Gegenanzeigen: Asthma-Spray von ct darf nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit gegen Salbutamol oder einen der Hilfsstoffe. Asthma-Spray sollte nur bei strenger Indikationsstellung und mit Vorsicht angewendet werden bei:
* Überempfindlichkeit gegen andere Sympathomimetika
* schweren Herzerkrankungen, insbesondere frischem Herzinfarkt, koronarer Herzkrankheit, hypertropher obstruktiver Kardiomyopathie und tachykarden Arrhythmien
* okklusiven Gefäßerkrankungen, insbesondere Arteriosklerose, Hypertonie und Aneurysmen
* Hyperthyreose
* schwer kontrollierbarem Diabetes mellitus
* Phäochromozytom.
Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit: In den ersten drei Monaten der Schwangerschaft soll Salbutamol nur bei strenger Indikationsstellung angewendet werden. Das gleiche gilt wegen der wehenhemmenden Wirkung für die Anwendung am Ende der Schwangerschaft. Da Salbutamol in die Muttermilch übergeht, wird die Anwendung in der Stillzeit nur nach sorgfältiger Nutzen-Risikoabwägung empfohlen.
Nebenwirkungen: Abhängig von der Dosierung und der individuellen Empfindlichkeit können gelegentlich auftreten:
Feinschlägiger Tremor, Übelkeit, Störungen des Geschmacksempfindens, Missempfindungen im Mund- und Rachenbereich, Schwitzen, Unruhe, Kopfschmerzen,
Schwindel sowie selten Muskelkrämpfe (diese Nebenwirkungen können sich bei Fortführung der Behandlung im Verlaufe von 1 – 2 Wochen zurückbilden).
Tachykardie, Tachyarrhythmie, Palpitationen sowie in seltenen Fällen ventrikuläre Extrasystolen, Angina pectoris und Beeinflussung des Blutdrucks (Senkung oder Steigerung)
Metabolische Veränderungen wie Hypokaliämie, Hyperglykämie, Anstieg des Blutspiegels von Insulin, freien Fettsäuren, Glycerol und Ketonkörpern.
Vereinzelt ist über zentralnervös stimulierende Wirkungen nach Inhalation von Salbutamol berichtet worden, die sich in Übererregbarkeit, hyperaktiven Verhaltensauffälligkeiten, Schlafstörungen sowie Halluzinationen äußerten. Diese Beobachtungen wurden überwiegend bei Kindern im Alter bis zu 12 Jahren gemacht. Es liegen Berichte über das Auftreten paradoxer Bronchospasmen nach Gabe von b-Sympathomimetika vor. Sehr selten sind Überempfindlichkeitsreaktionen, wie z. B. Juckreiz, Exanthem, Blutdruckabfall, Thrombopenie, Gesichtsödem und Nephritis, beschrieben worden.
Hinweise: Verschlimmert sich die Atemnot nach der Inhalation akut (paradoxe Bronchospastik), so sollte die Behandlung sofort abgesetzt und der Behandlungsplan überprüft werden.
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln: Die gleichzeitige Anwendung von Salbutamol und b-Rezeptorenblockern führt zu einer gegenseitigen Wirkungsabschwächung, wobei die Gabe von b-Rezeptorenblockern bei Patienten mit Asthma bronchiale das Risiko der Auslösung schwerer Bronchospasmen birgt. Weiterhin kann die blutzuckersenkende Wirkung von Antidiabetika bei Behandlung mit Salbutamol vermindert werden. Hiermit ist jedoch im allgemeinen erst bei höheren Dosen zu rechnen, wie sie bei systemischer Gabe üblich sind. Eine wechselseitige Wirkungsverstärkung und ein erhöhtes Risiko für unerwünschte Wirkungen sind möglich bei gleichzeitiger Gabe von Salbutamol und Methylxanthinen, wie z. B. Theophyllin, oder Sympathomimetika. Dabei ist eine kombinierte Anwendung von Salbutamol und anderen Sympathomimetika insbesondere wegen eines erhöhten Risikos für kardiovaskuläre Nebenwirkungen im allgemeinen nicht angezeigt. Bei Patienten, die mit Digitalis-Glykosiden, Chinidin oder anderen Antiarrhythmika behandelt werden, kann sich die kardiale Toleranz gegenüber Salbutamol verschlechtern (z. B. Auftreten von Herzrhythmusstörungen). Auch Substanzen, die ihrerseits sympathomimetische Effekte verstärken, wie L-Dopa, L-Thyroxin, Oxytocin oder Alkohol, können die Herz-Kreislauf-Regulation im Zusammenwirken mit Salbutamol beeinflussen. Die durch Salbutamol möglicherweise ausgelöste Hypokaliämie kann bei gleichzeitiger Einnahme von Methylxanthinen, Kortikoiden, Diuretika oder Digitalisglykosiden noch verstärkt werden. Eine Kontrolle der Serumelektrolyte ist angezeigt, ggf. sollte Kalium substituiert werden. Wegen einer möglichen Potenzierung sympathomimetischer Effekte ist die gleichzeitige Anwendung von Salbutamol und Monoaminoxidasehemmstoffen (MAO-Inhibitoren, z. B. Tranylcypromin) oder trizyklischen Antidepressiva (z. B. Amitriptylin, Imipramin oder Doxepin) nicht angezeigt. So sind bei kombinierter Behandlung von Sympathomimetika und MAO-Inhibitoren Fälle von schweren Kopfschmerzen, Blutdruckkrisen, Arrhythmien, Hyperpyrexien und intrakraniellen Blutungen bis hin zu Todesfällen beschrieben worden. Aus den genannten Gründen sollte auch eine gleichzeitige Behandlung mit dem Chemotherapeutikum Furazolidon vermieden werden. Weiterhin verfügt Procarbazin über schwach Monoaminoxidase-hemmende Eigenschaften, so dass es bei einer kombinierten Gabe mit Salbutamol mit hypertensiven Reaktionen gerechnet werden muss. Eine gleichzeitige Behandlung mit Substanzen vom Typ der Mutterkornalkaloide, wie z. B. Ergotamin und Salbutamol sollte nur mit Vorsicht erfolgen, da die wechselseitige Beeinflussung der Vasomotorik individuell schwer voraussagbar ist und diese ebenso zu vasokonstriktorischen wie -dilatatorischen Reaktionen führen kann. Bei der Anwendung halogenierter Anästhetika, wie z. B. Halothan, Methoxyfluran oder Enfluran, muss bei Patienten, die mit Salbutamol behandelt werden, mit einem erhöhten Risiko für schwere Herzrhythmusstörungen und Blutdrucksenkung gerechnet werden.
Hinweise: Wenn eine Narkose unter Verwendung von halogenierten Anästhetika geplant ist, sollte darauf geachtet werden, dass Salbutamol innerhalb von mindestens 6 Stunden vor Narkosebeginn möglichst nicht mehr angewendet wird.