Schwindelanfälle bei HIT und MCAS

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Hallo, Ihr Lieben,

dass unsere Erkrankungen leider ziemliche Wundertüten sind, wissen wir ja wohl alle - manches ist beständig und anderes tritt spontan auf und kommt dann auch nicht so schnell wieder. Gerade Schwindel in Form der Seekrankheit oder diesem "Auf Wolken gehen" ist ja nicht gerade selten.

Aber kennt jemand von Euch in Zusammenhang mit Histamin auch schwere Schwindelattacken?

Ich bin am Sonntagnachmittag ohne jegliche Vorankündigung fast in der Küche umgekippt. (bevor ich irgendwas gegessen habe) Erst sind mir die Beine weggesackt und ich konnte gerade noch einen Sturz verhindern, danach war mir über Stunden extrem schwindelig. Mittlerweile ist es wieder deutlich besser, aber ich habe immer noch ab und an einen leichten Drehschwindel, der sich einfach anders anfühlt, als der Schwindel, der ohnehin hin und wieder mal auftritt.

Ich bringe das mit dem Histamin in Verbindung, weil ich einen ähnlichen Anfall vor ca. 6-7 Jahren schon mal hatte, als ich noch überhaupt nichts von MCAS oder HIT wusste. Seinerzeit sind mir die Beine nach einem Weißbier weggesackt - also ein ziemlich eindeutiger Zusammenhang mit dem Histamin. Allerdings kann ich mich nicht an einen anhaltenden Schwindel erinnern.

Kennt jemand von Euch solche Anfälle? Ich bin tatsächlich ein wenig unentspannt deswegen. Letztendlich kann ich mit vielen der Symptome sehr gut leben. Aber so ein Anfall außerhalb der eigenen vier Wände wäre schon extrem unlustig. :rolleyes:

Gruß

Vertigo
 
O.K. Vertiko
https://www.deutschlandfunk.de/sprechstunde.708.de.html
Heute kam im Deutschlandfunk um 10.00 Uhr die Sprechstunde mit Schwerpunkt Drehschwindel. Da gibt es so Kristalle in den Bogengängen die sich verlagern können und das Leben unschön verändern. Ein sehr guter Physio kann mit bestimmten Bewegungen an Dir feststellen ob sich diese verrutscht haben an welchem Bogengang .
Grüße, Bizzi
 
das können auch die meisten hno-ärzte.
es wurde bei mir auch mal vermutet, war aber wieder nur das mcas, in dem fall als reaktion auf ein ah, das nicht nur den schwindel, sondern auch andere symptome ausgelöst hat, die dann einen neurologen dazu brachten, mich wegen akuter hirndrucksymptome sofort in die uniklinik schicken zu wollen.

im laufe von fast 59 jahren (bin jetzt 68) hab ich so ziemlich alle arten von schwindel, bewußtlosigkeit (erst immer nur wenige minuten, später dann stunden bis hin zu 4 tagen koma) und umkippen ohne vorwarnung (mehrmals absolut schlagartig mit verletzungen und blutungen im kniegelenk usw) erlebt und alles war durch das genet. mcas, meist ausgelöst durch angeblich harmlose chem. medis (immer nur kurz und in geringer dosierung, nach den ersten malen hab ich dann keine mehr genommen, obwohl die ärzte sagten, das käme nciht von den medis, aber ohne trat es viele jahre garnicht mehr auf) und später dann durch schadstoffe in wohn- und arbeitsräumen und 2x auch durch etliche parfümierte in einem kl. raum (bus).
nachdem ich endlich genug infos hatte, konnte ich es fast immer verhindern. nicht 100 %ig, weil es auch schadstoffe gibt, die man nicht riechen kann und im überfüllten bus auch nciht ausweichen kann, aber es war seitdem nur noch 3x ganz kurz so, daß ich unerwartet umgekippt bin, davon 2x heftig hingeschlagen.
häufiger war es nur bei diätfehlern (mit mcas plus sal-uv plus kreuzallergien plus x gibt es eigentlich garnichts, das völlig ok ist), wenn zusätzlich noch was anderes unvermeidbares getriggert hat, aber dabei ist es rel. harmlos, weil ich da sitze und mir schon vor jahren einen stuhl mit armlehnen und hoher rückenlehne gekauft hatte und so nichts passiert bis ich nach 30-60 min wieder zu mir komme.

hast du in der küche evtl. renoviert oder irgendwas neu gekauftes ? elek. geräte (ebenso bodenbeläge, teppiche, polstermöbel, vorhänge usw.) gasen oft viele jahre lang giftige flammschutzmittel aus, die sehr triggern können, abgesehen davon, daß sie auch so sehr ungesund sind.

lg
sunny
 
Guten Morgen,

vielen Dank für Euer Feedback.

