Resistente Stärke - Präbiotika und Probiotika - Peptide

Resistente Stärke - Präbiotika und Probiotika

Hallo zusammen,

ich bin mal wieder überfordert.......mit meinem Darm bezüglich des SIBOs.
Ich nehme momentan 400mg Berberin täglich, sonst nichts für den Darm, weil ich so verunsichert bin. Sobald ich mit Stärke anfange bekomme ich Blähungen und Bauchweh. Habe auch Muskelschmerzen und Entzündungen vermehrte.....
Ist es eigentlich so, das wenn man RS und Fasern zu sich nimmt, dass man dann auch direkt hochdosiert Probiotika nehmen muss, denn ich habe Sorge das sich ohne dann diese Methan-Bakterien vermehren könnten. Oder ist das falsch? Das man Probiotika quasi als Gegengewicht braucht?

lg und eine schöne Weihnachtszeit,
stefanie
 
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Resistente Stärke - Präbiotika und Probiotika

Habe heute mit dem Lef Berater gesprochen, das Florassist GI dürfen sie nicht in die EU einführen. Er meinte, daß es wohl irgendwann kleinere anbieter, die nicht so überwacht werden, die das hier anbieten,geben wird.
Wahrscheinlich kann man es selbst aus Amiland einführen, weil es dann unter Probiotic läuft?

Hier gibts es das ganz günstig: https://www.drvitaminsolutions.com/...age-Technology-30-liquid-vegetarian-capsules-

Es wirkt wohl nur gegen unerwünschte Colis im Darm, wenn man andere hat, eher nicht, so habe ich ihn verstanden.

VG, Brigitka
 
Resistente Stärke - Präbiotika und Probiotika

es sind die gesunden Mikroben, die diese Zellen, und damit die antivirale Antwort produzieren

Na, dann fehlen mir anscheinend diese schon oder die Epigenetik verhindert die Bildung...

Ich habe schon wieder mit Hals und Nasennebenhöhlen zu tun (nerv!), habe aber auch ein sehr anstrengendes, wenn auch schönes WE hinter mir. Merke allerdings sehr, dass ich immer noch im CFS-Bereich bin. Bevor ich etwas unternehme benötige ich zwei Tage "Pause" (also keine Erwerbsarbeit und möglichst in der Wohnung bleiben) und danach mindestens eine Woche "Urlaub" zuhause und mir tut wirklich alles weh nach Anstrengungen, egal ob geistige oder körperliche Beanspruchung. Wenn es zu viel ist (für mich) ohne ausreichende Regenerationsmöglichkeit zwischendurch, dann wache ich bei überschreiten eines Anstrengungspunktes wie gerädert auf, richtige Muskelschmerzen in Armen und Beinen und schwerer Kopf und eben starke und langhaltende Müdigkeit.

An Sport kann ich daher immer noch nicht denken, fahre nur im Alltag viel und recht schnell Rad.

LG

hitti
 
Resistente Stärke - Präbiotika und Probiotika

Eine zusammenfassende Studie über Darm und Gehirn/ZNS:

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4259177/#B32

Das menschliche Darm microbiome hat auf vielfältige Weise Auswirkungen auf die Gesundheit des menschlichen Gehirns: bakteriellen Komponenten wie Lipopolysaccharide liefern niedriggradige Stimulation des angeborenen Immunsystems. Übermäßige Stimulation durch Dysbiose, SIBO oder Leaky Gut kann systemische Entzündung mit oder ohne ZNS-Beteiligung produzieren.

Bakterienproteine können mit menschlichen Antigenen kreuzreagieren, und so dysfunktionale Reaktionen des adaptiven Immunsystems stimulieren. Bakterielle Enzyme können neurotoxische Metaboliten wie D-Milchsäure oder Ammoniak produzieren. Darmmikroben können Hormone und Neurotransmitter produzieren, die den von den Menschen erzeugten identisch sind. Bakterielle Rezeptoren für diese Hormone beeinflussen das mikrobielle Wachstum und deren Virulenz. Darmbakterien stimulieren direkt afferente (=zuführende) Neuronen des enterischen Nervensystems, um Signale über den Vagusnerv zum Gehirn zu senden. Durch diese vielfältigen Mechanismen formen Darmmikroben die Aktivität der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse. Sie beeinflussen Gedächtnis, Stimmung und Kognition und sind klinisch und therapeutisch relevant für eine Reihe von Erkrankungen, einschließlich Alkoholismus, chronischem Müdigkeitssyndrom, Fibromyalgie, Multiple Sklerose und Restless Legs Syndrom. Ernährungswerkzeuge zur Veränderung des Darmmicrobioms sind neben Ernährung Probiotika und Präbiotika.

Einführung
Die überraschendste Enthüllung des Human Genome Project ist die geringe Größe des menschlichen Gen – Pools - rund 26.000 funktionierende Einheiten – verglichen mit den Genomen von viel einfacheren Organismen. Reis z.B. hat etwa 46.000 funktionierende Gene, die mehr als 15 Millionen Jahren entwickelt haben.

Der Begriff Darmmicrobiom im engeren Sinne beschreibt den Verbund des mikrobiellen Genoms im Magen - Darm – Trakt des Säugetiers. Die 100 Bio. Bakterien im Körper eines erwachsenen Menschen enthalten etwa 4 Mio. verschiedene bakterielle Gene, von denen sich mehr als 95% von ihnen im Dickdarm befinden. Da die meisten dieser Gene Enzyme und Strukturproteine kodieren, die die Funktion von Säugerzellen beeinflussen, kann das Darm microbiome als anaerober Bioreaktor angesehen werden, das darauf programmiert ist, Moleküle umzuwandeln, die direkt beim Säuger Immunsystem und Stoffwechsel reguliert, sowie das Epigenom des Wirts modifiziert.

Eine Studie mit keimfreien Mäusen stellte fest, dass die überwiegende Mehrheit von Chemikalien im Blut vom microbiome synthetisiert werden, auch wenn viele werden anschließend vom Wirt modifiziert werden. Diese Chemikalien haben eine tiefe Wirkung auf das Säugetierverhalten und dessen neuroendokrine Reaktionen. Die Entwicklung von Anomalien in keimfreien Mäusen sind vollständig reversibel, wenn sie in der frühen Kindheit mit Darmbakterien besiedelt werden, aber nicht im im Erwachsenenalter, was darauf hindeutet , dass das microbiome Einfluß auf die Entwicklung des Gehirns hat.

Im Vergleich zu herkömmlichen Mäusen zeigen keimfreie Mäuse weniger Wachsamkeit und Vorsicht als herkömmliche Mäuse. Erhöhung von Striatum - Noradrenalin, Dopamin und Serotoninumsatz in den Gehirnen von keimfreien Mäuse bzw. erhöhter Plasmaspiegel von adrenalen corticotrophic Hormon und Corticosteron zeigt erhöhte Stressreaktivität in keimfreien Mäusen.

