Ich nehme selber Tilidin, wegen meinem Rücken, weil ich sonst an manchen Tagen nicht mehr gehen könnte. Allerdings bin ich sehr bedacht darauf, an schmerzfreien Tagen die Tropfen nicht mehr zu nehmen. Hatte eine Zeit lang nen ziemlich argen psychischen Absturz und da hab ich mir das Zeug rein gepfiffen, als gäbe es kein morgen

Als ich es selber merkte, war es echt schwer, das wieder sein zu lassen. Was mir sehr gut geholfen hat, sind andere Schmerzmittel, um den Kopf zu beruhigen

Also mein Hausarzt war da wirklich toll und er hat mich auch darauf angesprochen, ob ich es nicht versuchen möchte, wieder runter zu kommen. Er hat mir IBU verschrieben, harmlosere Schmerzmittel und ich konnte damit echt relativ schnell die Sucht in meinem Kopf stillen. Körperlichen Entzug spürte ich zum Glück gar nicht. Dafür war es wohl zu kurz, dass ich sie so hoch dosiert einnahm. Mein Papa hat selber ähnliches erlebt und auch da hat ihn der Arzt mit Schmerztabletten langsam runter geholt. Ich glaube, dass es nur am Anfang wichtig ist, seinen Kopf mit anderen Mitteln zu beruhigen

Bei mir saß wirklich irgendein Giftzwerg im Kopf, der dir den ganzen Tag erzählt, dass ich Tilidin brauche...
Nehm sie inzwischen ganz selten und nur noch an Tagen, wo ich körperlich einfach so angeschlagen bin, dass es nicht geht. ich habe die erste Zeit sogar beobachtet, dass ich ständig irgendwo Schmerzen hatte. Ich dachte echt, ich hab einen Knall, jeden Tag tut was anderes weh... Aber das ist die Sucht, der Körper produziert Schmerzen, weil er weiß dass er Tilidin dafür bekommt.