Themenstarter
- Beitritt
- 27.11.09
- Beiträge
- 1.578
Heute stelle ich mir (im Rahmen des Abbaus meiner unerfüllbaren Ansprüche an mich, sprich Abbau des selbstzerstörerischen Perfektionismus) folgende Frage:
Wie kann ich im beruflichen Bereich eine Art "Referenz" bekommen, wo ich tatsächlich stehe? (meine Arbeitsleistung)
Heute habe ich mit einer Kollegin gesprochen. Zur Zeit arbeiten wir etwas intensiver zusammen: ein gemeinsames Projekt mit der gesamten Klasse und die ganz reguläre integrative Förderung von Schüler/innen mit schulischen Lern- manchmal auch Verhaltensproblemen.
Vor ein oder zwei Wochen habe ich ihr rückgemeldet, dass ich gerne mit ihr zusammen arbeite. Mir gefällt ihre ruhige Art und bei mir kommt ein grosser Respekt vor den Kids an, ebenso ein grosses Engagement, die Kids vorwärts zu bringen und Probleme konstruktiv zu lösen.
Da ich selber keine Rückmeldung bekommen habe, sprach ich sie heute auf ihre Befindlichkeit in unserer gemeinsamen Arbeit an, auf mögliche Wünsche oder "no goes". - Sie ist auch zufrieden. Sie erlebt die Zusammenarbeit als hilfreich, weil sie Informationen im Umgang mit Kids bekommt von mir in Aspekten, an die sie gar nicht gedacht hat. Ebenfalls findet sie, es bringe den Schüler/innen sichtbare Fortschritte, wenn sie bei mir (gewesen) sind. - So weit so gut.
Trotzdem bin ich noch nicht zufrieden. - Hmm..... - Vielleicht hat da nicht mit Referenz bezüglich Leistungen zu tun, sondern einfach damit, dass ich eine notorische Selbstkritikerin bin. Punkt. - Ich muss mal dringend die "konsequente Fauna" hervor nehmen.
Meiner besten Freundin würde ich sagen:
"Hey, nimmst du deine Kollegin ernst? - Traust du ihr zu, dass sie dir ehrlich eine Rückmeldung geben würde, wenn sie etwas stören würde?"
Hmm, wenn ich mir ehrlich diese Fragen stellen, beginnt ein innerer Prozess. Leider, leider muss ich zugeben, dass ich sie mit ihrer Antwort wirklich zu wenig ernst genommen habe! - Hmm - und ich brauche tatsächlich etwas Zeit, um ihre gute bis sehr gute, nein eher wirklich sehr gute Rückmeldung (inhaltlich meine ich) an mich heranlassen kann. - Es tut scheusslich weh. - Also ist es dringend nötig, dass ich die Übung nochmals mache. (Ein sehr wichtiger Pfeiler Arbeit mit Kindern mit Schwierigkeiten ist, dass ich sei möglichst immer zu einem Erfolg führe, manchmal dauert das länger, manchmal geht es schneller. Aber meistens passiert es tatsächlich.) - Also ist es jetzt Zeit, dass ich mich selber zu einem Erfolg bezüglich der Wahrnehmung meiner guten Arbeitsleistung führe. - (Boa, nur schon dieser Satz fordert....
"bezüglich meiner guten Arbeitsleistung" - Mensch, das tut vielleicht weh!
)
Ok. im Moment bleibt mir nichts anderes, als anzuerkennen, dass mein Verstand und mein Gefühl weit auseinander klaffen. Ich weiss über den Verstand, dass diese Rückmeldung sehr gut war, kann es aber emotional nicht wahrnehmen.
Weiter ist mir aufgefallen: ich zweifle gewohnheitsmässig an mir und kritisiere mich notorisch. - Damit höre ich jetzt auf. Das bedeutet, dass ich - sobald ich an mir Zweifel spüre (die nehme ich nämlich wahr) - sofort nachforsche, wie ich mit mir selber gesprochen habe. - Das nehme ich als ersten Schritt.
Wie kann ich im beruflichen Bereich eine Art "Referenz" bekommen, wo ich tatsächlich stehe? (meine Arbeitsleistung)
Heute habe ich mit einer Kollegin gesprochen. Zur Zeit arbeiten wir etwas intensiver zusammen: ein gemeinsames Projekt mit der gesamten Klasse und die ganz reguläre integrative Förderung von Schüler/innen mit schulischen Lern- manchmal auch Verhaltensproblemen.
Vor ein oder zwei Wochen habe ich ihr rückgemeldet, dass ich gerne mit ihr zusammen arbeite. Mir gefällt ihre ruhige Art und bei mir kommt ein grosser Respekt vor den Kids an, ebenso ein grosses Engagement, die Kids vorwärts zu bringen und Probleme konstruktiv zu lösen.
Da ich selber keine Rückmeldung bekommen habe, sprach ich sie heute auf ihre Befindlichkeit in unserer gemeinsamen Arbeit an, auf mögliche Wünsche oder "no goes". - Sie ist auch zufrieden. Sie erlebt die Zusammenarbeit als hilfreich, weil sie Informationen im Umgang mit Kids bekommt von mir in Aspekten, an die sie gar nicht gedacht hat. Ebenfalls findet sie, es bringe den Schüler/innen sichtbare Fortschritte, wenn sie bei mir (gewesen) sind. - So weit so gut.
Trotzdem bin ich noch nicht zufrieden. - Hmm..... - Vielleicht hat da nicht mit Referenz bezüglich Leistungen zu tun, sondern einfach damit, dass ich eine notorische Selbstkritikerin bin. Punkt. - Ich muss mal dringend die "konsequente Fauna" hervor nehmen.
Meiner besten Freundin würde ich sagen:
"Hey, nimmst du deine Kollegin ernst? - Traust du ihr zu, dass sie dir ehrlich eine Rückmeldung geben würde, wenn sie etwas stören würde?"
Hmm, wenn ich mir ehrlich diese Fragen stellen, beginnt ein innerer Prozess. Leider, leider muss ich zugeben, dass ich sie mit ihrer Antwort wirklich zu wenig ernst genommen habe! - Hmm - und ich brauche tatsächlich etwas Zeit, um ihre gute bis sehr gute, nein eher wirklich sehr gute Rückmeldung (inhaltlich meine ich) an mich heranlassen kann. - Es tut scheusslich weh. - Also ist es dringend nötig, dass ich die Übung nochmals mache. (Ein sehr wichtiger Pfeiler Arbeit mit Kindern mit Schwierigkeiten ist, dass ich sei möglichst immer zu einem Erfolg führe, manchmal dauert das länger, manchmal geht es schneller. Aber meistens passiert es tatsächlich.) - Also ist es jetzt Zeit, dass ich mich selber zu einem Erfolg bezüglich der Wahrnehmung meiner guten Arbeitsleistung führe. - (Boa, nur schon dieser Satz fordert....
Ok. im Moment bleibt mir nichts anderes, als anzuerkennen, dass mein Verstand und mein Gefühl weit auseinander klaffen. Ich weiss über den Verstand, dass diese Rückmeldung sehr gut war, kann es aber emotional nicht wahrnehmen.
Weiter ist mir aufgefallen: ich zweifle gewohnheitsmässig an mir und kritisiere mich notorisch. - Damit höre ich jetzt auf. Das bedeutet, dass ich - sobald ich an mir Zweifel spüre (die nehme ich nämlich wahr) - sofort nachforsche, wie ich mit mir selber gesprochen habe. - Das nehme ich als ersten Schritt.