Organspende

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Malve

Organspende als neues Thema unter der Rubrik NACHDENKEN ?

www.businessportal24.com/de/Tag_Organspende_Hirntoddiagnostik_Kritik_33099.html

Es gibt kritische Meinungen zur Diagnose "Hirntod" und zur Organentnahme generell.

LG,

Malve
 
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Liebe Malve.
Dieses Thema hat mich auch schon beschäftigt.
Wenn ich so darüber nachdenke glaube ich, dass eine Organspende weder für den Spender noch für den Empfänger "richtig" ist.
Dies ist jedoch leicht gesagt, solange man selber nicht betroffen ist.
Ich bin froh, dass du dieses wichtige Thema aufgegriffen hast.
Liebe Grüsse, Sine
 
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hi Malve,
Das ist ein thema das mich auch schon lange beschäftigd.
Einerseids versteh ich es das menschen den chance greifen wenn ihr einige chance zu leben ein neu organ ist, aber ich komme immer wieder auf energetische ebene,
wir sind energie, und jedem stükchen von unserem körper ist gefüllt durch diese energie.bzw ist diese energie.
Frage ist dan was passiert wenn ich ein teil von zb mein energie in ein ander körper setzen lass, oder auch andersrum?
Vieleicht ist das auch der grund das oft diese organen abgestossen werden, oder man muss lebenslang medikamente zu sich nehmen ,zum behalt.
Aber es ist natürlich auch ne chance für der jenige nochmal ein weile zu leben und vielleicht gerade noch was wichtiges auf seelisch bzw menschliches nivo zu erledigen.
Ich glaube es hat beides in sich.Und vom punkt ausgehend das alles ein sinn hat, kann ich nicht wirklich sagen gut oder nicht gut.
Oder ich es jeh machen würde,tja erst wan ich mal in der lage käme könnte ich das entscheiden.
Über hirntod ,ist ein mensch wirklich schon weg,ich meine seine seele, oder ist nur der elektrische ladung im hirn verschwunden?

liebe grüss soul
 
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Hallo Sine,

das Thema beschäftigt mich vermehrt, nachdem ich von dem Bericht einer Krankenschwester gehört habe, die Organentnahmen beigewohnt hat.

Dies ist jedoch leicht gesagt, solange man selber nicht betroffen ist.
So ist es, Sine, und ich bin gespannt, ob sich eine lebhafte Diskussion dazu entwickeln wird.

Weitere Links, die sich kritisch mit dem Thema auseinandersetzen:

https://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/22/0,3672,3712246,00.html

https://www.kritischebioethik.de/deutschland_links_organspende.html

LG,

Malve
 
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Bei dem Thema bin ich immer hin und her gerissen.
Auf der einen Seite würde ich mich freuen wenn noch ein Stück
von mir "weiterleben" dürfte und ich einem Menschen damit glücklich machen
könnte. Auf der anderen Seite habe ich viele Ängste.
Die Ängste kennt ihr sicherlich, dass man zu früh die Organe entnimmt.
Vielleicht könnte man doch noch gerettet werden?
Geht die Seele im gleichen Zuge mit dem Hirntot?
Oder bleibt sich noch ein Weilchen länger um sich vom Körper zu verabschieden?

Von meiner Sich aus würde ich es auch sehr merkwürdig finden jemanden
anderen in mir zu haben.....!
 
Hallo Malve,

danke für dieses aktuelle und sehr kontroverses Thema.
Zunächst ein Mal: grundsätzlich bin ich für die freiwillige und legale Organspende.

Aber: obwohl mein Kopf mir seit Jahren sagt, dass es gut wäre, einen Spenderpass zu beantragen, habe mich mich - emotional bedingt, bisher nicht dazu durchringen können. So gewisse Ängste - "was ist, wenn ich noch mal zu mir komme?" schwirren mir auch irgendwie durch das Hinterstübchen.

Das Thema hat (außer den mutmaßlichen Risiken für Spender wie Empfänger) noch eine andere Dimension. Nämlich den illegalen Organhandel.

Nachfrage und Angebot
Weil sich die Erfolgsquote bei Transplantationen stetig erhöht, wächst die Nachfrage nach der lebensrettenden Operation; das Angebot indes stagniert.

Laut einem Report des Europarats warten allein 40.000 Westeuropäer auf eine Niere. Die Wartezeit liegt im Schnitt bei drei Jahren, „bis 2010 wird sie auf zehn Jahre gestiegen sein“, befürchtet die Schweizer Autorin des Berichts, Ruth-Gaby Vermot-Mangold.

Je länger die Wartezeit, desto größer die Bereitschaft, sich das Organ für viel Geld zu kaufen. Die Klientel weitet sich aus“, heißt es bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
https://www.sueddeutsche.de/deutschland/artikel/295/54241/

Allein die Praktiken des illegalen Organhandels und außerdem die damit verbundenen weiteren Risiken, können als ein Argument für die legale Organspende gelten.

de.clearharmony.net/cat/c1103/c1103-66.html

www.alfa-ev.de/presse-publikationen/pressespiegel/2006/pressespiegel-lebensrecht-16-30-oktober-2006/

Alles Gute und einen weiteren, sachlichen Meinungsaustausch, wünscht

Leòn
 
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Wer sich wirklich realistisch mit Organspenden auseinandersetzt und nicht willig in die Fallen der Gutmenschen stolpert, der wird nicht umhin kommen, die unglaubliche Würdelosigkeit dieses Vorgehens zu beklagen. Statt einen Menschen in Ruhe sterben zu lassen, eilt die geschäftige Medizin hin und her, um einen Fasttoten auszunehmen, wie eine Weihnachtsgans. Selbstverständlich werden die Organe noch Lebenden entnommen. Ist der Mensch tot nützen sie nichts mehr. Ich habe vor einigermaßen vollständig zu sterben. Die Vorstellung die Aasgeier umkreisen mich, während ich im Sterben liege, werde ich mir nicht antun.

Gruss, Horaz
 
hallo!

mir ergeht es bei diesem thema ziemlich ähnlich wie es weiter oben leon beschreibt. auch ich nehme mir schon seit jahren vor mir einen organspenderausweis zuzulegen, konnte mich aber bis heute nicht wirklich dazu durchringen.

@soullove
das mit der abstoßung hat andere gründe.
körperzellen haben eine unverwechselbare und absolut identische oberfläche.
T-lymphozyten erkennen anhand der anderen beschaffenheit der zellenoberfläche des transplantierten organs, das es sich hierbei um einen fremdkörper handelt, und lösen die immunabwehr aus.

allerdings haben eineiige zwillinge exakt die gleichen oberflächenmerkmale in ihren zellen, wodurch es deswegen zu keinerlei abstossung kommen kann.
deiner hypothese nach wäre es aber trotzdem ein teil eines anderen körpers, und somit eine andere energie, und müsste ebenfalls abgestoßen werden. dies ist allerdings eben nicht der fall. es kann also mit der "energetischen ebene" nicht zusammen hängen, und wird durch diese demnach auch nicht erklärt!

zum schluß einige worte zum illegalen organhandel.
ich befürchte das dieser teil zu den dunkelsten kapiteln unserer zeit gehört, denn die leidtragen sind ausschließlich die ärmsten bewohner unseres planeten, und menschen die sich überhapt nicht wehren können. hier müssten die reichen industrieländer und insbesondere die EU viel mehr in die pflicht genommen werden, gegen diesen zutiefst unmenschlichen auswuchs vorzugehen.
zumal die empfänger solcher organe fast ausschließlich aus den oben erwähnten ländern stammen!


grüße
richter
 
Ich habe einmal die erschütternde Geschichte einer Mutter gelesen, die den Leichnam ihres Sohnens im ersten Schock nach einem Unfall unter dem Druck der Ärzte zur Organentnahme freigegeben hatte.
Ich glaube einfach, dass einem Verstorbenen eine gewisse Totenruhe zugestanden werden sollte. (Aus welchen Gründen auch immer, hier bewege ich mich eben im Bereich von " Glaubensfragen ")
Und wenn es nicht richtig sein sollte, einem noch nicht erkalteten Leichnam Organe zu entnehmen, frage ich mich, ob dem Empfänger mit so einem Organ auf lange Sicht wirklich geholfen ist.
Eines ist aber klar: Wenn eines meiner Kinder nur mit einem Spenderorgan weiterleben könnte, würden diese meine Ansichten wahrscheinlich auf wackligen Beinen stehen.
Ich wage nicht einmal, mir dies vorzustellen.
Ich finde es jedoch wichtig, einmal über dieses Thema nachzudenken.
Nachdem ich den oben erwähnten Artikel gelesen hatte, kam meine Tochter von der Schule nach Hause und erzählte, dass sie ihre Organe einmal spenden möchte, der Lehrer habe gesagt, dies sei eine gute Sache...
Nachdenkliche Grüsse, Sine
 
Augenblicklich habe ich den Eindruck als gebe es zwei Positionen: Die Einen sagen: es ist gut, Einfluss zu nehmen, die Anderen meinen das nicht. Ja, nun.....
 
Ich weiss von einer Krankenschwester, Zeugin von Organentnahmen, dass sich manchmal der "Hirntote" noch gewehrt hat - während des Eingriffs!! Die "Toten" werden festgebunden. Und es sei wie ein Ausschlachten...

Es ist alles so pietät- und würdelos.
 
Die Medizin wird immer unersättlicher! Sie ist zwar nicht in der Lage, die unzähligen Krankheitserscheinungen zu heilen über die hier im Forum geredet wird, aber zwischen Leben und Tod, da fühlt sich die Medizin wohl. Da kommt die medizinische Götterwelt noch einmal zum Leuchten. Ballonglimmen! Da stimmt die Medienwelt und die Abrechnung. Das heroische Austauschen von Organen, die dann irgendwann natürlich genauso versagen, weil nicht das Organ das Problem ist, sondern der Mensch. Aber das hat die Schulmedizin ja schon lang vergessen!
Gruss, Horaz
 
Und was wünscht sich der Einzelne Mensch, jener, der am "Draht hängt" und dessen Leben von einer "Spende" abhängt? Keine Ahneung ....!
 
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Ja, Leòn, das ist eine grosse Frage in diesem Thema.
Vor ein paar Jahren wurde bei mir eine chronische Hepatitis C diagnostiziert.
Leider hat mir mein Arzt die Krankheit in den dunkelsten Farben gemalt präsentiert...
Als ich mein baldiges Leberversagen schon vorprogrammiert sah, hatte ich ein Ziel vor Augen:
So lange wie möglich so gut wie möglich weiterleben, damit ich meine Kinder(deren Papa sich nicht um sie kümmern kann) bis ins Erwachsenenleben begleiten kann.
Je nach Verlauf hätte sich die Frage der Organtransplantation auch stellen können.
Zum Glück bin ich heute weit entfernt davon aber ich will damit sagen, dass ich mir Gedanken aus allen Blickwinkeln dazu gemacht habe.
Liebe Grüsse, Sine
 
hallo zusammen,

mich wundert etwas, wie wenig Zustimmung zur Organspende es hier zu geben scheint.
Hat es vielleicht mit einer allgemein kritischen Distanz zum (ich nenn´s mal) medizinischen System zu tun ? Die habe ich auch und halte eine kritische Auseinandersetzung mit ärztlichen Vorgehensweisen für sinnvoll.

Schwerer wiegt für mich aber eine andere Seite der Überlegungen. Woran man auch glauben oder nicht glauben mag, es gilt doch der Satz: wir nehmen nichts - materielles - mit.
Warum soll ich mich so an einen Körper hängen, der mir nur für dieses Leben hier gedient hat, den ich geschenkt bekommen hatte ..
Ich lasse ihn hier und schenke weiter, falls etwas davon für jemand anderen sehr wertvoll ist.
Ich finde, gerade wo ein Thema "sehr nahe geht" ist etwas nüchternes Nachdenken gefragt.

Was die Hektik und Unwürdigkeit am Kranken- oder Sterbebett betrifft, ist es meist viel eher der endlose Kampf um einen sterbenden Menschen, als zu frühes aufgeben. Nicht umsonst gibt es die große Diskussion um Patientenverfügungen.

Meine Angst, trotz eines Lebensfunkens in meinem Gehirn sterben gelassen zu werden ,während andere mit meinen Organen weiterleben, hält sich in Grenzen. Ebenso wie (finanzielle) Skandale um Blutspendedienste mich früher nicht vom Blutspenden abhielten.
Wenn ich abwäge zwischen Nutzen und Risiken, Positivem und Bedenklichem, möchte ich dem Hilfreichen eine Chance geben. Das steht überhaupt nicht in Widerspruch dazu, gegen Mißstände zu kämpfen, so man denn kann. Im Gegenteil.

Und dass gerade der "spirituelle Hauch", der hier doch immer wieder wehen soll, dem materiellen soviel Gewicht gibt, verwundert mich besonders.
Dass man sich mit seinen Gedanken und Entscheidungen nur vorsichtig auf ein Gebiet wagt, von dem man eben nichts genaues weiß - das eigene Sterben - das verstehe ich.

Viele Grüße, jeannys
 
hi jeannys -
du hast mir voll und ganz aus der seele gesprochen. ich habe seit vielen jahren einen organspendeausweis - und ich denke wie du: wenn ich jemandem nach meinem tod mit meinen mir "geschenkten" körperteilen helfen kann, besser zu leben oder überhaupt weiterzuleben: dann ist mir das eine selbstverständlichkeit und eine meines erachtens pflicht.

hier in portugal, wo ich wohne, ist es übrigens gesetzlich so geregelt, dass die organe "automatisch" zur spende kommen, wenn man nicht ausdrücklich ein papier mit sich trägt (bzw. die angehörigen das mitteilen können), dass man der organspende widerspricht.

darüber kann man sich natürlich auch trefflich streiten. wenn ich aber sehe, wie viele menschen allein in deutschland z.b. auf eine niere "warten" und sie nicht bekommen (können), weil zu wenige menschen einen organspendeausweis mit sich führen, dann finde ich die regelung hier in portugal besser.
 
