Religion allgemein

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Wie steht ihr eigentlich allgemein zum Thema Religion. Wäre denn nicht vieles besser, würde es keine geben? So mancher Krieg hätte nie stattgefunden, so manches Leid wäre vermeidbar gewesen. Und da möchte ich jetzt keinen Unterschied zwischen den einzelnen Religionen machen, bevor sich jemand angegriffen fühlt.
 
Hallo Sven,

wenn alle Menschen ein Gewissen hätten und auf dieses hören würden, gäbe es keine Religionen und deshalb auch keine Religionskriege und Machtkämpfe um Machtpositionen.

Dann aber müßten sich Menschen verantwortlich fühlen für ihre Mitmenschen, für den Umgang mit der Erde usw. usw.
Und dann wiederum bräuchte es weder Religionen, noch Religionsführer, noch das Prinzip "Gott".

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Sven,

ich persönlich glaube an Gott, man kann sogar sagen, wir sind beste Kumpel. Wenn ich ein Problem habe und ein Gegenüber brauche, dann diskutiere ich mit Gott, so wie Don Camillo mit seinem Jesus. Und wenn mir unverhofft etwas Gutes geschieht, dann danke ich Gott. Er gibt meinem Leben eine Richtung und einen Sinn. Ich glaube auch, dass ich am Ende aller Zeiten Rede und Antwort stehen muss für die Dinge, die ich getan habe, und die Dinge, die ich unterlassen habe.

Mit den Kirchen kann ich dagegen nicht mehr so viel anfangen. Ich bin kein Vereinsmensch und sehe Vieles kritisch. Früher habe ich mich sowohl in der Katholischen als auch in der Evangelischen Kirche engagiert (Jugendarbeit), aber heute weiss ich, dass ich keine Kirche und auch keinen Pfarrer brauche, um Gott zu finden.

Viele Grüße! :)
 
Hallo Sven,

wenn alle Menschen ein Gewissen hätten und auf dieses hören würden, gäbe es keine Religionen und deshalb auch keine Religionskriege und Machtkämpfe um Machtpositionen.

Dann aber müßten sich Menschen verantwortlich fühlen für ihre Mitmenschen, für den Umgang mit der Erde usw. usw.
Und dann wiederum bräuchte es weder Religionen, noch Religionsführer, noch das Prinzip "Gott".

Grüsse,
Oregano

Wie machst du das blos, dass du nie um eine gute Antwort verlegen bist? :)
 
Wie steht ihr eigentlich allgemein zum Thema Religion. Wäre denn nicht vieles besser, würde es keine geben? So mancher Krieg hätte nie stattgefunden, so manches Leid wäre vermeidbar gewesen. Und da möchte ich jetzt keinen Unterschied zwischen den einzelnen Religionen machen, bevor sich jemand angegriffen fühlt.

Sehe ich genau so und auch Oregano und Max kann ich mich nur anschließen. Ich lebe das, was ich für richtig halte und dafür brauche ich kein Buch, wo starre von Menschen gemacht Regeln drin stehen. Abgesehen davon, dass ich mich an die jeweils geltenden Gesetze halte.
Sicher bin ich mir, dass Jesus, Mohamed und viele andere spirituelle Führer gelebt haben und sehr weise waren. Ihre Lehren wurden jedoch verfälscht. Das was draus gemacht wurde ist tws. gut und richtig und teilweise absurd und entsetzlich. Da stehen sich die Religionen in nichts nach.
 
Ohne Religionen gebe es nicht weniger Kriege oder Leid.

Ich glaube an die Bibel und unsern Herrn Jesus. Ob man das Religion nennen mag oder nicht ist mir dabei einerlei.
 
Der Sozialismus beispielsweise, eine atheistische Ideologie/Religion, hat keineswegs einen besseren und friedfertigeren Menschenschlag hervorgebracht.

Da kaum einer die Relativitäts- und Quantentheorie verstanden oder gar verinnerlicht hat, muss man feststellen, dass praktisch alle Menschen in einer Traumwelt leben, die auf Glauben und nicht Wissen fundiert. Und sogar Wissenschaftler wie Einstein haben an Gott geglaubt, denn hinter jeder Tür der Erkenntnis, die wir öffnen, tun sich 10 neue auf.
 
Wie steht ihr eigentlich allgemein zum Thema Religion. Wäre denn nicht vieles besser, würde es keine geben? So mancher Krieg hätte nie stattgefunden, so manches Leid wäre vermeidbar gewesen. Und da möchte ich jetzt keinen Unterschied zwischen den einzelnen Religionen machen, bevor sich jemand angegriffen fühlt.
Nö. Wahrscheinlich nicht. Die Kriege hätten nur mit anderer Begründung statt gefunden.
Manche geschichtlichen Ereignisse, wie Hexenverbrennungen, etc. hätte es vielleicht nicht gegeben. Vielleicht aber doch.

Ich bin überzeugter Atheist. Für mich zeigen die 10 Gebote nur mit aller Deutlichkeit die Schwachstellen des Menschen auf. Und die haben sich bislang nicht geändert. Mit denen arbeitet doch auch heute noch die Werbung hervorragend, die ständig neue Begehrlichkeiten weckt.

Ganz unabhängig von der Religion beuten wir seit hunderten Jahren andere Länder aus. Unser gutes Leben begründet sich auf dem Elend und der Not der anderen Menschen.
Ich freue mich, dass mehr als 1 Million Flüchtlinge hier sind und sehe das als kleinen Ausgleich für die durch uns bis heute begangenen Ausbeutungen, unsere Greultaten im 3. Reich und die durch einen ganz linken Vereinigungsvertrag bislang umgangenen Reparationsleistungen in Milliardenhöhe an andere Länder.

Was sich so Christ nennt, muss zudem noch lange keiner sein. Denn das alte Testament, dass wir mit den Juden und den Muslimen gemeinsam haben, schließlich ist der Gott der Bibel der Gott eines arabischen Nomadenvolkes (nachdem vorher in Ägypten der Versuch einen einzigen Gott einzuführen gescheitert war), den sich der damalige römische Kaiser samt Jesus als neue gemeinsame Religion zur Einigung mit allen besetzten Territorien ausgewählt hatte, wird für die Christen durch das neue Testament aufgehoben.
Trotzdem dürften die meisten der sogenannten Christen nicht kapiert haben, dass Auge um Auge das alte für uns ungültige Testament ist und man nach dem für uns gültigen neuen Testament auch noch die andere Wange hinzuhalten hat.:bang:
 
Der Sozialismus beispielsweise, eine atheistische Ideologie/Religion, hat keineswegs einen besseren und friedfertigeren Menschenschlag hervorgebracht.

Danke für deinen Beitrag, nicht der papa. Er bestätigt sehr schön, was ich gesagt habe. Sozialisten glauben nicht an eine höhere Autorität, dafür aber felsenfest an ihre eigene moralische Überlegenheit. Dabei hat keine Ideologie eine solche Blutspur in der eigenen Bevölkerung hinterlassen wie der Sozialismus in seinen verschiedenen Spielarten Stalinismus, Maoismus und natürlich National-Sozialismus. Ihr habt jeden umgebracht oder vergrault, der bis 3 zählen konnte, und mit dem doofen Rest war dann leider kein Staat zu machen. Und das ist nur eines von sehr vielen Problemen, die man anführen könnte, und die bis heute auf das Unangenehmste nachwirken.
 
Ich persönlich halte es für eine nicht nur sehr gewagte, sondern völlig haltlose Theorie, dass Sozialdemokraten irgend etwas mit totalitären Regimen zu tun haben und Sozialismus etc. zu verantworten haben. Ganz schön dummes Zeug. Sorry.
Ohne Sozialdemokratie und damit ohne viele soziale Absicherungen würden die Meisten zudem ganz schön dumm aus der Wäsche gucken.

Religion war über Jahrhunderte ein Instrument mit dem man massiv und phasenweise auf grausamste Weise Druck auf die Menschen ausgeübt hat.
Deshalb bin ich 84 aus der Kirche ausgetreten. So einem Verein wollte ich nicht angehören. Atheist bin ich erst viel später geworden.

Allerdings bzweifle ich, dass es von der politischen Einstellung abhängt, ob man glaubt oder nicht. Dazu braucht man sich nur die Kirchenaustritte anzusehen.
 
Sozial und demokratisch finde ich gut, das ist etwas völlig anderes als Sozialismus. ;)

Dass im Namen des Christentums grausamste Verbrechen begangen worden sind, die ganz klar den christlichen Regeln widersprechen, solltest du der Religion oder Gott nicht zum Vorwurf machen. Wenn man genauer hinschaut, ging es da gar nicht um theologische Auseinandersetzungen, sondern immer um knallharte Resourcenkonflikte ganz weltlicher Art: Ländereroberungen, Sklavenhandel, Finanzausgleich durch Raubmord etc.
 
Dass im Namen des Christentums grausamste Verbrechen begangen worden sind, die ganz klar den christlichen Regeln widersprechen, solltest du der Religion oder Gott nicht zum Vorwurf machen. Wenn man genauer hinschaut, ging es da gar nicht um theologische Auseinandersetzungen, sondern immer um knallharte Resourcenkonflikte ganz weltlicher Art: Ländereroberungen, Sklavenhandel, Finanzausgleich durch Raubmord etc.
Wenn Du einfach mal realisierst, dass der römische Kaiser das Christentum geschaffen hat, in dem er es zur gültigen Religion erhob, um die besetzten Territorien zu denen auch das heutige Israel gehörte mittels einer gemeinsamen Religion zu vereinen und danach in unendlichen geheimen Konzilen festgelegt wurde, was genau das Christentum ist, dann kannst Du nicht behaupten, dass die Grausamkeiten den damaligen christlichen Regeln widersprochen hätten. Im Gegenteil, ohne die Römer gäbe es weder die Bibel, noch die katholische Kirche und alle später daraus hervor gehenden Kirchen.
Ich mache dem Gott der Bibel, der der Gott eines nomadischen Wüstenvolks ist, und auftauchte, nachdem es in Ägypten nicht geklappt hatte einen einzigen Gott einzuführen, gar nichts zum Vorwurf, weil es weder diesen, noch einen anderen gibt.

Mich fasziniert allerdings, dass Menschen dennoch an ihn glauben.:cool:

Mir ist zudem sehr wohl bewusst, dass noch in meiner Kindheit die Sprüche und Gesetze des alten Testaments gelebt und auch zitiert wurden. Von wegen Christen. Eine vollkommene Täuschung.

Sven, es gibt eine kleine unabhängige Religion, glaube im Irak. Die haben seit ewigen Zeiten in ihrer Bibel eine Vorhersage stehen.

Ist lange her, dass ich das gelesen habe, aber sinngemäß heißt es dort: Es wird einer kommen und sich Erlöser nennen. Seine 12 Jünger werden sich auf der Erde verteilen und Krieg und Unfrieden über die ganze Erde bringen. Soweit ich das beurteilen kann, hat sich diese Vorhersage erfüllt.
Wir können nicht wissen, wie die Geschichte ohne den Katholizismus verlaufen wäre. Denn alle anderen christlichen Glaubensrichtungen sind nur jüngere Spielarten dieser Religion, die auf die Geschichte nicht wirklich einen annähernd vergleichbaren Einfluss hatten.
 
Das Christentum gab es schon lange vorher, es war eine Untergrundbewegung der kleinen Leute, die das Römische Reich regelrecht unterwandert und ausgehöhlt hat. Diese Urchristen waren die ersten 300 Jahre staatlicherseits härtester Verfolgung ausgesetzt, viele wurden den Löwen zum Fraß vorgeworfen. Kaiser Konstantin blieb aber im Endeffekt gar nichts anderes übrig, als das Christentum erst zu tolerieren, bis es schließlich im Jahre 380 Staatsreligion wurde.

Du hast eine sehr merkwürdige Art, Geschichte zu interpretieren und deine eigenen Geschichten daraus zu machen. Aber was soll's. ;)
 
Es ist lächerlich zu glauben, dass ein Kaiser einen anderen, als einen sehr persönlichen Grund hatte, das Christentum anzuerkennen, nur weil es eine Gruppe Gläubiger gab. Er hat es anerkannt, weil er erkannt hat, dass er damit seine Macht unendlich vergrößern kann und die Geschichte zeigt uns, dass das Jahrhunderte perfekt funktioniert hat.

Es gab zu der Zeit auch nicht nur diejenigen, die an Jesus glaubten, sondern zahlreiche religiöse Splittergruppen, die unterschiedliche Glaubenansätze hatten, denn es gab nicht nur Jesus, sondern auch andere, denen Gläubige über Jahrhunderte folgten.


Zum Thema Krieg, der Eingangsfrage, habe ich gerade zufällig noch einen meiner alten Beiträge gefunden.

Dazu fiel mir gerade noch ein.

5. Mose 13, 7-11 (Gott befiehlt): Wenn dich dein Bruder, deine Kinder, deine Frau oder dein bester Freund verführen und von Gott abbringen wollen, ...dann darfst du ihnen nicht gehorchen. Du musst sie ohne Mitleid erwürgen und darfst sie nicht schonen. Du sollst noch vor dem Volksgericht die Hand gegen sie erheben, um sie zu töten. Du musst sie zu Tode steinigen, denn sie haben versucht, dich von Gott abzubringen.....

Aber auch Jesus sagte ganz klar “Ihr sollt nicht meinen, daß ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert/den Krieg .” (Mt.10,34)

5. Mose 21, 10-14, in der dieser Stammesgott Vergewaltigung befiehlt: Wenn du gegen deine Feinde in den Krieg ziehst und Gott sie dir ausliefert, kann es sein, dass unter den Gefangenen ein schönes Mädchen ist, das dir gefällt. Dann darfst du sie als Frau nach Hause nehmen. Sie soll sich den Kopf scheren und ihre Nägel schneiden. Sie soll die Gefangenenkleider ablegen. Sie darf einen Monat lang um ihre Eltern weinen. Dann darfst du mit ihr schlafen und zur Frau machen. Sollte sie dir nicht mehr gefallen, musst du sie aber freigeben. Du darfst sie nicht als Sklavin verkaufen oder selbst als Sklavin behalten, weil du sie vergewaltigt hast.

So zogen und ziehen seither alle im Namen Gottes in Kriege und vergewaltigen Frauen, wie es in der Bibel steht und der alte Stammesgott eines Nomadenvolks es vor tausenden von Jahren befohlen hatte.

Mord und Vergewaltigung werden in der Bibel im AT und NT legitimiert. Die Vernichtung der Feinde zieht sich durch die Bibel bis hin zur Apokalypse und da will jemand erzählen, dass man dieses Epos braucht.

Ach. Gerade die Tage kam in Arte die Geschichte von Karl dem Grossen, der nur einer unter vielen Mächtigen war, der diese Religion genutzt hat um die überfallenen Länder bis zum Letzten zu unterwerfen. Wer sich nicht taufen ließ, wurde getötet. So einfach wurde den Menschen Gott nahe gebracht. Mit Mord und Totschlag. Da weiß man doch, was wirklich des Teufels ist.
Mehr habe ich dazu nicht zu sagen.
 
Es ist lächerlich zu glauben, dass ein römischer Kaiser eine neue Religion benötigt, um Kriege zu führen. ;) Die Römer waren die Supermacht der Antike und haben praktisch ständig Krieg geführt, auch ohne Christentum. Unsere heidnischen Vorfahren übrigens auch, ein Dorf hat das andere überfallen und ein Stamm den nächsten.

Ich bin jetzt raus aus dieser Diskussion, die aktuellen Verschwörungstheorien sind schon nervig genug, da muss man gar nicht in die Antike abschweifen. Aber ich gratuliere dir mal, dass du durch deinen Atheismus zu einem viel besseren und friedfertigeren Menschen geworden bist. Toll! :wave:
 
Ihr habt beide Recht und tws. Unrecht mMn. Ein Kaiser benötigt keine Religion, aber sie kann ihm einiges erleichtern. Er benötigt eine Gefolgschaft. Mit Religion kann man Menschen führen. D.h. aber nicht, dass er sie geschaffen hat, sondern lediglich, dass er sie missbraucht und verändert hat.
Warum sollte man was in der Bibel steht für bare Münze halten? Ich glaube, dass dort tws. Wahres und tws. Erfundenes und falsch Überliefertes steht. Jesus hat sich vielleicht auch mal geirrt. Warum auch nicht? Heißt nicht, dass er durch und durch schlecht war. Jeder Spirituelle macht eine Entwicklung durch.
Hier werden wieder so viele Dinge durcheinander geworfen... Gott ist nicht Religion, Jesus auch nicht. Das Christentum ist nicht die katholische Kirche. Bevor man das nicht unterscheidet, ist die Diskussion unsachlich.
Btw.: Ob es Gott gibt, lässt sich genau so wenig beweisen, wie, dass es ihn nicht gibt.
 
Die Ausgangsthese, dass der Glaube an Gott daran Schuld sei, dass es Kriege gibt, kann man jedenfalls in die Tonne treten. Auch Atheisten führen Kriege, da tritt dann z. B. der Nationalismus oder ein Führerkult an die Stelle der Religion. Oder ganz banal die Aussicht auf eine Karriere im Militär und große Kriegsbeute. Staaten müssen deswegen wehrfähig sein, um sich im Falle eines Angriffs verteidigen zu können.

Ob es Gott gibt, lässt sich genau so wenig beweisen, wie, dass es ihn nicht gibt.

So ist es. :cool:

Vielleicht mal ein anderer Denkansatz: Jeder Mensch hat hinter den Schläfen ein nussgroßes Areal im Gehirn, das für religiöse Gefühle zustandig ist. Es ist die gleiche Region, in der auch epileptische Anfälle ihren Ursprung nehmen. Epileptiker sehen bei einem Anfall helles Licht und bekommen Visionen, deswegen hielt man sie in der Antike für Seher und Propheten, nicht für Kranke. Gläubigen wiederum gibt ihr Glaube viel Kraft und Zuversicht in einer unsicheren und gefährlichen Welt.

Wenn ich also religiöse Gefühle unterdrücke, blockiere ich damit eine Kraftquelle, die evolutionär sehr wichtig für das Überleben der Menschheit war. Genauso gut könnte ich mir einen Arm oder ein Bein abhacken ...
 
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