Themenstarter
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----- Anm. Kate -----
Weitere Threads zum Sympatikusstress:
Ständig erhöhter Sympathikus-Tonus
Lichtempfindlichkeit und HWS (Sympathikus?)
Chronische BWS Blockaden, Sympathikus Aktivierung
Wiki: Kuklinskis Therapiekonzept bei nitrosativem Stress - Symptome, Ursachen von Krankheiten
----- Ende Anm. Kate -----
Hallo zusammen,
neulich schrieb ich ganz angetan von dem Interesse meines Hausarztes an meinem Dr. V.-Befund und dass er sich extra nochmal länger mit mir treffen wolle, um sich damit zu befassen. Siehe: https://www.symptome.ch/threads/fun...volle-upright-mrt-u-a.8344/page-4#post-209861 Beitrag #62
Dieser Termin liegt nun hinter mir. Leider für mich eine Enttäuschung. Er war sehr fixiert darauf, sich die Bilder anzusehen und seine Einschätzung dazu wiederzugeben - gleichzeitig zugebend, dass er kein Fachmann sei, weder für HWS-Schäden, noch für die Interpretation von MRT-Bildern. Ausgangspunkt für seine Einschätzung waren seine anatomischen Kenntnisse, auf deren Basis er zu dem Ergebnis kam, dass er sich keine gesundheitlichen Folgen außer Verspannungen vorstellen könne. In meinen Worten: Die asymmetrische Stellung des Dens auch schon in Ruhe sei vermutlich eine Normvariante ohne Krankheitswert, die zusätzliche Instabilität durch Bänderschaden im Vergleich zur normalen großen Beweglichkeit des Kopfgelenkes so marginal, dass dadurch keine Beschwerden entstehen, z.B. Nerven gereizt werden könnten. Speziell auch der Sympatikus nicht, denn der verlaufe ja außen als Grenzstrang (das stimmt meines Wissens, siehe Wiki) und hätte außerdem viel Platz, um nach hinten auszuweichen (meine Frage: Ob der das wohl tut? Sich also quasi sagt "hier schabt immer etwas an mir, also gehe ich mal 3 mm weiter nach hinten?"). Eine Berührung der Dura sei schon garnicht kritisch, die sei daran gewöhnt, ja geradezu zu diesem Zweck da (es ist die "harte" äußere Hüllhaut des Zentralnervensystems, sie sitzt außen um den Subarachnoidalraum herum, darunter folgen noch zwei weitere "weiche" Hirnhäute vor dem Rückenmark). Auf den Dura-Kontakt führte Dr. V. bei mir einiges an Symptomen zurück, in Klammen steht sogar "Myelonreizung" im Befund. Was er sich schon eher vorstellen konnte, waren offenbar Probleme durch die Bandscheibenvorfälle in der unteren HWS (HWK5/6 und 6/7). An dieser Stelle gibt es aber bei mir weder Schmerzen (außer man legt mir ein dickes Kissen darunter, wie bei der Retroflexion im fMRT), noch habe ich dauerhafte Probleme im Arm-Schulter-Bereich ("Bei Verletzungen der unteren HWS überwiegen Symptome der Schultern und Arme", siehe Wiki).
Ich hatte mich vorbereitet auf den Besuch bei meinem Hausarzt. Wenn mir schon ein Arzt sagt, er sehe meine Anregungen als "Fortbildung" an, gebe ich mir natürlich umso mehr Mühe... Leider kam ich aber kaum zu Wort bezüglich der Hintergründe meiner These, dass bei mir das Kopfgelenk Verursacher vieler Probleme sein könnte oder dazu, Literatur(hinweise) zu übergeben. Auch vom Erfolg meiner ersten Atlastherapie, der ja auch Hinweise auf Zusammenhänge liefert, konnte ich leider nicht erzählen - trotz vorher angekündigten Interesses daran. Ich muss dazu sagen, dass das ganze abends in 2 Stunden zwischen zwei Hausbesuchen des Arztes in seiner Praxis stattfand, also in einer Zeitdrucksituation. Vielleicht ist da verbal etwas schief gegangen unter Stress. (Besser wäre natürlich sowas direkt zu kommunizieren...) Aber ich will hier garnicht auf meine Enttäuschung den Fokus setzen, sondern auf eine Sachfrage:
Wie gut ist es belegt, dass der Sympatikus durch Kopfgelenksdysfunktionen gereizt werden kann?
Ich bin für jeden Hinweis dankbar, ob nun eigene (Therapie-)Erfahrung, Aussagen von Radiologen, Atlas- oder sonstigen Manualtherapeuten. Falls hier professionelle Leute mitlesen wave - bitte auch gern Stellung nehmen Besonders würden mich Literaturhinweise und gute anatomische Darstellungen interessieren. Vielleicht können wir hier etwas zusammentragen. Markus hat ja neulich schonmal formuliert, dass ihn das Thema auch interessiert. Übrigens, Markus, meinte mein Hausarzt, dass er auf einem MRT-Bild die beiden Sympatikusstränge sehen könne. Wenn ich es wiederfinde, stelle ich es hier rein.
Ich habe gestern auf einer Ultrakurzrecherche schon mal ermittelt, dass selbst der Schulmedizin die Thematik Sympatikusreizung durch HWS-Schäden nicht völlig unbekannt zu sein scheint. Im Roche-Lexikon fand ich z.B. einige Diagnosebegriffe aus dem Bereich. Siehe z.B.
Auch der "Netdoctor" äußert sich hier Wörterbuch - netdoktor.at über diverse Formen eines "Zervikalsyndromes", u.a.:
Kate
Weitere Threads zum Sympatikusstress:
Ständig erhöhter Sympathikus-Tonus
Lichtempfindlichkeit und HWS (Sympathikus?)
Chronische BWS Blockaden, Sympathikus Aktivierung
Wiki: Kuklinskis Therapiekonzept bei nitrosativem Stress - Symptome, Ursachen von Krankheiten
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Hallo zusammen,
neulich schrieb ich ganz angetan von dem Interesse meines Hausarztes an meinem Dr. V.-Befund und dass er sich extra nochmal länger mit mir treffen wolle, um sich damit zu befassen. Siehe: https://www.symptome.ch/threads/fun...volle-upright-mrt-u-a.8344/page-4#post-209861 Beitrag #62
Dieser Termin liegt nun hinter mir. Leider für mich eine Enttäuschung. Er war sehr fixiert darauf, sich die Bilder anzusehen und seine Einschätzung dazu wiederzugeben - gleichzeitig zugebend, dass er kein Fachmann sei, weder für HWS-Schäden, noch für die Interpretation von MRT-Bildern. Ausgangspunkt für seine Einschätzung waren seine anatomischen Kenntnisse, auf deren Basis er zu dem Ergebnis kam, dass er sich keine gesundheitlichen Folgen außer Verspannungen vorstellen könne. In meinen Worten: Die asymmetrische Stellung des Dens auch schon in Ruhe sei vermutlich eine Normvariante ohne Krankheitswert, die zusätzliche Instabilität durch Bänderschaden im Vergleich zur normalen großen Beweglichkeit des Kopfgelenkes so marginal, dass dadurch keine Beschwerden entstehen, z.B. Nerven gereizt werden könnten. Speziell auch der Sympatikus nicht, denn der verlaufe ja außen als Grenzstrang (das stimmt meines Wissens, siehe Wiki) und hätte außerdem viel Platz, um nach hinten auszuweichen (meine Frage: Ob der das wohl tut? Sich also quasi sagt "hier schabt immer etwas an mir, also gehe ich mal 3 mm weiter nach hinten?"). Eine Berührung der Dura sei schon garnicht kritisch, die sei daran gewöhnt, ja geradezu zu diesem Zweck da (es ist die "harte" äußere Hüllhaut des Zentralnervensystems, sie sitzt außen um den Subarachnoidalraum herum, darunter folgen noch zwei weitere "weiche" Hirnhäute vor dem Rückenmark). Auf den Dura-Kontakt führte Dr. V. bei mir einiges an Symptomen zurück, in Klammen steht sogar "Myelonreizung" im Befund. Was er sich schon eher vorstellen konnte, waren offenbar Probleme durch die Bandscheibenvorfälle in der unteren HWS (HWK5/6 und 6/7). An dieser Stelle gibt es aber bei mir weder Schmerzen (außer man legt mir ein dickes Kissen darunter, wie bei der Retroflexion im fMRT), noch habe ich dauerhafte Probleme im Arm-Schulter-Bereich ("Bei Verletzungen der unteren HWS überwiegen Symptome der Schultern und Arme", siehe Wiki).
