Perfektionismus und Eßstörung....

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Zeruya

Ich dachte, wenn ich im Moment schon so oft hier bin, schreib ich mal meine Geschichte, vielleicht gibt es ja jemanden hier , der Ideen hat, wie ich mein einziges Problem (das wohl auch das körperliche auslöste) auf meine "alten" Tage lösen kann. Es reicht nämlich.

Therapien schon zwei hinter mir. Hat nix gebracht. (Meist bin ich mehr eine Bereicherung für den Therapeuten, als er für mich. Das ist zwar schön und schmeichelt mir natürlich wenn man mir das sagt, bringt mich aber überhaupt nicht weiter)

Mir ist alles klar, wie es kam, warum , wieso , intellektuell ist mir das alles klar und DOCH hab ich es noch nicht geschafft mich zu ändern.

Einzelkind, als Kind schon extrem niedlich. Später, als später Teenager gemodelt für die größte und bekannteste Modelagentur der Welt. Nicht lange weil ich mich nicht wohl gefühlt habe photographiert zu werden, aber lange genug, dass ich mir mit meinen Honoraren meine gesamte Ausbildung finanzieren konnte.
OBWOHL ich all das machte, hab ich mich immer als graue Maus gefühlt. Fand so gut wie jede Frau schöner als mich. Erst heute rückblickend, kann ich sehen, dass ich damals schön war. Damals leider gar nicht.

Mit einem Wort, null Selbstbewußtsein.
Gleich nach der Ausbildung sehr erfolgreich, aber nur kurzfristig, weil ich mich nicht gekümmert hatte weiterzukommen. bzw hab viele viele Chancen nicht ergriffen, weil ich dachte, ich wäre noch nicht gut genug.

Damals schon eine heftige Eßstörung. Oft hab ich abends gebetet , ich möge bitte die Nacht überleben.
Ich habe aber nie gegessen, aus Gründen, wie das die meisten Eßgestörten tun. Es hatte nie damit zu tun, dass ich meinen Körper nicht schön fand, oder mich zu dick fühlte, etc, ich hatte immer einen sehr schönen Körper und selbst durch die Eßstörung war er immer noch makellos. Anscheinen hab ich gute Gene . Mittlerweile durch das Gewicht verlieren bzw Wasser verlieren, oder was auch immer da in meinem Körper abgeht, hab ich keinen "perfekten" Körper mehr und leider darunter, obwoh l ich eigentlich wirklich alles andere als ein oberflächlicher Mensch bin. Ich wurde immer so auf mein Aussehen angesprochen, dass obwohl es mich nervte, ich JETZT das gefühl habe, ,jetzt wo ich nicht mehr die perfekte Beauty bin, wird mich niemand mehr lieben. Ich weiß, dass das Blödsinn, da ich ja auch so einen Anspruch nicht habe, ich verlieb mich in einen Mann, aufgrund seiner Art,aber nicht ausschließlich wegen des Aussehens. Im Gegenteil, ein oberflächlich betrachtet hässlicher Mann, wird für mich über Nacht schön, in dem Momen, in dem ich beginne diesen Menschen zu lieben. Diese Perfektheitsansprüche in Beruf und Aussehen die gelten immer nur für mich. Die hätte ich nie bei anderen Menschen. Aber mit mir bin ich sehr unbarmherzig.

Ich habe gegessen damals in einer Art Flucht vorm Leben. Wohl aus Angst. So wie andere trinken oder Drogen nehmen, hab ich mich in Essen geflüchtet.

Die Eßstörung war irgendwann weg stattdessen kam die Symptomatik hoch, wegen der ich hier überhaupt anfing zu schreiben. (hat wohl mit Histamin zu tun und meinem Darm und Leber, im Grunde mit Stress) .

Und jetzt plötzlich nach 14! Jahren , ist meine Eßstörung wieder zurück. Gerade jetzt, in einer Phase, in der ich die besten Voraussetzungen habe, wieder fit zu werden. nämlich eine ruhige Umgebung, finanziell abgesichert und auch nicht wirtschaftlich bedroht bis auf jeden Fall April!
mit einem Wort, ernähre ich mich ab jetzt gut und schlafe gut, und tu mir gut, wäre ich wohl Anfang Jänner schon wieder topfit und könnte vielleicht wieder in meinen Beruf zurück oder was anderes Tolles würde sich auftun.

