ohne Gift leben

Danke, Christian. Nun grüble ich, ob ich mit dem “sauren“ Mg etwas anfangen sollte.

Viele Grüsse
Wero
 
Danke, Christian. Nun grüble ich, ob ich mit dem “sauren“ Mg etwas anfangen sollte.

Viele Grüsse
Wero

Hallo Wero,

wieso muß es eigentlich Magnesiumcitrat sein? Wäre nicht das basische Magnesiumcarbonat für Dich eine Alternative?

www.omikron-online.de/lshop

Grüße
Christian
 
Jaja, das nehme ich seit 26 Jahren, und nun wollte ich halt mal über den Tellerrand schauen.

Viele Grüsse
Wero
 
grüßt euch,

auch wenn ich keinesfalls behaupten möchte, das geheimnis des steins der weisen zu kennen, so möchste ich hier einen etwas abweichenden denkansatz vorstellen. ich glaube es ist hilfreich, sich eine sache aus vielen verschiedenen perspektiven anzuschauen, denn dann kann sich jeder selbst entscheiden, was sich davon am besten in das eigene weltbild einfügt.

ich bin ich überzeugt davon, dass es nicht nur unschädlich ist hochwertige fette zu konsumieren, sondern wir diese auch in nicht geringen mengen benötigen. gerade die viel gescholtenen gesättigten fettsäuren und einfach ungesättigten fettsäuren spielen für unseren stoffwechsel eine fundamentale rolle.

man geht derzeit davon aus, dass unser modernes genom insbesondere im plästozen geprägt wurde. zu dieser zeit lebten wir als jäger-und-sammler. knochenuntersuchungen, untersuchungen der ernährungsgewohntheiten noch existenter jäger-und-sammler-gruppen und letztlich die untersuchung unseres körpers und seiner "ausstattung" geben auffschluss darüber, an welche art der ernährung wir wirklich angepasst sind.

diesen untersuchungen zufolge, bestand unsere ernährung aus pflanzlichen nährstoffen, fleisch, nüssen und samen und beeren und früchten.

sehr detaillierte infos darüber bietet die weston a. price stiftung. diese stiftung vereinigt auch einige der formidablesten fett-wissenschaftler unserer zeit wie sally fallon and mary g. enig. die organisation stellt kostenlos informationen und "industriell ungeschönte" studien über unsere ernährung zur verfügung. immer mehr der aufsätze werden auch ins deutsche übersetzt:


Verwirrt über Fette?

Diese nährstoffreichen traditionellen Fette haben gesunde Bevölkerungsgruppen über Tausende von Jahren ernährt:
Butter
Rind-und Schafsfett
Schweineschmalz
Hühner-, Gänse- und Entenschmalz
Kokusnuss-, Palmen- und Sesamöle
Kaltgepresstes Olivenöl
Kaltgepresstes Leinsamenöl (jetzt Flaxsöl genannt)
Fischöle - Lebertran

Die folgenden neumodischen Öle können Krankheiten wie Krebs, Herzkrankheiten, Immunerkrankungen, Sterilität, Lernschwierigkeiten, Wachstumsschwierigkeiten und Osteoporose verursachen:
Alle z.T. gehärtete bzw. hydrogenisierte Öle
Soja-, Mais-, und Saffloweröle
Baumwollöl
Canolaöl bzw. Rapsöl
Alle Fette, die in der Herstellung sowie in der Anwendung auf sehr hohe Temperaturen erhitzt werden

hier gehts weiter: www.westonaprice.org/knowyourfats/index_de.html

es grüßt,
wikinger
 
Hallo wikinger,

beim Rückblick auf tausende von Jahren sollte in erster Linie auffallen, dass (bis vor kurzem) immer Schmalhans Küchenmeister war. Auf diesen Mangel ist unser Körper ausgerichtet. Weicht man davon ab, gibt es Probleme. Ein gutes Beispiel dafür sind die Könige der Vergangenheit. Sie lebten in Saus und Braus und bei den Mahlzeiten tropfte ihnen das Fett von den Lippen. Die Gicht, eine Säurekrankheit, wurde auch „Krankheit der Könige“ genannt.

