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Hallo zusammen,
die neurootologische oder otoneurologische Untersuchung gehört zu den Folgeuntersuchungen, die Dr. Ku. vielen Patienten empfiehlt, bei denen er von einer HWS-Instabilität bzw. Kopfgelenk-Dysfunktion ausgeht. Derzeit wird sie meist bei einem bestimmten Arzt, Dr. M.-K., durchgeführt.
Ich war auch vor einiger Zeit dort und versuche gerade, den Befund so gut es geht zu verstehen. Ich habe mir überlegt, dass es Sinn macht, dies hier Stück für Stück darzustellen. Dann können die, für die es interessant ist, auch Stück für Stück mitlesen.
Die Recherche ist nicht ganz einfach, die Begriffe werden teils nicht einheitlich verwendet, die Verfahren sind technisch recht komplex und werden im Web mehr oder minder allgemeinverständlich beschrieben. Ich betone also hier noch einmal, dass ich nicht für Richtigkeit und Vollständigkeit garantieren kann. Es soll nur eine kleine Orientierungshilfe sein, den Befund zu verstehen. Mein inhaltliches Gerüst (Überschriften) ist dabei mein eigener Befund, bei anderen Patienten werden dort u.U. andere Untersuchungen aufgeführt.
---
1. Tonschwellenaudiogramm
2. Impedanz
3. Transitorisch evozierte otoakustische Emissionen
4. Evozierte Potentiale
---4.0 Akustisch evozierte Potentiale - Exkurs
---4.1 Frühe akustisch evozierte Potenziale
---4.2 Kognitive Potentiale mit 1 und 2 KHz burst
---4.3 Visuell evozierte Potentiale
---4.4 Vestibulär evozierte myogene Potentiale
5. Corpocraniographie nach Claussen mit ultraschallsensorgesteuerter Aufzeichnung des Rombergschen Stehversuches sowie des Unterbergschen Tretversuches
---5.0 Exkurs zu Claussen
---5.1 Rombergscher Stehversuch (1846)
---5.2 Unterbergscher Tretversuch (1938)
---5.3 Corpocraniographie nach Claussen (Auswertung)
...
0. Neurootologie
auch: Otoneurologie – wenn die vorherrschende Stellung der Ohren betont werden soll
Das medizinische Spezialgebiet von der gesunden und der krankhaft gestörten Funktion der Kopfsinne. Die Entwicklung der Neurootologie ging von der HNO-Heilkunde aus, beteiligt sind aber auch Ärzte anderer angrenzender Fachgebiete (Augenheilkunde, Neurologie, Innere Medizin).
Der erste Nobelpreis auf diesem Gebiet wurde 1914 an den HNO-Arzt Róbert Bárány verliehen für seine Untersuchungen zur Nystagmusanalyse und vestibulären ("auf das Gleichgewichtsorgan bezogenen", von lat. vertere für drehen) Gleichgewichtsfunktion. Am Ende des Ersten Weltkriegs erarbeitete der Augenarzt Ohm die Grundlagen der Optokinetik (d.h. der durch die Augen ausgelösten Nystagmen). Die Publikation "Ophthalmo- und Otoneurologie" der Wiener Neurologen Spiegel und Sommer prägte im Jahr 1931 den heutigen Namen dieses Gebietes. Während und nach dem Zweiten Weltkrieg erfuhr das Gebiet durch die Arbeiten des Internisten Ashton Graybiel einen starken luftfahrt- und weltraummedizinischen Aufschwung in den USA, der in viele andere Bereiche ausstrahlte. Das medizinische Spezialgebiet "Neurootologie" wurde in Deutschland 1970 durch Claus-Frenz Claussen gegründet, der zwischen 1970 und 2004 in Klinik der Universität Würzburg eine entsprechende Abteilung aufgebaut und drei Jahrzehnte geleitet hat.
Teilgebiete:
Speziell das posttraumatisch und oft schleichend entstehende cervico-encephale Syndrom kann mit einem schweren Abbau der Sinnesfunktionen und der Hirnleistungsfähigkeit verbunden sein, bei dem die Neurootologie eine wichtige Klärung und Objektivierung der Beschwerden herbeiführen kann.
Nach Müller-Kortkamp wird die Neurootologie in Deutschland "stiefmütterlich" behandelt , es gäbe keinen Facharzt und keine kassenärztlich anerkannte Zusatzbezeichnung für dieses Fach, so dass vor allem HNO-Ärzte, Augenärzte und Neurologen auf dem Gebiet tätig seien.
Quellen:
Neurootologie - Wikipedia
Moderne Neurootologie - Sinneslehre des Gleichgewichtssystems (Praxis Müller-Kortkamp)
die neurootologische oder otoneurologische Untersuchung gehört zu den Folgeuntersuchungen, die Dr. Ku. vielen Patienten empfiehlt, bei denen er von einer HWS-Instabilität bzw. Kopfgelenk-Dysfunktion ausgeht. Derzeit wird sie meist bei einem bestimmten Arzt, Dr. M.-K., durchgeführt.
Ich war auch vor einiger Zeit dort und versuche gerade, den Befund so gut es geht zu verstehen. Ich habe mir überlegt, dass es Sinn macht, dies hier Stück für Stück darzustellen. Dann können die, für die es interessant ist, auch Stück für Stück mitlesen.
Die Recherche ist nicht ganz einfach, die Begriffe werden teils nicht einheitlich verwendet, die Verfahren sind technisch recht komplex und werden im Web mehr oder minder allgemeinverständlich beschrieben. Ich betone also hier noch einmal, dass ich nicht für Richtigkeit und Vollständigkeit garantieren kann. Es soll nur eine kleine Orientierungshilfe sein, den Befund zu verstehen. Mein inhaltliches Gerüst (Überschriften) ist dabei mein eigener Befund, bei anderen Patienten werden dort u.U. andere Untersuchungen aufgeführt.
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1. Tonschwellenaudiogramm
2. Impedanz
3. Transitorisch evozierte otoakustische Emissionen
4. Evozierte Potentiale
---4.0 Akustisch evozierte Potentiale - Exkurs
---4.1 Frühe akustisch evozierte Potenziale
---4.2 Kognitive Potentiale mit 1 und 2 KHz burst
---4.3 Visuell evozierte Potentiale
---4.4 Vestibulär evozierte myogene Potentiale
5. Corpocraniographie nach Claussen mit ultraschallsensorgesteuerter Aufzeichnung des Rombergschen Stehversuches sowie des Unterbergschen Tretversuches
---5.0 Exkurs zu Claussen
---5.1 Rombergscher Stehversuch (1846)
---5.2 Unterbergscher Tretversuch (1938)
---5.3 Corpocraniographie nach Claussen (Auswertung)
...
0. Neurootologie
auch: Otoneurologie – wenn die vorherrschende Stellung der Ohren betont werden soll
Das medizinische Spezialgebiet von der gesunden und der krankhaft gestörten Funktion der Kopfsinne. Die Entwicklung der Neurootologie ging von der HNO-Heilkunde aus, beteiligt sind aber auch Ärzte anderer angrenzender Fachgebiete (Augenheilkunde, Neurologie, Innere Medizin).
Der erste Nobelpreis auf diesem Gebiet wurde 1914 an den HNO-Arzt Róbert Bárány verliehen für seine Untersuchungen zur Nystagmusanalyse und vestibulären ("auf das Gleichgewichtsorgan bezogenen", von lat. vertere für drehen) Gleichgewichtsfunktion. Am Ende des Ersten Weltkriegs erarbeitete der Augenarzt Ohm die Grundlagen der Optokinetik (d.h. der durch die Augen ausgelösten Nystagmen). Die Publikation "Ophthalmo- und Otoneurologie" der Wiener Neurologen Spiegel und Sommer prägte im Jahr 1931 den heutigen Namen dieses Gebietes. Während und nach dem Zweiten Weltkrieg erfuhr das Gebiet durch die Arbeiten des Internisten Ashton Graybiel einen starken luftfahrt- und weltraummedizinischen Aufschwung in den USA, der in viele andere Bereiche ausstrahlte. Das medizinische Spezialgebiet "Neurootologie" wurde in Deutschland 1970 durch Claus-Frenz Claussen gegründet, der zwischen 1970 und 2004 in Klinik der Universität Würzburg eine entsprechende Abteilung aufgebaut und drei Jahrzehnte geleitet hat.
Teilgebiete:
- Gleichgewicht und Gleichgewichtsfunktionsprüfungen (Äquilibriometrie) - hierher gehören u.a. die Symptome Schwindel, Taumeligkeit, Fallneigung, Orientierungsstörungen
- Gehör und Gehörstörungen (Audiometrie)
- Geschmack und Geschmacksstörungen (Gustometrie)
- Geruch und Geruchsstörungen (Olfaktometrie)
Speziell das posttraumatisch und oft schleichend entstehende cervico-encephale Syndrom kann mit einem schweren Abbau der Sinnesfunktionen und der Hirnleistungsfähigkeit verbunden sein, bei dem die Neurootologie eine wichtige Klärung und Objektivierung der Beschwerden herbeiführen kann.
Nach Müller-Kortkamp wird die Neurootologie in Deutschland "stiefmütterlich" behandelt , es gäbe keinen Facharzt und keine kassenärztlich anerkannte Zusatzbezeichnung für dieses Fach, so dass vor allem HNO-Ärzte, Augenärzte und Neurologen auf dem Gebiet tätig seien.
Quellen:
Neurootologie - Wikipedia
Moderne Neurootologie - Sinneslehre des Gleichgewichtssystems (Praxis Müller-Kortkamp)
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