Diese Verhaltensabweichung der erhöhten Risikobereitschaft von keimfreien Mäusen erschwert signifikant das Überleben in der Wildnis, wo die Notwendigkeit, Nahrung zu sammeln, gegen die Notwendigkeit abgewogen werden, Räuber zu vermeiden. Das Darm microbiome hat also durch Modulation von Stressreaktionen strategische evolutionäre Bedeutung auf das Überleben von Arten.
Wirkungen des Mikrobiom auf das Zentralnervensystem (ZNS) Wirkungen passieren durch

immunologische, biochemische oder neuroendokrine Mechanismen:
Immunologische Mechanismen

Das angeborene Immunsystem
Strukturkomponenten der mikrobiellen Zellwand stimulieren kontinuierlich das angeborene Immunsystem, Zytokine produzieren, um einen Grundzustand der Aktivierung des Immunsystems zu schaffen, die an der Darm-Schleimhautoberfläche beginnt, und Auswirkungen auf den ganzen Körper hat.
Das Darm microbiome interagiert mit der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren - Achse (HPA), um das Schlafmuster zu gestalten. Bakterielle Peptide induzieren intestinale Makrophagen und T-Zellen, die Zytokine IL-1b und TNFalpha sowie IL-18 (durch LPS) zu synthetisieren - der erwachsene menschliche Darm enthält etwa ein Gramm LPS.
IL-1b, TNFalpha, IL-18 induzieren die REM-Phase, Kortisol hemmt die Zellsynthese dieser Zytokine (zu Mitternacht: IL-1b+TNFalpha hoch, Kortisol niedrig). Der Rückgang von IL-1b gegen Morgen ist mikrobiom-induziert (=Zirkadiane Muster, d.h. endogener Zeitrhytmus)

Obwohl die niedriggradige LPS-Ausschütung dieses gesunde Schlafmuster induziert, sind hohe Zytokinspiegel mit unterbrochenen Schlafmustern assoziiert. LPS parenteral verabreicht erhöht die Plasmaspiegel der proinflammator. Cytokine IL-6 und TNFalpha bzw. der entzündungshemmenden Cytokine IL-10 und IL-1 sowie Speichel- und Plasmaspiegel von Kortisol und Noradrenalin, Symptome sind Depressionen, Aufgeregtheit, beeinträchtigtes Langzeitgedächtnis, herabgesetzte Schmerzempfindlichkeit.

Bei Älteren sind LPS-Spiegel durch Darmmikroben erhöht, meist eine Konsequenz von SIBO und/oder Leaky Gut durch Ernährungsfaktoren und Lebensweise.
Zusammengefasst aktiviert das Darm microbiome einen chronischen Zustand einer Low-Level-Aktivierung des angeborenen Immunsystems beim Menschen, beeinflusst durch zirkadiane Muster der Nebennierenrinde. Veränderte Exposition gegen strukturellen Komponenten des microbiome durch Leaky Gut oder SIBO können die normale neuroendokrine Regulation stören, und werden mit verschiedenen ZNS-Erkrankungen assoziiert.

Adaptive Immunität
Das adaptive Immunsystem reagiert auf bestimmte Mikroben mit Antikörpern oder Antigen-spezifischen zellulären Immunantworten, und kann ZNS – Dysfunktion produzieren durch Autoimmunreaktionen durch molekulare Mimikry zwischen bakteriellen und körpereigenen Proteinen. Es gibt derzeit wenig Beweise für eine Verbindung zwischen dem Darm microbiome, des adaptiven Immunsystems, spezifischer Autoimmunität und Erkrankungen des ZN. Im Labor jedoch entwickeln Mäuse durch Eigenproteine induzierte Autoimmunenzephalitis nur in Gegenwart von kommensalen Bakterien.

Bei Zöliakie (CD) spielen Veränderungen im Darm microbiome eine primäre Rolle in der Pathogenese. Hier bewirkt das adaptive Immunsystem Schäden in Darm und Gehirn. Die häufigsten ZNS Manifestationen von CD sind Ataxie (=Bewegungskoordinationsstörung), Kopfschmerz und kognitive Dysfunktion. In neurolog. CD hat man keine Magen - Darm – Symptome bzw. sind die übl. Marker für CD (Transglutaminase TG-Antikörper) falsch negativ. Die meisten Studien haben signifikante Unterschiede zwischen gesunden Kindern und Kindern mit CD von mikrobiellen Populationen im Zwölffingerdarm gefunden. Sie sind das Ergebnis einer Entzündung, und verschwinden während einer glutenfreien Diät.

Reduzierte Mengen an Bifidobacterium - Arten werden nicht normal während einer glutenfreien Diät. Säuglinge mit einer geringen Anzahl an Bifidobacterien haben ein hohes Risiko, an CD zu erkranken. Bifidobacteria schützen die menschlichen Darmzellen vor den toxischen Wirkungen der Gliadinpeptide, dem Entzündungsauslöser von CD.
Die Zerstörung von Bifidobakterien durch AB-Gabe während der Kindheit erklärt die Entwicklung und zunehmende Verbreitung von CD. Bifidobacterium longum mildert im Tiermodell Gluten - Enteropathie, 58 und Bifidobakterien wurden als potentielles Therapeutikum zur Verhinderung von CD in Hochrisiko - Personen vorgeschlagen worden.


Biochemische Mechanismen
Darmbakterien produzieren zahlreiche Metaboliten mit potentieller Toxizität für das Gehirn. Am meisten untersucht sind D-Milchsäure und Ammoniak, gefolgt von einer Diskussion über die widersprüchlichen Rolle von kurzkettigen Fettsäuren (SCFA), die die Entzündung hemmen können, aber auch zur Pathogenese von Autismus - Spektrum - Störungen (ASD) beitragen können.

D-Milchsäure:
Ist ein Produkt der mikrobiellen Fermentation von Kohlenhydraten. D-Lactat wird im Überschuß erzeugt, wenn bei SIBO der Dünndarm die Lieferung einer hohen Kohlenhydratbelastung in den Dickdarm erlaubt, bzw. bei Leaky Gut durch bakterielle Translokation ins Blut über die intestinale Schleimhaut -Barriere.
Erhöhte Konzentrationen von D-Lactat - Bakterien im Stuhl wurden bei Patienten mit CFS und neurokognitiven Dysfunktionen gefunden. Leaky Gut ist bei CFS üblich, und verbessert sich mit Glutamin, N-Acetylcystein und Zink zusammen mit einer "Leaky Gut" Ernährung. SIBO-Behandlung verbessert Symptome von Patienten mit CFS, aber nicht die D-Laktatproduktion. Zusammengenommen legen diese Studien nahe, dass Leaky Gut oder SIBO bei CFS-Patienten eine übermäßige Absorption von Verbindungen wie z.B. durch Darmbakterien produzierte D-Lactate zulassen, die direkte oder indirekte neurotoxischen Wirkungen haben, und zur chronischen Müdigkeit beitragen.

Probiotika und Präbiotika können die Produktion von D-Milchsäure im Darm reduzieren , sollten aber sorgfältig gewählt werden. Einige Arten von Lactobacillus sind D-Lactat – Produzenten, hochdosiertes Beta-Glucan ( in Hafer und Gerste) können die Darmpermeabilität erhöhen. Bekannt ist ein Patient, wo die Kombination von B.breve, L.casei und GOS lactatproduzierende Bakterien und damit Lactate reduzierte, indem sich die Beweglichkeit des Darms und Stuhlfrequenz verbesserte.

Ammoniak:
Ammoniak ist ein bekanntes Neurotoxin, das im Darmtrakt von Bakterien aus Harnstoff hergestellt wird, indem sie das Enzym Urease produzieren. Ammoniak wird anschließend von der Leber aufgenommen, und im Harnstoffzyklus verwendet. Durch portosystemische Shunts wird Ammoniak im Blut angereichert, was zur Pathogenese von hepat. Enzephalitis (HE) beiträgt. Zusätzlich zur Neurotoxizität verändert Ammoniak die Funktion der Blut-Hirn-Schranke, indem es den Serotonin- und Dopaminstoffwechsel verändert.