Heute leben wir alle wie die Könige. Wir haben es noch nicht gelernt, mit dem Überfluss, der uns umgibt, umzugehen. Fett enthält wesentlich mehr Energie als Eiweiss oder Kohlehydrate. Es ist der Hauptschuldner an unserer Misere und der entscheidende Ansatzpunkt, um unsere Speisekarte zu „erleichtern“.

Unser Fettbedarf ist unterschiedlich. Sportler (z.B.) brauchen mehr. Bei Säuglingen wird die erforderliche Energiedichte nur mit Hilfe von Fett erreicht. Auch in der Kindheit benötigt die körperliche Entwicklung mehr Fett. Mit dem Ende des Wachstums liegt die Grenze zwischen Gut und Böse (habe ich vor einigen Jahren mal aus der Literatur zusammengeklaubt) bei ca. 40 Gramm. Ich selbst verzehre ca. 50 Gramm (inkl. Leinöl für die Omega-3-Fettsäuren). Mit den anderen Fettsäuren habe ich mich noch nicht näher beschäftigt. Ich gehe davon aus, dass der Körper sie ineinander umwandeln kann. Er kann auch aus den energiearmen Kohlehydraten Fett erzeugen und deshalb befürchte ich keinen Fettmangel.

Mit dem Fett ist es wie (z.B.) mit dem Selen. In geringer Menge ist es wertvoll, in grosser Menge wird es zum Schadstoff. Die Menge ist entscheidend.

Viele Grüsse
Wero
 
hallo wero!

ein paar anmerkungen:

beim Rückblick auf tausende von Jahren sollte in erster Linie auffallen, dass (bis vor kurzem) immer Schmalhans Küchenmeister war. Auf diesen Mangel ist unser Körper ausgerichtet. Weicht man davon ab, gibt es Probleme.

absolut! auch wenn es bei einem rückblick aus evolutionärer sicht eher um hunderttausende bzw. millionen von jahren geht, gehörten wiederkehrende nahrungsknappheit zu unserem damaligen leben. wissenschaftler, die den "thrifty genes" ansatz (="geizige gene") untersuchen, stellen sogar fest, dass bestimmte gene nur dann aktiv werden, wenn wir uns in hungerperioden befinden. so muss z.b. der insulinspiegel niedrig sein, damit das wichtige wachstumshormon (somatropin) ausgeschüttet werden kann.
genau so wie es tage des mangels gab, gab es aber auch tage des überflusses, in denen kompensatorisch große mengen verspeist wurden. dies widerspricht der gängigen lehrmeinung von "5 kleine mahlzeiten am tag".

Ein gutes Beispiel dafür sind die Könige der Vergangenheit. Sie lebten in Saus und Braus und bei den Mahlzeiten tropfte ihnen das Fett von den Lippen. Die Gicht, eine Säurekrankheit, wurde auch „Krankheit der Könige“ genannt.
wenn die könige von damals in saus und braus lebten, tropfte ihnen - genau so wie uns heute - das fett von den lippen, aber nicht nur das. zu viel kohlenhydrate, zu wenig obst und gemüse, zu wenig abwechslung, zu wenig bewegung sind allesamt faktoren, die zu einer "übersäuerung" beitragen.

ich gebe dir absolut recht, dass es - wie mit allem - auf das richtige maß ankommt. man weiß z. b., dass nach der einführung des ackerbaus vor ca. 10.000 jahren, der mit einem sprunghaft erhöhten aufnahme von getreideprodukten also kohlenhydrate-reicher nahrung einher gingen, die menschen plötzlich schwächer und von mehr krankheiten geplagt wurden. man erkennt das an dem schlechten zustand der skelette nach dieser ernährungsrevolution. die skelette waren plötzlich dünner, die kiefer deformierter und schadhafter.

