Scotomaphobie Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

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23.03.13
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Ich habe folgendes Problem:

Ich habe jetzt schon überall im Netz nach Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten zu dem Fachbegriff Scotomaphobie (die Angst vor Erblindung) gesucht, aber nichts gefunden.

Wer kann mir in Form eines Weblinks oder eines Forums, in dem auf diese Krankheit detailliert eingegangen wird, weiterhelfen?

Danke für eure Antwort!
 
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Hallo Udo, Deine Wünsche kann ich nicht erfüllen.

Magst Du vielleicht darstellen, wie sich diese "Phobie" entwickelt hat, auf Grund welcher Sachverhalte?

Bist Du augenärztlich gründlich untersucht?

Wenn es sich tatsächlich um eine bloße Phobie handelt, läßt sie sich verhaltenstherapeutisch (!) gut behandeln.

Gruß
Windpferd
 
Hallo Windpferd,

vielen Dank für Deine Antwort!

Bevor ich auf Deine Fragen näher eingehen werde, muss ich vielleicht noch ergänzend dazu schreiben, dass es sich nicht um mich sondern um meine Freundin handelt.

Die Phobie hat sich bei ihr folgendermaßen entwickelt:

Sie wurde in ihrer Jugend 2 mal vergewaltigt, hat durch den Verlust ihres geliebten Vaters (ist verstorben) und den Verlust ihres Sohnes (hat sich von ihr abgewendet) und durch mehrmaligen Betrug durch ihren damaligen Ehemann und durch anschließend (mehrere) gescheiterte Beziehungen und exzessiven Alkoholkonsum eine Angstpsychose entwickelt (Verfolgungsängste, Angst zu erblinden).

Sie ist seitdem auch "Beziehungsunfähig".

Sie war bei mehreren Augenärzten wurde auf "Grauer" und "Grünem Star", Magular etc. untersucht.

Sie hat MRT- und Netzhautuntersuchungen mit Kontrastmitteln hinter sich (in Uni Kliniken), alles ohne organischen Befund.

Wegen ihrer "Psychose" und ihrer Alkoholabhängigkeit war sie mehre Male Stationär und Teilstationär (Tagesklinik) in Behandlung (ist sie zur Zeit wieder (Tagesklinik).

Ich vertrete die Ansicht, dass hier eigentlich nur eine Langzeittherapie mit anschließender ambulanten Behandlung auf Dauer vielleicht hilfreich sein könnte.

Ich habe mich auch schon über "alternative Therapien" wie "Hypnose- und Traumatherapien (zur Behandlung von PTBS) und über "chinesischen" Alternativen (z.Bsp. Qi Gong) im Netz kundig gemacht, könnte ihr vielleicht auch helfen?

Sie weigert sich aber nach wie vor, die schwere ihrer Krankheit zu erkennen und diesen konsequenten "Schritt" zu gehen.

Ich muss dazu noch abschließend hinzufügen, dass ich diese Frau seit ca. 16 Monate kenne, und sie mich in diesem Zeitraum auch "mehre Male" (mit einem Mann) betrogen hatte.

Ich halte aber immer noch an ihr fest, da ich diese Frau noch immer über alles liebe!

Ich würde sie also auch, auf dem "langen steinigen Weg", den sie gehen müsste um vielleicht geheilt zu werden, begleiten.

Ich hoffe, dass Dir meine ausführlichen Antworten hilfreich waren.

Viele Grüße
UDO15
 
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Hallo Udo,

durch Deine Antwort entsteht tatsächlich ein ganz anderes Bild.

(Wichtig: ich schreibe Dir ohne alle ärztliche Autorität. Kein ärztlicher "Rat" - nur persönliche Erfahrungen, allerdings auch mit vielen anderen.)

Zunächst meine Anerkennung, ja Bewunderung dafür, daß Du bei Deiner Liebe zu dieser Frau bleibst, obwohl Du sie beziehungsfähig findest. (Ich denk, Du mußt auch auf Dich selber aufpassen, daß Du Dich nicht überforderst und am Ende selber ausbrennst.)

Die schweren Schicksalsschläge, die Deiner Freundin widerfahren sind, machen m.E. zunächst eine Traumatherapie notwendig. Ich habe die besten Erfahrungen mit Eye Movement Desentization and Restructuring nach Shapiro, emdria.de, gemacht. (Auf dieser Website auch eine Liste von Behandlern.) Es ist ein Ansatz, mit dem die gefürchtete Retraumatisierung durch das Wiederauftauchen der Erinnerung vermieden wird.