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Der Mensch ist eine in der Knechtschaft seiner Organe lebende Intelligenz. (Aldous Huxley)

Hallo Ihr Lieben,

kennt Ihr den Film "Die Insel" ? https://wwws.warnerbros.de/theisland/youhavebeenchosen.html

Hier mehr zur Story:
Lincoln Six Echo (McGregor) und Jordan Two Delta (Johansson) leben nach einer globalen radioaktiven Verseuchung zusammen mit hunderten weiterer Überlebender in einer Arkologie, geschützt vor der Kontamination der Außenwelt. Sie tragen alle die gleiche Kleidung, die Umgebung ist blitzblank sauber, und sie gehen einer mehr oder weniger stupiden Arbeit nach. Ihr Leben, ihre Ernährung und ihre Freizeit sind stark reglementiert und aufs Schärfste überwacht.

Doch diese sterile Welt ist nur eine Illusion. In Wirklichkeit ist die Erde nicht verseucht; die gesamte Anlage gehört einem Großkonzern unter der Leitung des skrupellosen Dr. Merrick, der dort mit finanzieller Unterstützung der Regierung offiziell auf dem Gebiet der Organforschung tätig ist, tatsächlich jedoch auf Bestellung Klone von Menschen züchtet. Für viel Geld (Größenordnung 5 Millionen Dollar) kann man sich klonen lassen und somit ein „Ersatzteillager“ für seine kranken Organe oder eine unfreiwillige Leihmutter erhalten.

Um die Klone ruhigzustellen, wird ihnen das Märchen einer verseuchten Erde vorgegaukelt, auf der es nur noch eine erhaltene natürliche, unverseuchte Umgebung gebe, nämlich die sogenannte „Insel“. Angeblich hat jeder der Bewohner die Möglichkeit, an einer Lotterie teilzunehmen und als Gewinner dorthin zu gelangen. Die Hoffnung, selbst bald die Reise auf die Insel zu gewinnen, ist der Lebensinhalt der Klone. Tatsächlich ist die Lotterieziehung jedoch fingiert, sodass immer genau diejenigen Klone die „Reise“ antreten dürfen, deren Organe gerade gebraucht werden. Dadurch wird den Klonen der Weggang ihrer „Mitbewohner“ plausibel gemacht

aus Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Insel_(Film)

Ein sehr empfehlenswerter Film! Wieso denn Organspenderausweis, lasst uns klonen! :idee: :bang: :bier: :schlag:


Liebe Grüße
Sema
 
Hallo liebe Malve,

einen Gruß an alle,

ich habe mal über eine andere Art des Organspendens nachgedacht. - Allerdings könnte man dies als eigenes Thema ansehen.... .l

Wie denkt Ihr über Lebendspenden, das heißt, wenn zum Beispiel Eltern ihren Kindern eine Niere spenden, oder Geschwister dies tun?

Hier findet sich das Transplantationsgesetz und die Ausführungsgesetze dazu:

https://www.transplantation-informa...plantationsgesetz/transplantationsgesetz.html

https://www.transplantation-informa...ation/ausfuehrungsgesetze/laendergesetze.html

Hier findet man die Auswertung einer Umfrage:

https://www.medizinauskunft.de/artikel/special/13_04_organspende.php

Herzliche Grüße von

Leòn
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Lieber León,

das ist in der Tat was ganz anderes!
Meiner Frau, meinem Kind ein Organ zu spenden, da würde ich nicht lange nachdenken müssen. Da geht es dann nur noch um die technischen Voraussetzungen. Als Akt der Liebe finde ich das ganz wunderbar.
Als medizinisch technische Errungenschaft eines Recyclingprojektes, dem grünen Punkt verwandt, unter Heranziehung des heroisch-männlichen Medizingöttergefühls, da stellen sich mir die Haare zu Berge. Das würdelose Sterben in den Spitälern ist schon ein besonderre Akt des Inhumanens in unserer Zeit; dann noch darauf zu warten, ob vielleicht das Ersatzteillager eines Sterbenden etwas hergibt, da hört sich für mich jegliches Verständnis auf und die Menschenwürde wird unantastbar.

Gruss, Horaz
 
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