Dora

in memoriam
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Viele Gartenliebhaber haben Lupinen.

Gartenliebhaber kennen die hübsche, anspruchslose Lupine.
Von Natur aus enthält die Hülsenfrucht große Mengen an bitteren und giftigen Alkaloiden.

Doch bereits vor fast hundert Jahren gelang es, die Bitterstoffe herauszuzüchten.
Dadurch eignet sich die Lupine als Lebens- und Futtermittel.

Pflanze enthält hochwertiges Eiweiß

Bei Ernährungswissenschaftlern stehen die Samen der blaublühenden Süßlupine hoch im Kurs,
denn sie enthalten genauso viel Eiweiß wie Sojabohnen - fast 40 Prozent hochwertiges Eiweiß.
Zudem enthält die Lupine auch Vitamin E und eine Anzahl von wichtigen Spurenelementen, darunter Kalium, Kalzium und Magnesium.


Forscher wollen mit der Lupine tierisches Eiweiß aus Ei, Milch oder Fleisch ganz ersetzen.

Gegenüber der Sojabohne hat die Lupine den Vorteil,
auf jeden Fall gentechnikfrei zu sein.
Sie wächst hierzulande und stellt keine großen Ansprüche an Klima und Boden,
zudem verbessert sie als Stickstofflieferant die Bodenqualität.

Die Samen der Schoten werden zu Mehl verarbeitet, das bereits in vielen glutenfreien Backwaren steckt.
Es macht den Teig geschmeidig und hält die Waren länger frisch.
Das isolierte Eiweiß kann, zu einer faserigen Masse gepresst,
als Fleischersatz dienen.
Es kann auch Fett ersetzen und so aus einer Praline mit 40 Kalorien,
eine fettarme mit acht Kalorien machen.

Ähnliche Konsistenz wie Fett

Zwar kann das Lupineneiweiß, anders als echtes Fett,
keine Geschmacksstoffe tragen, hat aber eine ähnliche Konsistenz.
Deshalb ist das Mundgefühl so cremig wie man es von fettreichen Lebensmitteln kennt.

Inzwischen gibt es Lupinen-Eis ohne Zusatz von Milch oder Sahne.
Auch an Lupinen-Wurst mit fünf statt 35 Prozent Fett
arbeiten die Forscher - und vermuten,
dass diese Lebensmittel sogar den Cholesterinspiegel senken können.

Allerdings reagieren manche Menschen allergisch auf Lupinen.
Besonders Erdnussallergiker sollten vorsichtig sein.
Für alle Nicht-Allergiker ist die Lupine eine gesunde Alternative - nicht nur für Vegetarier.




Quelle: www.ndr.de/fernsehen/sendungen/visite/ernaehrung/lupinen101.html
 
Siehe auch hier:


Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich hatte mal nach einem Produkt aus Lupinen im Geschäft gefragt und im Internet gesucht, ohne Ergebnis. Lupino hat es wohl mal gegeben. Kennt jemand Produkte und weiß, wo man sie beziehen kann - reine Lupinen ohne Zusätze und nicht als Fertigprodukte?
 
Ich hatte mal nach einem Produkt aus Lupinen im Geschäft gefragt und im Internet gesucht, ohne Ergebnis. Lupino hat es wohl mal gegeben. Kennt jemand Produkte und weiß, wo man sie beziehen kann - reine Lupinen ohne Zusätze und nicht als Fertigprodukte?

Ich habe kürzlich bei Denns Süß-Lupinen im Glas von deren Eigenmarke dennree entdeckt und mitgenommen. Das war Zufall, denn es stand neben den Kichererbsen, die ich auf dem Einkaufszettel hatte.
Das ist natürlich ein Fertigprodukt, aber eines ohne weitere Zusatzstoffe und nicht in der Büchse, sondern im Glas.

Was ich schon vor einiger Zeit entdeckt habe (allerdings auch Fertigprodukte):

Von Rapunzel gibt es (Süß-)Lupinenschrot in getrockneter Form, das muss aber noch kurz gekocht werden.

