Organspende

  • Themenstarter Malve
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Diese Sendung stellt wohl vorerst einen Höhepunkt an schlechtem Geschmack dar. Mit tiefen Existenzgefühlen im Rahmen einer Fernsehsendung zu "spielen", halte ich unglaublich. Jetzt sind wir gar nicht mehr so weit davon entfernt, römische Gladiatorenspiele neu zu beleben. Bringt sicher noch mehr Quote, wenn ein Kampf auf Leben und Tod ausgetragen wird.
Gruß, Horaz
 
Man kann von Organspenden halten was man will.
Tatsache ist, dass viele Menschen ihre einzige Rettung in einer Organspende sehen und sehnlichst darauf warten.
Nun ist eine Diskussion darum entbrannt, welche Menschen denn ein Spenderorgan " verdient " haben und welche Menschen eben nicht.
Konkret geht es darum, ob Alkoholiker als Empfänger einer Spenderleber einen anderen Status erhalten sollen als Nichtalkoholiker.
Diskussionen zu diesem brisanten Thema sind erwünscht!
Hier der Artikel dazu:
"Alkoholkrise" um Spenderlebern in England - Welt - DerWesten
Zitat:Seitdem neue Zahlen belegen, dass sich Lebertransplantationen für Trinker in der letzten Dekade um 60 Prozent erhöht haben, setzten sich willige Spender massiv für eine Selektion unter den Empfänger ein. „Ich finde es widerwärtig, dass jede vierte Leber an Alkoholiker geht”, kritisierte Eunice Booker, Kirsties Mutter, die Praxis gegenüber dem Blatt. „Wenn zwei Menschen medizinisch mit dem Organ kompatibel sind, ist doch klar, dass der Nicht-Alkoholiker darauf ein viel größeres Recht hat.”

Liebe Grüsse, Sine
 
Ich bin kein Freund von "Ersatzteilen" auf Organebene. Jedes Organ steht für eine bestimmtes Thema, und dieses wird eben auch mitverplfanzt. So kommt wohl auch ein Teil "Seele" des Spenders mit.

Dennoch tu ich mir schwer, diese kategorisch abzulehnen, nicht zuletzt weil ich einen Herz-Empfänger kenne, der sein altes Leben als Fabrikant völlig umgekrempelt hat und nun im Bereich des Feinstofflichen wesentliche neue Impulse gibt.

Die Organspende wird praktisch immer auf materieller Ebene angeschaut. Von feinstofflich-seelischen Aspekten ist kaum jemals die Rede, da nicht messbar.
Vielleicht steckt aber gerade darin ein wesentlicher Teil der Abwehrreaktionen, aber auch die mögliche Problemlösung. Wurde jemals die Spenderseele um Erlaubnis gefragt, ob es ihr recht ist? Denn ist der "Bauplan" im Sinne des Morphogenetischen Feldes, der bestimmt, welches Molekül sich wo zu welcher Zelle und Organ mit welcher Aufgabe verbindet nun plötzlich im Organempfänger oder weiterhin beim Organspender?

Diese Frage wurde bisher, so weit ich weiss, nie gestellt und somit auch nie beantwortet.

Einmal mehr, eine rein materielle Sichtweise reicht nicht aus.

herzlichst - Phil
 
Hallo Phil

Du hast wichtige Fragen angesprochen.
Es zeigt sich zumindest eben, dass der Leib nicht einfach ein Sack ist, oder zumindest nicht einfach von Seele und/oder geist getrennt werden kann.
 
Lieber Beat,

wenn Du den Unterschied zwischen Sack und Sack nicht bemerkst...

:D
Phil
 
Hallo,
ich finde es ok, wenn man versucht damit zu helfen. Wenn es nicht sein soll, wird das Organ abgestoßen, egal, wie viele Mittel gegeben werden. Wenn es sein soll, hilft es evtl dem Menschen, sich weiter zu entwickeln, wie auch von Phil beschrieben.

LG
 
Hallo,

ich finde es gibt auch bei diesem Thema zwei Seiten.
Wer Organe spenden möchte kann das ja heute durch einen Organspenderausweis zeigen. So ist es ganz klar dass die Spende im Sinne des Spenders ist. Dann finde ich es auch okay.
Wenn jemand seine Organe nicht spenden möchte wird er dafür wohl seine Gründe haben. Das finde ich sollte dann genauso akzeptiert werden.