Kognitive Dysfunktion bei Patienten mit Zirrhose ist assoziiert mit veränderter Zusammensetzung des Darms microbiomes, wobei zwischen Leberzirrhose mit oder ohne HE unterschieden wird. Die Menge an Urease-produzierende Bakterien sind positiv assoziiert mit kognitiver Dysfunktion bei Patienten mit Leberzirrhose. Das nicht resorbierbare Antibiotikum Rifaximin zusammen mit Lactulose erhöht die Erfolgsrate der vollständigen Umkehrung von HE von 51% auf 76% und verringert die Mortalität von 49,1% auf 23,8%. Eine Kombination von B. longum und FOS 82 oder einem Cocktail von vier gefriergetrocknet, nicht Rrease produzierenden Bakterien ( Pediacoccus pentoseceus, Leuconostoc mesenteroides , Lactobacillus paracasei ssp. Paracasei und Lactobacillus plantarum ), zusammen mit beta - Glucan, Inulin, Pektin und resistenter Stärke hatte die gleiche Wirkung. Jedes Dosierungsschema reduzierte den Serum Ammoniak, und verbesserte die kognitive Leistungsfähigkeit im Vergleich zu Placebo.

Kurzkettige Fettsäuren:
Flüchtige Fettsäuren mit einer Kettenlänge von zwei bis vier Kohlenstoffatomen (Acetat, Propionat, Butyrat) werden hergestellt durch bakterielle Fermentation von unverdaulichen Kohlenhydraten im Kolon. Ihr Nutzen für die Gesundheit durch hohen Faserverbrauch resultiert aus dern erhöhten Synthese von SCFA. Buttersäure liefert 70% des Energiebedarfs des Kolonepithel und hat direkte entzündungshemmende Wirkung durch die Hemmung der Aktivierung des nukleären Faktors kappa-B (NFkB, aktiviert Entzündungen). Propionsäure hemmt ebenfalls NFkB und kann die Insulinempfindlichkeit verbessern.
Außerdem hemmen SCFA mind. zwei molekular. Signalsysteme, die weit verbreitete regulatorische Effekte im ganzen Körper haben. Acetylierung und Deacetylierung der Histonproteine sind ein fundamentaler Prozeß der epigenet. Regulierung der Genexpression.

Histondeacetylierung (HDAC) und G-Protein-gekoppelte Rezeptoren (GPCRs): Ein Ungleichgewicht in der Richtung der übermäßigen HDAC wurden gefunden bei Parkinson, Depression und Schizophrenie gefunden. Die Hemmung der HDAC hat vorteilhafte Wirkungen bei Krebs und einer Reihe von ZNS - Krankheiten, einschließlich Hirntrauma, Demenz und Autoimmunenzephalitis. Histon - Deacetylase – Hemmer werden therapeutisch verabreicht zur Verbesserung der kognitiven Funktion.
GPCRs sind Transmembranproteine, die Moleküle im extrazellulären Milieu erkennen, und Informationen innerhalb von Zellen übermitteln. Sie wandeln also externe Signale von Zellen in intrazelluläre Signale um. GPCRs sind in der Pathophysiologie von zahlreichen Krankheiten, einschließlich neurodegenerativer Erkrankungen beteiligt. SCFA aktivieren zwei spezifische GPCR´s: z.B.GPR41 ist häufig in den sympathischen Ganglien, wo Propionsäure den sympathischen Nervensystemabfluss erhöht, was den Stoffwechsel aktiviert.

Trotz entzündungshemmender Wirkung von Propionsäure und des therapeutischen Werts von Propionsäure, wurde ein Potential zur Neurotoxizität von Propionat identifiziert und eine mögliche Rolle in Autismus untersucht. Der Forscher MacFabe fanden in autistischen Kindern die gleichen pathologischen Veränderungen im Gehirn wie in Tieren, die Propionsäure ausgesetzt wurden. Butyrate zeigten ähnliche, aber viel mildere Effekte. MacFabe glaubt, Propionate aus dem Darm zur Pathogenese von Autismus beitragen kann, bzw. dass SCFA-induzierte Neurotoxizität die Empfindlichkeit von Autisten gegenüber Kohlenhydraten verursachen.

Die Ergebnisse von Wang von erhöhten SCFA und Propionaten im Stuhl von autistischen Kindern unterstützen diese These. Wang spekuliert, dass ungewöhnliche Fermenter, vielleicht Clostridial Arten, die häufig bei autistischen Kindern erhöht sind, für eine erhöhte propionat-Produktion verantwortlich sind.
Williams Ileum - Biopsien von autistischen Kindern mit gastrointestinalen (GI) Beschwerden stellten ein Gendefizit von den Genen Disaccharidasen und Hexose fest - Transportenzyme, die der primäre Abbauweg für die Kohlenhydrate sind. In einem späteren Bericht beobachteten sie das erhöhte Vorhandensein der Bakterienart Sutterella im Ileum bei autistischen Kindern mit GI Beschwerden, aber nicht bei Kindern ohne GI-Beschwerden. Western - Immunoblots offenbarten Plasma - IgG oder IgM - Antikörper Reaktivität der Spezies Sutterella wadsworthensis in der Mehrheit der Kinder mit positiven Biopsien. S. wadsworthensis ist ein Magen - Darm - Erreger, der nur in Zusammenhang mit Autismus erhöht war.

Vielleicht sollte der größer Schwerpunkt auf das mütterliche Schwangerschafts microbiome gesetzt werden. Immunaktivierungen von trächtigen Mäusen können in ihren Nachkommen Verhaltensänderungen ähnlich wie bei ASD und Autismus bewirken. Die Verabreichung eines einzigen probiotischen Keims, Bacteroides fragilis, korrigiert übermäßige Darmpermeabilität, ändert die mikrobielle Zusammensetzung des Darms, und mildert Mängel im Kommunikationsverhalten und Stereotypien, Angst-ähnlichen und sensomotorischen Verhalten inMäusemodellen.

Neuroendokrine Mechanismen:
Bakterien können Hormone und Neurotransmitter synthetisieren und auf sie reagieren. Lactobacillus - Arten produzieren Acetylcholin und Gamma-Amino -Butyrat (GABA); Bifidobacterium - Arten produzieren GABA; Escherichia produzieren Noradrenalin, Serotonin und Dopamin; Streptococcus und Enterococcus produzieren Serotonin; und Bacillus - Arten produzieren Noradrenalin und Dopamin. Diese Organismen reagieren auf menschliche Hormone und Neurotransmitter, die Auswirkungen auf ihr Wachstum bzw. Pathogenität haben. Escherichia coli und anderen Proteo vermehren sich durch physiologische Konzentrationen von Noradrenalin, was die Streßantwort auf Infektionen erklärt.
Enterohämorrhagischen Escherichia coli (EHEC), Serotyp 0157:H7, ist verantwortlich für die Ausbrüche von blutigem Durchfall. Es wurde gezeigt , dass exogenes Adrenalin ein Induktionsfaktor des 0157:H7 ist. EHEC in einem gestressten Wirt kann also mehr virulent sein als in einem nicht gestreßten Wirt.

