Themenstarter
- Beitritt
- 10.01.04
- Beiträge
- 74.028
... Der motorische Kortex ist eine Hirnregion, die dafür bekannt ist, die willkürlichen Bewegungen des Körpers zu steuern. Wie eine neue neurowissenschaftliche Studie der TU Dresden aktuell zeigt, kann der motorische Kortex auch dabei helfen, Wörter einer Fremdsprache leichter und schneller in die eigene Muttersprache zu übersetzen. Die Studie wurde in der renommierten Fachzeitschrift “Journal of Neuroscience” veröffentlicht.
...
Die Ergebnisse
Aus der Studie lässt sich erkennen, dass der motorische Kortex zur Übersetzung des fremdsprachlichen Vokabulars nach einer relativ kurzen Zeit des gestenbasierten Trainings beitrug. Dieses Ergebnis deutet daraufhin, dass der Einsatz von Gesten ein wertvolles Hilfsmittel sein kann, um eine Fremdsprache schneller zu lernen. "Interessanterweise trat dieser Effekt sowohl bei konkreten Wörtern wie „Geige“, als auch bei abstrakten Wörtern wie „Demokratie“ auf. Augenscheinlich hängt unser Gedächtnis für kürzlich gelernte Fremdsprachenwörter von dem sensomotorischen Kontext ab, in dem die Wörter während des Lernens erlebt wurden", fasst Erstautor Brian Mathias zusammen. "Viele häufig verwendete Lehrmethoden zum Erlernen neuer Fremdsprachenvokabeln stützen sich ausschließlich auf auditive oder visuelle Informationen, wie z. B. das Auswendiglernen von Vokalbellisten. Unsere Ergebnisse liefern den neurowissenschaftlichen Beleg dafür, warum Lerntechniken, die das motorische System des Körpers einbeziehen, häufiger zum Einsatz kommen sollten.“ ...
Noch mehr Punkte, die Bewegung und Lernen zusammen bringen:
... Die Zeit, die Schüler mit Sport oder in Bewegung verbringen, ist mehr als gut investiert. Denn Bewegung regt nicht nur den Stoffwechsel an, sondern liefert dem Gehirn auch mehr Sinnesreize, um Inhalte zu verknüpfen – die beim Lernen besser gespeichert und abgerufen werden können. Vor allem aber führt körperliche Aktivität zur Anregung des Herz-Kreislauf-Systems, das Gehirn wird folglich besser mit Sauerstoff versorgt und die kognitive Leistungsfähigkeit so gesteigert. Ein Zusammenhang zwischen Motorik und Kognition gilt heute entwicklungs- und lernpsychologisch als unbestritten. Mehr noch: Forscher konnten sogar die positive Auswirkung von Bewegung auf die Hirnentwicklung nachweisen. ...
Bewegter Unterricht – Energie fürs Gehirn!: Schloss-Schule Kirchberg

Gerade in Zeiten, in denen u.a. Kinder zu Hause bleiben und nicht in die Schule können, ist das besonders wichtig und sollte in den Alltag eingebaut werden.
Grüsse,
Oregano
Zuletzt bearbeitet: