Optimale Ferritinwerte?

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Hallo zusammen,
mich würde mal interessieren was optimale Ferritinwerte sind. Ich würde mal behaupten, dass die angegebene Referenzspanne vom Labor etwas groß ist (40-400ng/ml ) .

Es gibt ja anscheinend extrem unterschiedliche Meinungen zum Thema. Dr. Mutter sagt z.B. 70-120ng/ml wäre optimal und andere sagen 400 und Dr. Levy z.B. sagt der Wert dürfe nicht höher als 30ng/ml sein.

Da ich persönlich mehr auf Erfahrungsberichte setze als auf Studien die Morgen eh wieder widerlegt werden würde mich mal interessieren wo eure Ferritinwerte so liegen und falls ihr mal Infusionen/Eisentabletten genommen habt ob es euch dadurch besser ging oder schlechter.

Die Kritiker sagen ja das Eisen oxidativen Stress fördert. Ich habe aber den Verdacht das die etwas verdrehen. Das Ferritin steigt ja bei Entzündungen und oxidativen Stress da der Transporter dann nicht mehr richtig funktioniert. Ich denke das die jetzt einfach sagen aha ok alle mit hohen oxidativen Stress haben hohes Ferritin also fördert hohes Ferritin Entzündungen. In Wirklichkeit ist das Ferritin aber hoch wegen der Entzündung und nicht umgekehrt.

Mein Ferritinwert: 65 ng/ml
Hämoglobin: 14,3 g/dl
Erythrozyten: 4,8 Mill/ul
Beschwerden: Chronisch müde + Infektanfällig

Wie seht Ihr das?

Gruß Clemens
 
Hallo Climax,

ich glaube dadurch dass Körper hochindividuell sind, gibt es da keinen One-Size-Fits-All.

Prinzipiell habe ich jetzt schon mehrmals gehört dass für Männer über 100 schon gut wäre, inwieweit das jetzt stimmt weiß ich nicht.

Ich weiß nur dass der Ferritin-Wert meiner Freundin recht niedrig war (unterer Ref. bereich). Seitdem sie Eisen supplementiert ist er etwas höher (glaub bei so 70-80) und sie fühlt sich vitaler.
 
...mich würde mal interessieren was optimale Ferritinwerte sind. Ich würde mal behaupten, dass die angegebene Referenzspanne vom Labor etwas groß ist (40-400ng/ml ) .

Es gibt ja anscheinend extrem unterschiedliche Meinungen zum Thema. Dr. Mutter sagt z.B. 70-120ng/ml wäre optimal und andere sagen 400 und Dr. Levy z.B. sagt der Wert dürfe nicht höher als 30ng/ml sein.

(...)

Mein Ferritinwert: 65 ng/ml
Hämoglobin: 14,3 g/dl
Erythrozyten: 4,8 Mill/ul
Beschwerden: Chronisch müde + Infektanfällig
Hallo Clemens.

Meine Ferritinwerte (weiblich) liegen meist zwischen 40 und 90, ich denke das ist optimal.
Finde ich weder hoch noch niedrig. Mein Körper scheint auch vor gröberen Entzündungen ganz gut geschützt zu sein, da bisher noch nie etwas bei mir drauf hingewiesen hätte. CRP ist teilweise nicht messbar, Ferritin auch schön, BSG selbst in der zweiten Stunde keine 10, gutes Blutbild, LDH, CK immer unauffällig, alle möglichen Autoantikörper komplett negativ...
Symptomatiken habe ich trotzdem, vor allem was das Thema Gehirn betrifft, aber auch manche andere Baustellen (sonst wäre ich wohl nicht hier).
Mein Hämoglobin liegt immer bei "stolzen" 15 mg/dl und somit sogar höher als dein Wert, meine Erythrozyten sind aktuell bei 4,9.

Eisentabletten haben mir mal ziemliche Probleme bereitet, zeitweise war mal mein Serumeisenwert erhöht, das Ferritin ist jedoch normal geblieben.
Das ist jetzt aber auch schon wieder mehr als 10 Jahre her.

Mit dem oxidativen Stress ist sicher was dran, das passiert auch bei vielen Vergiftungen und Stoffwechselstörungen, Eisen ist halt an vielen Reaktionen dran beteiligt. Andererseits braucht man es aber auch, zB für Blutbildung und Gehirnfunktionen.
Ich denke dass jeder Mensch sich mit anderen Ferritin- und Eisenwerten wohl fühlt, da jeder Einzelne gesundheitlich, mental und menschlich individuell ist.

Bei mir liegt wohl auch irgendwo im Kupferstoffwechsel der Hund begraben, meine Cu Werte steigen einfach nicht an und diverse Symptome sprechen ebenfalls für diverse Problematiken im Kupferstoffwechsel. Untypisch ist dafür ist nur die gute Blutbildung die bei so gut wie allen Krankheitsbildern mit niedrigem Ceruloplasmin und Kupfer eher schlecht sein soll...

Wie sieht es bei dir eigentlich mit dem Kupfer, Vitamin D, Folsäure und B12 aus?



lg catlada
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Interview zum Thema Eisen und Ferritin mit Christian Dittrich Opitz:
(Leider etwas reißerischer Titel und ich würde mir Quellen wünschen)
 
Hallo zusammen,
mich würde mal interessieren was optimale Ferritinwerte sind. Ich würde mal behaupten, dass die angegebene Referenzspanne vom Labor etwas groß ist (40-400ng/ml ) .
Dieser riesige Referenzbereich verwirrt mich auch immer, bis mir dann einfällt, dass es sich ja nur um die statistische Auswertung aller gemessenen Proben handelt (egal ob die Personen krank, todkrank, gesund, leistungsfähig,......)

Da mich das Thema optimaler Ferritinwert aktuell auch umtreibt bin ich am recherchieren. Fr. Dr. Orfanos-Böckel gibt in ihrem Buch Nährstoff-Therapie folgende Therapiezielbereiche für eine gute Konstitution und Gesundheit an:

Transferrinsättigung Frauen 25-35%, Männer 30-40%
Ferritin Frauen 70-150 ng/ml, Männer 100-300 ng/ml

wichtig in diesem Zusammenhang:
CRP < 1 mg/dl für ältere Leute, am besten nicht nachweisbar für jüngere Menschen
Hb Frauen 12-16 g/dl, Männer 13-17 g/dl
MCV 85-90 fl
MCH 28-30 pg
 
Zuletzt bearbeitet:
Dieser riesige Referenzbereich verwirrt mich auch immer, bis mir dann einfällt, dass es sich ja nur um die statistische Auswertung aller gemessenen Proben handelt (egal ob die Personen krank, todkrank, gesund, leistungsfähig,......)
Das ist zwar richtig, aber trotzdem reguliert der Körper ganz offensichtlich das Ferritin viel weniger stark als andere Stoffe. Sonst gibt es nämlich meist viel engere Bandbreiten, obwohl die Labore die Referenzbereiche ja immer halbwegs ähnlich festlegen (vermutlich die Spanne, in der 90% der gemessenen Werte liegen; "Berg" der Gaußkurve ohnie die Ausläufer an beiden Enden).
 
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