Neben spezifischen Auswirkungen auf potenzielle Krankheitserreger können Stressreaktionen des Wirts Veränderungen im Mikrobiom provozieren. Mäusen, die sozialen Störungen (SDR) ausgesetzt waren, veränderten signifikant die Struktur der Bakteriengemeinschaft im Blinddarm. SDR verringert die relative Häufigkeit von Bakterien der Gattung Bacteroides, während sich Bakterien aus der Gattung Clostridium erhöhten. Es erhöhten sich auch die Spiegel mit proinflammatorischen Zytokinen, IL-6.

Eine Studie von College – Studenten, die sich dem Stress der Abschlussprüfungen unterzogen, fand eine Abnahme der relativen Konzentration von Milchsäurebakterien im Stuhl nach der Prüfung.
In der am häufigsten zitierten Studie wurden gesunden Erwachsenen Lactobacillus helveticus r0052 und B. longum für 30 Tage in einer doppelblinden Studie verabreicht. Sie wurden mit versch. Meßskalen und 24 h freien Cortisol im Urin (UFC) bewertet. Die probiotische Kombination reduzierte signifikant die psychische Belastung bzw. UFC. Bei der Verabreichung an Laborratten, die einem experimentellen Herzinfarkt ausgesetzt wurden, reduzierte die gleiche probiotische Kombination die Erhöhung der intestinalen Permeabilität, bzw. verhinderte stress-induzierte zerebrale Apoptose, die bei Tieren gefunden wurde, die dem Infarkt ohne probiotische Vorbehandlung unterzogen wurden.
Ein fermentiertes Milchprodukt mit den Kulturen Bifidobacterium animalis ssp. Lactis , Streptococcus Thermophilen , Lactobacillus bulgaricus , und lactis Lactococcus ssp. Lactis erhielt eine Gruppe von gesunden Frauen, für 4 Wochen. Eine Kontrollgruppe erhielt das gleiche Milchprodukt ohne die Probiotika. Die Hirnaktivität der Teilnehmer wurde mit Magnetresonanztherapie gemessen. Die Verwendung des probiotischen Getränk wurde mit Veränderungen im Mittelhirn verbunden, bzw. mit besserer Verarbeitung von Emotionen und viszeralen Sensationen in den entsprechenden Hirnregionen.

In einer unkontrollierten Studie erhielten 15 Patienten mit CFS eine Mischung aus L. paracasei ssp. paracasei F19, Lactobacillus acidophilus NCFB 1748 und Bifidobacterium lactis Bb12 für 4 Wochen. Die Patienten berichteten über eine Verbesserung von Gedächtnis und Konzentration, aber nicht von Müdigkeit oder körperlicher Aktivität.

Dinan und Mitarbeiter haben durch Studien die Wege festgehalten, durch die Probiotika Depression oder Angst verbessern können.
(1) Durch Verringerung der intestinalen Permeabilität eine verringerte Absorption von LPS und eine verringerte Produktion von inflammatorischen Zytokinen,
(2) Herabregulation der HPA - Achse durch bessere Reaktion auf Stressoren
(3) direkte Auswirkungen der Mikroben auf Neurotransmitter.
Darmbakterien und ihre Sekrete beeinflussen die Neuronen im enterischen Nervensystem (ENS), regulieren sowohl Darmmotilität als auch die sensorischen afferenten Signalie an das Gehirn.
Intrinsic primäre afferente Neuronen (IPANs) sind zelluläre Ziele von neuroaktiven Bakterien, und übertragen Nachrichten der Mikroben über den Vagusnerv ins Gehirn. Im Fall von B. fragilis ist es das lipidfreies Polysaccharid von B. fragilis, das die IPAN-Aktivierung veranlasst. Obwohl der Vagusnerv eine kritischer Weg für die Kommunikation zwischen Darm Mikroben und ZNS ist, ist es nicht der einzige Weg.
Beides: Verhalten und ZNS-Niveaus von Wachstumsfaktoren BDNF (=vom Gehirn abgeleitete bioaktive Molekülen) kann durch Manipulation des Darm microbiome ohne Beteiligung des Vagusnerv an Mäusen verändert werden.
Studien am Menschen haben bei Personen erhebliche Unterschiede im Darmmikrobiom festgestellt, die abhängen von Alter, genetischem Hintergrund, physiologischen Zustand, mikrobielle Wechselwirkungen, Umweltfaktoren und Ernährung. Diese Komplexität bedeutet , dass die Anwendung von klinischen und Laborforschungen auf spezifische Eigenschaften eines jedes einzelnen Patienten zugeschnitten werden muß.




Diät und das Darmmicrobiome
Da Ernährung einen erheblichen Einfluss auf Zusammensetzung und Funktion des menschlichen Darm microbioms hat, sollten Ernährungsgewohnheiten als Instrument verstanden werden, um Gehirnerkrankungen zu behandeln. Die humane adulte Mikrobiota besteht aus fünf Bakterienstämmen: Firmicutes und Bacteroidetes herrschen vor, Actinobacteria, Proteo und Verrucomicrobia machen nur 2% der Organismen aus. Die häufigsten Gattungen sind: Faecalibacterium, Bacteroides, Roseburia, Ruminococcus, Eubacterium, Coprabacillus und Bifidobacterium. Eine Ernährung mit viel tierischem Eiweiß und Fett begünstigt eine Fülle von Bacteroides. Eine vegetarische Ernährung begünstige eine Fülle von Prevotella - Spezies. Hoher Verbrauch von Oligosacchariden begünstigt das Wachstum von Bifidobakterien, die die dominante Gattung von gestillten Kindern ist, da sie die meisten ihrer Kohlenhydrate in Form von Muttermilch - Oligosaccharide erhalten.
Aktuell erforscht ist:
• (1) Bakterien können andere Bakterien fördern oder hemmen. Wechselwirkungen zwischen Komponenten des microbiomes Ziel aktueller Forschungen. Propionibacterium freudenreichil, ein Bakterium, das im Schweizer Käse gefunden wurde, produziert Substanzen, die das Wachstum von Bifidobakterien fördert. Verabreichung dieser bifidogenen Substanz bei Patienten mit Colitis ulcerosa erzeugt eine Zunahme der fäkalen Butyrate verbunden mit einer klinischen Verbesserung.
• (2) Die meisten Studien zeigen , dass sowohl die Gesundheit und verringerte Adipositas mit erhöhter Vielfalt der Darmflora verbunden sind. Diätetische Einschränkung erhöht Vielfalt; Nahrungs überschüssige neigt sie zu reduzieren. 154
• (3) Extreme Veränderungen in der Ernährung wie eine ketogene Diät produzieren sofortige grundlegende Veränderungen im menschlichen Darm microbiome. Weniger dramatische Eingriffe produzieren leichte Veränderungen, die von Person zu Person variieren.
• (4) Ein normales microbiome erhöht die Bioverfügbarkeit von Nährstoffen. Um ihre Gesundheit zu erhalten, müssen keimfreie Mäuse eine Diät von höherer Nährstoffmenge und Vielfalt als herkömmliche Mäuse erhalten.
• (5) Änderungen des microbiomes können die physiologische Wirkung von Nährstoffen verändern. Hazen und Kollegen an der Cleveland Clinic fanden, daß höhere Plasmaspiegel des Toxins Trimethylamin-N-oxid (TMAO) das Risiko für schwere kardiovaskuläre Ereignisse stark erhöht. Sie zeigten auch, dass Plasma-TMAO ein Produkt aus dem Bakterienstoffwechsel im Darm ist: Cholin aus der Nahrung wird zu Trimethylamin (TMA) ist, TMA oxidiert zu TMAO. Veränderungen im Mikrobiom verursachen demnach enzymat. Veränderungen im Abbau von Cholin.
• (6) Ernährung ist mehr als Nährstoffe. Polyphenole sind bioaktive Substanzen, die keine Nährstoffe sind. Ihre Bioverfügbarkeit und physiologischen Effekte hängen stark von ihrer Umwandlung im Darm durch Darmmikroben ab. Polyphenole wiederum verändern mikrobielle Wachstumsmuster. Die Zusammensetzung einer Diät mit Polyphenolen kann für das Wachstum der Darmmikroben wichtiger sein als der Nährstoffgehalt der Lebensmittel.
• (7) Darmbakterien wurden in Biofilmen gefunden, die sich um Nahrungspartikel bilden. Diese organisierten Darmmikroben verhalten sich anders als ihre planktonischen Kollegen. Sie produzieren einzigartige Signalmolekülen und können eine neue Dimension in der Verbindung zwischen Ernährung, Mikroben und die menschliche Gesundheit darstellen.