Ist sie nach wie vor Alkoholikerin? Wenn das der Fall ist, müßte wohl zunächst ein Entzug stattfinden (m.E. stationär). Solang sie nicht (vollständig!) trocken ist, wird kaum eine andere Behandlung greifen. Es kann leider sein, daß Härte von Deiner Seite notwendig ist, um ihr zu helfen. Manchmal muß Liebe hart sein.

Eine Psychose? Das ist ein dehnbarer, oft überdehnter Begriff. Was Du schreibst, ist auch mit einer reaktiven Neurose, evtl. einer reaktiven Depression zu vereinbaren.

Ich würde wie Du annehmen, daß Deine Freundin noch mehr an Therapie braucht. Zunächst Verhaltenstherapie. (Die wird zu Unrecht oft mit Dressur o. dgl.in Verbindung gebracht - tatsächlich handelt es sich um systematische Veränderung gerade der destruktiven Gedankenmuster, immer mit Einwilligung der Patientin.) Später vielleicht auch eine Gruppentherapie. Vorrang haben aber m.E. Alkoholentzug und Traumatherapie, in dieser Reihenfolge oder gleichzeitig. (Mit bloßen Gesprächen kann man schwere Traumata nicht bearbeiten.) Hypnose kann für eine Weile eine Krücke sein. Qi Gong u. dgl. ist sicher gut - sofern sie sich ausreichend sammeln kann. Es kann sein, daß eine unterstützende, zeitweilige Verwendung eines Antidepressivums gut wäre. Wahrscheinlich auch orthomolekulare Substanzen - aber das wäre ein neues Thema.

Vielleicht hilft eine Woche Naikan. Eine hier fast unbekannte, in Japan weit verbreitete Therapie, mit der unglaubliche Dinge passieren können.

Solange sie Behandlung verweigert, bist Du machtlos. Du wirst ihr nicht helfen können. Ich würde ihr die Optionen vor Augen halten - und, solange sie nicht will, den Kontakt verweigern. Sie muß den Ernst ihrer Lage erkennen. Als Helfer ist man manchmal in Gefahr, unbemerkt und ohne Absicht, das Leiden aufrecht zu halten, das man heilen möchte.

Du schreibst, daß Du diese Frau noch immer über alles liebst. Das ist einerseits ein Riesengeschenk - aber von ferne klingeln bei mir da Alarmglocken. Gewiß, Liebe kann man nicht hinterfragen oder widerlegen - aber ich frag mich schon, wo Du selbst dabei bleibst? Liebst Du Dich selber denn auch? Man soll sich wohl selber nicht einfach opfern. Deine Freundin braucht ja Dich als aufrechtes, seiner selbst bewußtes und zu sich selber stehendes Gegenüber.

Herzlich,
Windpferd


PS: Bin grad im Umzug, werde Dir vielleicht zeitweise nicht antworten können. Aber es wird genug andere geben.
 
Hallo Udo,

zum Ernst DEINER Lage: Ein guter Bekannter, Arzt für Allgemeinmedizin, gut gehende Praxis, freundlicher Mensch, war lange mit einer Quartalssäuferin verheiratet. Alle rieten ihm zur Trennung bis zu ihrem Entzug - den sie verweigerte. Er sagte, er liebe sie über alles, sei ihr "sexuell hörig" und könne sich keinesfalls von ihr trennen. Eines Nachts zündete sie im Suff das gemeinsame Haus (mit Praxis) an; nur ein paar Mauern blieben übrig. Der Mann starb ein paar Monate später. Sekundenherztod. Etwas über 50.

Man kann sich vielleicht selber opfern. Eine Identifikation mit Jesus. (Das mein ich überhaupt nicht ironisch.) Man braucht dazu nicht mal "gläubig" zu sein. Aber ob wir, bei unserem Entwicklungsstand, diesem Projekt gewachsen sind? Ob das überhaupt jemandem helfen würde? Jesus hatte einen ganz anderen Werdegang, persönlichen Hintergrund. Auch wenn wir nicht viel darüber wissen.

Vielleicht müssen wir manchmal kapitulieren. Manches geht über unsere Kräfte. "Der geordnete Rückzug" - ein Zeichen aus dem I Ging.

Alles Gute wünscht von Herzen
Windpferd
 
Hallo Windpferd!

