Sterilisation beim Mann

Themenstarter
Beitritt
05.10.05
Beiträge
2.752
Dieser Thread wurde aus https://www.symptome.ch/threads/verhuetung-bei-kpu.3400/ ausgegliedert.

---------------------------------------------------------------------------------------------------

Die Argumente von leni zum IGA kann ich nicht beurteilen. deshalb fließt das jetzt mal nicht in die folgende Betrachtung ein.

Optimal für eine Sterilisation ist sicher, wenn ER KEINE Kpu hat. Aber angeblich gibt es ja mehr Frauen mit KPU, so dass das Thema schon interessant ist. Wichtig finde ich auch die Frage des Alters. Unter 40 finde ich das undiskutabel

Ein Beispiel einer Sterilisation beim Mann (gefunden unter www.libase.de/thread.html?threadid=10816&boardid=99&page=2#22 )
Kurzbericht zum Ablauf:
-ambulante Operation bei einem Urologen, der in dem Fall allerdings nur örtliche betäubung anbietet aber unheimlich nett ist. Andere Urologen machen das auch mit Vollnarkose
- Dauer eine Stunde, wobei die allermeiste Zeit damit verbracht wurde auf die Wirkung der Betäubungsspritzen zu warten
- wer möchte, kann zusätzlich eine "Mir alles egal-Spritze bekommen" , das hat er aber nicht gemacht, weil er noch allein nach hause fahren wollte (Taxi)
-am OP Tag war es schon noch schmerzhaft aber auszuhalten, Die hochdosierten Schmerztabletten, die er mitbekomen hatte, brauchte er nicht
- am ersten tag nach der OP schon keine Schmerzen mehr, nur noch ein Gefühl, dass da eben was war
- am zweiten tag nach der OP wieder sextauglich, was auch gut ist, um dem kopf gar nicht erst zeit für den gedanken zu lassen, dass irgendwas nicht mehr klappen könnte
- am dritten tag nichts mehr zu merken
- am vierten tag wieder fahrradtauglich

Mehr war da nicht. Wenn man sich mal überlegt, was Frau so alles durch die diversen Verhütungen mitmacht oder in den zwanzig Jahren vor dieser OP mitgemacht hat, lässt um so mehr die Frage aufkommen, warum das so wenig praktiziert wird. Klar, ist damit die Familienplanung auch dann für den Mann abgeschlossen, wenn er doch sich noch mal mit einer ganz jungen aus dem Staube macht. Aber andersrum betrachtet, hat die Frau die vergangenen 20 jahre durchaus ihre Fruchtbarkeit auch aufs Spiel gesetzt. Viele haben Probleme, nach vielen Jahren Pille schwanger zu werden. Spiralen haben fast oder überhaupt immer das erhöhte Risiko von Eileiterschwangerschaften. Spätestens beim zweiten Mal wäre es dann auch vorbei mit einer evtl. Schwangerschaft. Das Einsetzen einer Spirale ist auch nicht gerade schmerzlos. Pillen machen Probleme, man hat oft mit Libidoschwierigkeiten zu kämpfen gehabt, hat viele Annehmlichkeiten an Sex eingebüßt.Das die Hormone nicht toll sind bei KPU ist noch eine andere Seite. Ich finde es wirklich stark, wenn ein Mann das durch die OP anerkennt, was die Frau die ganzen Jahre dafür getan hat, eben nicht mit Kondomen verhütet zu müssen, weil er Kondome vielleicht nicht mochte. Wenn er dafür jetzt die Verantwortung für seine Lebensplanung übernimmt und bereit ist, eben dieses eine Türchen nicht mehr offen zu halten, ist das irgendwie auch eine Liebeserklärung an die Frau. Es ist ja nicht ausgeschlossen, noch eine Beziehung einzugehen, aber am Punkt Kinder muss man dann eben sagen " Sorry, geht nicht"

Den Entschluss zu dieser OP sollte man niemals überstürzt fällen. In dem Fall hat es ein Jahr etwa gedauert. Hauptgrund, dass es jetzt nicht sie gemacht hat bzw. die Variante von vornherein ausfiel, war die Sorge, dass sie wegen der HPU Pobleme mit der Narkose bekommen könnte und er nicht daran schuld sein wollte, sie zu gefährden. Und wie gesagt, spielte es offenbar auch eine große Rolle in der sehr langjährigen Beziehung, dass er der Meinung war, er wäre nun auch mal dran.

