Pulsschlag im Ohr

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13.09.12
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11
Hallo zusammen

Seit einigen Monaten höre ich meinen eigenen Herzschlag im rechten Ohr. Tagsüber fällt mir das nicht gross auf, es ist auch nicht dauernd, sondern manchmal höre ich nichts.
Nachts beim Einschlafen aber höre ich es sehr deutlich. Wenn ich mir die Nase zuhalte und einen Druckausgleich mache (wie im Flugzeug), so verschwindet das Geräusch.

Kennt das jemand?
 
Hi,

ich kenne das schon seit jahrzehnten, bloß verschwindet das bei mir nie und ist beidseitig.
Nervig, habe aber auch keine Lösung. HNO Arzt sagt da gar nichts dazu.

Lg Moni
 
Hallo Watoba
Dieses Symptom hat mein Physiotherapeut öfters bei sich festgestellt. Das Ergebniss war ein Herzschrittmacher und 4 Wochen später grosse Stents.
Irgendeiner seiner Ärzte hat diesen Zusammenhang gekannt. Also: EKG und Belastungs-EKG, samt Blutwerten mit allen Schikanen.
Grüße, die Bizzi
 
Hallo Watoba,

warst Du denn schon beim Arzt? - Bei welchem?

pfeift das Ohr oder klopft es "nur"? Wenn Du das Klopfen als Tinnitus empfindest, könnte Der pulssynchrone Tinnitus: Herzschlag im Ohr da hinter stehen:
...Ursachen des pulssynchronen Tinnitus
Der pulssynchrone Tinnitus kann unterschiedliche Ursachen haben, die von ungefährlich bis lebensbedrohlich reichen können. Die vom Patienten wahrgenommen Ohrgeräusche sind eigentlich Strömungsgeräusche des Blutes, das in der Nähe vom Innenohr fließt. In der Regel entstehen sie oder werden akustisch wahrnehmbar, weil es zu einer krankhaften Veränderung in räumlicher Nähe des Innenohrs kommt. In seltenen Fällen kann auch eine angeborene Anomalie verantwortlich sein. Aber auch dann treten die Ohrgeräusche typischerweise erst im mittleren Lebensalter auf. Grund dafür ist vermutlich die Entstehung von Arteriosklerose. Ferner kann diese Tinnitus-Form auch als Folge eines Unfalls (Schädel-Hirn-Trauma) auftreten. Auch einige Medikamente (ACE-Inhibitoren, Kalziumantagonisten) können die Ohrgeräusche begünstigen.

Tinnitus Ursache
Meist sind organische Ursachen verantwortlich. Diesbezüglich kann der pulssynchrone Tinnitus gefäßbedingte (vaskuläre), tumoröse, als auch nicht-vaskulär und nicht-tumoröse Ursachen haben. Zu den gefäßbedingten Ursachen zählen Fisteln, Gefäßverengungen (Stenosen), Einrisse der Gefäßwand (Dissektionen), Gefäßaussackungen (Aneurysmen), Blutgerinnsel (Thrombosen), Aufweitungen der Gefäße, Verkalkungen sowie Fehlbildungen, die sowohl arteriell als auch venös sein können.

Entsteht der pulssynchrone Tinnitus tumorbedingt, sind in der Regel ein Glomustumor, Schädelbasistumoren oder Metastasen im Kopfbereich verantwortlich. Darüber hinaus kommen auch nicht-vaskulär und nicht-tumoröse Ursachen infrage. Die Ohrgeräusche können etwa durch eine Drucksteigerung im Schädelbereich (benigne intrakranielle Hypertension), Blutarmut (Anämie) oder bei erhöhtem Herzminutenvolumen (kardialer Output) durch Schwangerschaft oder eine Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose) entstehen.

Diagnostik:
So wird der pulssynchrone Tinnitus diagnostiziert
Bei der Suche nach der Ursache gibt es unterschiedliche Diagnostikpfade. Hier kommt oftmals der Facharzt für Radiologie zum Einsatz.
...
https://www.praktischarzt.de/blog/pulssynchroner-tinnitus-herzschlag-im-ohr/

https://unbeschwert-hoeren.de/hoeren/klopfen-im-ohr/

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Watoba,

ich kenne sowas von mir, aber ich weiß leider nicht mehr wie ich das wegbekommen habe.

Was sagt der HNO dazu?