Ich danke Dir nochmals recht herzlichst für Deine ausführliche Stellungsnahme
zu meinem letzten Kommentar an Dich!

Auf die verschiedenen Fragen, und ("persönlichen") Meinungen von Dir werde
ich nachfolgend (auch wieder ausführlich) eingehen!

Noch eine Frage an Dich. was meinst Du mit der Abkürzung "m.E".?

Vorab finde ich es Klasse dass Du, trotz "...nicht vorhandener ärztlicher Autorität" doch eine gewisse Kompetenz hast, und mir damit insoweit helfen konntest, meiner Freundin (von der ich mittlerweile mal wieder getrennt bin), vor "Augen" zu führen dass ich auch schon weis, wovon ich spreche und ich nicht der Einzige bin der dass so sieht, dass sie sich nicht mehr selbst helfen kann, sondern dass diese Meinung "objektiv" von "Außenstehenden" neutralen Personen geteilt wird.
Ich bin eigentlich schon "ausgebrannt"!
Ich bin mit dieser Frau ca. 16 Monate zusammen (teilweise getrennt, dann wieder zusammen usw.) gewesen. Ich habe in dieser Zeit erheblich an Gewicht verloren (12 Kg ca.) und bin psychisch total am Ende. Sie hat mir meine Liebe nur ca. 1 1/2 Monate am Anfang unseres Zusammenseins erwidert, danach war ich für sie als Partner nicht mehr vorhanden.

Ja, sie ist noch Alkoholikerin, und wird es ein Leben lang bleiben. Die einzige Möglichkeit, wie sie aus diesem "Teufelskreis" rauskommt ist absolute "Abstinenz".

Ihr Leben war in der Vergangenheit die "Kneipe"! Sie ist fast nie vor "Mitternacht (oder später) heimgekommen (wenn überhaupt)!

Sie hat dann auch teilweise bei anderen Männern übernachtet, was auch immer wieder der Grund für die Streitereien zwischen uns (und die mehrmaligen Trennungen) war, dass sie lieber mit Anderen als mit mir zusammen war.

Ich habe ihr auch "prophezeit",dass wenn sie so weiter macht sie mich auch mal betrügen wird, und genauso ist es passiert.

Sie ist durch die Persönlichkeitsveränderung (durch den Alkohol) auch zu einer "notorischen Lügnerin" geworden, konnte mir gegenüber also fast nie die Wahrheit sagen.

Ich habe ihr auch gesagt dass, wenn sie ihr altes gewohntes Umfeld nicht vollständig "hinter" sich lässt, also komplett damit abbricht, sie wieder nach einer gewissen Zeit in ihr altes "Verhaltensmuster" zurückfallen wird und alles, was sie bis dahin (bestimmt von ihr am Anfang ernst gemeint) erreicht hat ist "vergebens gewesen" und war umsonst und eine reine "Zeitverschwendung", weil sie wieder ganz von Vorne anfangen muss, wenn sie aus ihrer jetzigen Situation endlich rauskommen möchte.

Die Härte um ihr zu helfen, habe ich oft genug bei ihr angewendet ("...wenn Du nicht dazu bereit bist dich für mich und uns zu ändern, dann bist du mich los" usw.), hat aber 16 Monate bei ihr nichts genutzt.

Die "Psychose" bei ihr hat alle (damit zusammenhängenden oder entstandenen) Facetten!

  • sie ist schwerst depressiv
  • hat Angstzustände
  • Schizophren (zwei Persönlichkeiten in sich)
  • ist eine "notorische" Lügnerin
  • gefühlskalt
  • hat einen teilweisen "Realitätsverlust"

Weis also teilweise auch nicht mehr, was sie tut.

Sie war nicht immer so, ist aber dazu geworden durch die "posttraumatischen" Erlebnisse die sie gehabt hat, und durch den "exzessiven" Alkoholmissbrauch.

Da ich weis, dass sie für ihre "Taten" (Verletzungen) mir gegenüber nur teilweise verantwortlich ist, halte ich trotzdem noch an dieser Frau fest weil ich sie auch mal anders, als "liebevolle und zärtliche Partnerin" kennengelernt habe und hoffe, dass sie wieder zu dieser Frau wird.

Zu der Maßnahme der Verhaltens-,Trauma- und Gruppentherapie, kann ich Dir einfach nur zustimmen.

Ich sehe es genauso wie Du, man muss erst mal "ein Fundament" schaffen, um ein "Haus bauen" zu können.