Ich hatte mich vorbereitet auf den Besuch bei meinem Hausarzt. Wenn mir schon ein Arzt sagt, er sehe meine Anregungen als "Fortbildung" an, gebe ich mir natürlich umso mehr Mühe... Leider kam ich aber kaum zu Wort bezüglich der Hintergründe meiner These, dass bei mir das Kopfgelenk Verursacher vieler Probleme sein könnte oder dazu, Literatur(hinweise) zu übergeben. Auch vom Erfolg meiner ersten Atlastherapie, der ja auch Hinweise auf Zusammenhänge liefert, konnte ich leider nicht erzählen - trotz vorher angekündigten Interesses daran. Ich muss dazu sagen, dass das ganze abends in 2 Stunden zwischen zwei Hausbesuchen des Arztes in seiner Praxis stattfand, also in einer Zeitdrucksituation. Vielleicht ist da verbal etwas schief gegangen unter Stress. (Besser wäre natürlich sowas direkt zu kommunizieren...) Aber ich will hier garnicht auf meine Enttäuschung den Fokus setzen, sondern auf eine Sachfrage:
Wie gut ist es belegt, dass der Sympatikus durch Kopfgelenksdysfunktionen gereizt werden kann?
Ich bin für jeden Hinweis dankbar, ob nun eigene (Therapie-)Erfahrung, Aussagen von Radiologen, Atlas- oder sonstigen Manualtherapeuten. Falls hier professionelle Leute mitlesen wave - bitte auch gern Stellung nehmen Besonders würden mich Literaturhinweise und gute anatomische Darstellungen interessieren. Vielleicht können wir hier etwas zusammentragen. Markus hat ja neulich schonmal formuliert, dass ihn das Thema auch interessiert. Übrigens, Markus, meinte mein Hausarzt, dass er auf einem MRT-Bild die beiden Sympatikusstränge sehen könne. Wenn ich es wiederfinde, stelle ich es hier rein.
Ich habe gestern auf einer Ultrakurzrecherche schon mal ermittelt, dass selbst der Schulmedizin die Thematik Sympatikusreizung durch HWS-Schäden nicht völlig unbekannt zu sein scheint. Im Roche-Lexikon fand ich z.B. einige Diagnosebegriffe aus dem Bereich. Siehe z.B.
(blaue Hervorhebungen von mir)B.-Liéou-Syndrom
(...)
gefäß-, nervenbedingte Symptome bei Erkrankungen der Halswirbelsäule (v.a. bei Osteochondrose, Spondylarthrose): Hinterkopfschmerz, Schwindel, Ohrgeräusche, Kreislaufregulationsstörungen mit Blutdrucksenkung; wahrscheinlich ausgelöst durch Reizung des Halssympathikus durch die WS-Veränderungen.
Verwandte Themen:
Halswirbelsäulensyndrom; Migräne, zervikale; Nackenmigräne; Neri-Barré-Syndrom; Sympathikussyndrom; Zervikalsyndrom, sympathisches hinteres
Auch der "Netdoctor" äußert sich hier Wörterbuch - netdoktor.at über diverse Formen eines "Zervikalsyndromes", u.a.:
Es grüßt EuchBarré-Liéou-Syndrom (= Migraine cervicale, Zervikalmigräne, sympathisches hinteres Zervikalsyndrom)
Krankheitsbild, das durch Reizung der Arteria vertebralis bzw. des Sympathikus infolge einer Schädigung der Halswirbelsäule verursacht wird; geht meist mit Schmerzen im Bereich des Hinterkopfs, Schwindel sowie Hör-, Seh- und Kreislaufregulationsstörungen einher
Kate
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