Die Männer werden jetzt vielleicht schreiben, dass der Mann blöd und kurzsichtig war, dass zu machen. Oder doch nicht?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sehr interessantes Thema - ich nehme mittlerweile seit mehr als 20 Jahren die Pille - mit Ausnahme der Zeit, als ich schwanger war. Früher hatte ich nie Probleme damit. Dann fing vor 11 Jahren mein Haarausfall an und ich bekam Pillen wie die Valette und Diane 35 verordnet. Ob sie sich jemals positiv auf den HA ausgewirkt haben, kann ich nicht sagen - aber ich vertrage sie in den letzten Jahren zunehmend schlechter - Zwischenblutungen, Libidoverlust . Ein Versuch, die Spirale zu nehmen (welche, weiß ich leider nicht ), schlug fehl , damit hatte ich keine Zwischenblutungen mehr, sondern nur noch eine einzige permanente.

Ein Versuch, die Pille abzusetzen, schlug ebenfalls fehl - danach hat sich mein Haarausfall dermaßen verschlimmert, dass ich sofort wieder mit der Pille angefangen habe. Bei meinen wenigen Haaren kann ich mir das gar nicht mehr erlauben.

Und so bin ich also dieser Pille scheinbar auf Gedeih und Verderb ausgeliefert - und seit ich nun weiß, dass ich KPU habe, gibt einen weiteren Grund, sie loszuwerden. Ich weiß bloß noch nicht, wie ich das anstellen soll, ohne dabei meine Haare zu verlieren. Wenn ich die KPU Therapie einige Monate durchgeführt habe und sich da so langsam alles umgestellt hat, will ich es nochmal versuchen, indem ich sie langsam mit anders dosierten Pillen ausschleiche. Beides gleichzeitig - mit KPU therapie anfangen UND Pille ausschleichen macht sicher wenig Sinn.

Tja - und dann stellt sich für mich natürlich die Frage - was kommt danach ? Über diese Geräte, die die fruchtbaren Tage berechnen ,hab ich mich auch schon mal informiert, sie sind sogar relativ sicher, wenn man einen regelmäßigen Zyklus hat - ist das allerdings nicht der Fall, ist es wohl eher ein Lotteriespiel, damit zu verhüten.

Sollte die Spirale weiterhin auch nicht in Frage kommen für mich und mein Mann weiterhin aus Angst davor sich nicht sterilisieren lassen ( wir sind Anfang 40 und wollen beide definitiv keine Kinder mehr ) - dann tendiere ich auch zum Kondom .

Aber erstmal muss ich diese elende Pille loswerden. Mit dem Wissen von heute hätte ich nie damit angefangen, sie zu nehmen. Aber man wird ja nunmal meistens nur aus Schaden klug.
 
Hallo Angie,
dass ist ja wirklich schwierig, wenn man aus anderen Gründen noch auf die hormone angewiesen ist.

Falls es gelingt die loszuwerden:
Natürlich sind Kondome eine Alternative. Nur manche Männer können sich damit gar nicht anfreunden. Wenn dein Mann aber damit kein problem hat, ist das ja völlig ok. Wenn nicht, verscuch ihn doch mal von der Sterilisation zu überzeugen. Ich denke, er hat ganz falsche Vorstellungen und stellt es sich viel schlimmer vor, als es ist. Oder es geht ihm ums Prinzip. Du wirst ja sehen, was passiert, wenn er vor der Alternative Kondome oder Sterilisation steht und er keine Möglchkeit mehr bekommt, die Verantwortung an dich weiter zu geben.

