Hallo Windpferd!
Ich danke Dir nochmals recht herzlichst für Deine ausführliche Stellungsnahme
zu meinem letzten Kommentar an Dich!
Auf die verschiedenen Fragen, und ("persönlichen") Meinungen von Dir werde
ich nachfolgend (auch wieder ausführlich) eingehen!
Noch eine Frage an Dich. was meinst Du mit der Abkürzung
"m.E".?
Vorab finde ich es Klasse dass Du, trotz "...nicht vorhandener ärztlicher Autorität" doch eine gewisse Kompetenz hast, und mir damit insoweit helfen konntest, meiner Freundin (von der ich mittlerweile mal wieder getrennt bin), vor "Augen" zu führen dass ich auch schon weis, wovon ich spreche und ich nicht der Einzige bin der dass so sieht, dass sie sich nicht mehr selbst helfen kann, sondern dass diese Meinung "objektiv" von "Außenstehenden" neutralen Personen geteilt wird.
Ich bin eigentlich schon "ausgebrannt"!
Ich bin mit dieser Frau ca. 16 Monate zusammen (teilweise getrennt, dann wieder zusammen usw.) gewesen. Ich habe in dieser Zeit erheblich an Gewicht verloren (12 Kg ca.) und bin psychisch total am Ende. Sie hat mir meine Liebe nur ca. 1 1/2 Monate am Anfang unseres Zusammenseins erwidert, danach war ich für sie als Partner nicht mehr vorhanden.
Ja, sie ist noch Alkoholikerin, und wird es ein Leben lang bleiben. Die einzige Möglichkeit, wie sie aus diesem "Teufelskreis" rauskommt ist absolute "Abstinenz".
Ihr Leben war in der Vergangenheit die "Kneipe"! Sie ist fast nie vor "Mitternacht (oder später) heimgekommen (wenn überhaupt)!
Sie hat dann auch teilweise bei anderen Männern übernachtet, was auch immer wieder der Grund für die Streitereien zwischen uns (und die mehrmaligen Trennungen) war, dass sie lieber mit Anderen als mit mir zusammen war.
Ich habe ihr auch "prophezeit",dass wenn sie so weiter macht sie mich auch mal betrügen wird, und genauso ist es passiert.
Sie ist durch die Persönlichkeitsveränderung (durch den Alkohol) auch zu einer "notorischen Lügnerin" geworden, konnte mir gegenüber also fast nie die Wahrheit sagen.
Ich habe ihr auch gesagt dass, wenn sie ihr altes gewohntes Umfeld nicht vollständig "hinter" sich lässt, also komplett damit abbricht, sie wieder nach einer gewissen Zeit in ihr altes "Verhaltensmuster" zurückfallen wird und alles, was sie bis dahin (bestimmt von ihr am Anfang ernst gemeint) erreicht hat ist "vergebens gewesen" und war umsonst und eine reine "Zeitverschwendung", weil sie wieder ganz von Vorne anfangen muss, wenn sie aus ihrer jetzigen Situation endlich rauskommen möchte.
Die Härte um ihr zu helfen, habe ich oft genug bei ihr angewendet ("...wenn Du nicht dazu bereit bist dich für mich und uns zu ändern, dann bist du mich los" usw.), hat aber 16 Monate bei ihr nichts genutzt.
Die "Psychose" bei ihr hat alle (damit zusammenhängenden oder entstandenen) Facetten!
- sie ist schwerst depressiv
- hat Angstzustände
- Schizophren (zwei Persönlichkeiten in sich)
- ist eine "notorische" Lügnerin
- gefühlskalt
- hat einen teilweisen "Realitätsverlust"
Weis also teilweise auch nicht mehr, was sie tut.
Sie war nicht immer so, ist aber dazu geworden durch die "posttraumatischen" Erlebnisse die sie gehabt hat, und durch den "exzessiven" Alkoholmissbrauch.
Da ich weis, dass sie für ihre "Taten" (Verletzungen) mir gegenüber nur teilweise verantwortlich ist, halte ich trotzdem noch an dieser Frau fest weil ich sie auch mal anders, als "liebevolle und zärtliche Partnerin" kennengelernt habe und hoffe, dass sie wieder zu dieser Frau wird.
Zu der Maßnahme der Verhaltens-,Trauma- und Gruppentherapie, kann ich Dir einfach nur zustimmen.
Ich sehe es genauso wie Du, man muss erst mal "ein Fundament" schaffen, um ein "Haus bauen" zu können.
Sie nimmt eine Vielzahl von Medikamenten ein (gegen die Angst, die Depressionen und z.Zt. auch gegen den Alkoholentzug). Die Wirkung dieser Medikamente, wurde aber durch die gleichzeitige Einnahme von Alkohol teilweise oder ganz "ausgehebelt".
Über "orthomolekulare" Medizin habe ich mich auch informiert weil ich die Problematik mit meiner Freundin, auch in anderen Foren angesprochen habe, und ich auf diesen medizinischen Bereich aufmerksam gemacht wurde.
Es war auch so, dass meine Freundin fast keine Nahrung mehr zu sich genommen hatte und ich ihr dann gesagt habe, dass ihr Körper Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe benötigt, um funktionieren zu können. Ich habe es ihr versucht, in einem Beispiel plausible zu machen: ...."deinen Körper kannst Du mit einem "Motor" vergleichen, gibst Du ihm keinen "Treibstoff" funktioniert er nicht!
Die Therapie "Naikan" ist mir nicht bekannt, muss ich im Netz recherchieren!
Mit dem "vor Augen halten" und den Konsequenzen, wenn sie so weiter macht wie bisher, habe ich mehre Male ohne Erfolg versucht. Ich kenne den Begriff der "Co" Abhängigkeit und muss mir eingestehen, dass ich es (wenigstens) zeitweise war!
Ja, Du hast recht.
Liebe macht blind, und führt auch (bei manchen Menschen) zu einer teilweisen "Abhängigkeit". Ich habe sehr lange dazu gebraucht, um dass für mich zu erkennen und vor allen Dingen zu akzeptieren. Ich weis, wenn ich mich von dieser Frau nicht "kosequent" trenne, dass heißt auch keinerlei Kontakt mehr, dann gehe ich an dieser "Beziehung" zu Grunde, wenn sie nicht zu mir (und einer dauerhaften Beziehung zu mir) steht, und nichts dafür tut, um (mit mir) daran zu arbeiten, dass es endlich zwischen uns funktioniert.
Ich hatte mal eine Beziehung (die Frau war manisch depressiv) und wir waren zusammen bei einem Paartherapeuten. Er hat dann einen Satz gesagt, der mir (nach Jahrzehnten) immer noch im Gedächnis hängen geblieben ist:
" ...ein Nichtschwimmer versucht einen Ertrinkenden zu retten"!
Und in genau dieser Situation befinde ich mich heute wieder.
Ich danke Dir, für die Zeit die Du damit verbracht hast, um Dich mit der Problematik meiner Freundin (und letzten Endes auch meiner) auseinander zu setzten!
Ich wünsche Dir, dass das mit Deinem Umzug schnell über die "Bühne" geht und relativ "Stressfrei" verläuft.
Ich würde mich aber noch einmal "riesig" darüber freuen, wenn Du mich im Forum nochmal kontaktieren würdest.
Danke nochmals für Alles!
Gruß Udo