Mache ich aber weiter , spüre ich mittlerweile, dass ich damit meine Gesundheit wirklich arg gefährde, Ich hab ein ganz gesundes Bauchgefühl, ich kann spüren, dass es fünf vor zwölf ist.

Grund für alles, ohne meine Eltern zu beschuldigen, denn sie wußten und wissen nicht was sie tun: ich wurde erzogen in dem Glauben, absolut nichts zu können, nichts zu sein. Depressive Mutter und Vater, der mich jede Nacht fast todgeprügelt hat.
Ich weiß also wo es herkommt. Ich weiß , dass ich klug bin , ich weiß, dass ich viele talente habe, ich weiß auch, dass ich schön bin, auch wenn ich den supermodel körper nicht mehr habe, ich WEISS das alles, aber unbewußt rennt ein anderes Programm ab.
Und wohl auch ein extremes Selbstvernichtungsprogramm!


Mich würde eure Gedanken interessieren, Tipps, wie ich das lösen kann OHNE Hypnosetherapie o.ä. Erstens hab ich sowas schon gemacht, ohne dass es war gebracht hat und zweitens hätte ich kein Geld für all solche Dinge.
Ich muss es allein schaffen.

Ich will gesund und glücklich sein, wieder einen Freund haben, einen Beruf, der mich erfüllt und mir gut Geld bringt, verreisen können etc. auch, wenn das alles mit Ende 40 schwierig werden könnte, aber ich denke, wenn ich wieder fit bin, ist alles möglich.

Vielleicht war jemand von euch in einer ähnlichen Situation und hat sie gelöst? Oder kennt jemanden, der so etwas lösen konnte?

noch einen schönen Sonntag!
Z.

Ps. da das alles doch sehr persönlich war, ist es möglich den thread irgendwann wieder zu löschen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hab jetzt gerade ganz lange mit einem Kollegen und sehr gutem Freund telefoniert.
Die Lösung ist wohl, es sich immer mehr , durch Gespräche mit engen Freunden, wie gerade eben,bewußt zu machen, dass all das was meine Eltern sagen, tun, wirklich durch und durch krank ist, dass es nichts mit mir zu tun hat und ich mehr und mehr lerne die Schuld abzustreifen, die sie mir jahrzehntelang zuschieben wollten und noch wollen.

Ist aber alles leichter gesagt als getan.
 
das einfachste, auch wenn es einem erst mal lange zeit sehr schwierig oder unmöglich scheint, ist es, sich klarzumachen, daß die vergangenheit, egal wie schlimm sie war, vorbei ist und daß man es selbst in der hand hat, wie es weitergeht.

wenn mal was von früher hochkommt, was bei allen, sowohl sehr schlimmen als auch weniger schlimmen, aber störenden und unangenehmen sachen passieren kann, kann man es ziemlich schnell beenden, indem man es so behandelt wie total blöde bemerkungen von irgendwelchen idioten und das nicht so höflich wie man normalerweise ist, sondern kurz und drastisch, indem man z.b. sehr energisch sagt (oder denkt, wenn man nicht allein ist): halt`s maul und sich dann sofort mit positiven dingen beschäftigt oder mit notwendigen (wie z.b. spülen) und sich dabei mit positiven gedanken auf die nahe zukunft freut (z.b. einen spaziergang am nächsten tag weil da schönes wetter angesagt ist usw.) und sich überlegt, wie man den rest des tages und die nähere zukunft positiv gestalten kann.

die ferne zukunft kann man zwar auch etwas vorausplanen, ist ja auch bei manchen sachen (wie z.b. um die notwendige schulbildung für ein gewünschtes studium zu erwerben oder finanziell möglichst gut für`s alter vorzusorgen) notwendig, aber da kann vieles dazwischenkommen und außerdem weiß man garnicht, ob man das überhaupt noch erlebt, daß es erfreulicher und produktiver ist, wenn man sich überwiegend auf die gegenwart und nahe zukunft fixiert (die vergangenheit ist vorbei, die sollte man abhaken und nur das in die gegenwart mitnehmen, das für jetzt und die zukunft positiv ist).

es gibt mittlerweile auch therapeuten, die sagen, daß es eher kontraproduktiv ist, wenn man in therapien usw ständig in der vergangenheit rumwühlt, zumal es dabei auch zu retraumatisierungen kommen kann und daß es shcon einen guten grund hat, wenn vieles verdrängt ist und man es besser auch da lassen und sich auf die gegenwart konzentrieren sollte.

ich hab mich viele jahre neben beruf, weiteren ausbildungen usw usw intensiv um kinder gekümmert, die dringend hilfe brauchten, weil sie wegen psych. und teils auch körperlichen usw. mißhandlungen durch die eltern schon schwer gestört waren, aber keine hilfe bekamen, weil es "gute" familien waren (akademiker, "von und zu" usw), bei denen niemand sowas vermutet hat.

es war für die kinder nicht einfach, vor allem für die schon etwas älteren (die älteste war gerade 11 geworden), andere verhaltensweisen anzunehmen um die zeit mit ihren eltern ohne mass. psych. schäden zu überstehen, aber es ging und bei den kleineren sogar sehr schnell, was auch wichtig war, weil ich sie teils nur ein jahr oder nur ein halbes jahr intensiv betreuen konnte.

einige habe ich später als sie schon erwachsen oder fast erwachsen waren wiedergetroffen und es ging allen sehr gut, sie absolvierten erfolgreich ausbildungen in ihren wunschberufen, hatten viele freunde usw. und sie waren alle so gut drauf, daß ich mich sehr gefreut udn es kein bißchen bereut habe, daß ich für diese aufgabe nicht nur extrem viel zeit geopfert habe, sondern u.a. auch dadurch (teils auch weil ich shcon sehr früh sehr krank war) nur bißl über fünfhundert euro rente habe und also bis hundert oder so arbeiten muß.

einigen erwachsenen, mit denen ich beruflich zu tun hatte (hat aber schon seit fast 30 jahren nichts mehr mit medizin o.ä. zu tun), konnte ich nur allg. tips geben (ich mach keine therapien, nur früher mal kurze zeit in direkter zusammenarbeit mit einem arzt als ich noch in versch. med. bereichen tätig war).
teilweise haben sie das dann aber selbst für sich umgesetzt und sich durch die für sie sehr unangenehme erste zeit durchgekämpft und waren erfolgreich, teils sogar so sehr, daß sie kaum wiederzuerkennen waren und sie, obwohl sie teils schon anfang 60 waren, praktisch ein neues leben mit neuen hobbys usw usw hatten und sich damit extrem wohl fühlen.

und ende 40 ist noch nicht besonders spät. ich hab bei den o.g. leuten auch einige erlebt, die z.b. mit anfang 50 noch ihren traumberuf ergriffen haben (ich hab selbst auch mit mitte 40 noch eine sehr lange und teure ausbildung gemacht, die ich komplett selbst zahlen mußte, obwohl ich da sehr krank war, u.a. nierenversagen, rheuma, asthma usw. und mich dann mit anfang 50 in meinem absoluten traumberuf selbständig gemacht, wobei ich mir jetzt mit fast 68 noch was einfallen lassen muß, weil es hier jetzt mittlerweile einige leute ohne jede ausbildung gibt, die scheinbar das gleiche zu absoluten dumpingpreisen anbieten, wobei sie natürlich auch noch schwarz arbeiten und nebenbei noch staatl. leistungen kassieren),
bzw. die mit anfang bzw. mitte 60 in den sonnigen süden gezogen sind und da was ganz anderes gemacht haben als vorher usw usw.

der älteste, der sein leben völlig umgekrempelt hat, war ein mann anfang 80, der wegen krebs im endstadium lt. uni ohne op nur noch max. 3 tage zu leben hatte (der mageneingang war zu, er war bis zum skelett abgemagert udn es ging noch nicht mal mehr wasser durch).
er verließ die uniklinik, ging zu einem homöop. arzt (bei dem ich damals die gesundheits- und ernährungsberatung gemacht habe), änderte seine ernährung udn lebensweise und konnte schon nach rel kurzer nciht mehr glauben, daß er überhaupt noch krebs hatte (hatte er aber, krebs im endstadium kann man mit homöopathie plus anderer ernährung und lebensweise nicht komplett heilen bzw. nur in extrem seltenen ausnahmefällen).
er lebte statt 3 tagen noch weit über 3 jahre und das so fit und absolut schmerzfrei (ohne schmerzmittel, er nahm nur die homöop. mittel, auch keine nem usw) , daß er trotz seines alters nicht nur lange wanderungen machte, sondern sich auch für ganz neue sachen interessierte und sie mit viel leidenschaft ausübte (u.a. priv. studium der philosophie usw).

ein anderes beispiel, was man erreichen kann, wenn man wirklich will, ist bzw. war stephen hawking. noch shclimmer behindert kann man ja nicht sein und trotzdem war er gut drauf, hat bis weit ins rentenalter gearbeitet (an der uni unterrichtet, obwohl er komplett gelähmt war und einen sprechcomputer nutzen mußte) und geforscht und bücher geschrieben usw usw

lg
sunny
 
Hallo Zeruya,

ich möchte Dir drei Zitate mitgeben.
Denk daran, dass die Gegenwart alles ist, was Du hast.
Mache das "Jetzt" zum Mittelpunkt Deines Lebens.
Eckhart Tolle

Es ist schwer das Glück in uns zu finden,
und es ist ganz unmöglich,
es anderswo zu finden
Nicolas Chamfort

Jede Veränderung beginnt mit einem Gedanken.
Das Leben kann sehr schön sein, aber Du musst etwas dafür tun.
Viel Erfolg dabei.

Alles Gute
 
LIebe Sunny

danke für Deine Worte.

Ich denke oder thematisiere die Vergangenheit so gut wie nie. Ich sehe das so ähnlich , wie Du auch erwähnt hast, als nicht gut, als retraumatisierend bzw alte dämonen wecken,wie ich es nenne.

Das Schwierige ist, dass sie halt immer noch Gewalt anwenden. Nur halt "nur" noch psychisch. Und ich blöderweise finanziell von ihnen abhängig bin peinlicherweise (durch das lange kranksein und weil ich dadurch zumindest im Moment, meinen Beruf verloren hab)
Früher war es auch so, ich hab mir immer ein bißl sElbstbewußtsein aufgebaut und allein nur ein Telefongespräch oder Besuch und es war wieder kurz und klein geschlagen.

BEWUSST steck ich das alles weg, sie tun mir eher leid, aber unbewußt hauen mich die Besuche immer wieder um. Anscheinend. Vor Weihnachten hab ich jetzt schon einen Horror.

Beruf wechseln, falls ich wirklich muss oder will, geht halt nur mit Geld. Zurzeit ist das nicht möglich.

Ich weiß halt nur nicht - gerade - wie ich aus dem Suchtverhalten raus komme. Was du geschrieben hast, bezüglich negative Gedanken etc. - die hab ich gar nicht. Es ist nicht so, dass ich negative Gedanken hätte und es dadurch dann ausgelöst wird, gar nicht, im Gegenteil, ich hab sogar eine gute Idee für ein Projekt, das bringt mir zwar erst mal kein Geld, aber Erfüllung und wenns erfolgreich wird auch Publicity , aus der heraus dann bezahlte Arbeit entstehen könnte - es fühlt sich wirklich so an, als wäre ich programmiert. Ein wahrscheinlich sehr häufiges Gefühl was Süchte betrifft. Fremdgesteuert. Ud da such ich jetzt einen "way out" und den sollte ich bald gefunden haben.

alles Liebe,
Z
 
Das Schwierige ist, dass sie halt immer noch Gewalt anwenden. Nur halt "nur" noch psychisch. Und ich blöderweise finanziell von ihnen abhängig bin peinlicherweise (durch das lange kranksein und weil ich dadurch zumindest im Moment, meinen Beruf verloren hab)
Früher war es auch so, ich hab mir immer ein bißl sElbstbewußtsein aufgebaut und allein nur ein Telefongespräch oder Besuch und es war wieder kurz und klein geschlagen.

