Schützt ein Typhusimpfstoff gegen mehrere Bedrohungen?

"Zwei Hypothesen

Wie kommen diese Effekte zustande? Dazu gibt es zwei Hypothesen. Es könnte eine heterologe Immunität auftreten. Diese beruht darauf, dass die durch die Impfung erzeugten T-Zellen auch gegen strukturell ähnliche Epitope anderer Erreger reagieren. Dass eine solche Kreuzprotektion vorkommt, konnte in Tier- und Zelluntersuchungen bereits in Teilen nachgewiesen werden.

Die andere Hypothese besagt, dass unspezifische Effekte auf einem Immuntraining beruhen, einer Verbesserung der angeborenen Abwehr. Hierfür spricht, dass Mäuse mit schwerer kombinierter Immundefizienz, die weder B- noch T-Zellen aufweisen, nach einer BCG-Impfung deutlich besser gegen eine nachfolgende Candida-Infektion geschützt sind als ungeimpfte Kon*trolltiere. In Zellkultur schütten zudem von BCG-geimpften Menschen isolierte mononukleäre Zellen bei Kontakt mit anderen Erregern deutlich mehr proinflammatorische Zytokine aus als Zellen von ungeimpften Personen. Dieser Effekt wird wohl in Teilen epigenetisch gesteuert, heißt es in dem Review von Netea. Man stehe bei der Erforschung der Mechanismen noch ganz am Anfang."


https://www.pharmazeutische-zeitung...he-impfeffekte-training-fuer-das-immunsystem/
 
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