Ich gehe davon aus, dass der Körper sie ineinander umwandeln kann. Er kann auch aus den energiearmen Kohlehydraten Fett erzeugen und deshalb befürchte ich keinen Fettmangel.

heute konsumieren die meisten menschen täglich reis, kartoffeln, nudeln etc. und verursachen damit jedes mal eine relativ starke insulinausschüttung.
wenn du auf die umwandlung von kohlenhydrate in fette baust, gefährdest du deine gesundheit vielleicht stärker, als dir das bewusst ist, denn der regelmäßige konsum hoher kohlenhydratemengen führt zu sog. hyperinsulinismus und einer allmählichen insulinresistenz. kohlenhydrate waren in unserer entwicklung mangelware. unser körper ist nicht dafür gebaut ständig hohe insulinpegel aufrecht zu erhalten.

chronischer insulin-überschuss zerstört langsam aber sicher die insulinrezeptoren der körperzellen und löst eine kaskade von problemen aus (diabetes ist dabei nur die spitze des eisbergs). entzündungsgeschehen stehen ebenfalls mit lakonischen glukose-schüben in verbindung.

übrigens würde ich wirklich gerne wissen, wie fette bei der verstoffwechslung zu einer säure-bildung führen? ich habe bislang immer gelesen, dass fettsäuren neutral verstoffwechselt werden. ich bin offen für abweichende infos, denn man lernt schließlich nie aus.

wikinger
 
Hallo wikinger,

Du untersetzt die Dinge recht interessant.

wikinger schrieb:
ich habe bislang immer gelesen, dass fettsäuren neutral verstoffwechselt werden.
Dass ich den Fetten die gelbe Karte gezeigt habe, ist schon einige Jahre her und ich muss stöbern und bitte Dich bei den Details um ein wenig Geduld.


wikinger schrieb:
wenn du auf die umwandlung von kohlenhydrate in fette baust, gefährdest du deine gesundheit
Meine Bemerkung mit dem umwandeln galt ja nur für den Fall, dass, wider Erwarten, doch ein wenig von der einen oder anderen Fettsäure fehlt.


wikinger schrieb:
heute konsumieren die meisten menschen täglich reis, kartoffeln, nudeln etc. und verursachen damit jedes mal eine relativ starke insulinausschüttung. ... unser körper ist nicht dafür gebaut ständig hohe insulinpegel aufrecht zu erhalten.
Mit dem Insulin kenne ich mich nicht aus. Ich hoffe, das Gleichgewicht der Säuren & Basen, ein gebremster Zuckerkonsum (raffiniert) und ein wenig ergänztes Chrom sind keine schlechte Insulin-Basis.

Das Thema der Kohlenhydrate ist natürlich interessant und mit einem Haufen weiterer Faktoren verknüpft. Als ganz simpler Faktor fallen mir z.B. die Ballaststoffe ein, die ich (vor allem in Richtung Darm) für grundlegend positiv halte. Empfohlen werden allgemein 30 Gramm. Ich habe mir Mühe gegeben, aber mehr als 22 Gramm habe ich nie hinterbekommen. Für einen komplizierten Faktor halte ich den Einfluss von Dr. Atkins (Stichwort „Ketose“). Ich denke, seine Haltung zu den Kohlenhydraten ist in die falsche(n) Kehle(n) geraten und nun schieben die Amerikaner die Kohlenhydrate beiseite und werden noch schneller dick. Ein weites Feld.

Viele Grüsse
Wero
 
hallo wero,

ja, lass dir ruhig zeit, würde mich aber wirklich interessieren.

Mit dem Insulin kenne ich mich nicht aus. Ich hoffe, das Gleichgewicht der Säuren & Basen, ein gebremster Zuckerkonsum (raffiniert) und ein wenig ergänztes Chrom sind keine schlechte Insulin-Basis.

zucker einzuschränken oder am besten ganz zu streichen ist sicherlich gut und ich weiß natürlich nicht, wieviel kohlenhydrate du so zu dir nimmst. aber irgendwo muss die energie ja her kommen und wenn nicht (oder kaum) aus dem fett und nur eingeschränkt aus den proteinen, dann müsste die hauptquelle kohlenhydrate sind. und glukose führt bei der verstoffwechslung bekanntermaßen zu einer sehr starken säurebildung und können viele weitere probleme verursachen. wenn du dich für das thema insulin interessierst gefällt dir vielleicht der folgende text:
bodye.com/insulin1.htm (ron rosedale ist einer der weltweit fachleute auf dem gebiet)