Anne
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
das Problem dabei ist die Entgültigkeit der Tat.
bei allen anderen Verhütungsmethoden kann ich es Rückgängig machen, nur bei Sterilization ist das nicht möglich, das will verdammt gut überlegt sein, und ist sicherlich kein Punkt wo man jemanden überedet, oder?

Gruß

Darius
 
Nein, überreden würde ich ihn auch nie - ich akzeptiere seine Angst vor op `s - wenn er nicht will,ist das Thema für mich durch. Aber dann muss man eben eine andere Lösung finden . Eine solche Entscheidung kann man nur von sich aus treffen.
 
Lässt man eben etwas Samen einfrieren, für den Fall der Fälle.
Wir haben zwei Kinder, zwei Mal Kaiserschnitt, und meine Frau verträgt die moderne Hormonspirale gut.
Wenn wir noch eins machen, dann hat sie gesagt, lässt sie sich gleich die Eileiter abbinden.
Hoffentlich werden es keine Zwillinge, da gibt es in deren Familie eine Häufung.
Ich wollte ja "gesund" werden, aber so "gesund" eigentlich auch nicht.
Ich habe als Kind nie gelacht und nie gespielt und war immer die Ernst in Person, aber irgendwie scheint sich das zu ändern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Darius schrieb:
und ist sicherlich kein Punkt wo man jemanden überedet, oder?
Darius
Anne schrieb:
Wenn nicht, verscuch ihn doch mal von der Sterilisation zu überzeugen.
Anne
Nein nicht überreden sondern maximal überzeugen.Ich glaube nach wie vor, dass sich viele es sehr viel schlimmer vorstellen, als es ist.Dann ihm aber ganz allein die Entscheidung überlassen, ob Kondom oder Sterilisation.
Rohi schrieb:
lässt sie sich gleich die Eileiter abbinden.
Das ist natürlich auch eine Möglichkeit, aber auch hier ist das Risiko von Eileiterschwangerschaften etwas höher als normal. Ist dann zwar nicht mehr so schlimm im Hinblick auf die Fruchtbarkeit aber auch nicht wirklich toll. Aber eine Möglichkeit ist es natürlich.
Es hat eben alles seine Risiken
Lässt man eben etwas Samen einfrieren, für den Fall der Fälle.
Kann man machen, das ist aber wirklich richtig übelst teuer. Da muss es einem sehr viel wert sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich (m) habe mich vor 20 Jahren nach dem 3. Kind sterilisieren lassen.

Diese Verhütungsmethode finde ich - wenn ein paar wenige Randbedingungen erfüllt sind - GENIAL! Wenn Mann sich mit dem Thema Verhütung auseinandersetzt UND seine Familienplanung abgeschlossen ist, kann ich mir eigentlich nur Informationsmangel als Hinderungsgrund vorstellen (wobei ich emotionale Hinderungen mal eben verkürzend/verfälschend auf fehlende Infos in der Seele zurückführe...).


Angst vor der OP als solcher : Ist völlig unbegründet, lieber 3x Sterilisation als einmal Bohren beim Zahnarzt. Tipp: zur OP leichte Lektüre mitnehmen, das Liegen auf dem Stuhl ist langweilig und Deckengemälde hatte mein Urologe nicht... :) Kleine interessante Nebenerfahrung als Mann : das Liegen auf dem gynäkologischen Stuhl und mit gespreizten Beinen dem Arzt "ausgeliefert" zu sein. Einzig unangenehm (weil unerwartet, hatte mir niemand vorher gesagt) war am Ende der Sprühverband am Hoden, 30 sek. hats gebrannt, dann war es gut.


Wichtig war für mich damals die Zeit zwischen der Idee und der Entscheidung zur OP: Am Anfang die Sachinformationen (was und wie wird es gemacht, welche Folgen gibts ... mann hat z.B. weiterhin einen Erguss, nur sind da halt keine Spermien drin.... schon gewusst? ;-) ) und dann die Zeit meiner inneren Klärung bezüglich :

1. der Endgültigkeit, die sich ausschließlich auf MICH bezog. Also nix mit z.B. einer Art Liebeserklärung an meine Partnerin! Ich habe mit der Sterilisation nicht mal andeutungsweise eine Art "Opfer" für irgendjemanden gebracht, sondern die absolute Sicherheit gewonnen, dass ICH keine Kinder mehr zeugen will, losgelöst von irgendwelchen Zukunftsszenarien. Diese Sicherheit erachte ich als entscheidend für dauerhafte Zufriedenheit. Ergo : Wenn sich jemand das Hintertürchen "Samenbank" aufhalten möchte, würde ich ihm von der Sterilisation abraten, weil eine wesentliche Randbedingung nicht erfüllt ist.


2. "diffuser" Ängste, will sagen Kastrationsvorstellungen oder Impotenzängste. Sachlich natürlich völlig unbegründet, musste dennoch die Erkenntnis in mein tiefes Gefühl einsacken, dass es sich um eine Methode zur VERHÜTUNG und nicht zur VERHINDERUNG handelt. Ich habe an diesem Einsacken nicht aktiv "gearbeitet", sondern mir ohne Druck und ergebnisoffen Zeit gelassen und irgendwann festgestellt : ja, das passt für mich.

Zwischen Idee und Ausführung lagen mehrere Monate, die damals notwendige Pflichtberatung (ist das heute noch so?) bei z.B. pro familia war am Ende eine kurze Formsache.


Wenn also Mann (für sich!) keinen Kinderwunsch mehr hat und er schon mal ne Zahnarztbehandlung überlebt hat: Einfach mal informieren, dann nicht weiter dran denken und an Nikolaus mal wieder in sich hineinhorchen, wie das Gefühl zum Thema ist...

Uli
 
Hallo Ulli,

vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht. Es ist natürlich besser, wenn eine männliche Person dazu schreibt.

Ich habe auch von anderer Seite gehört, dass eine ausführliche Zahnbehandlung als wesentlich unangenehmer empfunden wurde. Im mir bekannten Fall operierte so weit ich weiß der Urologe auf einer normalen Liege und nicht auf dem Spezialstuhl. Bei der OP redete er ständig mit dem Patienten über alles Mögliche. Das kann er gut und es lenkt ab. Man sollte ohnehin sicher vorher mal mit dem Urologen ein Gespräch zum Kennenlernen und der Besichtigung der Praxis führen. So eine OP ist schon Vertrauenssache. Unterschiede gibt es dabei z.B. bei der Wahl der Betäubung. Ich schrieb schon davon. Manche Urologen bieten auch Vollnarkose an. Dazu brauchen sie aber einen Anestisisten und die wenigsten Praxen haben das. Ohne einen solchen gibts nur örtliche Betäubung und die bewusste Egal-Spritze auf Wunsch. Aber örtliche Betäubung reicht normalerweise. Möglicherweise ist das auch gar nicht unbedingt ein Problem bei KPU so dass das auch für KPU-Männer denkbar wäre. Beim Zahnarzt muss man sich als KPU-Patient ja auch mit dem Problem einer verträglichen Spritze auseinandersetzen.

zu 1. Interessant, dass du das so völlig losgelöst von der Partnerin siehst. Eigentlich geht man ja nicht hin, um zu dokumentieren, dass man nicht mehr Kinder haben willst, sondern weil man Sex haben will ohne mit Kindern rechnen zu müssen. Motiviert da nicht irgendwie der Gedanke an die aktuelle Partnerin? Natürlich darf man das nicht ausschließlich darauf beziehen, weil es eben schon sein kann, dass so was mal wechselt und im Vordergrund sollte sicher die Entscheidung so stehen, wie du das geschrieben hast, als deine persönliche Entscheidung. Aber es ist ja auch egal, wie jeder für sich die Prioritäten sieht.
zu 2. Es kann natürlich sein, dass das Problem im Kopf erst auftritt, wenn der Arzt bescheinigt, dass man nun wirklich keine Kinder mehr bekommen kann. Bis zu dem Zeitpunkt vergehen ja noch paar Monate. Um zunächst erstmal gar keine Zweifel aufkommen zu lassen, kann ja die Partnerin für geeignete, ausführliche und nette Rehamaßnahmen sorgen;)

Ein Pflichberatung gibt es nicht mehr. Man muss wohl nur die üblichen Zettel vor einer OP unterschreiben,mit denen sich der Arzt absichert.