Ich habe mich heute wieder aus dem Bett und ins Büro gequält. So 100% im grünen Bereich ist es aber immer noch nicht wieder - habe ziemlich Watte im Kopf und fühle mich wackelig auf den Beinen.

Was Du erzählst, Sunny, ist natürlich schon sehr krass und tatsächlich auch etwas, vor dem ich ein bisschen Schiss habe. Was passiert, wenn das mit dem Schwindel bzw. die MCAS generell schlimmer wird? Letztendlich ist die Erkrankung bei mir definitiv ein Prozess - es ändert sich alles von Zeit zu Zeit. Symptome kommen und gehen - manches ist ständig da, anderes tritt sporadisch auf - einige Symptome sind teilweise Monate lang da und dann urplötzlich wieder verschwunden (kommen dann aber manchmal wieder).

Ich konnte in den letzten paar Jahren vieles immer ganz gut einordnen bzw. es Lebensmitteln oder auch Lebenssituationen (Stress etc.) zuordnen und diese dann entsprechend meiden. Aber wie auch diese Schwindelattacke am Sonntag treten in den letzten Monaten immer wieder Dinge (meistens harmlos) auf, die mich ratlos machen, weil ich nicht weiß, wo sie herkommen.

Nichtsdestotrotz grüble ich immer noch, wo dieser Anfall am Sonntag hergekommen sein könnte. Irgendwie war mein Tagesablauf ein bisschen durcheinander... hatte meine Medikamente morgens nicht genommen, war mittags in der Badewanne (die mich auch teilweise triggert und extrem müde macht) und habe dann am frühen Nachmittag aber die Medis nachgeholt. Dabei ist auch nichts, das ich nicht schon seit Monaten oder gar Jahren einnehme (mit Ausnahme des Vitamin C - musste mir neulich Cetebe in der Apotheke holen, weil mein Standardprodukt alle war und ich es nur online bekomme). Aber dieser Anfall kam dann doch auch erst einige Zeit danach.

Na ja, ich will mir auch nicht einen zu großen Kopf machen... Beeinflussen kann man es ja ohnehin nur wenig.
 
Was passiert, wenn das mit dem Schwindel bzw. die MCAS generell schlimmer wird?


es ändert sich alles von Zeit zu Zeit.

treten in den letzten Monaten immer wieder Dinge (meistens harmlos) auf, die mich ratlos machen, weil ich nicht weiß, wo sie herkommen.

war mittags in der Badewanne (die mich auch teilweise triggert und extrem müde macht)
Beeinflussen kann man es ja ohnehin nur wenig.


es muß keineswegs schlimmer werden, kann sich sogar bessern, wenn man alle möglichen trigger meiden kann udn gesund lebt und sich gesund ernährt (bio ohne zusatzstoffe frisch und schonend selbst zubereitet unter meiden der uv nm)

bei mir hat es sich schon einige male für längere zeit gebessert, bei einem mehrere monate langen aufenthalt im süden am meer in einer absolut schadstofffreien umgebung und ebensolchem zimmer sogar so weit, daß ich mich völlig gesund gefühlt habe und es nach der rückkehr nach deutschland (leider mangels infos in belastete wohn- und arbeitsräume) noch einige monate angehalten hat bzw. nur so geringe symptome auftraten, daß ich sie ignorieren konnte. hätte ich damals schon mehr infos gehabt (zu mcas gab es garkeine, zu wohngiften usw. fast keine), hätte ich die verschlimmerung evtl. ganz vermeiden oder auf geringfügoges begrenzen können. da ich die nicht hatte und es teils ganz gravierende belastungen waren, wurde alles sehr shclimm und erst vor ein paar jahren hatte ich genug infos und konnte wieder was bessern, aber leider nicht mehr so wie früher, weil es schon zu lange zu schlimm war und nach einiger zeit wieder belastungen auftraten, die ich mangels geld nicht meiden konnte.

du bist ja sicher noch viel jünger als ich und hast noch nicht solch krasse symptome udn organschäden, hast also bestimmt noch die möglichkeit alles ganz erheblich und dauerhaft zu bessern, wenn du die ursachen der verschlimmerungen rausfindest und beseitigst.