Warum lässt du das zu?
Was wäre denn das schlimmste, was geschehen könnte, wenn sie dir kein Geld mehr geben?

Beides kann schlecht sein: Sowohl das ewige wühlen in der Vergangenheit, als auch einfach alles totzuschweigen. Vor allem letzteres hilft wenig, wenn die übergriffigen Eltern auch in der Gegenwart so present sind.
 
Lieber DocWho,

danke! <3 ich kenne diese zitate zwar, zumindest sinngemäß, aber es tat gut sie so hintereinander weg zu lesen.
Ich bin ja ein sehr spiritueller Mensch, diese Denkweisen etc, sind mir also nicht neu. Dennoch tuts gut wieder daran erinnert zu werden.

Liebe Piratin,

das Eltern Thema hab ich ziemlich gut im Griff, seitdem ich ihnen Liebe geben kann, und sie so akzeptieren wie sie sind, hat sich vieles verändert. Es regt mich kaum mehr was auf. Mein Vater wird auch bald sterben und in so einer Situation selbst würd ich heute im Lotto gewinne, möchte ich den Kontakt nicht abbrechen.

Jetzt und heute, geht es mir einzige um ein Suchtverhalten ( das wohl viel mit Schuld und Angst zu tun hat) zu durchbrechen - was ich ja schon 14 Jahre wunderbar konnte . Da jetzt ganz bald wieder einen Weg rauszufinden, damit ich all das erreichen kann, was ich noch will.
So, wenn ich so weitermache, verbaue ich mir alles. Un d das darf einfach nicht sein.

Als es wirklich schlimm war - eben vor 14 Jahren - hatte ich zum Teil gar keinen Kontakt zu meinen Eltern. das ist also nicht die Lösung. Die muss woanders liegen.
 
Das Schwierige ist, dass sie halt immer noch Gewalt anwenden. Nur halt "nur" noch psychisch. Und ich blöderweise finanziell von ihnen abhängig bin peinlicherweise (durch das lange kranksein und weil ich dadurch zumindest im Moment, meinen Beruf verloren hab)

BEWUSST steck ich das alles weg, sie tun mir eher leid, aber unbewußt hauen mich die Besuche immer wieder um. Anscheinend. Vor Weihnachten hab ich jetzt schon einen Horror.

Beruf wechseln, falls ich wirklich muss oder will, geht halt nur mit Geld. Zurzeit ist das nicht möglich.


???????

oben stand doch, du bist ende 40 oder war das nur mißverständlich ausgedrückt ?

mit ende 40 ist man nicht mehr finanziell von den eltern abhängig und muß auch nicht mehr dahin gehen, wenn man es nicht will, weil es negative auswirkungen hat.

wenn man zu krank ist zum arbeiten, bekommt man krankengeld. wenn man gerade keinen job hat, bekommt man arbeitslosengeld bzw. hartz 4.

und wenn man nicht zu krank ist, kann man auch arbeiten, auch wenn man evtl. vorübergehend was machen muß, das nicht der traumberuf ist.

obwohl ich schon sehr früh sehr krank war, hab ich immer gearbeitet, wenn ich nicht gerade im krankenhaus oder tagelang bewußtlos war.

ich hab auch aus versch. gründen sehr oft den beruf gewechselt, teils in artverwandte bereiche zu den offiziell gelernten berufen , teils in berufe, die ich offiziell nicht gelernt hatte (meinen jetzigen mach ich seit fast 20 jahren, weil er mein absoluter traumberuf ist :) ) .

teils hab ich aber vorübergehend auch in berufen gearbeitet für die keine besondere ausbildung nötig war und die ich auch auf keinen fall lange ausüben wollte, aber als ich z.b. von heute auf morgen nach südeuropa ans meer flüchten mußte, weil ich so krank war, daß ich hier nicht überlebt hätte (mangels infos) und es mir da nach einiger zeit wieder besser ging, aber nicht gut genug um nach deutschland zurückzukehren und mein geld aber schon fast weg war, hab ich sogar als haushälterin gearbeitet, wobei der schwerpunkt gsd auf dem kochen für diese reichen leute lag, für anstrengende hausarbeiten war ich noch viel zu krank.