Schlussfolgerung:
Experimentelle Studien mit menschlichen Freiwilligen und mit kleinen Säugetieren zeigen Auswirkungen von kommensalen Darmbakterien auf das Verhalten und die Gehirnfunktion. Darmbakterien beeinflussen die Reaktivität der HPA-Achse und die Einleitung und Aufrechterhaltung von NREM-Schlaf. Sie beeinflussen und Schmerzempfindlichkeit, sowie die gesunde Entwicklung des Gehirns.
Klinische Studien haben verschiedene pathologische ZNS-Effekte von kommensalen Darmbakterien in Leberzirrhose und Reizdarmsyndrom nachgewiesen und haben dazu geführt, Forscher auf mögliche negative Auswirkungen von Darmmikroben in Abhängigkeit von Alkohol, CFS, Fibromyalgie, RLS, ASD, Schizophrenie sowie Autoimmun neurologische Erkrankung hinzuweisen.
Mehrere Mechanismen bewirken, daß die kommensalen Darmbakterien das ZNS beeinflussen: (1) Stimulierung von Immunantworten des Wirts, was zu systemischer Zytokin-Aktivierungs führt; (2) Synthese von resorbierbaren neuroaktiven Metaboliten einschließlich Neurotransmittern; und (3) Veränderungen in der neuronalen Schaltung durch direkte mikrobielle Wirkungen auf das Enterische Nervensystem
Ernährungsmuster verändern das Mikrobiome bezüglich Zusammensetzung und Funktion auf komplexe Weise. Präbiotika, Probiotika und fermentierte Nahrungsmittel können die Wirkung des Darms microbiomes auf das ZNS beeinflussen und haben erhebliche Auswirkungen auf die Funktion des Gehirns in einer Reihe von experimentellen Studien und klinische Studien gezeigt. Zusammen mit einer Diät können diese funktionellen Lebensmittelkomponenten Zukunftschancen bieten, um die kognitiven und emotionalen Funktionen von Gehirn und ZNS zu verbessern, bzw. um neurolog. Erkrankungen zu verhindern oder zu behandeln.
 
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Resistente Stärke - Präbiotika und Probiotika

Puh, ganz schön viel.

Ich habe jetzt nur das zu D-Milchsäure gelesen, weil mich das interessiert hat und dazu nochmal den vollständigen Abschnitt übersetzt. Ich finde, der Aspekt mit den OPs kommt da anders rüber (hab es aber trotzdem nicht so ganz verstanden).
D-Laktat = D-Milchsäure =linksdrehende Milchsäure (!)

D-Milchsäure
D-Laktat ist ein Produkt der mikrobiellen Fermetnierung von Kohlehydraten und wird normalerweise in Überschuss produziert, wenn eine Dünndarmresektion die Zufuhr von hohen Kohlehydratmengen in den Dickdarm ermöglicht. Eine Erhöhung des D-Laktats im Plasma kann auch nach anderen Bauchoperationen auftreten, als Ergebnis einer erhöhten Darmdurchlässigkeit [ich weiß es nicht, aber glaube, dass an dieser Stelle eine andere Durchlässigkeit als Leaky gut" gemeint ist, also von oben nach unten] und einer Verschiebung von Bakterien durch die Darmschleimhaut-Schranke. Nichtchirurgische Ursachen von übermäßiger Darmdurchlässigkeit erhöhen ebenfalls die Aufnahme von D-Laktat aus dem Darm.

In einer Studie mit Patienten mit CFS und neurokognitiven Dysfunktionen wurden erhöhte Level von D-Laktat-produzierenden Bakterien im Stuhl gefunden. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass mikrobielles D-Laktat zu den Symptomen bei CFS-Patienten beiträgt. Maes et al. haben herausgefunden, dass erhöhte Darmdurchlässigkeit unter CFS-Patienten üblich ist und sich durch Gabe von GLutamin, N-Acetylcystein und Zink zusammen mit einer "Leaky gut"-Diät verbessern kann. Die verbesserte Durchlässigkeit wurde durch eine Reduktion der Antikörpertiter gegenüber der Darmflora festgestellt und war direkt mit einer Verbesserung der Symptome verknüpft. Pimentel et al. haben demonstriert, dass eine Beseitigung von SIBO mittels Antiobiotika die Symptome von Patienten mit CFS und SIBO verbessert hat. Sie haben aber nicht die D-Laktat-Produktion oder -Aufnahme getestet. Zusammengenommen legen diese Studien nahe, dass eine erhöhte Darmdurchlässigkeit oder SIBO bei Patienten mit CFS eine übermäßige Aufnahme von Verbindungen wie D-Laktat ermöglicht, welche durch die Darmflora produziert werden und die direkte oder indirekte neurotoxische Effekte haben und zur chronischen Fatigue beitragen.

Pro- und Präbiotika können die Produktion von D-Milchsäure im Darm begrenzen, aber sollten sorgfältig ausgewählt werden. Einige Arten von Lactobacillus sind D-Laktatproduzenten und hochdosiertes Beta-Glucan (in Haferflocken und Gerste) kann die Darmdurchlässigkeit erhöhen. In einer Fallstudie ging es um einen Mann mit wiederkehrender D-Milchsäure-Azidose aufgrund von Kurzdarmsyndrom [=verkürzter Dünndarm, aufgrund von OP oder angeboren], der aufgewachsen war, ohne dass sich eine Reaktion auf Antibiotika und diätische Einschränkung gezeigt hatte. Er wurde von wiederholter Neurotoxizität befreit durch eine Kombination von Bifidobacterium breve Yakult and Lactobacillus casei Shirota als Probiotika und GOS als Präbiotika. Die Kombination, als Symbiotikum bezeichnet, ermöglichte eine Reduktion der Darmaufnahme von D-Laktat, indem es das Wachstum von D-Laktatproduzierenden Bakterien limitierte und die Darmbewegung stimulierte. Es waren keine diätischen Einschränkungen nötig. Bifidobakterien und GOS oder FOS bevorzugen Acetat gegenüber Laktat als Endprodukt des KH-Stoffwechsels. Pferde, denen Gerste zu ihrem Futter zugefügt wurde, hatten eine veränderte Fäkalflora mit erhöhter Konzentration an Milchsäurebakterien (Gattung Lactobacillus und Streptococcus), die mit einer Erhöhung an D-Laktat-Konzentration im Stuhl assoziiert ist. Diese Veränderungen wurden durch Gabe von FOS verhindert.
 