Rantrauen tue ich mich noch nicht recht, als Allergikerin, die noch dazu Hülsenfrüchte fast garnicht verträgt. Werde es aber gelegentlich versuchen. Die vorgekochte Variante im Glas hat den Vorteil, dass man leicht kleine Mengen der Gemüsepfanne nach dem Kochen hinzufügen kann. Habt Ihr Erfahrungen mit Süß-Lupinen, außer für Kaffee-Ersatz?

Hier ein weiterer Thread zum Thema Lupine:
 
Rene schreibt dazu im Zusammenhang mit Magnesium-Mangel (Hervorhebung von mir):
Was man gegen Magnesium-Mangel tun kann

Wenn bei Ihnen ein Mangel an dem Mineral festgestellt wird, können Sie mit einer besseren Ernährung einen Wandel herbeiführen. Sehr gute Lieferanten des Minerals sind getrockneter Agar-Seetang (770 mg Magnesium/100 g) und getrockneter Koriander (700 mg/100 g). Ebenfalls in dehydrierter Form enthalten weitere Kräuter viel Magnesium, wie zum Beispiel Basilikum (400 mg/100 g) und Petersilie (370 mg/100 g).

Zur Magnesium-Aufstockung sind gerade auch einige Nuss- und Körnerfrüchte gut geeignet. Dazu gehören Kürbiskerne (540 mg/100 g), Sonnenblumenkerne (420 mg/100 g), Paranüsse (380 mg/100 g), (Kreuzkümmelsamen (360 mg/100 g), Leinsamen (350 mg/100 g) und Cashewkerne (280 mg/100 g).

Grünes Gemüse (Chlorophyll!) enthält zwar etwas weniger Magnesium, wird allerdings auch in größeren Mengen verzehrt. Bei einem Mangel empfehlenswert sind daher gefriergetrockneter Lauch (160 mg/100 g), Grünkohl (90 mg/100 g), Spinat (80 mg/100 g) und Mangold (80 mg/100 g). Unter den Hülsenfrüchten ist Lupinenschrot der Spitzenreiter mit 200 mg/100 g. Aber auch Kidneybohnen (150 mg/100 g), Weiße Bohnen (150 mg/100 g) und Linsen (130 mg/100 g) sind gute Magnesium-Lieferanten.
 
Von Rapunzel gibt es (Süß-)Lupinenschrot in getrockneter Form, das muss aber noch kurz gekocht werden.
Lupinen sind sehr gesund;
meine Erfahrungen sind, dass sie auch sehr teuer sind. Lupinenschrot habe ich mal gekauft, habe den jedoch nicht weich bekommen, deshalb bin ich wieder davon abgekommen.
Bio-Soja Produkte sind günstiger, wobei nicht ganz so lobend wie Lupine.

Der Anteil an Kohlenhydraten und Fetten ist bei Lupinen mit 4 bis 7 % relativ gering. Somit sind Lupinen auch fettärmer als Sojabohnen. Darüber hinaus enthalten Lupinen auch Magnesium, Eisen, Vitamin E, Kalium, Calcium und Carotinoide, was sie damit zu einem sehr nahrhaften Lebensmittel macht.


Ich bin gespannt über Erfahrungen von anderen, wie sie Lupinen nutzen, es gibt sie ja auch als Mehl und was man alles damit machen kann, eigene Erfahrungen wären prima.
 
ich schieb das Thema hoch, da es mich interessiert, ob hier jemand Erfahrungen mit Lupinen hat?
 
Ich habe es eine zeitlang mit Lupinen versucht. Bin aber wieder davon abgekommen.

Der Grund ist, dass ich nur eine Firma gefunden habe, wo die Lupinen nicht bitter geschmeckt haben. Und bitter sollten sie im Grunde nicht sein, weil das ein Hinweis darauf ist, dass die unerwünschten Alkaloide doch bereits schmeckbar vorhanden sind.
Das Govindamehl war das einzige Lupinenmehl, welches ich normal in Suppen einrühren konnte. Auch das Schrot kann man verwenden. Es hat für meine Begriffe aber einen Eigengeschmack, der mich eher einschränkt. In Bratlingen könnte ich es mir aber vorstellen.

Rapunzelschrot war mir ebenfalls zu bitter. Ich bekam auch keinen Antwort auf meine Anfrage diesbezüglich. Und als ich mir Süßlupinen im Glas gekauft habe, war es das gleiche gewesen. Vielleicht liegt der Wert nicht über dem Grenzwert. Aber der Geschmack ist für mich eher ungut im Essen.


