Themenstarter
- Beitritt
- 10.01.04
- Beiträge
- 74.032
tbn0.google.com/images?q=tbn:kx3Kx2wqr6WbVM:http:
Viele Menschen leiden unter gereizten, geröteten, trockenen und manchmal juckenden Augen. Grund dafür können sein: häufige Arbeit am Bildschirm, Rauch, trockene Luft, Augenveränderungen, Probleme mit der Tränenflüssigkeit zur Erhaltung der Feuchtigkeit des Auges.
Bei sehr trockenen Augen ist das Tragen von Kontaktlinsen problematisch, weil dann keine Tränenflüssigkeit zwischen Kontaktlinsen und Auge und Hornhaut liegt.
Auch Kosmetika können zum Sicca-Syndrom führen durch allergische Reaktionen.
********************************************************
Grüsse,
Uta
Viele Menschen leiden unter gereizten, geröteten, trockenen und manchmal juckenden Augen. Grund dafür können sein: häufige Arbeit am Bildschirm, Rauch, trockene Luft, Augenveränderungen, Probleme mit der Tränenflüssigkeit zur Erhaltung der Feuchtigkeit des Auges.
Bei sehr trockenen Augen ist das Tragen von Kontaktlinsen problematisch, weil dann keine Tränenflüssigkeit zwischen Kontaktlinsen und Auge und Hornhaut liegt.
Auch Kosmetika können zum Sicca-Syndrom führen durch allergische Reaktionen.
Wenn Sie rot sehen (pta-aktuell.de/media/pdf/PTA_02_Intern_053_56.pdf)Der Tränenfilm
Unsere Tränen sind nicht einfach nur Wasser, das die Augen feucht hält. Sie bestehen nicht einmal aus einer einheitlichen Flüssigkeit, sondern sind ein aus drei Schichten aufgebauter Flüssigkeitsfilm, der Mucin, Wasser und Lipide enthält:
- die äußere, fetthaltige Schicht sorgt dafür, dass Tränenflüssigkeit nicht über die Lidkante abläuft und verdunstet.
-die mittlere, wässrige Schicht enthält Eiweiße, Enzyme und Antikörper. In die Tränenflüssigkeit gelangende Bakterien, Viren oder Schmutzpartikel werden so abgewehrt. Die bakterizide Wirkung beruht auf Lysozym, einem zu den Glykosidasen zählenden Enzym.
- die Schleimschicht befindet sich direkt auf der Augenoberfläche und gleicht feine Unebenheiten der Hornund Bindehaut aus. Der Schleim, auch Mucin genannt, wird von den
Becherzellen gebildet. Die Tränenflüssigkeit überzieht normaler-
weise Lidinnenseite, Binde- und Hornhaut. Die Tränen versorgen die Hornhaut zudem mit Sauerstoff, da diese keine Blutgefäße enthält. Ist der Tränenfilm gestört, wird die Hornhaut über die Blutgefäße der Bindehaut mit Sauerstoff versorgt – das sieht man sofort, weil die Augen dann rot werden und nach dem Schlaf oft verquollen und verklebt sind.
Die Tränenflüssigkeit wird über die Tränendrüsen abgegeben, mit dem Lid-
schlag über das Auge verteilt und fließt durch die Tränengänge wieder ab. Ändert sich ihre Zusammensetzung und damit unter anderem die Viskosität, die die Filmbildung in der notwendigen Art und Weise sicherstellt, kann sie ihre Aufgaben nicht mehr adäquat erfüllen.
Was sind künstliche Tränen?
Ein trockenes Auge kann mit künstlichen Tränen, auch Filmbildner genannt, behandelt werden. Dabei handelt es sich um eine Ersatzflüssigkeit, die die natürliche Tränenflüssigkeit möglichst perfekt nachbildet. Wasser würde aufgrund geringer Viskosität zu keinen bleibenden Effekten führen, zudem ist es weder isotonisch noch euhydrisch (siehe auch Die P·T·A 01/04, Zertifikat-Aktion Teil I) . Künstliche Tränen enthalten keine pharmakologisch wirksamen Stoffe, sondern wässrige Lösungen mit erhöhter Viskosität, die die Hornhaut des Auges angemessen feucht halten. Dies wird durch den Zusatz beispielsweise von Gel-Bild-
nern erreicht. Die Verwendung künstlicher Tränen hat – soweit bekannt – keine unerwünschten Wirkungen, und es kommt zu keiner Reduzierung der körpereigenen Tränenproduktion.
Die einzige Gefahr bei der Verwendung von Tränenersatzmitteln (TEM) ist die häufige Applikation von Konservierungsstoffen, die bei einigen Menschen zu Allergien führen und bei einer Langzeitanwendung möglicherweise schädlich sein können....
********************************************************
Pharmazeutische Zeitung online: Hilfe für trockene AugenNebenwirkungen am Auge
Bei der Suche nach der Ursache wird man auch bei der Arzneimittelanamnese fündig, erläuterte die Augenärztin. Die perorale Einnahme von Betablockern, Psychopharmaka wie tri- und tetrazyklischen Antidepressiva oder Neuroleptika, Antihistaminika und Anticholinergika kann Sicca-Symptome auslösen. Ebenso kann die lokale Applikation von Betablockern, Antihistaminika oder Anästhetika eine schmerzhafte Augentrockenheit fördern. Augentropfen mit Sympathomimetika (»Weißmacher«) sind kontraindiziert, da sie die Binde- und Hornhaut durch ihre vasokonstriktiven Effekte weiter austrocknen.
Massive Auswirkungen auf den Tränenfilm haben Konservierungsmittel wie Benzalkoniumchlorid. Dieses werde den Augentropfen nicht nur wegen seiner antibakteriellen Eigenschaften zugesetzt, sondern stabilisiere auch den Arzneistoff und fördere dessen Penetration ins Auge, erklärte Messmer. Das Konservierungsmittel vermindere aber die wässrige und die Lipidphase des Tränenfilms und schädige auf Grund seiner hohen Oberflächenaktivität das Hornhautepithel. Auch okuläre Kontaktallergien könnten durch Konservierungsstoffe hervorgerufen werden.
Ist eine kausale Behandlung des trockenen Auges nicht möglich, verwenden die meisten Patienten »künstliche Tränen«. Die viskösen Polymerlösungen enthalten beispielsweise Polyvinylalkohol, Polyvidon, Zellulosederivate (Hypromellose) oder Hyaluronsäure und bilden einen Film auf der Augenoberfläche. Stärker haften Gele auf Carbomer-Basis oder Augensalben, die sich in der Regel nur für die Anwendung vor dem Schlafengehen eignen. Wenn der Patient keine ausreichende Linderung erfährt, lohnt sich mitunter ein Wechsel des Präparats. Künstliche Tränen sind in der Regel nicht verordnungsfähig.
Eine Stabilisierung der Lipidphase erwartet man von Phospholipiden, die auf das geschlossene Auge aufgesprüht werden und über den Lidrand auf den Tränenfilm gelangen sollen.
Keine Konservierungsmittel
»Sobald ein Patient häufiger als viermal täglich Tränenersatzmittel tropft oder an einer Allergie leidet, sollte er auf Präparate ohne Konservierungsmittel umsteigen«, empfahl die Ärztin.......
Grüsse,
Uta
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: