Preiswerter Luftreiniger selbstgemacht (gegen Ruß, Keime, Staub und Pollen)

Ich bleibe auch so lange skeptisch, bis alles 100% funktioniert. Die Luft stinkt leider nach mehreren Stunden Testbetrieb immer noch nach Autowerkstatt. Ich habe ein synthetisches Leichlauföl in der Tanke um die Ecke besorgt, möglicherweise wäre ich mit Olivenöl oder so besser gefahren und das war die erste Fehlinvestition. Ich lasse den Lufti noch ein paar Tage laufen, wenn's nicht besser wird, ist gleich mal der erste Ölwechsel fällig. 🤖
 
Olivenöl ist nichts. Das harzt. Du brauchst ein spezielles entaromatisiertes Öl.
Kein normales Motoröl. Vielleicht ist auch die Viskosität wichtig.
Speziell was den Strömungswiderstand anbelangt. Dünnes Öl wird wohl weniger restritiv arbeiten als dickes öl.
 
Ich lasse den Lufti mal weiterarbeiten und entaromatisieren. Ich habe den Eindruck, dass der Geruch schon schwächer geworden ist. Der Ansaugstutzen ist auch furztrocken, da kommt kein Öl mit dem Luftstrom raus.
 
Im Falle eines Ölausstoßes wird es einige Zeit dauern.
Ich habe mit meinen Filternölnebel abgesaugt und die Belastung am Lüfter war recht dünn aber vorhanden. Nach einigen Woche. Dies gilt es zu vermeiden.
 
Mit einem 120-l-Müllsack messe ich ca 40 - 50 m³/h Luftdurchsatz. Das entspricht bei meinem Zimmer einer Luftwechselrate von 1. Mehr gibt der Ventilator nicht her, er ist damit schon am Anschlag. Wollte ich eine Luftwechselrate von 5 erreichen, bräuchte ich einen 5 mal stärkeren Rohrventilator, also um die 300 Watt. Mal sehn ...
 
Dann war meine Schätzung mit 200-400W je nach dem wie restriktiv das System arbeitet wirklich ganz gut :) Die Luftwechselrate von 1 ist besser als 0. Aber ich würde das Ding dann 2-3h laufen lassen ohne das ich im Zimmer wäre.
Aufgewirbelter Staub ist eigentlich schlechter als ruhender Staub. Ruhender Staub tut keinen weh.
 
Da bekommt man aber auch schon eine Idee, wie teuer die Stromkosten für saubere Luft bei einer konstant hohen Luftwechselrate werden:

300 Watt x 24 Stunden * 0,25 €/kWh = 1,80 € pro Tag bzw. 54,- € pro Monat nur für ein 16 qm Zimmer!

Dazu kommt, dass man mit Windgeschwindigkeiten um die 300 m³/h einen regelrechten Sturm im Zimmer entfesselt und möglicherweise mehr Staub aufwirbelt als einsaugt. Zu laut ist es außerdem, wenn der Ventilator im Raum steht und nicht unter Putz verbaut ist. Das mag für Installationen mit hohem Publikumsdurchgang oder Reinraumbedingungen angemessen sein, aber für Privatleute ist es nicht bezahlbar.
 
Billiger und leiser als mit einen 1.2Kw Sauger lol

Deswegen habe ich empfohlen einen deutlich größeren Lüfter zu verwenden ( mit großen Flügelrad). Der muss langsamer bei gleichen Volumenstrom drehen und ist damit wesentlich leiser. So 250-300mm Durchmesser wäre schon nicht falsch. 'also ich würde im Bereich 1200-1800m³ schauen. Wenn der nur auf 50% Speed läuft ist der nicht lauter als eine Normale Splitklima. Und bei Halblast verbrät der auch keine 100% Vollast.

24/7 müsste das Gerät sowieso nicht laufen. Wenn ich du wäre, würde ich es ins Schlafzimmer platzieren. Gegen 20 Uhr einschalten. Gegen 23 Uhr Ausschalten und dann ins Bett gehen (ggf Fenster schließen). In 3h ist der gröbste Staub erstmal raus. Da geschlossenes Fenster später kommt sowieso nichts groß an Staub nach.