Das Thema der Kohlenhydrate ist natürlich interessant und mit einem Haufen weiterer Faktoren verknüpft. Als ganz simpler Faktor fallen mir z.B. die Ballaststoffe ein, die ich (vor allem in Richtung Darm) für grundlegend positiv halte. Empfohlen werden allgemein 30 Gramm. Ich habe mir Mühe gegeben, aber mehr als 22 Gramm habe ich nie hinterbekommen. Für einen komplizierten Faktor halte ich den Einfluss von Dr. Atkins (Stichwort „Ketose“). Ich denke, seine Haltung zu den Kohlenhydraten ist in die falsche(n) Kehle(n) geraten und nun schieben die Amerikaner die Kohlenhydrate beiseite und werden noch schneller dick. Ein weites Feld.
atkins ansatz ist in meinen augen zu radikal und ungesund. wenn du dagegen viel gemüse und etwas obst isst, nimmst du gute (weil durch die ballaststoffe langsam absorbierten) kohlenhydrate auf. außerdem sorgst du für eine erhöhte versorgung mit mineralien und spurenelementen die die anfallenden säuren puffern.
das ironische an der sache ist ja, dass - glaubt man anthropologen - die sogenannte "low carb" ernährung eigentlich "normal carb" heißen müsste. da für uns aber zucker, stärke & co. so selbstverständlich geworden sind...

klar, es gibt unglaublich viele faktoren. säure-basen-gleichgewicht ist einer davon, genau so wie insulin, mineralien, vitamine, schwermetallbelastungen, sex, sport, emotionaler zustand, wasseraufnahme etc. :) und jeder faktor beeinflusst in einem selbst-regulierendem system wie der mensch eines ist, alle anderen faktoren. deshalb habe ich mich auch in die diskussion eingeklinkt, um ein paar andere aspekte einzubringen. (insulinresistenz führt z.b. auch zu übersäurerung, weil die zellen immer schlechter mineralstoffe aufnehmen können.)

wikinger
 
Hallo wikinger,

zur Frage, ob die Fette Säuren bilden:

Auf einzelne (fette) Nahrungsmittel (z.B. Wurst, Margarine, Käse ..) gehe ich nicht ein. Sie werden in meiner Bibliothek rel. einheitlich als Säurebildner eingeordnet.

Allgemeine Bemerkungen zu den Fetten habe ich folgende gefunden:

Industriell verarbeitete Fette und raffinierte Öle sind Säurebildner. (Besson)

Gehärtete Pflanzenfette und raffinierte Öle sind Säurebildner. (Knophius)

Gehärtete oder raffinierte pflanzliche Öle, tierisches Fett und gesättigte Fettsäuren sind Säurebildner. (Vasey)

Dann habe ich ein wenig gegoogelt und dabei bin ich tatsächlich auf mehrere Beiträge gestoßen, die Fett als pH-neutral einordnen. Nun ist das mit dieser Einordnung so eine Sache. Es gibt keine Methode, die unseren Verdauungsprozess realistisch nachahmt. Aber, man kann es drehen und wenden wie man will, wenn es eine Reihe von Stimmen gibt, die Fett als pH-neutral einordnen, kann ich es nicht als einen Haupt-Säurebildner darstellen. Ich werde also meinen Bericht ändern, betrachte das als eine Qualitätsverbesserung und bedanke mich für den Tip. Du hast, wie man so sagt, einen Stein in meinem Brett. Auch bei Gero bedanke ich mich. Er hat das Thema ebenfalls angesprochen. Herausnehmen kann ich die Fettbremse aus meinem Bericht allerdings nicht, denn ich gehe davon aus, dass sie ihren Anteil an unserem Befinden hat, aber ich werde ihren Hintergrund verändern.

Details zum Stoffwechsel der Fette waren auch nicht gerade zahlreich:

Fette bilden Essig- und Milchsäure. (Messing)

Milch und Milchzucker erzeugen Säuren über Ketonkörper und Harnstoff. (Besson)

Bei der Umsetzung von Fettkörpern werden toxische und saure Substanzen gebildet: Azeton, Säuren, Azetessigsäure und Beta-Hydroxi-Buttersäure. (Vasey)

Näheres zu den Autoren und Büchern habe ich in der Bücherecke gepostet.

Ja, ich denke schon, dass meine Energie vorwiegend aus Kohlenhydraten kommt (die Hauptbestandteile unserer Speisekarte sind Brot, Kartoffeln und Äpfel). Das mit der Glukose mag ja stimmen, aber wir sind im Säure-Basen-Gleichgewicht und wenn ich unser Befinden ebenfalls als Faktor betrachte, erscheint mir als einzige sinnvolle Schlussfolgerung, die Dinge möglichst lange genau so beizubehalten.

Viele Grüsse
Wero
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
hallo wero,

ich danke dir ebenfalls für den informativen austausch. :kraft:

vielen dank auch, dass du dir die mühe gemacht hast noch mal nachzuschauen! ist ein spannendes thema.

beste grüße,
wikinger
 
Guten Tag Euch allen,
ich möchte zunächst meinen Dank für dieses hervorragende Forum und all die hochinteressanten Beiträge darin aussprechen. Es ist bewundernswert, was viele von Euch hier leisten!
hallo Wero,
besonders Deine Beiträge habe ich mit größtem Interesse gelesen, und ich wünsche Dir für Dein geplantes Buch viel Erfolg!
Ich weiß nicht so genau, ob das hier der goldrichtige Thread ist, aber eines möchte ich loswerden:
Calcium und Magnesium sind höchst wichtige Kationen, aber gleich wichtig, wenn nicht noch wichtiger ist meiner Meinung nach Kalium. Denn es ist das wichtigste innerzelluläre Kation.
Daher würde ich zu den von Euch zitierten Ernährungsweisen anmerken, dass eine optimale Ernährung vor allem aus Gemüse bestehen sollte.
Wero,
wenn Dir eine sehr kohlehydrat-lastige Ernährung mit Brot als einem wichtigen Bestandteil bekommt, dann hast Du großes Glück gehabt! (Denn das ist nicht so arbeitsintensiv, wie das was ich praktiziere.)

Wenn das jetzt ein wenig verkürzt und tendentiell unverständlich rüberkommt, entschuldigt bitte.
Wer mag, kann ja nachlesen auf meiner Homepage, zu finden im Profil.

Liebe Grüße
Hakushi
 
Hallo Hakushi,

Gemüse ist natürlich nicht schlecht. Es steht auch auf unserer Speisekarte. Aber wir schätzen auch Obst, speziell Äpfel, weil man sie schälen (und damit einen Teil der Schadstoffe entfernen) kann. Und man pflanzt die Apfelbäume auch (noch) nicht in Steinwolle oder Plastekugeln.

Kalium ist eine spezielle Frage. Ich habe (vor 8 Jahren) gelesen, dass unsere Vorfahren 20mal mehr Kalium als wir verzehrt haben und sogleich habe ich mir eine Extraportion Kalium gegönnt. Ruckzuck war ich im Basenüberschuss und wurde ordentlich durchgeschüttelt. Kalium ist offenbar eine sehr starke Base. Ich könnte mir vorstellen, dass man damit (in der Nahrungsergänzung) die Dosis von Calcium und Magnesium bemerkenswert senken kann, aber ich praktiziere das nicht. Im Gegensatz zu Calcium und Magnesium rechne ich bei Kalium nicht mit einem Mangel. Ich habe verschiedene Speisepläne danach durchgerechnet und in jedem Fall war Kalium reichlich vorhanden. Lebensmitteltabellen sind natürlich keine Garantie.

Beim Brot geht es mir vorwiegend um die Ballaststoffe. Sie sind der beste „Feger“ für unseren Darm und das ist ein heißes Thema. Aber „arbeitsintensiv“ kann das Brot auch sein, zumindest wenn man es selbst knetet, und das habe ich (in Kürze) vor. Nicht dass ich mich langweile, aber selbstgemacht enthält weniger Chemie.

