Heute Morgen habe ich mir diese Fragen nochmals gestellt:
• Was denkst du über dich selbst?
• Hältst du dich selbst für symphatisch? wenn ja, warum?
• Hältst du dich selbst für unsympathisch? wenn ja, warum?
• Was magst du an dir?
• Was magst du an deinem Körper?
Die ersten drei Fragen konnte ich schnell und klar beantworten. Vielleicht konnte ich ein klitzekleines Bisschen zu wenig Pause fürs Integrieren machen nach den jeweiligen Antworten.
Da ich bei der vierten Frage stocke, kann ich mir ja nochmals kurz Zeit für die ersten drei nehmen und die Pause nach der Antwort bewusst einsetzen...
Mir selber das zu geben, wozu meine Eltern ganz einfach nicht fähig waren, weil sie es selber zu wenig oder nicht bekommen haben, löst Schmerz und Trauer, aber auch Sicherheit und Nähe zu mir selbst aus. Es sind das heute:
- Zuwendung
- Anerkennung
- Respekt
- Achtung vor dem, was ich leiste, auch wenn es nicht spektakulär erscheint
- Erlaubnis, zu sein, wie ich mich erlebe/wahr nehme, zu fühlen, was ich fühle, zu denken, was ich denke
- Erbarmen und damit Annahme dessen, wie ich mich fühle.
Jetzt bin ich bereit, mich der 4. Frage zu öffnen:
Ein schönes Gefühl, mich dieser Frage echt stellen zu können, weil nicht wie früher sofort Ablehnung und Selbstabwertung hoch kommt. Da ist noch kein konkreter Gedanke und kein konkretes Gefühl etc. dazu. Aber nur schon das Wissen, da gibt es Dinge, die mag ich an mir. Sie kommen mir nur (noch) nicht in den Sinn, tut sehr gut.
Mit dem Verstand würde ich einige "Stärken" oder "gute Seiten" an mir finden, doch möchte ich es fühlen körperlich und emotional. Da kommt mir die Idee doch mal mit dem Verstand zu beginnen und dann den Körperempfindungen und Gefühlen nachzugehen. - Mal sehen...
Was auf diesem Weg hochkommt, braucht sehr viel Respekt, auch Raum und Zeit, um es wahrzunehmen. (um es wahr zu nehmen?)
Ich habe eine einzige Stärke genommen und bin damit durch diesen Prozess gegangen. Es könnte sein, dass genau diese Stärke sehr missbraucht, aber nicht wirklich gesehen wurde als ich noch sehr klein war. Vielleicht habe ich sie deshalb nicht anerkennen können - emotional und abgewertet. Diese Seite oder überhaupt ich selber braucht jetzt viel Anerkennung und Wertschätzung, die Gefühle brauchen Raum und Zeit. Nicht weglaufen, flüchten vor diesen Gefühlen und auf diese Art mich selber im Stich lassen! Nein! - Da bleiben, spüren, lebendig sein, lebendig werden!
Dieser Seite in mir fehlt das Vertrauen in mich, weil ich sie lange, lange Zeit nicht gesehen habe... ok. - Sie ist auch wütend, verletzt, traurig, müde. Meine Gefühle der vergangenen Tage und Woche, sogar Monate bekommen Sinn und ich beginne sie zu verstehen. - Das ist gut!
Die letzte Frage löst nicht mehr so viel aus. Ich erkenne aber, dass ich Aspekte meines Körpers ablehne, andere mag. Dem möchte ich jetzt nicht weiter nach gehen. - Es genügt für den Moment.
Allen wünsche ich einen wunderbaren Tag
Fauna