€dit:
Die könnten dir vielleicht ein Öl bauen was du brauchst. Mindestabnahmemenge aber 20L ( was nicht schlimm ist weil es nicht schimmelt). Die Preise liegen in der Regel bei 3-7€/l.
 
So sehe ich das auch: Die Anlage kann nach dem Lüften eine Weile mit Hochdruck die Luft reinigen, danach kann sie entweder im Wohlfühlbereich laufen oder ganz ausgeschaltet werden. Mehr ist für eine gute Luftqualität daheim auch nicht notwendig und es bleibt bezahlbar.

Mein Stinkeöl stinkt auch nach 24 Stunden Dauerbetrieb noch zum Himmel. Mittlerweile steht die ganze Anlage zum Entaromatisieren auf dem Balkon. Um das Ganze zu beschleunigen, habe ich zusätzlich meinen Ozongenerator angeworfen und leite das Ozon direkt in das Öl. Wenn das nicht reicht, um die Aromaten zu zerstören und das Öl geruchsneutral zu bekommen, ist ein Ölwechsel fällig. Hochreines Paraffinöl mittlerer Viskosität ist für meinen Anwendungsfall das richtige Öl: Es ist geruchsneutral und altert und verharzt nicht. Ärgerlich, dass mir das nicht schon vorher eingefallen ist. :rolleyes:
 
Ich vermute mal Ozon wird nicht helfen um den Geruch des Öles Herr zu werden.
 
Trotzdem hat die Idee mit dem Ozon was. :)

Das Öl speichert das Ozon und gibt es langsam über Tage wieder ab (so wie bei ozonisiertem Olivenöl). Es bekommt dadurch antibiotische und geruchsvernichtende Eigenschaften und könnte eine Alternative zu UV-C-Lampe und Ionisator sein. Ich könnte meinen Ozongenerator fest in die Anlage einbauen. Auf jeden Fall ein weiteres spannendes Experimentierfeld. 🤓
 
Hast du mal geprüft ob Ozon von DEINEN Öl gespeichert wird? Oder ob das Ozon das Öl nicht oxidiert?
Wie viel Ozon nötig ist um einen gewünschten Effekt zu erzielen?
Kannst du die produzierte Menge an Ozon messen und jene die abgegeben wird?

Für mich klingt das viel zu herausfordernd. Und nur Ozon irgendwo einbauen weils cool klingt wäre mir zu viel Bastelaufwand. Ganz speziell sogar wenn die Messmethodik mangels Gerätschaften und Hirnschmalz nicht möglich ist. Wenn ich doch etwas baue, möchte ich doch das es funktioniert oder? Und wenn es funktioniert, möchte ich das auch prüfen können. Mit einen Gerät welches sicherer ist als unser subjektives Empfinden.

Ansonsten:
Es sind schon Leute krank geworden weil ihre Umgebung zu steril war. Wenn das Immunsystem nichts mehr zu tun hat wird es faul und schwach. Die Folge sind unerklärliche häufige Infekte die dazu führen das man nur noch vorsichtiger wird und sich noch weniger Dreck aussetzt.

Unser Körper ist dafür gebaut worden um Viren und Bakterien stand zuhalten. Also lebende Organismen die du unter anderen abtöten möchtest. Ich halte von dieser Sache nur etwas die HIV positiv, Immunsuppresiva nehmen oder ähnliche Patienten.Oder eben wenn es erhöhte unnatürliche Expositionen gibt.

Die Filterung von Menschen gemachte Umweltsstäube wie Dieselruß und Co ist allerdings sinnvoll.
 
Mit dem Ozongenerator habe ich ausreichend Erfahrung, weil ich mir damit eine Zeitlang ozonisiertes Olivenöl selbst hergestellt habe. Wird das Ozon für kurze Zeit in Öl eingeleitet, wird es nur physikalisch gespeichert und gast innerhalb von Tagen langsam aus. Leitet man dagegen das Ozon für 12 Stunden und länger ein, bilden sich ölbasierte Oxidantien, die jahrelang haltbar sind. Was den Ozongehalt der Luft angeht, kann man sich durchaus auf seine Nase verlassen: Wenn man das Ozon riechen kann, ist es zu viel und es sollte gelüftet werden.