Dass es Dir hier gefällt, ist prima.
Willkommen hinter den Symptomen!

Wero
 
hallo Wero,

Du scheinst mit grundsätzlicher Gesundheit ausgestattet! Wunderbar für Dich!

Äpfel liebe ich auch, besonders Boskop! Allerdings muss ich mich überwinden, sie zu schälen.... Jahrelang habe ich auch Kartoffeln ungeschält gegessen, die neuen. Dann brachte mich Pollmer auf neue Ideen. :schock:

Kalium ist wirklich eine starke Base. Damit das, was der Blasen- und Nierengeschädigte braucht, nicht so sehr der wesentlich Gesundere wie Du.

Aber bitte erlaube mir, da wir hier über "Säure-Basen-Haushalt" sprechen, eine kleine nierenkundliche Anmerkung: Calcium und Magnesium werden, so sie dem Körper in zu hoher Menge angeboten werden, wieder ausgeschieden.

Dabei können sie auskristallisieren, wenn der pH-Wert im Urin zu niedrig ist. Aber das wusstest Du gewiß schon?

Übrigens, wenn in Deinen durchgerechneten Speiseplänen überall genug Kalium drin war, dann praktizierst Du eine vorbildliche Ernährung! Für die meisten dürfte das nicht stimmen, leider. Und es ist eine Bilanz-Frage, abhängig auch von der Menge der anderen Kationen, wie z.B. Natrium. Wahrscheinlich hier auch nichts Neues?

Herzliche Grüße
Hakushi
 
Hallo Hakushi,

gewiß ist „zu hoch“ auch bei Calcium und Magnesium schlecht. Deshalb orientiere ich darauf, zuerst die Speisekarte zu ändern und dann, in kleinen Schritten und mit dem pHWo geprüft, die Basen zu erhöhen. Da hat auch der Urin-pH Gelegenheit, langsam mitzuklettern.

Unsere Speisepläne (vor der Basenzeit) habe ich für rel. normal gehalten. Das muss ich natürlich übergrübeln. Vielleicht verdient Kalium ja doch einen Extraplatz in der Bilanz?

„Grundsätzlich gesund“ ist richtig, aber erst seit ca. 8 Jahren. In den Jahrzehnten zuvor habe ich aus der Schrottkiste geblinzelt und mich laufend gefragt, wie das nur weitergehen soll.

Viele Grüsse
Wero
 
hallo Wero,

bei mir ist es auch so, dass das mit dem "grundsätzlich gesund" erst seit einigen Jahren klappt. Zuvor ging es mir so ähnlich:

In den Jahrzehnten zuvor habe ich aus der Schrottkiste geblinzelt und mich laufend gefragt, wie das nur weitergehen soll.

Schön gesagt. Bei dir war es ein Hexenschuss? Ich habe auf Deiner Page gelesen. :klatschen

Viele Grüße
Hakushi
 
Hallo Hakushi,

einzelne Hexen hatte ich seit Jahrzehnten, aber sie schossen immer öfter. Ich bin „ausgerastet“, als ich 3 Schüsse hintereinander hatte, Abstand jeweils eine Woche.

Schön, dass Du ein bißchen „Betrieb“ machst!

Viele Grüsse
Wero
 
Vielleicht noch ein Wort zu Lebensmitteltabellen. Mit ein bißchen Mühe kann man damit sehr genau ermitteln, wieviel Chrom oder Mangan oder Molybdän (z.B.) das Mittagessen enthält. Und ob damit der „Bedarf“ gedeckt wird. Aber das Ergebnis steht nicht auf sicheren Füßen. Zum einen sind die angegebenen Mengen Durchschnittswerte. Zum zweiten sind manche Vitalstoffe nicht stabil und können „entschwinden“ (Paradebeispiel Folsäure). Zum dritten sind manche Angaben durch spezielle Entwicklungen überhaupt nicht verwendbar (z.B. bei Jod). Zum vierten sind die Vorgaben für den Bedarf lediglich Annahmen und häufig zu niedrig. Und zum fünften ist nicht entscheidend, wieviel wir von einem Vitalstoff verzehren. Entscheidend ist ganz allein, was im Körper ankommt. Schlußfolgerung: Für die Gestaltung einer effektiven Nahrungsergänzung ist die Arbeit mit Lebensmitteltabellen nicht ausreichend.

