Sechs Jahre Juckreiz

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29.04.13
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Hallo Leute,:)

Ich habe ein paar Probleme und hoffe, dass mir vielleicht jemand einen Ratschlag geben kann.
Ich bin männlich, 19 Jahre alt und leide schon seit sechs Jahren an Juckreiz. Meine Hautprobleme fingen bei mir mit 10 Jahren an, damals bekam ich bei körperlicher Anstrengung immer ein knallrotes Gesicht. Heute ist es nicht mehr so extrem, aber trotzdem immer noch da.
Als ich 13 war, bekam ich Pickelchen auf dem Kopf, die extrem juckten. Später breitete sich der Juckreiz auf den ganzen Körper aus. Davor hatte ich keine ernst zunehmenden Hautbeschwerden, aber seitdem kamen immer neue Probleme hinzu: Ich bekam einen Becker-Nävus auf dem rechten Oberschenkel, meine Haut wurde immer trockener (es bildete sich Reibeisenhaut), ich bekam Pickel auf dem Rücken und anderen Stellen meines Körpers und vor anderthalb Jahren wurde bei mir Akne Inversa diagnostiziert (Fistelgang unter der linken Achsel).
Zunächst dachte ich, die Akne Inversa sei schuld an meinem Juckreiz, allerdings scheinen die anderen Betroffenen nicht so stark daran zu leiden.
Bei mir ist es so, dass der Juckreiz meistens bei körperlicher Anstrengung, Hitze und Nervosität auftaucht. Auch wenn ich aus einer kalten in eine warme Umgebung komme, fängt es an zu jucken. Am stärksten betroffen sind Kopf und Oberkörper.
Ich habe vermutet, dass es eventuell eine Lebensmittelallergie/Intoleranz sein könnte, es wurde aber nichts gefunden. Der Hautarzt meinte, es liege an meiner trockenen Haut und verschrieb mir eine Harnstoff-Creme und Desloratadin (Antihistaminika), was aber gar nichts gebracht hat, auch nichts bei meiner Haustaubmilbenallergie ( leide unter einer allergischen Rhinitis). Ich glaube auch nicht, dass die trockene Haut was damit zu tun hat, weil sie erst nach dem Juckreiz so geworden ist. Könnt ihr euch einen Reim darauf machen? Durch den Juckreiz ist meine Freizeitaktivität ziemlich stark eingeschränkt, weil ich jedes Mal, wenn ich aus dem Haus gehe befürchten muss, mich gleich wieder kratzen zu müssen.
 
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Hallo Max,

gab es als Du 10 Jahre alt warst irgendwelche Auffälligkeiten in Deinem Leben: Umzug, Schulwechsel (Altbau, Neubau?), Krankheit mit Medikamenten, erste Zahnehandlungen ...?
Daß es Dir mit 13 Jahren schlechter ging und die Pickel sich verbreitet haben, läßt mich an eine hormonelle Ursache denken. Ist bei Dir jemals ein Hormonspiegel gemacht worden, um diesen Themenkreis abzuklären?

Ist Deine Schilddrüse schon einmal vom Facharzt (Endokrinologe/Nuklearmediziner) untersucht worden?

Schilddrüsenunterfunktion: Die Schilddrüse produziert Hormone, die für viele Abläufe im Körper äußerst wichtig sind. Sie tragen entscheidend dazu bei, dass der Energiestoffwechsel in den einzelnen Zellen funktioniert und Nervenaktivitäten im Gehirn geregelt ablaufen. Die Schilddrüsenhormone wirken unter anderem auf die Verdauung, das Herz-Kreislaufsystem, die Psyche, auf den Zustand von Haut, Haaren und Nägeln.