während meiner letzten ausbildung bin ich sogar eine weile nebenbei putzen gegangen, weil ich neben einem teilzeitbürojob keine weitere tätigkeit mit festgelegten zeiten annehmen konnte, da ich wegen der ausbildung zeitlich flexibel bleiben mußte.

abends war ich dann auch noch babysitter, weil ich da die theorie für die ausbildung lernen und trotzdem geld verdienen konnte udn weil es auch nciht so anstrengend war, da ich wegen der extrem schlechten gesundheit (nierenversagen, rheuma, asthma usw) nicht 10 oder mehr stunden pro tag anstrengende arbeiten machen konnte.

es war eine sehr harte, aber trotzdem sehr schöne zeit, wiel ich ja den beruf lernen konnte, den ich haben wollte (obwohl viele sagten, ich wär zu alt dafür usw., aber sowas hat mich noch nie interessiert. wenn man auf leute hört, die blöde bemerkungen machen, versaut man sich doch nur selbst das leben, man kann sie doch auch ignorieren).

die letzte ausbildung mußte ich komplett selbst bezahlen (war sehr teuer), d.h. obwohl ich da sehr krank war zusätzlich zur vollzeitausbildung auch noch viel jobben um alles zahlen zu können.
hab trotzdem nur einmal 3 oder 4 tage nichts gemacht, weil ich da bei jedem versuch aufzustehen sofort wieder bewußtlos wurde (da war das nierenversagen ganz kraß, einige wochen später als es mir subjektiv schon wieder ziemlich gut ging, war die nierenfuntkion bei 40 % also auch noch viel zu wenig, da hab ich aber schon längst wieder voll gearbeitet usw)

wenn man kein geld hat, sollte man sich doch erst mal um ein ausreichendes einkommen kümmern und nicht zeit und energie für traumprojekte verschwenden, die vielleicht irgendwann mal geld bringen oder auch nicht. das kann man dann machen, wenn das geld für miete, essen usw gesichert sind (ohne belastende abhängigkeiten).

oder halt neben dem geldberuf. ich hab z.b. mal längere zeit neben dem beruf gemalt udn ausstellungen gemacht bzw. in galerien ausgestellt udn bilder verkauft, dabei aber festgestellt, daß mir das malen zwar spaß macht, aber nicht so viel, daß ich es bis ans lebensende jeden tag machen möchte. und da ich auch (wegen mcas usw) die farbe nicht vertragen habe, was ich aber erst nciht wußte, weil es keine sofortreaktion war, hab ich es gelassen, hatte aber keine verluste, weil ich es halt nur nebenbei gemacht hatte, sondern einen kl. gewinn (die kosten waren wie bei vielen selbständigen sachen am anfang hoch, sonst wär es shcon ein gr. gewinn gewesen).

eßstörungen können u.a. auch durch hi usw ausgelöst werden. es gibt ein paar sehr interessante bücher von amerik. ärzten in der bücherei, die das schon vor vielen jahren beobachtet und beschrieben haben. sie nannten es damals noch maskierte nahrungsallergien, aber es handelte sich wohl oft auch um hi bzw. mcas.
sie schrieben, daß man manchmal gerade nach den nm, die man nicht verträgt (oft ohne es direkt zu merken, weil es sich teils langsam aufbaut, teils auch spätreaktionen sind, teils auch nur uv ist, wenn auch noch anderes triggert) geradezu süchtig ist und das nur wegbekommt, wenn man das nm (und teils auch verwandte nm) längere zeit komplett meidet und dann nur noch ab und zu in sehr kl. mengen ißt oder trinkt oder halt ganz meidet.

und wenn stephen hawking es trotz kompletter lähmung geschafft hat, zu arbeiten und zu forschen usw., kann es doch jemand, der sich bewegen kann und nicht schwerkrank ist, erst recht schaffen.