Viele Grüsse
Wero
 
Lieber Wero,

ich habe mich mit dieser Materie einmal ziemlich genau beschäftigt. Meine Erfahrung ist die: Die individuellen Bedürfnisse des Körpers nach bestimmten Mineralstoffe, Spurenelementen, Vitaminen sind sehr unterschiedlich. Theoretische von - bis Angaben können passen oder nicht. Wer sich genau daran halten wollte und dann noch der Wille zur Perfektion dazu käme, wäre ausreichend mit Arbeit für den ganzen Tag versorgt, nur um sich um`s Essen zu kümmern.
Ich habe die wesentlichen Inhalte von Lebensmitteln im Kopf und wenn mir etwas nicht einfällt, weiß ich wo ich nachschauen muß. Ich versuche soviel Abwechslung ins Essen zu bekommen, dass alle Stoffe nach und nach berücksichtigt werden. Auf die Milligramms achte ich nicht. Nahrungsergänzungsmittel nehme ich nicht. Ihre Wirkung ist nicht dieselbe, wie wenn Stoffe in natürlichen Lebensmitteln gebunden sind. Sie erzeugen in ihrer Wechselwirkung manchmal sogar ein Durcheinander.
Für die Auswahl von Lebensmittel habe ich ein intuitives System entwickelt. Bei einem bestimmten klaren Appetit auf etwas, werden natürlich genau diese Lebensmittel gegessen. Fehlt der, rufe ich ein paar Bilder im Kopf auf und laß meinen Körper entscheiden, was er will.
Zum Beispiel:
Kartoffeln? heute nein
Ei? heute nein
Zucchini? heute nein
Fisch? heute nein
Aprikosen? ja
Kirschen, ja
Oliven, ja
Avocado? ja
und so weiter
Auf die immer wieder kommende Frage "und was ist, wenn dein Körper Kuchen will?" kann ich nur antworten: Bestimmte Stoffe (solche mit Suchtcharakter) sind beschränkt oder verboten, egal, was sich der Körper wünscht. Auf diese Weise bin ich überzeugt, dass mein Körper die Stoffe, die er braucht, bei mir bestellt und ich keinen Mangel leide. Jedenfalls beschwert sich mein Körper nicht bei mir! Und beschwert er sich doch einmal, weiß ich sehr genau, was er nicht vertrug und warum. Darauf wird künftig natürlich Rücksicht genommen.

Viele Grüße, Horaz
 
Dein animus, lieber Horaz, ist beneidenswert. Bei mir klappt das so nicht. Mein Geschmack würde mir früh (z.B.) Hörnchen (mit viel Butter) auf den Teller legen. In meinem Bekanntenkreis klappt es auch nicht. Denen, die besonders konsequent nach dem Grundsatz verfahren „Ich esse, was mir schmeckt!“ geht es besonders schlecht. Und ihren Nachwuchs haben sie mit in den Abgrund geführt. Den Spruch „Vertrauen ist gut - Kontrolle ist besser“ halte ich deshalb auch bei der Speisekarte für empfehlenswert.

Herzliche Grüsse
Wero
 
Lieber Wero,
jedes "System" sollte den persönlichen Bedürfnissen entsprechen. Wenn das Ergebnis ein gut funktionierender Körper ist, kann auch das System nicht schlecht sein.
Aber darauf wollte ich noch hinweisen: Ich eße nicht, was mir schmeckt, sondern ich laße meinen Körper aus einer "Liste" auswählen. Das ist ein großer Unterschied. Wenn`s nach Schmecken ginge würde der Körper Süßes bestellen. Er würde auf Restaurants verzichten und sich in Konditoreien ernähren. Weil er`s nicht bekommt, freut er sich über süße Früchte. Also, es geht natürlich um eine gelenkte Auswahl!
Herzliche Grüße, Horaz
 
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