Obamas Change oder "Der Wolf im Schafspelz" ?

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Sehr erfreulich. Dieser Präsident wirkt doch gleich ganz anders als sein Vorgänger.
Schließe mich Franz und Horaz absolut an! Gebt dem Mann Zeit und eine Chance.


VGB
 
Ich hab mir gestern die Rede von Obama zum Amtsantritt angeschaut und bekam eine Gänsehaut. Sicher er wollte als erster schwarzer Präsident eine ganz besondere Rede halten die mit der von Martin Luther King mithalten konnte, doch dabei vergaß er dann sein ewiges "keep smiling" und seine Mimik wurde eiskalt, hart und beänstigend. Oje, oje - wenn seine Amtsperiode so abläuft, wie seine gestrige Rede, dann könnte da noch einiges auf uns zukommen. Warten wir's also mal ab ...

Ich habe keine Eiseskälte gesehen, sondern Entschlossenheit. Eine gewisse Härte braucht es wohl für dieses Amt, sonst scheitert man an seiner "Nettigkeit" wie Jimmy Carter. Härte am richtigen Platz schliesst Anständigkeit und Fairness nicht aus. Wenn er NUR lächeln würde, könnte ich ihm dieses Amt nicht zutrauen.

Ich nehme ihm seinen guten Willen ab und wünsche ihm das Beste. :)

Nachdem ich 8 Jahre sauer war auf George W. Bush, hat er mir gestern leid getan. :confused:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz naiv gefragt: Wieso wird in einer Demokratie eigentlich ein solcher Personen-, ja sogar Führerkult betrieben ?

Zeichnet sich nicht eine Demokratie dadurch aus, dass eben nicht EINER die Fäden in der Hand hat....?

Mal drüber nachdenken...
 
Hallo Kathy!

Du hast genau das ausgedrückt, was ich denke!

Liebe Grüße! :wave:
Sonora
 
Hier noch was interessantes:

Anlass des Newsweek-Artikels, der das Datum 3. März 2008 trägt, war das von Hillary Clintons Wahlkampf-Team gezielt verbreitete Gerücht, Brzezinski sei Obamas „chief foreign policy adviser“, sein außenpolitischer Chefberater. Ann Lewis, ein führendes Mitglied der Clinton-Campaign, hatte diese Legende im Januar 2008 während einer Telefonkonferenz mit Vertretern der wichtigsten jüdischen Organisationen der USA in die Welt gesetzt. (2) Über naive oder böswillige Blogger und über Ketten-Mails, die auch von republikanischen Stellen massiv gestreut wurden, machte die Infamie – um nichts anderes handelte es sich nach Absicht und Wirkung – ihren Weg.

Ich sah letztens ein Interview mit Brzezinski, in dem er die Aktion Israels als unverhältnismäßig bezeichnet hatte.

Weiter in Bezug auf Obama:

Die Wahrscheinlichkeit spricht dafür, dass der 44. Präsident gerade aufgrund des mühsam zugeschütteten Misstrauens gegen seine Person, das bei Bedarf schnell reaktivierbar sein dürfte, der Israel-Lobby sogar noch zuverlässiger aus der Hand fressen wird als sein Vorgänger. Damit sind einem Wandel in der Außenpolitik sehr enge Grenzen gesetzt.

Quelle: beide www.hintergrund.de/content/view/347/63/
 
Ganz naiv gefragt: Wieso wird in einer Demokratie eigentlich ein solcher Personen-, ja sogar Führerkult betrieben ?

Zeichnet sich nicht eine Demokratie dadurch aus, dass eben nicht EINER die Fäden in der Hand hat....?

Mal drüber nachdenken...

Dasselbe denke ich auch.
Ich komm mir langsam wie in alten "sozialistischen" Zeiten vor :)))

Auch die Amtszeiten werden ja immer länger ;)
 
Hallo Oli

Ganz naiv gefragt: Wieso wird in einer Demokratie eigentlich ein solcher Personen-, ja sogar Führerkult betrieben ?

Da müsste man die Millionen Amerikaner fragen, die das tun. Vielleicht liegt ihm gar nichts dran.

Zeichnet sich nicht eine Demokratie dadurch aus, dass eben nicht EINER die Fäden in der Hand hat....?

Die Regeln der US-Demokratie kann er wohl kaum ändern. Ausserdem hat er allzu viele andere Aufgaben.

Mal drüber nachdenken...


Eure Kritik in Ehren. Da könnte ich Euch in Vielem zustimmen, aber in diesem Thread geht es ja um die Person Obama.
...........
 
Auch die Militärindustrie wird dafür sorgen, dass sich die Welt nicht so schnell zum Besseren wenden wird:

The U.S. is seeking to hire a merchant ship to deliver hundreds of tonnes of arms to Israel from Greece later this month, tender documents seen by Reuters show.
Quelle: Reuters AlertNet - U.S. seeks ship to move arms to Israel

Die Agentur Reuters berichtet, dass Amerika (in Gestalt der U.S. Navy's Military Sealift Command (MSC)) große Mengen Waffen (325 Schiffscontainer) nach Israel liefern wird.
 
Hallo Oli

Eure Kritik in Ehren. Da könnte ich Euch in Vielem zustimmen, aber in diesem Thread geht es ja um die Person Obama.
...........

Hi Kathy,

es geht hier aber nicht um irgendeinen "Promi", sondern um den Präsidenten der größten Militärmacht der Erde.

Wie will man so einen lediglich als Einzelperson besprechen ?

Sollen wir nun über seinen Geburtsort sprechen, seinen mutmaßlichen Drogenkonsum in der Jugend oder ob er nun Zigarettenraucher ist und ob das gut ist oder nicht ?

Das kann man doch getrost der intellektuellen Regenbogenpresse überlassen. Nebensächlichkeiten anstatt Hintergründe bekommt man ja zur Genüge serviert.

Daher finde ich es gut, dass hier mal etwas hintergründiger diskutiert wird.
 
Hi Kathy,

es geht hier aber nicht um irgendeinen "Promi", sondern um den Präsidenten der größten Militärmacht der Erde.

Wie will man so einen lediglich als Einzelperson besprechen ?

Sollen wir nun über seinen Gebrurtort sprechen, seinen mutmaßlichen Drogenkonsum in der Jugend oder ob er nun Zigarettenraucher ist und ob das gut ist oder nicht ?

Das kann man doch getrost der intellektuellen Regenbogenpresse überlassen. Nebensaächlichkeiten anstatt Hintergründe bekommt man ja zur Genüge serviert.

Daher finde ich es gut, dass hier mal etwas hintergründiger diskutiert wird.

Ja, einverstanden, aber für mich klingt es so, als wolltet Ihr ihn verantwortlich machen für alles, was in der US Politik seit der "Deklaration of Independence" schief gelaufen ist.
 
Ja, einverstanden, aber für mich klingt es so, als wolltet Ihr ihn verantwortlich machen für alles, was in der US Politik seit der "Deklaration of Independence" schief gelaufen ist.

Wie soll das denn gehen ?
Er ist seit gestern Präsident und das hat hier sicher auch schon jeder mitbekommen...

Es geht um den Führerkult, das blinde Folgen einer Person als Projektionsfläche jeglicher Wünsche und Hoffnung und die naive Vorstellung der unterschiedlichsten Interessensgruppen, dass dieser Mann ganz alleine alles - aber auch alles - verbessern wird...(win-win-win-win-win-...Situation)
 
Wie soll das denn gehen ?
Er ist seit gestern Präsident und das hat hier sicher auch schon jeder mitbekommen...

Es geht um den Führerkult, das blinde Folgen einer Person als Projektionsfläche jeglicher Wünsche und Hoffnung und die naive Vorstellung der unterschiedlichsten Interessensgruppen, dass dieser Mann ganz alleine alles - aber auch alles - verbessern wird...(win-win-win-win-win-...Situation)

VOR-DER-WAHL-VERSPRECHUNGEN gehören wohl dazu. Das ist in anderen Ländern auch nicht anders. Wer den Leuten nicht etwas bieten kann, das ihnen Hoffnung gibt, braucht sich für eine Wahl gar nicht erst aufstellen lassen. Dann kann er aber auch nichts verändern. :)
 
Demokratie hin, Demokratie her; der Chef ist der Chef.
Und ich bin heilfroh, dass der jetzt Obama heißt und nicht mehr George W!
In all unseren Demokratien ist der Regierungsched oder der Präsident deutlich "gleicher" als die anderen.

Viele Grüße, Horaz
 
VOR-DER-WAHL-VERSPRECHUNGEN gehören wohl dazu. Das ist in anderen Ländern auch nicht anders. Wer den Leuten nicht etwas bieten kann, das ihnen Hoffnung gibt, braucht sich für eine Wahl gar nicht erst aufstellen lassen. Dann kann er aber auch nichts verändern. :)

Jaja, da hast Du Recht. Das tolle ist ja, dass er selbst garnicht viel versprochen hat. Natürlich "Change" und "Yes we can". Aber er hat ja nicht jeder dieser Interessensgruppen irgendwas versprochen.

Er wurde medial aufgebaut und ist halt ein sehr charismatischer Mensch. Außerdem hat er den Underdog-Bonus und eine Art von kosmopolitischer Gewandheit.

Trotzdem kann man ihm doch nicht blind folgen, wie naiv muss man sein...

Aber das sind ja alles erwachsene Leute und jeder kann ja machen was er will. Vielleicht liege ich auch falsch und alles wird toll...
 
Welche Amtszeiten? So weit ich weiss, hat nur President Franklin D. Roosevelt länger als 8 Jahre gedient - und das nur, weil ein weltweiter Krieg herrschte. Eine Ausnahme-Verlängerung! :idee:

War es bei Bush anders?

Hier hat der - dümmste Bin Laden Terrorist aller Zeiten - Bush mit einem Video genau im richtigen Moment die Wahlen gesichert ...

Lieben Gruß

PS: Audiobotschaft: Bin Laden nennt Weltfinanzkrise ein Werk der Mudschahidin - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik

Bin Laden nennt Weltfinanzkrise ein Werk der Mudschahidin :))) :))) :)))
 
Die New York Times hat herausgefunden, dass sowieso alle miteinander verwandt sind:

Bush und Cheney
Bush und Pocahontas
Bush und Vlad Tepes
Bush und Marilyn Monroe
Bush und OBAMA...

Aber wahrscheinlich sind eh alle Amis miteinander verwandt - 10te, 11te, 12te Cousins oder Cousinen

COUSINS BY DOZENS - New York Post
 
Demokratie hin, Demokratie her; der Chef ist der Chef.
Und ich bin heilfroh, dass der jetzt Obama heißt und nicht mehr George W!
In all unseren Demokratien ist der Regierungsched oder der Präsident deutlich "gleicher" als die anderen.

Viele Grüße, Horaz

Jetzt mußte ich doch lachen:
Demokratie hin oder her wir wollen jetzt endlich unseren alten Kaiser Wilhelm wieder haben ... Schluß mit dem parlamentarischen Affentheater - ein Boss muß wieder her !

Nee - genau dieser Wunsch nach einer Führerfigur scheint mir langsam zum Problem zu werden. Nicht nur das die Präsidenten nur noch Galionsfiguren für das einfache Volk sind - auch die Parlamentarier werden inzwischen von Medienmogulen immer mehr wie Schachfiguren gesetzt. Das Polittheater erinnert an: "Deutschland sucht den Superstar". Wenn Kandidaten dort gefallen finden, werden sie aufgebaut und an die Macht gebracht. Mißfallen sie, dann werden sie von den Medien wieder abgesägt. Das Volk kontrolliert und wählt nicht mehr, sondern reagiert nur noch auf das, was ihm sein Medienmogul (=Bertelsmann) suggeriert.

Wir wissen aber, daß er sowohl in der USA wie auch in der BRD käuflich ist, sodaß sich die Mächtigen bei ihm die notwendigen Stimmungen (indirekt auch Stimmen) für ihre Lakaien kaufen können. Immerhin: Heute liefern uns die Medien positive Emotionen zum unvermeidlichem Elend. Früher interessierte es hingegen niemanden, ob man seinen Fürsten freudig oder grimmig ertrug.
 
Ein so wichtiger Staat wie es die USA nun mal sind braucht einen Staatsmann
mit Visionen und Charisma, der redlich ist und Menschen anspricht, begeistert
und mitnimmt. Einen Solchen haben die Amerikaner und die Welt lange Zeit
vermisst. Natürlich hat Obama keine absolutistischen Machtmittel und ist auf
Mitarbeit der Republikaner und der Wirtschaftslobbyisten, der religiösen Hardliner,
des industriell-militärischen Komplexes wie diverser Geostrategen angewiesen.

Aber: Er ist redlich und scheint den echten Willen zu haben, eine Politik in die
Wege zu leiten, die endlich wieder nach innen sozialer ist und nach außen multilateral
agiert. Was die Menschen begeistert, ist seine Authentizität. Diese Freude,
die ich teile, mit naivem "Führerkult" gleichzusetzen wird der Sache nicht gerecht
und ich empfinde dies als diffamierend.

Die Menschen setzen zu Recht Hoffnungen in diesen frischen Idealisten,
sie sollen und dürfen sich freuen, dass ein frischer Wind durch das weiße
Haus weht. Berauschen tun sie sich nicht; Auch ein Obama wird sich an
dem messen lassen müssen, was er Gestern skizzierte und in wie weit es
sich realpolitisch durchsetzen lässt.

Ich bin sehr gespannt auf Amerikas künftige Innen- wie Außenpolitik.
Wer hier Wunder erwartet, wird sicherlich enttäuscht werden. Aber eine
neue, verlässlichere Politik wird eintreten - was auch die Europäer erfreut.

Schon jetzt wieder alles sauertöpfisch mies zu reden, missfällt mir.
Politik lebt auch von Emotionen und der Fähigkeit, Menschen
von eigenen Visionen zu begeistern und sie mit zu nehmen!



HGB
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Bodo!

Was du da geschrieben hast, gefällt mir richtig gut!

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
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