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Wenn man an Schlafen denkt, denkt man an Ruhe, Erholung, Stille usw.
Aber nicht alle Menschen können jederzeit ruhig schlafen. Es gibt einige Möglichkeiten, auch nachts nicht zur Ruhe zu kommen. Zunächst vielleicht nur manchmal, aber solche nächtlichen Unterbrechungen können zu ernsthaften Schlafstörungen führen.
Uta
Aber nicht alle Menschen können jederzeit ruhig schlafen. Es gibt einige Möglichkeiten, auch nachts nicht zur Ruhe zu kommen. Zunächst vielleicht nur manchmal, aber solche nächtlichen Unterbrechungen können zu ernsthaften Schlafstörungen führen.
www.ifap.de/bda-manuale/schlaf/differenzierung/para.htmlParasomnien sind abnorme Ereignisse, die entweder während des Schlafes oder an der Schwelle zwischen Wachsein und Schlafen auftreten.
Als Hauptbeschwerde nennt der Patient dieses Ereignis, nicht seine Auswirkungen auf den Schlaf oder das Wachsein.
Dennoch können ausgeprägte Formen auf Dauer zu regelmäßigen Schlafunterbrechungen im Sinne einer Durchschlafstörung und damit zu einer Insomnie führen.
Symptomatik
Unter der Vielzahl der Parasomnien sind, wegen ihrer relativ hohen Prävalenz, vor allem der Somnambulismus (Schlafwandeln) und nächtliche Albträume von klinischer Bedeutung.
Schlafwandeln
(Somnambulismus)Komplexe Verhaltensweisen im Schlaf, von einfachem Aufsetzen bis zu Tätigkeiten z.B. im Haushalt, beginnend mit Tiefschlaf, schwere Erweckbarkeit während der Episode, Amnesie für das Ereignis
AlbträumeRelativ langes, angstbesetztes Traumerleben, zunehmende Beängstigung gegen Ende des Traumes, plötzliches Erwachen aus dem Schlaf mit einer angstvollen Traumerinnerung
Pavor nocturnusAbruptes nächtliches Aufschrecken aus dem Tiefschlaf mit massivem Angsteffekt, z. T. mit initialem Schrei, autonomer Aktivation mit Schwitzen, Gesichtsröte, Tachypnoe, Tachykardie und Mydriasis, keine Reaktion auf Ansprache, verwirrt und desorientiert nach einem Erwecken, weitgehende Amnesie für das Ereignis am nächsten Morgen
Bruxismus
(Zähneknirschen)Rhythmische Aktivität der Kaumuskulatur mit Aufeinanderpressen und Verschieben der oberen und unteren Zahnreihen, z. T. mit lauten Mahlgeräuschen
Enuresis nocturna
(nächtliches Einnässen)Wiederholtes, unwillkürliches Einnässen im Schlaf und Schlaf-Wach-Übergang
SchlaftrunkenheitVerwirrung, zeitliche und örtliche Desorientierung, motorische und kognitive Verlangsamung nach einem Erwachen aus dem Tiefschlaf, über Minuten bis Stunden anhaltend, Amnesie für das Ereignis
REM-Schlaf-VerhaltensstörungUmfangreiche motorische Aktivitäten im Rapid-eye-movement-(REM)-Schlaf in Verbindung mit Traumerlebnissen, bei Aussetzen der üblichen Atonie der Muskulatur im REM-Schlaf
Jactatio capitis nocturnaRhythmische stereotypische Bewegungen, gewöhnlich des Kopfes und Nackens, im Übergang vom Einschlafen zum leichten Schlaf
EinschlafmyoklonienPlötzliche, kurze Bewegungen der Beine, manchmal auch der Arme und des Kopfes während des Einschlafens
Nächtliche BeinkrämpfeSchmerzhafte Empfindungen von muskulärer Anspannung, vor allem in den Waden, die sich durch Massage, Bewegung oder Wärme bessern
SchlafparalyseUnfähigkeit zur willkürlichen Körperbewegung während des Einschlafens oder nach einem Erwachen in der Nacht oder am Morgen
Schlafbezogene schmerzhafte PeniserektionenErwachen mit schmerzhaften Peniserektionen aus dem Schlaf, z. T. mit Traumerinnerung
Tab.: Leitsymptome der Parasomnien (modifiziert nach HAJAK und RÜTHER 1999)
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Uta
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