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Resistente Stärke - Präbiotika und Probiotika

Puh, ganz schön viel.

Ja, ich hab auch Zeit gebraucht, den Text halbwegs:) zu verstehen. An der Länge sieht man, wie komplex das Thema "Darm" ist, und daß es nicht einfach nur "Probiotika nehmen" ist. Abgesehen davon, daß nicht auf das Thema "Ernährung" oder RS bzw. Prebiotika" eingegangen wird.


Ich habe jetzt nur das zu D-Milchsäure gelesen, weil mich das interessiert hat und dazu nochmal den vollständigen Abschnitt übersetzt. Ich finde, der Aspekt mit den OPs kommt da anders rüber (hab es aber trotzdem nicht so ganz verstanden).
D-Laktat = D-Milchsäure =linksdrehende Milchsäure (!)

Das mit der linksdrehenden bzw. rechtsdrehenden Milchsäure verstehe ich auch noch nicht so ganz. Wenn ich den Text richtig verstehe (danke für den Volltext:)), kann es sein, daß, wenn man empfindlich auf Lactos ist, man dieses Thema der Lactos-Überwucherung im Dünndarm hat, und man besser auf Bifidos und SBO-Bakterien (z.B. Prescript Assist) umsteigt, bis man die Lactos-Überwucherung im Dünndarm reduziert hat. Im Methylierungsthread gibt´s ein Post von Dr. Rosenberg (arbeitet mit Ben Lynch), daß die Lactos-Überwucherung im Dünndarm Folate in Folsäure umwandelt, und man wieder in die Untermethylierung rutschen kann. Auch hier ist es besser, zuerst bei SIBO anzusetzen, PA und Bifidos zu nehmen, und erst, wenn man die Lactos gut verträgt, bei der Methylierung anzusetzen.

Für mich ist die Studie eine Bestätigung, daß an den Prozessen im ZNS und Gehirn, die lt. GD passiert sind und immer noch passieren, von den Mikroben initiiert werden. Man muß das immer wieder lesen, damit man dranbleibt. Die Volltexte (minimal gekürzt) stelle ich drum ins Forum, weil sie leider meist auf Englisch sind. Im "Zusammenfassung RS"-Thread reicht ja dann ein Hinweis.

Interessant finde ich, daß keimfreie oder mit AB behandelte Mäuse angstfrei und unvorsichtig sind, und Mäuse mit Dysbiose überängstlich. Auf uns umgemünzt heißt das, daß beide Persönlichkeiten, also überängstliche, aber auch furchtlose Menschen einen ungesunden Darm haben, und eigentlich "krank" sind. Man kann das auch umdenken auf "zuwenig aushalten" oder "alles aushalten".
Eine gesunde Persönlichkeit mit einem gesunden Darm reagiert also mit einer gewissen Streßkompetenz, und bei Streß wägt man potentielle Möglichkeiten ab (zumindest lt. der Studie).

Auch interessant finde ich, was bei übermäßigem Dauerstreß passiert. Es vermehren sich die Proteos, zuviel Proteos unterdrücken die antiviral wirkenden Bifidos, die Viren vermehren sich. Man kann die Proteo wieder zurückdrängen mit der Gabe von Bifidos und Lactos.

Psych. Streß ist also nur ein Problem für den Darm, wenn er täglich und dauerhaft ist, ansonsten ist das ein gesundes Wechselspiel zwischen Proteos und den anderen Bakterien.

Anders ist das, wenn man sich schlecht ernährt - das passiert täglich und dauerhaft. Ernährung dürfte also der Hauptaspekt sein beim kranken Darm.

Die Proteos selbst sind sehr wichtig: der gesündeste Zustand ist der, daß man immer in einem leicht entzündlichen Zustand ist, das entspricht dem 1 g LPS, das man im Körper hat. Zuwenig ist ungesund, zuviel ist ungesund.
 
Resistente Stärke - Präbiotika und Probiotika

Hallo Eva,

also, ich hab es so verstanden,

dass D-Laktat nachgewiesenermaßen dann vermehrt produziert wird, wenn
- eine Dünndarmresektion stattfand
- evtl. nach anderen Bauch-OPs

Erhöhte Aufnahme von D-Laktat [und anderer Stoffe] findet statt bei
- erhöhter Darmdurchlässigkeit aufgrund anderer Ursachen [ich vermute, hier ist dann das Leaky Gut gemeint, wie wir es kennen]

CFS und neurokognitiven Dysfunktionen: erhöhte Level von D-Laktat-produzierenden Bakterien
CFS: erhöhte Darmdurchlässigkeit üblich, Behandlung verbessert CFS-Symptome

SIBO: Beseitigung von SIBO verbessert Symptome von SIBO [logisch] und CFS

So wie ich es verstehe, gibt es 2 Probleme: zuviel D-Laktat-Produktion, erhöhte Aufnahme bei Leaky Gut. Die Behandlung kann an diesen 2 Seiten ansetzen. Allerdings geht aus der Studie nicht hervor, dass es bei jedem so ist (Zahlen müsste man wohl in den Originalstudien finden). Und dass bei SIBO zuviel D-Laktat eine Rolle spielt, geht nicht hervor, nur dass eine Beseitigung des SIBO "irgendwie" bei CFS hilft, aber wie genau, ist Spekulation.

Tja, man muss schon ziemlich ZEit investieren, um zu verstehen, was da beschrieben wird. Und das war jetzt nur dieser kleine Teil der Studie...

Ich hab mich gestern deswegen über den Teil der Studie hergemacht, weil ich selbst grad nicht präsent hatte, dass D-laktat linksdrehende Milchsäure ist und ich die ganze Zeit dachte "aber was ist dann mit meiner rechtsdrehenden Milchsäure, die ich nehme"?
Die beiden Milchsäureformen sind von ihrer Strukturformel her gleich, also gleiche Elemente in der Verbindung, aber sie sind spiegelverkehrt. Kann man sich vorstellen wie linke und rechte Hand.
Rechtsdrehende Milchsäure ist die, die im menschlichen Körper verwendet wird (Schweiß, Speichel,...). Eine 1:1-Mischung aus D- und L-Milchsäure, findet sich lt. Wikipedia z. B. in Sauermilch- und Molkeprodukten, Tomatensaft und Bier. Bei allen Produkten, die per Milchsäuregärung haltbar gemacht werden, ist der Anteil der beiden Formen abhängig vom verwendeten Bakterienstamm und den Reaktionsbedingungen.
Interessant finde ich, daß keimfreie oder mit AB behandelte Mäuse angstfrei und unvorsichtig sind, und Mäuse mit Dysbiose überängstlich.
Das habe ich nun mehrfach im Fernsehen gesehen (immer diese dicken schwarzen Mäuse ;) ). Einmal auch hier bei scobel:
3sat.online - Mediathek: scobel: Das rätselhafte Leben in uns (3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=63001)
Wobei es hieß, dass man vorsichtig sein muss, die Ergebnisse direkt auf den Menschen zu übertragen.

Auch interessant finde ich, was bei übermäßigem Dauerstreß passiert. Es vermehren sich die Proteos, zuviel Proteos unterdrücken die antiviral wirkenden Bifidos, die Viren vermehren sich.
Steht das auch in der obigen Studie? Dann muss ich mal Zeit finden, das ganz zu lesen, ich finde das interessant.

Was ist LPS?