Symptome: Trockene Haut ist ganz typisch für eine Unterfunktion der Schilddrüse. Bildet das kleine schmetterlingsförmige Organ unter dem Kehlkopf zu wenige Hormone, verändert sich auch das Hautbild. Die Haut erscheint blass und teigig, vor allem im Gesicht, an Händen, Füßen und Unterschenkeln. Sie schuppt häufig. Auch die Haare werden trocken und brüchig. Manchmal fallen sie büschelweise aus.
Welche Symptome noch auf eine Schilddrüsenunterfunktion hinweisen, welche Ursachen, Diagnosemöglichkeiten und Therapien es gibt, darüber informiert der Ratgeber „Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)“.
Trockene Haut | Apotheken Umschau

Ich habe vermutet, dass es eventuell eine Lebensmittelallergie/Intoleranz sein könnte, es wurde aber nichts gefunden.
Was genau ist denn da getestet worden?
Ich finde den Gedanken, daß es sich um eine Art Allergie bzw. Intoleranz handeln könnte, ganz folgerichtig. Und die Tests auf die Intoleranzen sind ja nicht so ganz eindeutig, vor allem die auf Histamin- und Glutenintoleranz nicht auf Laktose und Fruktose gibt es ja die Atemtests, die wohl ziemlich zuverlässig sind).
Allergien werden noch einmal anders getestet (meistens mit dem Prick-Test auf der Haut, evtl. auch mit dem RAST-Test auf Antikörper IgE im Blut).

Gibt es denn Lebensmittel, die Du gar nicht verträgst? Welche?
Ich denke, Deine Probleme könnten u.a. auch mit Histamin zu tun haben.
Mehr dazu hier:
www.histaminintoleranz.ch/his...ustoerung.html

Grüsse,
Oregano
Ist das wirklich schon zu viel Zitat? Und es geht ja da nicht um forumsinterne Zitate sondern um Zitate aus dem Internet. Oder macht das keinen Unterschied?

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Max,

gab es als Du 10 Jahre alt warst irgendwelche Auffälligkeiten in Deinem Leben: Umzug, Schulwechsel (Altbau, Neubau?), Krankheit mit Medikamenten, erste Zahnehandlungen ...?
Daß es Dir mit 13 Jahren schlechter ging und die Pickel sich verbreitet haben, läßt mich an eine hormonelle Ursache denken. Ist bei Dir jemals ein Hormonspiegel gemacht worden, um diesen Themenkreis abzuklären?

Ist Deine Schilddrüse schon einmal vom Facharzt (Endokrinologe/Nuklearmediziner) untersucht worden?
Was genau ist denn da getestet worden?
Ich finde den Gedanken, daß es sich um eine Art Allergie bzw. Intoleranz handeln könnte, ganz folgerichtig. Und die Tests auf die Intoleranzen sind ja nicht so ganz eindeutig, vor allem die auf Histamin- und Glutenintoleranz nicht auf Laktose und Fruktose gibt es ja die Atemtests, die wohl ziemlich zuverlässig sind).
Allergien werden noch einmal anders getestet (meistens mit dem Prick-Test auf der Haut, evtl. auch mit dem RAST-Test auf Antikörper IgE im Blut).

Gibt es denn Lebensmittel, die Du gar nicht verträgst? Welche?
Ich denke, Deine Probleme könnten u.a. auch mit Histamin zu tun haben.

Grüsse,
Oregano

Also ich hatte mit 10 Jahren eine Nasen-OP wegen meiner Rhinitis, die danach für ca. 6 Monate wegging, aber danach wiederkam. Allerdings habe ich nicht das Gefühl, dass das etwas damit zu tun hat.
Des Weiteren stand ich mit 10 eine zeit lang unter ziemlich großem Stress. Dieser ging zwar weg, kam aber später wieder, als die Gesichtsrötung anfing, weil mich darauf manchmal Bekannte/Freunde angesprochen haben. "Dein Gesicht ist ja rot wie eine Tomate", um eins der unhöflicheren Beispiele aufzuführen.
Nach einigen Besuchen beim Hautarzt habe ich mich letztes Jahr auch beim Endokrinologen untersuchen lassen. Die Schilddrüsenhormone (FT3/FT4) lagen im Normbereich. Obwohl der Arzt meinte, dass auch sonst alles in Ordnung sei, habe ich beim Anschauen der Befunde doch ein paar Abweichungen gesehen, die ich eventuell nochmal ansprechen will, dazu zählen:

HDL-Choles: Wert bei 29 mg/dl, Normbereich bei 45-60
Leukozyten: Wert bei 9.90 c/nl, Normberich bei 4.23-9.07
Glucose i.S.: Wert bei 106 mg/dl, Normbereich bei 60-100
SHBG : Wert bei 8.7 nmol/l, Normbereich bei 10-57
Fr. Androgeninde: 120,3, Normbereich bei 15-95

Diabetes habe ich nicht, da habe ich extra einen Zuckerbelastungstest machen lassen.

Um Lebensmittelallergien auszuschließen habe ich den klassischen Pricktest gemacht, da war alles negativ. Mir selbst fallen beim Essen auch keine Besonderheiten auf.
Einen Histaminintoleranz-Test habe ich auch schon in Erwägung gezogen, aber mein Hausarzt sagt, er habe schon zwei Patienten mit HI und glaubt nicht, dass ich das hätte.

Soweit mein bisheriger Weg.



Kannst ja mal in die Pruritus-Sprechstunde der Uniklinik Münster gehen und dort deine Probleme schildern. Die nehmen dich ggf für ein paar Tage stationär auf und schicken dich durch alle möglichen Abteilungen der Uniklinik wo Du dann auf mögliche bekannte Ursachen von Pruritus untersucht wirst.

Danke für den Tipp. Ich habe schon von der Juckreizambulanz in Münster gehört und mir dort anfang Juli einen Termin geben lassen. Leider gibt es im Internet nicht so viele Erfahrungsberichte, hoffe aber trotzdem, dass mich das weiterbringt.
 
Hallo Max,

Also ich hatte mit 10 Jahren eine Nasen-OP wegen meiner Rhinitis, die danach für ca. 6 Monate wegging, aber danach wiederkam. Allerdings habe ich nicht das Gefühl, dass das etwas damit zu tun hat.
Des Weiteren stand ich mit 10 eine zeit lang unter ziemlich großem Stress. Dieser ging zwar weg, kam aber später wieder, als die Gesichtsrötung anfing, weil mich darauf manchmal Bekannte/Freunde angesprochen haben. "Dein Gesicht ist ja rot wie eine Tomate", um eins der unhöflicheren Beispiele aufzuführen.
Nur mal angenommen, die Ursache für die damalige Rhinitis waren chemische Ausdünstungen oder auch allergische Reaktionen bzw. Intoleranz-Reaktionen...
Und nehmen wir mal an, Deine Gesichtsrötungen waren histaminbedingt.
Dann wäre es eben doch möglich, daß Du auf Histamin reagierst bzw. im Abbau von Histamin schwächelst.
Dein Arzt mag Recht haben, muß aber nicht so sein.
Am besten kannst Du selbst feststellen, ob Du mit Histamin Probleme hast, indem Du für etwa 12 Tage histaminarm ißt und trinkst, keine histamin-bezogenen Medikamente einnimmst und möglichst auch wenig Stress hast. Geht es Dir damit besser, ist alles klar.

HIT > Histaminose > HNMT-Abbaustrung

Sind von den Schilddrüsenwerte nur fT3 und fT4 untersucht worden? Das reicht nicht wirklich. Nötig wären für eine ausreichende Untersuchung:
TSH, fT3, fT4, TPO-Ak, TG-Ak, TRAK und Ultraschall. Zuständig dafür sind Endokrinologen und Nuklearmediziner. Hausärzte können diese Werte nicht alle mit der Krankenkasse abrechnen und bestimmen sie deshalb auch nicht.

Grüsse
Oregano
 
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