Sie nimmt eine Vielzahl von Medikamenten ein (gegen die Angst, die Depressionen und z.Zt. auch gegen den Alkoholentzug). Die Wirkung dieser Medikamente, wurde aber durch die gleichzeitige Einnahme von Alkohol teilweise oder ganz "ausgehebelt".

Über "orthomolekulare" Medizin habe ich mich auch informiert weil ich die Problematik mit meiner Freundin, auch in anderen Foren angesprochen habe, und ich auf diesen medizinischen Bereich aufmerksam gemacht wurde.

Es war auch so, dass meine Freundin fast keine Nahrung mehr zu sich genommen hatte und ich ihr dann gesagt habe, dass ihr Körper Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe benötigt, um funktionieren zu können. Ich habe es ihr versucht, in einem Beispiel plausible zu machen: ...."deinen Körper kannst Du mit einem "Motor" vergleichen, gibst Du ihm keinen "Treibstoff" funktioniert er nicht!

Die Therapie "Naikan" ist mir nicht bekannt, muss ich im Netz recherchieren!

Mit dem "vor Augen halten" und den Konsequenzen, wenn sie so weiter macht wie bisher, habe ich mehre Male ohne Erfolg versucht. Ich kenne den Begriff der "Co" Abhängigkeit und muss mir eingestehen, dass ich es (wenigstens) zeitweise war!

Ja, Du hast recht.

Liebe macht blind, und führt auch (bei manchen Menschen) zu einer teilweisen "Abhängigkeit". Ich habe sehr lange dazu gebraucht, um dass für mich zu erkennen und vor allen Dingen zu akzeptieren. Ich weis, wenn ich mich von dieser Frau nicht "kosequent" trenne, dass heißt auch keinerlei Kontakt mehr, dann gehe ich an dieser "Beziehung" zu Grunde, wenn sie nicht zu mir (und einer dauerhaften Beziehung zu mir) steht, und nichts dafür tut, um (mit mir) daran zu arbeiten, dass es endlich zwischen uns funktioniert.

Ich hatte mal eine Beziehung (die Frau war manisch depressiv) und wir waren zusammen bei einem Paartherapeuten. Er hat dann einen Satz gesagt, der mir (nach Jahrzehnten) immer noch im Gedächnis hängen geblieben ist:
" ...ein Nichtschwimmer versucht einen Ertrinkenden zu retten"!
Und in genau dieser Situation befinde ich mich heute wieder.

Ich danke Dir, für die Zeit die Du damit verbracht hast, um Dich mit der Problematik meiner Freundin (und letzten Endes auch meiner) auseinander zu setzten!

Ich wünsche Dir, dass das mit Deinem Umzug schnell über die "Bühne" geht und relativ "Stressfrei" verläuft.

Ich würde mich aber noch einmal "riesig" darüber freuen, wenn Du mich im Forum nochmal kontaktieren würdest.

Danke nochmals für Alles!

Gruß Udo
 
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Lieber Udo,

ja, Du hast eigentlich schon alle erforderlichen Einsichten. So ähnlich hatte ich es mir vorgestellt, wenn auch bei weitem nicht so schlimm.

Jetzt brauchst Du Kraft - um aufzugeben.

Gib auch die Idee auf, daß diese Frau (oder Eure Beziehung) wieder mal so werden könnte, wie in Eurer Anfangszeit. Alkoholiker können sich leider nicht bekehren.

Wende bitte Deine Aufmerksamkeit und Liebe Dir selber zu: iß ordentlich, pfleg Dein soziales Netz, tu was DICH freut, frag Dich, wofür Du auf der Welt sein willst. Und - das ist jetzt keine Herabsetzung oder Distanzierung - überleg Dir, Dich in Therapie zu begeben; in diesem fall in eine psychodynamisch / psychoanalytisch orientierte Therapie, keine Verhaltenstherapie. Diese Beziehung hat ja auch viel mit Deiner eigenen Persönlichkeit zu tun. Man nennt sowas "Co-Abhängigkeit". Andernfalls besteht die Gefahr, daß in Deiner nächsten Liebesbeziehung sich -dynamisch, nicht äußerlich - dieselben Muster wiederholen. "Wiederholungszwang" nennt Freud das: der hat eine ungeheurere Kraft.

Hab mich gerade dabei ertappt, tief aufzuatmen - stellvertretend für Dich. Hoffe, Du wirst das auch bald können. Freiheit.