Ich könnte mir vorstellen, dass Du vielleicht Ohrenschmalz am Trommelfell hast, das den Herzschlag über den Körperschall direkt ans Trommelfell überträgt.
Beim Druckausgleich würde das Trommelfell dann ggf leicht nach außen gedrückt, so dass das Ohrenschmalz leicht weggeschoben wird und dann für eine gewisse Zeit keinen Körperschall mehr ans Trommelfell übertragen kann.

Als zweites fiele mir ein, dass die Ohrmuskulatur vielleicht nicht richtig entspannen kann und deshalb vielleicht eine Körperschallbrücke entstanden sein könnte. Da könnte dann vielleicht zur Entspannung der Muskulatur Magnesium helfen, das Dir vielleicht fehlt.

Gruss
Hans
 
Vielen Dank für Eure Antworten!:)

Ja, ich habe natürlich auch gegoogelt und sehr viele verschiedene Ursachen gefunden, von völlig harmlos bis hin zu schlimmsten Auswirkungen, Gefässerkrankungen, Hirnschlag, Dura-Fistel, etc.
Am besten "gefällt" mir aber die Möglichkeit des Ohrenpropfes.

Beim Arzt war ich noch nicht, werde das aber jetzt in Angriff nehmen und hoffe natürlich, dass es mit einer Ohrenschmalz-Entfernung behoben ist.

Ich werde Euch am dem Laufenden halten.
 
Ich habe dieses pulsieren im Ohr auch öfter, man hört seinen eigenen Herzschlag, und das manchmal ziemlich laut.
Ich meine, es hängt mit dem Herzen zusammen, denn wenn ich dann aufstehe und meine Tablette nehme, ist der Spuk nach einer viertel Stunde vorbei.

Langzeit EKG machen lassen, vielleicht?
 
Ich nehme an, dass ich zuerst mit den "einfachen" Diagnosen (Ohrenpfropf) beginnen muss... ich hoffe, dass ich nächste Woche einen Termin beim HNO kriege.
Hoffentlich gibt das kein "Diagnose-Marathon", darauf habe ich nämlich absolut keine Lust!

Ein weiterer Verdacht, den ich habe, ist ein wurzelbehandelter Zahn (vor 40 Jahren!!!) mit einer tiefen Zahnfleischtasche, bei dem die Zahnärztin dauernd davor warnt (und natürlich engmaschig überprüft), dass sich dabei nicht eine Dauer-Entzündung mit Bakterien einnistet.
Der Zahn wird regelmässig geröntgt, das nächste Mal ist eigentlich erst im 2020 wieder aktuell, muss ich aber vielleicht früher machen lassen, falls der Ohr-Pfropf nicht die Lösung ist.
 
Heute war ich jetzt (endlich) bei meiner Hausärztin. Ich hatte es in den vergangenen Wochen "verschlampt", mich endlich mal anzumelden.
Sie fand keine Ohrpropfen, die Ohren seien beide einwandfrei sauber.

Jetzt gab sie mir einen Otovent mit, das ist ein kleines Gerät, das man in ein Nasenloch steckt und einen Ballon dranhängt. Dann verschliesst man das andere Nasenloch und bläst den Ballon mit dem einen Nasenloch auf.
Dadurch soll erreicht werden, dass die Eustachsche Röhre wieder durchgängig wird, da sie verklebt sein kann.

Ich mache das jetzt mehrmals pro Tag und hoffe, dass sich alles wieder normalisiert. Falls das nicht der Fall wäre, so müsste man weitersuchen.
 
Hallo Watoba,

Ein weiterer Verdacht, den ich habe, ist ein wurzelbehandelter Zahn (vor 40 Jahren!!!) mit einer tiefen Zahnfleischtasche, bei dem die Zahnärztin dauernd davor warnt (und natürlich engmaschig überprüft), dass sich dabei nicht eine Dauer-Entzündung mit Bakterien einnistet.
Der Zahn wird regelmässig geröntgt,
Gut, daß die Zahnärztin in Bezug auf diese uralte Wurzelbehandlung warnt und sie beobachtert. Nur: vielleicht ist diese befürchtete Entzündung ja schon längst da, nur nicht auf den Röntgenbildern zu sehen?
Evtl. würde man auf einem Kiefer-CT mehr sehen?

Welcher Zahn ist es denn?

Hast Du schon einmal versucht, diesen Pulsschlag mit Akupunktur weg zu bekommen? Evtl. mit Neuraltherapie?

Auf jeden Fall würde ich zu mindestens einem anderen Zahnarzt gehen, damit der sich das anschaut.

Mehr zum Otovent-System:
https://www.optimapharma.de/index.php/optima/produkte/otovent

Grüsse,
Oregano
 
Nur: vielleicht ist diese befürchtete Entzündung ja schon längst da, nur nicht auf den Röntgenbildern zu sehen?
Evtl. würde man auf einem Kiefer-CT mehr sehen?

Welcher Zahn ist es denn?

Hast Du schon einmal versucht, diesen Pulsschlag mit Akupunktur weg zu bekommen? Evtl. mit Neuraltherapie?
Nein, Akupunktur oder Neuraltherapie habe ich noch nie versucht. Da war der "Leidensdruck" noch nicht hoch genug.

Die Otovent-Therapie scheint zu nützen, obwohl ich nach wie vor nicht weiss, weshalb die Eustachsche Röhre verstopft/geschwollen ist. Das könnte natürlich tatsächlich an einem oder mehreren Zähnen liegen.

Der eine Zahn (die 40-jährige Wurzelbehandlung samt Schraube im Kiefer) ist unten, der zweitletzte Molar (der 3. Molar, Weisheitszahn, ist gezogen).
Der andere Zahn ist oben, der erste Molar. Dieser ist geschädigt durch einen Nasenbruch vor 12 Jahren, offenbar wurde damals die Wurzel angebrochen, wurde aber erst viel später entdeckt. Auch dieser Zahn ist wurzelbehandelt und wird strikte unter Kontrolle gehalten.

Also, "Kandidaten" hätte ich zwei... ich muss mich wohl nochmals bei der Zahnärztin anmelden, obwohl ich erst grad im Februar dort war zur Kontrolle. Das war eine Zwischenkontrolle ohne Röntgen, da nur alle 2 Jahre geröntgt wird. Alles ohne Befund.

Ich mache jetzt weiter mit Otovent und halte eine rigorose Mund-Hygiene ein (was ich schon seit Jahren tue).
 
Laut den Chinesen hängen alle Probleme der Ohren mit den Nieren zusammen. Ich hatte das selbst schon und zusätzlich noch das Gefühl wie wenn Watte im Ohr wäre und zig Hörstürze. Nach Homöopathischer und pflanzlicher Nierenstärkung ist es nie mehr gekommen.
 
Ich hole diesen alten Thread nochmals hervor, denn inzwischen ist es klar geworden, was das ist/war.
Offenbar hängt das mit zu hohem Blutdruck zusammen, denn seit einiger Zeit messe ich meinen Blutdruck regelmässig und mache sogar Grafiken mit den Werten (zur grossen Freude meiner Hausärztin!). Der Blutdruck lag zeitweise bei 175 zu 95, was eindeutig zu hoch ist.
Seit 2 Monaten nehme ich jetzt Valsartan und siehe da, mein Pulsschlag im Ohr wird schwächer, bzw. ist gar nicht mehr zu hören, sobald mein Blutdruck bei ca. 140 zu 80 liegt.
Ich hatte zuerst noch Angst, dass evtl. noch eine Verengung der Halsarterien vorliegen könnte, die Hausärztin hat aber beide Arterien abgehört und gesagt, da töne alles völlig normal.

Meine Blutwerte sind alle ideal, Cholesterin auch, nur das Vit. D3 ist etwas tief.
Da ich mich vegetarisch und seit 1 Jahr sogar grösstenteils vegan ernähre, hatte ich eigentlich auch nichts anderes erwartet.
Trotzdem nehme ich zur Unterstützung von Herz- und Kreislauf noch schwarzen Knoblauch (Blutdruck), Weissdorn (Herz) und Granatapfel (Gefässe) ein.
Jedenfalls fühle ich mich jetzt viel wohler, der Pulsschlag im Ohr macht mir keine Sorgen mehr, ich höre ihn nur noch ganz selten.
 
Vielen Dank Watoba fürs Zurückkommen und berichten.
Das ist in der Tat sehr wichtig für ein Forum wie unseres, wo ja auch andere möglichst Hilfe bekommen sollen ab Deinem Fall. Und auf der anderen Seite ist es ja auch eine Art Dank für die Beteiligten, welche Dich begleitet haben. :)

Weiter alles Gute!
Gruss, Marcel
 
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