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Ich habe gestern diesen schlafenden Thread wieder aufgeweckt, weil ich gerne eure Meinungen dazu lesen möchte, wer es denn " wert " ist, ein Spenderorgan zu bekommen und wer nicht.
Diese Diskussion war ja aufgeflammt, weil spendewillige Menschen zum Beispiel nicht möchten, dass ihre Leber dereinst in einem Alkoholiker landet.
Gerne können wir diesen speziellen Aspekt der Organspende hier näher beleuchten:
https://www.symptome.ch/threads/keine-spenderleber-fuer-alkoholiker.41880/
Liebe Grüsse, Sine
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Aus welchen (selbstsüchtigen) Motiven verlangt einer denn nach einem Ersatzteil? Ich meine, auch der der nicht gesoffen hat und ein Leberproblem hat - sonst bräuchte er ja keine Ersatzleber - hat keine Sorge zu sich und seinem Organismus getragen, wenn auch aus ganz anderen Gründen, bewusst oder unbewusst, vermeintlich ehrenwerten oder nicht.

Letztendlich geht es um's Geschäft, das man moralisch rechtfertigen will. Wäre es nicht so, stellte sich die Frage nach der Berechtigung eines Alkoholikers auf Transplantat so nicht.

Phil
 
Hallo phil,
Aus welchen (selbstsüchtigen) Motiven verlangt einer denn nach einem Ersatzteil?
Als Motiv würde ich wohl den tiefsten, stärksten und drängendsten Trieb aller Lebewesen sehen: den Willen zum (über)leben?!
:)

die Frage ist dann aber doch, sollte man diesen Trieb mit (fremden) Organen bedienen, beziehungsweise bringt einen das irgendwie weiter?

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Ich meine, auch der der nicht gesoffen hat und ein Leberproblem hat - sonst bräuchte er ja keine Ersatzleber - hat keine Sorge zu sich und seinem Organismus getragen

Wie ist es mit einem Menschen, der durch einen Unfall ein Organ verloren hat und nun die Möglichkeit hat, über ein Spenderorgang weiter zu leben?

Gruss,
Uta
 
Der Unterschied zwischen Unfall und Krankheit ist letztendlich der, dass ein Unfall in einem Augenblick passiert, während dem eine Krankheit sich über einen längeren Zeitraum zeigt. Ansonsten sehe ich keinen Unterschied. Warum sollte einer, der als Motorradfahrer sein Leben (und das anderer) zum eigenen Lustgewinn aufs Spiel setzt und dabei verunfallt anders betrachtet werden, als einer der sein Organ im Alkohol ertränkt?

Da ist der eine nicht besser als der andere.

Soweit meine persönliche Ansicht... Ich weiss, wenn man davon betroffen ist, schaut alles ganz anders aus. Letztendlich hat auch mein Einzelschicksal sich eben doch dem Wohl des Allganzen einzuordnen, und damit meine ich durchaus auch die nicht-materiellen Dimensionen und Daseinsebenen.

herzlichst - Phil
 
Hallo phil,

ich meine es soll bei der Entscheidung einer Organtransplantation nich darum gehen wer sein Organ selbst geschädigt oder zerstört hat, und wer nicht.

Wo zieht man da die Grenze, wer hat sich bewusst geschadet, wer wusste es nicht besser, wer ist "unschuldig"?

Wenn ich mich entschließe meine Organe zu spenden dann muss es mir egal sein wer sie bekommt, und ob sie "gut angelegt" sind. Ansonsten, wenn ich Bedingungen daran knüpfe, dann sollte ich es wohl besser lassen, das Spenden. Das denke ich zumindest.

Fast jeder der in eine Situation kommt in der er ein fremdes Organ benötigt wird es wohl annehmen wenn er die Möglichkeit hat eines zu bekommen, und wenn die Aussichten gut sind damit ein STück Lebensqualität für eine Zeit zu bekommen.

Betrachte ich mir das ganze aber aus einer unpersönlichen Ebene, lasse die Gefühle beiseite, dann ist ja ein Spenderorgan nur ein Aufschub, vor dem Tod kann sich keiner drücken, auf Dauer.

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Da kann ich Dir nur beipflichten Uta. Wer seines hergibt soll sich (in moralisierender Hinsicht) nicht dafür interessieren wer's kriegt.

Allerdings sehe ich beim Organspender noch eine ganz andere Problematik auftauchen, die wohl eher in den Bereich der Parapsychologie gehört - Besetzung durch den verstorbenen Organspender. Das wäre immerhin eine Erklärung dafür, dass Organempfänger die Lebensgewohnheiten ihrer Spenders übernehmen. Und ob das im Sinne der Schöpfung ist???

Danke - ich verzichte und ziehe mich - sollte es bei mir jemals soweit sein - auf Wolke 7 zurück (...all diesen irdischen Irrsinn hinter mir lassend - hoffentlich).

herzlichst - Phil
 
Ich denke auch ich würde für mich ein Spenderorgan ablehnen.
Allerdings möchte ich nicht darauf wetten, ich bin nicht sicher ob ich auch noch so denke wenn ich eines brauche. Der Lebenstrieb scheint mir schon recht stark zu sein. :eek:)
Wer an ein Weiterleben, in welcher Form auch immer, glaubt, der wird es leichter haben den Tod anzunehmen.
Ob nun Wolke sieben oder ganz woanders, dazu braucht man keine Spenderorgane.:)

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Hier noch ein interessanter Bericht über Organspender und Empfänger:

Es gibt wohl einige Aufzeichnungen darüber, das durch das Organ, vor allem durch das Herz, einige Eigenschaften des Spenders auf den Empfänger übertragen werden können und nicht nur das. Wie es scheint spielt auch die Seele eine Rolle.


www.mutual-mente.com/Doarah%20und%20Claire%20Sylvia/index.html

Grüsse von Juliette
 
Hallo Ihr hier...

nun, ich bin jedenfalls der Meinung, dass - wenn mir etwas zustößt - dass mir nicht geholfen ist, wenn ich all meine Organe behalten. Wieso sollen die dann nicht einer Person zu Gute kommen, die sonst vlt. sterben würde? Aus diesem Grunde trage ich seit meinem 18. Geburtstag meinen Organspende-Ausweis bei mir und denke, dass dann mein Tod vlt. der zweite Beginn eines fremden Lebens ist. Obwohl ich ein Leben nach dem Tode nicht abstreite denke ich jedoch, dass dort nur die Seele weiterlebt.

Auch habe ich mich in Tübingen registrieren lassen um ggf. mit einer Knochenmarkspende Leben retten zu können.

Ich denke, dass sich zu wenig Leute Gedanke darüber machen, wie leicht sie vlt. doch Leben retten könnten. Meine Eltern sind strickt gegen eine Transplantation. Als vor ca. 8 Jahren mein Neffe geboren wurde stellten die Ärzte bei ihm einen Leber-Schaden fest. Er lag oft und lange in der Klinik und schließlich kam er auch auf die Warteliste für eine Transplantation. Letztendlich jedoch konnte meine Schwester einen Teil ihrer Leber ihrem Sohn spenden, was er auch gut vertragen hat. Meine Eltern standen dem sehr skeptisch entgegen und auch heute sind sie noch gegen eine Transplantation, obwohl sie Lukas fest ins Herz geschlossen haben. Für mich doch unbegreiflich!:rolleyes:
 
Hallo "echter?" Engel,

aus rein weltlich-materieller Sicht sind Deine Gedankengänge durchaus nachvollziehbar - und das dürfte wohl für die meisten Menschen so sein.

Aber wir sind nun auch ein paar Leute, die die Sache - aus unterschiedlichen Gründen - anders sehen und auch begründen können.

Würde man ebenso viel Energie in die Erforschung und das Finden von feinstofflicher Heilmöglichkeiten (müsste das einem Engel eigentlich nicht besser anstehen... :) ) stecken wie in die Transplantationsmedizin, gäbe es - davon bin ich felsenfest überzeugt - schon längst ganz andere Verfahren.

Angeblich sollen schon verlorene Gliedmassen nachgewachsen sein... so hört man.

herzlichst - Phil
 
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