Viele Grüße
 
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Resistente Stärke - Präbiotika und Probiotika

Liebe Leute, ich habe nun einige Wochen Atrantil auf Verdacht wegen SIBO genommen, einige Wochen auch auf Höchstdosis. Das Ergebnis war gleich Null.
Habe deswegen auch die Einnnahme der Fastern abgebrochen und Probiotika waren da sowieso tabu.

Nun werde ich mich allmählich wieder einarbeiten.
Als erstes schauen, welche Fasern bei Fructosemalabsorption gehen.

Insgesamt: Schwirrt mir der Kopf, das Thema erscheint mir dermaßen komplex. Ich fühle mich irgendwie überfordert mit der ganzen Recherchiererei vor allem, welche Probiotika wann und dann eventuell noch Tests machen und dann wieder die speziellen Probiotika neu recherchieren zu den Ergebnissen...

Mal ne Frage: Meine Schlafstörungen, meistens und seit Jahren alle 2 Stunden wach werden, verschwinden nicht mal durch Schlafmittel wie Zolpidem. Keine Angst....ich wollte einfach mal ne gute Woche versuchen, damit den verqueren Schlafrhythmus zu unterbrechen. ....Ansonsten sind solche Mittel nun so gar nicht mein Fall.
Vor 20 Jahren hatte ich mal für 10 Tage Zopiclon in Gebrauch aus dem gleichen Grund.
Ich bekam die ersten Minuten nach der Einnahme nette Halluziationen und schlief sehr gut die ersten beiden Tage, danach nahm die Wirkung sehr schnell ab und wie gesagt nach 10 Tagen habe ich es gelassen. 14 Tage waren geplant, aber ich hatte nach 10 Tagen das Gefühl , psychisch abhängig zu werden und das hat nich alamiert....
Ich vermute die Schlafstörungen sind eine Melange aus Anspannung und Schwermetallen. Meine Progsterontherapie mit naturidentischer Creme 10% hat auch nichts geändert.....Und auch die erhebliche Verbesserung mit Mikronährstoffen nicht.....Unter nur Reis habe ich mal 1 , 2 Tage durchgeschlafen.

Schönen Abend und viel ERfolg.
Claudia.
 
Resistente Stärke - Präbiotika und Probiotika

Huhu Claudia,

diese Art von Schlafstörungen kenne ich bei mir aufgrund der HIT. Aber da du da selber so drauf achtest.

Was mir auch noch aufgefallen ist, wenn ich Kartoffeln esse hab ich die darauf folgende Nacht die gleichen Schlafstörungen ..

Hängt vielleicht mit Salicylat zusammen?

Lg
Anahata
 
Resistente Stärke - Präbiotika und Probiotika

Danke Anahatte, ich schaffe die gesamte Diät zu 97 % im Durchschnitt würde ich sagen, Fructose inkl.

Ich werde mal 5, 6 Tage nur Reis essen...als Test. Und dann einfach mal Kartoffeln weglassen.
Eigentlich sollte ich aber mit Salicylaten kein Problem haben....denke ich.
Probiere es dennoch aus.
Vielen Dank für die Anregung!

Dem steht dann allerdings entgegen, dass das Schlafmittel so gut wie wirkungslos ist. Ne Mitpatientin mit einigen eindeutigen Hitsymptomen und Medikamentenunverträglichkeite pennt schon bei Krümeln von Schlafmitteln durch...

Lieben Gruß und alles Gute Anahata!
Claudia.
 
Resistente Stärke - Präbiotika und Probiotika

Hallo Grüß Euch,

sorry, wenn ich jetzt was einwerfe, habe einiges
der Diskussion (ca. 25 Seiten gelesen)

habt Ihr das Prescript Assist über Amazon bestellt?
Es gibt wohl eine europäische Variante die nicht so
gut sein soll wie die amerikanische.

Bin am überlegen, es mir über eine internationale Apotheke zu beziehen. Wie sind so Eure Erfahrungen mit dem Produkt? Ich schleiche gerade Kartoffelstärke und Flohsamen ein.
Vielen Dank Gruß Sturmfee
 
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So wie ich es verstehe, gibt es 2 Probleme: zuviel D-Laktat-Produktion, erhöhte Aufnahme bei Leaky Gut. Die Behandlung kann an diesen 2 Seiten ansetzen. Allerdings geht aus der Studie nicht hervor, dass es bei jedem so ist (Zahlen müsste man wohl in den Originalstudien finden). Und dass bei SIBO zuviel D-Laktat eine Rolle spielt, geht nicht hervor, nur dass eine Beseitigung des SIBO "irgendwie" bei CFS hilft, aber wie genau, ist Spekulation.

Tja, man muss schon ziemlich ZEit investieren, um zu verstehen, was da beschrieben wird. Und das war jetzt nur dieser kleine Teil der Studie...


Hallo damdam,

das mit der Milchsäure ist aktuell Thema der CFS-Forschung. Übermäßige Milchsäure produziert man bei PEM hat (also bei übermäßiger Anstrengung wegen Training oder auch mentaler Überanstrengung) wenn man CFS hat, nicht aber, wenn man gesund ist. Ein bestimmtes Enzym, das beeinträchtigt ist, ist dafür verantwortlich. Das PDH Enzym (Pyruvatdehydrogenase, es baut Laktate ab) ist bei CFS herunterreguliert.


Rechtsdrehende Milchsäure ist die, die im menschlichen Körper verwendet wird (Schweiß, Speichel,...). Eine 1:1-Mischung aus D- und L-Milchsäure, findet sich lt. Wikipedia z. B. in Sauermilch- und Molkeprodukten, Tomatensaft und Bier. Bei allen Produkten, die per Milchsäuregärung haltbar gemacht werden, ist der Anteil der beiden Formen abhängig vom verwendeten Bakterienstamm und den Reaktionsbedingungen.

Danke für die Erklärung, jetzt habe ich wieder was verstanden☺. Ich nehme auch Rechtsregulat, es hat auch die L-Milchsäure, und gleicht, wenn ich es richtig verstehe, die D-Milchsäure aus.

Das habe ich nun mehrfach im Fernsehen gesehen (immer diese dicken schwarzen Mäuse ;) ). Einmal auch hier bei scobel:
3sat.online - Mediathek: scobel: Das rätselhafte Leben in uns (3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=63001)
Wobei es hieß, dass man vorsichtig sein muss, die Ergebnisse direkt auf den Menschen zu übertragen.

Danke auch für den Link zum Film, ich habe ihn mir gleich angeschaut, sehr interessant. Der Psychologe hat sich, finde ich, am meisten schwergetan mit der Thematik. Er hat Pathologien im Gehirn und ZNS primär auf das Gehirn zentriert. Man kommt aber immer mehr drauf, wie alles zusammenhängt, und daß wie man mit Ernährung und Lebensweise über die Mikroben Gehirn und ZNS beeinflussen kann. Irgendwann werden auch die Psychologen draufkommen, daß man, solange man nur die Psyche therapiert, am Thema vorbeitherapiert.



Lipopolysaccharide, das sind die Stoffwechselprodukte der Proteobakterien, die system. Entzündungen auslösen.