man kann selbst sehr viel tun um seine situation zu bessern, man muß es halt nur wirklich wollen und etwas (oder auch mal eine weile sehr viel) dafür tun. :)

lg
sunny
 
LIebe Sunny,

ein großteil von dem was Du geschrieben hast, war am Thema vorbei. kannst Du aber auch nicht wissen weil Du mich nicht kennst. ich kann auch nicht so sehr hier ins Detail gehen weil es sonst zu viel von mir preisgibt.
Ich hab das hier alles geschrieben, weil ich gerade ein Suchtverhalten durchbrechen möchte. um alles andere kümmere ich mich schon selbst sehr gut.

gute Nacht,
Zeruya
 
ich hab nur auf das geantwortet, das du selbst geschrieben hast (kein geld, kein job usw usw). wenn du das nicht willst, solltest du das auch nicht (teils mehrmals) erwähnen.

lg
sunny
 
ich hab nur auf das geantwortet, das du selbst geschrieben hast (kein geld, kein job usw usw). wenn du das nicht willst, solltest du das auch nicht (teils mehrmals) erwähnen.

lg
sunny

Wenn Du das erste posting liest, genau liest, würdest du sicher merken, dass es um etwas anders geht, nämlich um eine Eßstörung bzw einen Perfektionismus, der mir schon mein ganzes Leben im Weg steht.
DAZU und nur dazu, hätte es mich interessiert wie andere darüber denken, was für Wege es gibt, da rauszufinden. Das mit den Eltern hatte ich nur erwähnt um zu erklären woher es kommt.
Nirgendwo schrieb ich von "kein Geld", sondern daß ich sogar bis April , wenn nicht sogar länger gut abgesichert bin, dass das jetzt der perfekte Zeitpunkt wäre, gesund zu werden etc. (was Geld und Eltern betrifft das hat einen völlig anderen Grund, ich kann hier aber wirklich nicht ins Detail gehen..) Dass ich dieses Problem also lösen will /muss WEIL ich wieder arbeiten will. Umgekehrt wird also ein Schuh draus, ich glaube so sagt man in Deutschland? (bin keine Deutsche)

Meine Eltern könnten morgen sterben, oder ich morgen im Lotto gewinnen, bzw ich ab morgen wieder fest in meinem Beruf arbeiten und viel Geld verdienen wie noch vor Jahren, das Problem wäre das gleiche.
Ich finde ja toll was für Jobs du gemacht hast in Deinem Leben, auch Stephen Hawking fand ich immer schon super, (wobei man dazu aber schon sagen muss, er hat in SEINEM Beruf gearbeitet bis zum Schluss. Das würde ich auch! ) nur hat das jetzt alles nichts mit meinem Leben zu tun und mit dem was ich schrieb.

lieben Gruß,
Z.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Gestern Abend sah ich noch live Übertragung vom Agape Center in Californien. Wie jeden Sonntag. Mit Michael Beckwith. Das hat mir sehr geholfen und hat mir einen ziemlichen Push gegeben.
Mal schauen, obs nur ein Gefühl ist, oder ob es wirklich etwas Einschneidendes bewirkt hat. Die nächsten Tage werden es zeigen.
 
Hallo Zeruya,

so eine Essstörung stelle ich mir vor wie eine schlechte Angewohnheit. Und wenn ich da so meine schlechten Angewohnheiten betrachte, ist es recht knifflig, diese sich abzugewöhnen. Ich habe das beobachtet und es spielen einige Mechanismen zusammen:

o Energetische Probleme -> Trägheit, Gemütlichkeit -> kick durch Zucker/Essen, Unordnung...
o Druck von außen -> gestresstes Gefühl -> eigenartiges Verhalten, dumme Angewohnheiten

Am besten funktioniere ich, wenn ich mittelmäßig ausgelastet bin und auch nicht wegen irgendwas (Krankheit, Arbeit, Urlaub) müde bin. Ich könnte auch keine Angewohnheit von einem Tag auf den anderen ablegen.

Manche guten Gewohnheiten verfestigen sich auch einfach nur, weil es ein Ritual ist, dass man schon immer so macht. Ich kann zB nun auch in müdem Zustand, während der Wasserkocher sich erhitzt, etwas Nützliches in der Küche erledigen und sei es nur was wegräumen oder abwischen.