Es ist wichtig zu wissen, dass auch die Süsslupinen noch einen geringen Bitterstoffgehalt aufweisen und dieser je nach Sorte und Verarbeitung auch wahrgenommen werden kann. Das heisst auch Süsslupinenzubereitungen können manchmal etwas bitter schmecken.
Die Weisse Süsslupine hat im Vergleich zur Blauen und Gelben den geringsten Bitterstoffgehalt.

Durch einen Schädlingsbefall wächst leider auch der Alkaloidgehalt in der Pflanze wieder.

Und weil die Lupine recht schadanfällig ist, gibt es inzwischen Versuche und Sorten mit mehr Alkaloiden:


Die beiden neuen Sorten Frieda und Celina mit verbesserter Anthraknose-Resistenz brachten seit 2020 markant bessere Erträge als bisherige Sorten (siehe Infografik). Der Anbau von Weissen Lupinen schien plötzlich machbar und besonders Frieda, die laut Züchteraussagen gegenüber Celina deutlich tiefer im Alkaloidgehalt sein sollte, wurde den Praktikern daraufhin von den Lupinenexperten empfohlen.

Danach folgten jedoch die ersten Meldungen über erhöhte Alkaloidgehalte bei Weissen Lupinen. Über Posten, die so bitter waren, dass man sie auf keinen Fall für die anvisierte Produktion von Kaffee-Ersatz oder Backzusatz verwenden konnte. Ein Rückschlag für Selbstvermarkter.

Ich traue der ganzen Sache nicht wirklich, wegen den natürlichen Schwankungen.

Hanfmehl wäre für mich einerseits eine Alternative, enthält mir aber zu viel Eisen. Ich bin anscheinend ein guter Eisenverwerter und traue mich auch hier nicht wirklich ran, das in größeren Mengen zu konsumieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke @Iris 10 für deine Erfahrungen.
Ich komme gut mit Bio Tofu, Temphe, Bio-Sojaquark abwechselnd klar; ist preislich günstiger als Lupinen.

Mal sehn was andere noch berichten.
 
Ich habe Süßlupinensamen im Vorrat. Das Problem ist, dass sie sehr hart sind, auch nach drei Tagen Einweichen, auch beim Kochen kaum weich zu kriegen sind und lang gekaut werden müssen. Deshalb habe ich sie bisher kaum gebraucht. Ich will mich aber jetzt wieder dran machen. Ich versuche, sie erst 2-3 Tage einzuweichen, mit dem Mixer zu zerkleinern und erst dann zu kochen. Schmecken tun sie ganz gut und sollen ja sehr gesund sein.
 
Ich habe Süßlupinen-Samen wieder 3 Tage eingeweicht, täglich das Wasser gewechselt und über sie dann eine Stunde in Wasser gekocht. Zu Anfang habe ich einen Schuss Apfelessig dazu gegeben und erst gegen Ende der Kochzeit gesalzen. Es war wieder hart zu kauen. Mein Mann hat nur ein wenig davon probiert. Nun habe ich den Rest mit Salz, Apfelessig und Tahin in einem Multi-Zerkleinerer gemixt, um eine Art Hummus zu machen. Das Problem sind die Schalen, sie werden nicht völlig zerkleinert. Ich habe aber gesehen, dass sich bei langem Einweichen die Schalen lockern und wohl leicht zu entfernen wären, so ähnlich wie bei Mandeln. Vielleicht geht es dann auch mit dem Weichkochen besser. Ohne die Schalen wäre der entstandene Hummus perfekt.