das mit der badewanne hatte ich auch mal eine weile, allerdings heftiger. ich bin in der wanne ohne vorwarnung eingeschlafen udn oft erst wieder zu mir gekommen, wenn mir das wasser schon in die nase reinlief.
da ich gern bade und es mir nach dem abendlichen bad (mit totem meer salz, das eine sehr positive wirkung hatte) am nächsten tag besser ging, vor allem bzgl. der gelenkschmerzen und -entzündungen, die ich damals hatte, wollte ich nicht drauf verzichten.
also hab ich probiert wie es ist, wenn ich kürzer und nicht so heiß bade (ich habe heiße bäder immer geliebt udn früher vor zunahme vom mcas) auch gut vertragen) und das hat funktioniert. :)

ich hab bei mir selbst und bei vielen anderen (war ja früher lange in vershc. med. bereichen tätig) immer schon die erfahrung gemacht, daß es wesentlich mehr bringt, wenn man die ursachen von krankheiten und störungen rausfindet und beseitigt als wenn man pillen schluckt o.ä. und da es mittlerweile gsd sehr viel mehr infos gibt als früher, ist das auch oft machbar.
ich konnte bei mir ja sogar ein angeblich nicht therapierbares nierenversagen beseitigen, obwohl der nierenschaden irreversibel ist (sieht man beim mrt usw immer noch) funktionieren die nieren seit 20 jahren wieder normal und etliches andere auch, das lt. ärzten garnicht oder nur mit op therapierbar sein sollte (drohende erblindung, komplett versteiftes re. schultergelenk usw usw).

und da bei dir das mcas ja noch nicht weit fortgeschritten ist, kann man da sicher noch einiges erheblich und dauerhaft bessern. :)

lg
sunny
 
Hallo,

ich habe gerade gelesen, dass du auch mit Schwindelattacken zu kämpfen hast.
Bei mir fühlt sich das auch an als wenn ich auf See wäre. 1,5-3 Stunden nach dem Essen ist es besonders schlimm. Es fühlt sich auch oft so an als wenn ich nicht mehr auf meinen Beinen stehen könnte und nehme Sie dann auch ganz anders wahr. Ich hoffe, du weißt wie ich das meine.
Wie gehst du mit deinem Schwindel um? Ich kommt damit überhaupt nicht zurecht und mein ganzer Tagesablauf liegt damit fast lahm.

Ganz liebe Grüße
 
Hallöchen Bluetenblatt,

naja, Schwindel und Schwindel sind ja schon zwei unterschiedliche Paar Schuhe. Einen leichten Schwindel in Form von "gehen wie auf Wolken" oder eben auch der von Dir genannten "Seekrankheit" habe ich nicht gerade selten. In der Regel aber in einem Ausmaß, an das ich mich mittlerweile gewöhnt habe und mich davon nicht mehr großartig beeinflussen lasse. Natürlich ist es manchmal komisch, wenn man durch die Stadt läuft und das Gefühl hat, es würde alles um einen herum bzw. unter den Füßen leicht schwanken. Aber wenn man sich so eine merkwürdige Erkrankung eingehandelt hat, arrangiert man sich mit vielem irgendwann einfach.

So heftig, wie es am vergangenen Sonntag war, hatte ich es aber eigentlich noch nie - deshalb auch der Thread hier.

Ich habe Deinen Thread zu Beginn verfolgt, bin aber nun nicht mehr auf dem Laufenden - muss mal wieder lesen. Letztendlich ist aber auch Dein Schwindel durchaus ein typisches Symptom von HIT & Co.

LG Vertigo
 
Hallo Vertigo,

vielen Dank für deine Rückmeldung.
Ja ich habe das fast den ganzen Tag. Vor allem aber so 2,5 -3 Stunden nach dem Essen. Da merke ich wie alles anfängt zu brummen und gluckern und dann ist der Schwindel auch schon da.
Da hilft auch alles nichts. Egal was ich mache. Gerade wenn ich unterwegs bin ist es besonders schlimm für mich. Ich werde dann total nervös und habe immer das Gefühl, dass meine Beine mich nicht mehr tragen können, obwohl ich ja eigentlich weiß, dass das nur mein Gefühl ist. Aber irgendwie kann ich das nicht abstellen. Leider.


Liebe Grüße
 
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