als „kleine Grenzänderung“. Immerhin wird Selous um knapp 200 Quadratkilometer verkleinert.
Tödlicher Uran-Bergbau
Bald könnten riesige Mengen radioaktiven Abfalls die einmalige Natur und Artenvielfalt des Selous bedrohen. Bei der geplanten Laufzeit von zehn Jahren würde die Uran-Mine mindestens 60 Millionen Tonnen giftigen Abraum hinterlassen. Beim Uranabbau gibt es keine sichere Methode, um die Kontaminierung von Oberflächen- und Grundgewässern zu verhindern. Zudem ist unklar, ob der beim Bergbau anfallende Uranstaub durch Winde nicht weite Teile des Reservats verseucht.
Umweltschützer werfen der UNESCO Versagen und Verantwortungslosigkeit vor. Ihr Verhalten zeige, dass sie sich Unternehmens- und Lobbyinteressen unterwerfe. Nun besteht die Gefahr, dass Selous ein Präzedenzfall wird und weitere Welterbestätten für ähnliche Interessen geopfert werden.
Wir dürfen nicht zulassen, dass ein Weltnaturerbe aufs Spiel gesetzt wird. Bitte unterschreiben Sie den Protestbrief an die UNESCO.
Start der Aktion: 09.08.2012
Neue Weltnaturstätten gibt die UNESCO immer publikumswirksam bekannt. Die Entscheidung zur Veränderung der Grenzen des Selous Reservats teilte sie der Öffentlichkeit hingegen nicht mit. Durch diesen Schritt kann nun das russische Unternehmen ARMZ, eine Tochter von ROSATOM, zusammen mit dem kanadischen Konzern Uranium One die Uranvorkommen im Mkuju-River-Project im Selous ausbeuten.
Uran-Bergbau nicht mit Welterbe vereinbar
2011 erklärte die UNESCO noch, dass „Uran-Bergbau und Staudammprojekte nicht mit dem Weltnaturerbestatus vereinbar sind“. Zur selben Zeit gab die Regierung Tansanias bekannt, dass sie mit einem brasilianischen Unternehmen eine „Absichtserklärung“ zum Bau eines Wasserkraftwerks am Rufiji Fluss vereinbart hat. Der Fluss liegt im Zentrum des Selous Reservats und soll die Stromversorgung für das geplante Uran-Bergbauprojekt sichern.
Das „Übereinkommen zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt” der UNESCO wurde von 189 Staaten ratifiziert. Die UNO-Organisation führt eine Liste von 962 Welterben, dazu gehören 188 Weltnaturerbestätten wie das Selous Wildtierreservat in Tansania.
Dort, wo es bereits Uran-Bergbau gibt, hat er schwerste Schäden an der Umwelt und der Gesundheit der lokalen Bevölkerung hinterlassen. Mit ihrer Entscheidung macht sich die UNESCO mitverantwortlich für die zukünftige Zerstörung von Natur und Menschenleben im Selous Reservat.
Link zur Selous-Entscheidung der UNESCO [PDF] (S. 215,Decision: 36 COM 8B.43)