Deine Ansichten über das Immunsystem & Co teile ich nicht. Aber hier ist nicht der richtige Ort, um das zu diskutieren. Wenn du meinst, du brauchst keine Desinfektion, dann lässt du sie halt einfach weg. Ich habe Lufti von Beginn an auch für die Luftdesinfektion vorgesehen, insbesondere um preiswert größere Räume keimfrei zu halten und Ansteckungen mit bösartigen Viren zu verhindern.
 
Lufti bekommt übrigens die nächsten Tage einen Kumpel, Blasi. 🤩🥳

Aber mehr wird noch nicht verraten ... :cool:🤖
 
Nach einem Tag und mehreren Ozonbehandlungen hat der Geruch des Motoröls tatsächlich stark nachgelassen. Ozon knackt so ziemlich alles, auch Aromaten. :cool: Wahrscheinlich werde ich aber trotzdem einen Ölwechsel mit medizinischem Weißöl machen, um jegliches Gesundheitsrisiko auszuschließen. 🧐

Auch wenn ich mit hochreinem Öl starte, wird es im Laufe der Zeit verschmutzen und Gerüche aus der Luft annehmen. Ozon könnte nicht nur für die Luftdesinfektion eingesetzt werden, sondern auch, um das Öl geruchsfrei zu halten und seine Standzeit zu verlängern. So können einen Fehler auf ganz neue Ideen bringen ... :geek:
 
Weißöl ist gut. Trotz allem sollte kein Öl in der Luft sein. Das bekommst du aber mit den richtigen Tests raus.
 
Heute hat Lufti seinen ersten Ölwechsel bekommen. Er stinkt jetzt nicht mehr und darf wieder in mein Zimmer. 🤖

Luftis Bergluftproduktion ist phänomenal, schon nach wenigen Minuten wird die Nase frei und das Atmen leicht. So habe ich mir das vorgestellt. 😊

Zum Ölwechsel: Ich habe erst Luftis Bodenwanne gelöst und den Stahlwollefilter abtropfen lassen. Dann habe ich das Öl in eine Kanne mit breiter Öffnung gegossen und von dort zurück in die Originalflasche. Um Lufti zu reinigen, habe ich anschließend einen Liter Brennspiritus getankt und ihn damit einen Weile laufen lassen. Auch der Spiritus wurde wieder in die Originalflasche gekippt (sowohl das alte Öl als auch der Spiritus sind Sondermüll und müssen zu bestimmten Sammelstellen gebracht werden!). Zum Schluss habe ich Lufti noch einmal im Leerlauf durchlüften lassen und dann das Weißöl eingefüllt.
 
Du hast Glück das du noch unter den lebenden weihst.
Der Lüfter ist sicher nicht Exgeschützt.
Brennspiritus produziert explosive Gase die sich durch eine Zündquelle ( Lüfter) entzünden können.
Das einzige was es dazu bedarf ist ein gutes Luft Gasgemisch.

Ich würde nie wieder den Lüfter laufen lassen wenn brennbare Flüssigkeiten am Lüfter drin oder dran sind.
Nie Nie nicht.
 
Du hast recht mit deiner Warnung, aber ich habe das schon im Vorfeld gecheckt: Der Lüfter hat einen bürstenlosen Motor, der keine Funken schlägt. Außerdem ist der Luftdurchsatz zu hoch, um ein explosionsfähiges Gemisch zu bilden.

In Zukunft werde ich in Wasser gelöstes Natron zum Reinigen nehmen, damit ist man auf der sicheren Seite. :cool:
 
Schutzbrille tragen :cool: bei stark basischen Substanzen.
Bürstenlos bedeutet nicht Exschutz. Das ist wichtig. es gibt auch gekapselte Motoren wo es etwas schwieriger ist mit einen Funken zu erwischen. Aber auch die fallen durch das EXschutzprotokoll durch.
 
Oben