M.E. heißt meines Erachtens. Bedeutet nur, daß ich etwas meine, ohne es als allgemeine Lehre hinzustellen.

Die Empfehlung "Naikan" gilt auch für Dich. Das ist eine sehr gute Praxis, wenn man einen neuen Lebensabschnitt beginnt.

Solltest Du an irgendwen oder -was glauben, so bete für Deine Ex - aber vermeide jedes Zusammentreffen.

Freu mich darauf, von Dir wieder zu hören.

Adieu,
Windpferd
 
Hallo Windpferd!

Ich hoffe, ich blockiere nicht zu sehr Deine Zeit, möchte aber gerne auf Deine letzte Antwort an mich reagieren, und Dir auch noch einiges über mich erzählen, was Dich vielleicht interessieren könnte.

Ich erzähle Dir jetzt mal eine Geschichte, damit Du vielleicht erkennst, was für ein Typ Mensch ich bin, und wie andere Manschen vielleicht auf mich positiv reagieren oder ich sie sogar positiv "beeinflussen" kann.

Ich habe mal an einem Spielplatz eine Gruppe von "Bekannten" getroffen,
und habe dann ein Gespräch mitbekommen, wo einer die gleichen Erfahrungen mit seiner damaligen Freundin gemacht hatte, wie ich mit meiner.

Danach habe ich meine Problematik in der Beziehung mit meiner Freundin "kurz" geschildert.

Dass es mit uns seit langem nicht richtig funktioniert, da meine Freundin anscheinend (wahrscheinlich auch schon bevor sie mich kennengelernt hatte) mit mir abgeschlossen hatte und ihren eigenen Weg (Kneipe und so) gegangen ist, ich aber dann einiges unternommen habe, um sie aus diesem Umfeld rauszuholen, und vor dem "Abgrund" zu bewahren, in den sie dann irgendwann einmal mit "Sicherheit gestürzt" wäre.

Der Bekannte, der eigentlich schon mit seiner Freundin (die auch beim Gespräch dabei war) fertig gewesen ist und sie auch schon zum "Teufel" geschickt hatte und ihr sagte, dass Sie ihn ja nie wieder kontaktieren solle und er sie mit Verachtung straft, und ihr alles mögliche (nur nichts Gutes) wünscht, hat mir aufmerksam zugehört.

Ich habe ca. 2 Stunden auf ihn eingeredet das Ergebnis war dann folgendes, dass er mich gefragt hat:

...bist Du ein Psychiater, der Messias oder kommst Du vom Himmel"?

Ich habe dann darauf geantwortet:

.."wenn ich ein Psychiater wäre, dann müsste ich Dir mind. 100€ die Stunde verrechnen, der Messias bin ich auch nicht, sonst hätte ich vielleicht Heilungskräfte und vom Himmel komme ich auch nicht, sonst hätte ich Flügel"!

Er war so von meinen Ausführungen und der Analyse (die ich von ihm und der Situation mit seiner Freundin) erstellt habe begeistert, dass er seiner Freundin und der Beziehung mit ihr noch einmal eine Chance gab!

Ob sie heute noch zusammen sind, weis ich nicht.

Warum habe ich diese Geschichte "erzählt"?
Weil Du das gleiche mit mir machst, was ich damals mit dem Bekannten gemacht hab, Du analysierst mich, und dass richtig
und ich finde es "Klasse" wie Du versuchst mich aufzubauen!

So, und jetzt zu der "Kommentierung" Deiner letzten Antwort.

Die Kraft, die ich brauche um aufzugeben habe ich momentan nicht mehr.

Ich weis, dass es leichter ist an "Altem" lieber festzuhalten, als mit "Neuem zu beginnen, weil es dann eine Veränderung bedeutet, und die ist dann immer Kräfte raubend und vor allem nicht mit einer "Garantie" versehen, dass sie den erhofften Erfolg bringt.

Ja Du hast recht, ich habe die Hoffnung auf eine "gemeinsame glückliche Zukunft" mit dieser Frau schon aufgegeben. Nicht weil ich der Ansicht bin, dass sie vom Alkohol nicht mehr loskommen kann (wenn sie Abstinenz bleibt, wäre dass eine gute Basis für einen "Neuanfang") sondern weil sie es mir gesagt hat, dass sie "momentan keine feste Beziehung" (wenigstens nicht mit mir) haben möchte, und lieber "Alleine" bleiben möchte.