Und für mich habe ich entschieden, ein gleichförmiges Leben zu führen, weil ich für viele Veränderungen und Aufregungen zu langsam bin. Dadurch kommen meine mühsam erworbenen guten Angewohnheiten nicht aus dem Takt.

Sunny ist sicherlich ein ganz anderer Typus Mensch, wenn sie trotz chronischer Krankheit sooo viel machen kann.

Viele Grüße - Earl Grey
 
Zuletzt bearbeitet:
so eine Essstörung stelle ich mir vor wie eine schlechte Angewohnheit. Und wenn ich da so meine schlechten Angewohnheiten betrachte, ist es recht knifflig, diese sich abzugewöhnen. Ich habe das beobachtet und es spielen einige Mechanismen zusammen:

Energetische Probleme -> Trägheit, Gemütlichkeit -> kick durch Zucker/Essen, Unordnung...
Druck von außen -> gestresstes Gefühl -> eigenartiges Verhalten, dumme Angewohnheiten

Das klingt zuerst einmal hart , aber zum Teil , oft nicht unwesentlich , ist es die Wahrheit.
Oft reicht nicht , oder niemals , die Erkenntnis , sondern das Bekenntnis ist unabdingbar . Also ich weiß es , tue aber nicht danach . Man kann es Gesetz der Trägheit nennen oder auch Faulheit .

lG
 
gute Morgen ihr Beiden,

es wäre schön, wenn es nur mit Trägheit zu tun hätte. da ich ein sehr (zu sehr im Grunde) disziplinierter mensch bin und die Eßstörung, wie geschrieben , auch 14 Jahre weg war.

Ich glaube, den meisten ist nicht bewußt, dass eine Eßstörung , genau so eine Sucht ist und auch genau so gefährlich, wie jede Drogensucht.
Es gibt auf youtube eine Menge an Vorträgen von Gabor Mate, er erklärt es sehr gut.

Ausgelöst wurde es, durch eine Art Schockerlebnis vor einem Jahr.

Aber ich krieg grad ganz wundervolle Unterstützung und ich gehe davon aus, dass es bald wieder Geschichte ist.
Z.
 
Lieber Alexo,

das muss ich jetzt aber doch festhalten, zu sagen Suchterkrankungen wären schlicht Faulheit, das ist weniger hart, sondern wirklich sehr , sehr dumm.
Tut mir leid, dass ich das so hart ausdrücken muss.

lieben Gruß,
Z.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
... naja, vor der Trägheit/Antriebslosigkeit kommt bei mir das energetische Problem, was wiederum durch Krankheit oder längere Regenerierung von Anstrengung kommt. Dadurch, dass Zeruya sehr diszipliniert ist, trifft das ja gar nicht zu, das ist ein Beobachtung an mir - leider.

... der zweite Punkt trifft dann ja eher zu. Das Schockerlebnis war Stress und hat die persönlichen, schlechten Angewohnheiten zu Tage befördert. Andere fangen wieder an zu Rauchen oder vernachlässigen den Tagesrhythmus etc.
 
Zeruya , ich schreibe aus eigener Erfahrung und sicher ist mein Post nicht die ganze Wahrheit . Ein Teil davon ist wahr .

Wenn es dir angenehm ist , kann ich betreffendes auch löschen . Kein Problem .
 
Lieber DocWho,

bin schon wieder raus aus der Falle. Gott sei Dank!
Die Eßstörungsseite werd ich mir in Ruhe anschauen.
Die Darm betreffend hab ich mir schon angeschaut. Wobei mein Darm immer ganz gesund war und ich ihn mir nur mit der Eßstörung "ruiniert " hab (bzw viele ABs haben auch einiges dazu beigetragen)

Es ging also in die andere Richtung. Was aber eh auch steht, dass der Darm dann wieder zusätzlich die Psyche beeinflusst. Das wird schon so sein.
Der Grundstein war bei mir aber die Psyche. Eßstörung begann als ich 19 war.
Und mit 35 fand der Darm und die Leber das dann nicht mehr lustig und ich bekam "komische" Symptome.

.. aber das ist wieder eine andere Geschichte...
 
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