LG Eva
 
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Ich wünsche Euch allen einen guten Rutsch, Gesundheit bzw. ein erfolgreiches Weiterkommen beim Thema Gesundheit, und viel Freude für das Jahr 2017:fans:

:danke: für die vielen Posts von Euch allen:freu:

Viele Liebe Grüße von Eva
 
Resistente Stärke - Präbiotika und Probiotika

Bin am überlegen, es mir über eine internationale Apotheke zu beziehen. Wie sind so Eure Erfahrungen mit dem Produkt? Ich schleiche gerade Kartoffelstärke und Flohsamen ein.
Vielen Dank Gruß Sturmfee

Hallo Sturmfee,

ich hatte keine Reaktionen mit dem Prescript Assist, Anahata hat, soviel ich weiß, eingeschlichen, das ging auch gut.

Prescript Assist geht eigentlich immer, da gibt´s keine Kontraindikation.

LG Eva
 
Resistente Stärke - Präbiotika und Probiotika

Genau, Prescript hab ich eingeschlichen - hatte keine Probleme damit.

Ich wünsche ebenfalls allen einen guten Rutsch :freu:

Startet gut ins Jahr 2017, frohes Schaffen und allen viel Gesundheit!

Lg
Anahata
 
Resistente Stärke - Präbiotika und Probiotika

Hallo Eva,

danke Dir für den Link und die Übersetzung des Artikels zu der Verbindung Darm und gehirn. Habe ihn mir gerade ausgedruckt.

Lactobazillen werden bei mir als Krankheitserreger im Bioresonanzgerät angezeigt. Habe allerdings noch eine ganze Dose Probiotika stehen, wo die mit drin sind. Hhhm, und Yoghurt esse ich auch gerne...

Das mit der Milchsäure ist auch spannend. Das war vor 30 Jahren ein ganz starkes Symptom bei mir. Nach dem Sport hatte ich mindestens 3 Tage alle Muskeln voller Milchsäure. Und ein total benebeltes Hirn. Dabei war ich in einem guten Trainingszustand. Muskelkater haatte ich sonst immer nur nach der Sommerpause, wenn ich wieder anfing zu trainieren, bekommen.

Der Artikel über den Vagusnerv hat mich veranlaßt im Bioresonanzgerät danach zu schauen. Das ist ja ein ganz schön großer Nerv. (Sind immer so schöne Abbildungen drin) EBV hat nicht angezeigt, obwohl ich mich nach wie vor damit herumschlage. Aber jede Menge Pilze und andres Gesocks war drin, allerdings nicht mit ganz schlimmen Werten.

Noch allen ein glückliches Neues Jahr :fans:

von Brigitka, die schon wieder für ihre Verhältnisse zu viel arbeiten muß
 
Resistente Stärke - Präbiotika und Probiotika

Das mit der Milchsäure ist auch spannend. Das war vor 30 Jahren ein ganz starkes Symptom bei mir. Nach dem Sport hatte ich mindestens 3 Tage alle Muskeln voller Milchsäure. Und ein total benebeltes Hirn. Dabei war ich in einem guten Trainingszustand. Muskelkater haatte ich sonst immer nur nach der Sommerpause, wenn ich wieder anfing zu trainieren, bekommen.

Ma chere Brigitte:wave:

daß die rechtsdrehende Milchsäure die D-Milchsäure neutralisiert, weiß ich auch erst seit damdam:), und ist sehr interessant.
Gini hat im Forum einen Thread, was bei einem Crash hilft, und die Rechtsmilchsäure wurde genannt. Vielleicht ist das, was damdam beschrieben hat, der Grund.

Der Artikel über den Vagusnerv hat mich veranlaßt im Bioresonanzgerät danach zu schauen. Das ist ja ein ganz schön großer Nerv. (Sind immer so schöne Abbildungen drin) EBV hat nicht angezeigt, obwohl ich mich nach wie vor damit herumschlage. Aber jede Menge Pilze und andres Gesocks war drin, allerdings nicht mit ganz schlimmen Werten.

Ist der größte und wichtigste Nerv, weil er vom Darm bis ins Gehirn geht. Nachdem er auch die HWS und den Rachenraum bzw. das stomatogmathe System (also Kiefer und Zähne) versorgt, können Infekte im Vagusnerv das HWS-Syndrom mit sämtl. Konsequenzen auslösen.

Im PR gibt´s ein paar User, die mit Vagusnervstimulation (mit Magnetfeld oder auch mit Frequenzen) Erfolge hatten. Es funktioniert aber über die Stimulierung der Mikroben.


von Brigitka, die schon wieder für ihre Verhältnisse zu viel arbeiten muß

dann hör gleich auf:bang: und mach eine Pause!

LG Eva:fans:
 
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Resistente Stärke - Präbiotika und Probiotika

Hallo Brigitka und Eva (und alle anderen),
Brigitka schrieb:
Das mit der Milchsäure ist auch spannend. Das war vor 30 Jahren ein ganz starkes Symptom bei mir. Nach dem Sport hatte ich mindestens 3 Tage alle Muskeln voller Milchsäure. Und ein total benebeltes Hirn. Dabei war ich in einem guten Trainingszustand. Muskelkater haatte ich sonst immer nur nach der Sommerpause, wenn ich wieder anfing zu trainieren, bekommen.
In dem Artikel war aber von D-Milchsäure die Rede. Der Körper stellt L-Milchsäure her:
L-(+)-Milchsäure kommt in Schweiß, Blut, Speichel sowie im Muskelserum, in der Niere und Galle vor.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Milchsäure

In Pflanzen und Bakterien kommt die Milchsäure in Form eines Gemisches beider Formen vor, Chemiker sprechen von einem Racemat. Für Säugetiere, und damit auch für Menschen, ist die rechtsdrehende Form ein natürliches Zwischenprodukt des Stoffwechsels.
Streptococcus- und Bifidobacteriumarten bilden nahezu ausschließlich rechtsdrehende, Lactobacillus bulgaricus fast nur linksdrehende Milchsäure und Lactobacillus acidophilus etwa je zur Hälfte beide Formen. Mild schmeckende Joghurts weisen bevorzugt rechtsdrehende L(+)-Milchsäure auf.
Quelle: Was ist rechtsdrehende und linksdrehende Milchsäure?

Also hat das von Dir Erwähnte,Brigitka, nichts mit den in Eva's Artikel beschriebenen Mechanismen zu tun.

evalesen schrieb:
daß die rechtsdrehende Milchsäure die D-Milchsäure neutralisiert, weiß ich auch erst seit damdam, und ist sehr interessant.
Also ich hab das nicht geschrieben. Ich hatte gedacht, dass Du das woanders her hast und hab mich auch gewundert, als Du es vorher erwähnt hast, weil mir das chemisch unlogisch vorkommt. Offenbar hast Du es aus meinem Wikipedia-Zitat abgeleitet.
Nochmal zum Verständnis:
Manche Organismen stellen L-Milchsäure her, manche (fast nur) D-Milchsäure und manche beides. Aber wenn Organismen beides herstellen, heisst das nicht, dass sich das gegenseitig in der Wirkung aufhebt.
  • Der Mensch stellt L-Milchsäure her (und kommt mit dieser Form auch klar, die andere macht die Probleme).
  • Lt. obigem Link produziert Lactobacillus bulgaricus fast nur D-Milchsäure.
  • Lactobacillus acidophilus stellt beide Formen her.

Vielleicht sollte man sich seine Probiotika auch ein bisschen danach aussuchen, welche Milchsäure sie produzieren (wenn man genau weiß, welche Stämme welche Form herstellen) und wenn man bei sich Probleme mit D-Milchsäure vermutet.

Von mir auch alles Gute für neue Jahr und mögen wir alle gesundheitstechnisch einen großen Schritt voran machen! :)
Viele Grüße
 
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