Flüssigpflaster ist mir nicht bekannt. Manche Urologen kleben einfach links und rechts ein Spezialpflaster drauf, bei anderen gibt es eine Art Höschen, was wohl bissel aussehen soll wie von Beate Uhse. Da sind eben nur die operierten Teile verpackt und der Rest schaut raus. Das Höschen braucht man aber auch nur 24 Stunden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Anne,

ich will diesen thread nicht verbiegen, aber dennoch ein paar Anmerkungen als Anregung für alle diejenigen Männer/Paare, die vielleicht ein bißchen mit Sterilisation liebäugeln:

Im mir bekannten Fall operierte so weit ich weiß der Urologe auf einer normalen Liege und nicht auf dem Spezialstuhl. : Da die OP am Hodensack stattfindet, scheint mir eine normale Liege dafür ziemlich unpraktisch zu sein :)

Unterschiede gibt es dabei z.B. bei der Wahl der Betäubung. : Wenn nicht aus anderen medizinischen Gründen erforderlich, wäre eine Vollnarkose etwa so angebracht, wie eine Betäubung der Füße zum Nägelschneiden. Der Eingriff ist medizinisch für den "Patienten" wirklich ein Klacks. Angesichts der Vollnarkose-Risiken und Belastungen für den Körper ist die - ich behaupte : durch Information leicht zu erreichende - Auflösung der OP-Ängste erheblich besser.
Einen Urologen, der ohne ausführliches Vorgespräch und im 1. Termin sterilisiert, würde ich als unseriös bezeichnen.

Interessant, dass du das so völlig losgelöst von der Partnerin siehst. : Im Verlauf der Selbsterforschung sollte Mann sich gestatten, in aller Selbstehrlichkeit Tacheles wenigstens zu denken. Also auch z.B. sowas wie "Ist meine männliche Identität irgendwie mit ZEUGUNGSfähigkeit verbandelt?" oder den pietätlosen Fall "Tod der Partnerin". Dann kommt man sehr schnell darauf, dass die Entscheidung gar nicht anders sein kann, als nur für sich selbst. Ungeachtet dessen sollte natürlich die Partnerin in den Entscheidungsfindungsprozess einbezogen werden, aber wie gesagt, in alle Ewigkeit verantworten muss und kann nur der Mann selbst.

Uli
 
Ulli schrieb:
Da die OP am Hodensack stattfindet, scheint mir eine normale Liege dafür ziemlich unpraktisch zu sein :)
Uli
Kleine Präzisierung: Der Urologe hat auch so eine Art Bein-Halter (Wie beim Frauenarzt), die er bei Bedarf an die Liege schrauben kann. Bei dieser OP braucht er es aber nicht, da die Schnitte doch eher auf der Seite/Oberseite des Hodensacks gemacht werden.
 
mann! diese themen hier!

:eek:

nix dagegen, aber ich bin erstaunt, dass wir hier wirklich über alles reden können!

:fans:

:bier:

shelley :lolli:
 
Hallo Anne,

eine kleine Frage:

...gibt es ein Unterschied, zwischen "Sterilisation und Vasektomie"