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Ich habe Süßlupinen-Samen wieder 3 Tage eingeweicht, täglich das Wasser gewechselt und über sie dann eine Stunde in Wasser gekocht. Zu Anfang habe ich einen Schuss Apfelessig dazu gegeben und erst gegen Ende der Kochzeit gesalzen. Es war wieder hart zu kauen.
Von Rapunzel gibt es (Süß-)Lupinenschrot in getrockneter Form,...
Rapunzelschrot war mir ebenfalls zu bitter.
Ich habe diesen inzwischen nochmal ausprobiert: In Hirse, 10 Minuten (von 20) mitgekocht, wird das bei mir weich (ich stoße nicht auf "Körner") und ich schmecke es nicht raus - allerdings mische ich etwas Käse unter, der den Geschmack natürlich prägt. So finde ich das ideal als kleine, dezente Eiweißeinlage. Wenn ich 60 g Hirse mit je 20 g Lupinenschrot und roten Linsen (jeweils Trockengewicht) kombiniere, habe ich laut naehrwertrechner.de ca. 20 g Eiweiß in der Mahlzeit - ideal, wenn ich auf ca. 60 g am Tag kommen möchte (wiege 54 kg, "Normalgewicht" wäre aber höher).

Warum das bei Euch nicht weich wird, ist mir ein Rätsel. Demnächst werde ich noch die Süßlupinen im Glas ausprobieren, nachdem ich nun wohl auch eine Unverträglichkeit ausgeschlossen habe (die bei Soja wohl leider gegeben ist).
 
Da ich noch einen größeren Vorrat an Süßlupinensamen habe, verbrauche ich sie als eine Art Hummus. Leider lassen sich die bitteren und harten Schalen nicht so leicht abziehen, wie ich dachte. Ich weiche sie nun 2-3 Tage ein. Sie werden dabei 2-3 mal so groß, aber auch nach langem Kochen nicht besonders weich. Ich püriere sie dann mit dem Pürierstab. Die Schalen werden nicht ganz zerkleinert. Mit Sesampaste, Apfelessig und Gewürzen gibt es dann eine Art Brotaufstrich, den ich 2-4 Tage im Kühlschrank aufbewahre. Einen Teil habe ich auch in Joghurtbechern eingefroren. Aber ich denke nicht, dass ich nachkaufe, wenn der Vorrat aufgebraucht ist. So wirklich überzeugend ist das Ganze nicht. Aber gekauft, muss auch gegessen werden.
 
Mit Lupinenprodukten fände ich ja auch ein paar leckere Rezepte hilfreich. Ich habe da schon ein paar ausprobiert, die mich geschmacklich nicht so überzeugt haben.
Lupinenmehl hat ja einen deutlichen Eigengeschmack - gar nicht mal schlecht, passt aber m.E. nicht zu allem.
 
Hier war auch schon von Lupinen die Rede:


Grüsse,
Oregano
 
Vielleicht gibt es unterschiedliche Sorten. Erstaunlich ist, wie viel Wasser beim Einweichen aufgenommen wird und wie groß die Kerne dabei werden. Da müssten sie doch weich werden, tun sie aber nicht.
genauso habe ich das auch erlebt. Ich habe sie sogar mal im Schnellkochtopf 20 Minuten in der Gemüsesuppe mitgekocht, danach die Suppe püriert und man spürte die winzigen Körnchen noch beim Essen, unangenehm.
 
Hier war auch schon von Lupinen die Rede:
Danke Dir - der erste Link war mir doch tatsächlich durch die Lappen gegangen.

Vielleicht gibt es unterschiedliche Sorten.
Naja - das, was ich da habe, ist
Von Rapunzel ... (Süß-)Lupinenschrot in getrockneter Form
Das ist
..., wärmebehandelt, geschält

Somit irgendwie auch ein Fertigprodukt, aber die Süß-Lupine ist eh etwas extra für Menschen zurecht gezüchtetes, insofern nicht so ganz naturnah wie eine alte Gemüsesorte. Das nehme ich in Kauf, wie ich bei Soja auch die Verarbeitung in Tofu in Kauf nehmen würde. Ich korrigiere mich auch etwas zur Konsistenz: es bleibt schon etwas körnig. Und ich habe es heute gemäß Anleitung auch etwas länger quellen lassen.

Und die (noch nicht ausprobierten)
... Süß-Lupinen im Glas von deren Eigenmarke dennree [entdeckt und mitgenommen]
sind kichererbsengroß (sehen auch ähnlich aus) und wohl verzehrfertig(?) - allerdings mit nicht mal 10% Eiweißgehalt(!):

(Dort auch einige Bewertungen, wenn auch nicht so sehr aussagekräftige.)
 
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