Sie hat es mir ja auch seit 1 1/4 Jahren (die ersten 1 1/2 Monate waren ja OK in unserer Beziehung) gezeigt, dass sie zu mir keinen "emotionellen Bezug" mehr hat.

Die Frage,wofür ich auf der Welt sein will, habe ich mir oft gestellt, aber keine Antwort gefunden! Diese Frau war (und ist es leider immer noch für mich)
mein Leben und meine Zukunft, als meine Hoffnung und von mir erwünscht!

Ich bin in psychiatrischer Behandlung, hatte auch schon 2 Therapien (in einer psychosomatischen Klinik) hinter mir, hat nur bedingt was gebracht!

Zur Vorgeschichte:

Ich habe 3 Beziehungen gehabt, die alle in die "Brüche" gegangen sind, und bei denen ich alles verloren hatte, mein Vertrauen in die Frauen, mein Selbstwertgefühl und meine Wohnung.
Mit dem Wiederholungszwang hast Du recht! Ich habe mal während einer Trennungsphase mit meiner Freundin die "Telefonseelsorge" angerufen, und die Psychologin, die mir am anderen Ende der Leitung zugehört hat, hat mir dies genauso bestätigt, wie Du es mir geschrieben hast. Sie sagte sinngemäß, dass ich mir "unterbewusst" immer wieder den "Typ" von Frauen aussuche, der mir schadet.

Danke für Deine lieben Wünsche mit der Freiheit!

Ich glaube in erster Linie daran, dass es sich irgendwann für mich einmal "zum Guten" wenden muss und bete dafür, dass ich vielleicht auch mal eine Frau kennen lerne (obwohl ich nicht mehr viel vom Leben erwarten kann, bin mittlerweile auch 57 Jahre),die mich als Mensch akzeptiert, und noch was von wahrer Liebe, Vertrauen und Treue hält, die einfach zu mir und unserer Beziehung ehrlich ist!

Ich möchte sie noch ein allerletztes Mal sehen, telefonieren tun wir jetzt auch wieder täglich (und dass mehre Stunden, ohne viel miteinander zu reden), um mich von ihr endlich loslösen zu können! Dies ist vielleicht der letzte und einzige Weg, diese Frau vergessen zu können.
Adieu, will ich nicht schreiben ich hoffe, wir bleiben weiter in Kontakt, nach Deinem Umzug vielleicht.

Bis dann vielleicht bald!!

Gruss

Udo
 
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Guten Tag Udo,

ich gestehe, daß ich - aus schon erwähnten Zeitgründen aber auch inhaltlich und von der Dynamik her - Deinem Problem nicht gewachsen bin.

Ich habe Dir geschrieben, was ich für wichtig hielt. Gegenwärtig bleibt mir nur, Dir zu wünschen, daß Du runterkommt auf die Erde, that you come to your senses, wie die Amis sagen.

Auf Deinen gegenwärtigen Höhenflügen kann und will ich Dich nicht begleiten.

Ich wünsch Dir von Herzen alle Gute.

Gruß
Windpferd
 
Danke für Deine Ehrlichkeit und Deine Offenheit
und ich habe Verständnis dafür und akzeptiere dass.

Du konntest mir trotzdem ziemlich weiterhelfen!
Ich wünsch Dir für die Zukunft auch alles Gute!
Bye

Udo
 
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Das war ja ein hochwissenschaftlicher Schlagabtausch und ich wollte dir Udo eigentlich nur eine Klinik in der Nähe von Stuttgart noch nennen, wo deine Freundin vielleicht aufgenommen werden würde (wenn sie ihre Süchte etc. erfolgreich bekämpft hat), da sie ja u.a. traumatisiert ist.
Nachdem ich mich aber eingelesen habe, denke ich, und ich muss Windpferd beipflichten, dass diese Klinik wahrscheinlich für dich effektiver ist, wie für deine Freundin.
Hast du schon einmal darüber nachgedacht, selbst in eine Klinik zu gehen?
Nun hier wäre der link:
Willkommen - Sonnenberg Klinik gGmbH
Alles Gute für dich,
Vanilla
 
Danke auch an Windpferd - Naikan habe ich bisher noch nicht gekannt. Finde den Ansatz aber sehr interessant!
Grüße von Vanilla
 
Danke Vanilla, auch für Deinen Beitrag!

Das mit der Klinik ist mittlerweile erledigt, sie hat eine gefunden, die passen könnte, ich auch!!!
LG Udo15
 
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