Michael
 
Hallo Zusammen,
da hier sehr wenige Männer sich zu dem Thema "Sterilisation beim Mann" äußern, so will ich wenigstens etwas dazu geben.
Ich hatte 1996 eine Freundin, die hat auch keinerlei Verhütungsmittel vertragen. Selbst wenn ich ein Kondom benutze, hatte Sie danach einen Ausschlag bekommen. Ich muss dazu aber betonen, sie lebte in den USA und ich hier in Deutschland. Sie selbst wollte keine OP, aber sie wollte auch keine Kinder mehr, da sie schon zwei stück hatte. So suchten wir nach Möglichkeiten und sind auf das Thema "Sterilisation beim Mann" gekommen. Meine Gedanken am Anfang waren, dann bin ich ja ein Eunuch und kann nie wieder Sex haben!
Aber ich durchsuchte das Internet und nach einigem Suchen fand ich Artikel darüber und wie es gemacht wird.
Ich wusste jetzt, Sex kann ich weiterhin haben, nur Kinder ist nicht mehr möglich! Also genau was wir wollten.
So suchte ich einen Urologen auf und nach 2-3 Gesprächen stellten wir bei der Krankenkasse einen Antrag auf Übernahme der Kosten.
Das ging alles sehr schnell und dann hatte ich auch schon meinen Termin zur OP.
Erstens will ich mal sagen, meine OP war nur örtlich betäubt und ich lag dabei auf einer Liege.
Die Decke habe ich mir aber nicht angesehen, sondern ich bin ein Neugieriger Mensch und schaute dem Arzt bei der OP sogar zu.
Es wird nur ein wenig betäubt, dann wird die Haut ein wenig am Hodensack aufgeschnitten. Der Arzt holt erst einen Samenleiter heraus, durchtrennt ihn, schneidet ca. 2-3 cm Samenleiter ab und dann werden die Enden zugeschweißt. Dann wird jedes Ende noch umgeschlagen und mit einem Faden festgebunden. Danach wurde der Hodensack wieder zugenäht und das war es!
Gut, man soll ungefähr 6 Wochenlang eine Sperma-Probe abgeben, aber das dient nur zur Sicherheit dass die OP gelungen ist.
Es kann vorkommen dass ein Mann drei Samenleiter hat, aber das ist sehr selten.
Zur Sicherheit angemerkt, wenn nur ein paar Jahre vergangen sind, die OP kann man bedingt Rückgängig machen, aber das bezahlt die Krankenkasse nicht mehr.
Zum Abschluss, als ich steril war, ging die Beziehung auseinander, aber ich bereue diesen Schritt nicht. Im Gegenteil, ich lernte Jahre später wieder eine Frau kennen und lieben, welche auch keine Kinder haben wollte und wir sind Glücklich mit meiner Variante.
Also nur Mut an die Männer.
Gruß Thomas
 
Hallo Thomas,

vielen Dank für Deine Erzählung :)! Ich finde die Sterilisation beim Mann ebenfalls eine gute Möglichkeit.

Schön, dass Du damit so positive Erfahrungen gemacht hast :kraft:.

Ich wünsche Dir und Deiner Partnerin noch ganz viele glückliche Jahre :kiss:.


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Da offenbar niemand mehr sich sterilisieren lässt, schreibe ich mal meine Erfahrungen nach dem Eingriff. Dieser geschah vor vier Jahren, nach der Geburt unserer Tochter, der Sohn kam zwei Jahre vorher auf die Welt. Ich und meine Frau entschieden uns, diesen Eingriff durchzuführen. Weil ich es einfacher fand beim Mann. Gesagt, getan, der Eingriff wurde ambulant vorgenommen. Der Arzt war sehr nett, die Krankenschwester auch:D Nun denn, leider kam es zu einem Zwischenfall. Irgendwann während dem Eingriff liess die Narkose an und ich konnte das Messer deutlich im Gemächt spüren. :eek: Nach einem Aufschrei spritzte der Arzt nochmals nach....und ich verlor das Bewusstsein, ich fiel in Ohnmacht. Die Ohnmacht war das grusligste, mein Herz raste, ich hatte ständig das Gefühl mich irgendwo halten zu müssen, weil ich mir einbildete zu fallen....:confused: Nun denn, irgendwann ging die Tortur doch zu Ende und ich ging nach Hause. Die nächsten Tage vergingen problemlos und nach einigen Wochen folgte die Samenprobe, die man zur Kontrolle abgeben musste. Seither ging alles problemlos, hin und wieder wie heute etwa plagen mich Hodenschmerzen, konnte aber keine Schwellung feststellen. Das wars, hoffe, habe euch nicht geschockt. Soviel zum Thema "problemlos". Es ist ein Eingriff und nicht zu untersschätzen.
 
Oben