Hallo Notoo,
also, das ist wirklich ein saublöder polemischer Artikel an dem so gut wie alles falsch ist. Und uralt ist er dazu. Also ehrlich!

:schlag:
1- EDTA ist ein zugelassenes Arzneimitel :wave: der Fa Hameln
EDTA Loesung Hameln - Infusionsflaschen - 10 X 500 ML
Kurzbeschreibung: PZN 2358533 / Hersteller: GPU Darreichungsform: Infusionsflaschen Packungsgröße: 10 X 500 ML rezeptfrei
2- es wird super vertragen. :greis: Ich kenne viele Anwender. Kann ja sein, dass die damals vor 500 Jahren schlechtes Zeug hatten.
3- es findet keine Verschiebung ins Hirn statt.
Ausserdem wird gleichzeitig auch DMSA gegeben
4- Arteriosklerose: Das würde ich auch nicht als Indikation sehen. Obwohl ich einen Arzt kenne, der das bei sich selbst bei Carotisstenose gemacht hat und nach der Serie war der Kalk weg. Der wird wohl kritisch genug sein.
Zu Deinem Neurostress: Glaube kaum, dass Du jemanden findest, der auf Kasse das behandelt. Du könntest allerdings Dir einen Serotonin /Noradrenalin Wiederaufnahmehemmer verschreiben lassen und die restlichen fSubstanzen per NEM. Versuchs doch mal.
Im übrigen muß Deine Theorie nicht stimmen, dass die NTs sich nach erfolgreicher Entgiftung normalisieren.
Wenn der Schwelbrand im Teppichboden gelöscht ist, wächst deshalb kein neuer Boden nach! Da muß Substitution stattfinden
Lieben Gruß,
Thorsten
Pharmakologische Wirkung
Alle bekannten pharmakologischen Wirkungen der EDTA beruhen auf ihrer Eigenschaft, mit mehrwertigen Metallen stabile Komplexe zu bilden. Wegen des ubiquitären Vorkommens des Calciums handelt es sich hauptsächlich um Komplexe mit diesem Kation. Weiterhin bilden sich Komplexe mit Metallen, die zwar in geringerer Konzentration im Organismus vorhanden sind, jedoch eine größere Affinität zur EDTA haben, als Calcium. Dazu gehören: Zink, Cadmium, Mangan, Blei, Nickel und Kobalt; sie erscheinen nach EDTA-Anwendung in erhöhter Konzentration im Urin.
Häufig wird nach Infusion von EDTA eine Senkung des diastolischen und systolischen Blutdruckes um 5 bis 20 mm HG beobachtet.
Während eine rasche intravenöse Infosion von EDTA-Lösung durch Senkung des Serumcalciums zu einer hypocaämischen Tetanie führen kann, bewirkt eine langsame Infusion (ca. 20 - 40 Tropfen / Minute) keine solchen Symptome. Wenn die EDTA-Lösung langsam über längere Zeit infundiert wird, geht das Calcium aus den Knochen und anderen Depots in die Lösung und wird im Urin ausgeschieden.
Durch eine vermehrte Sekretion von Parathormon bleibt dabei das Serum-Calcium unverändert.
Bei einem primären Hyperparathyreoidismus sind die Ruhe-PTH-Spiegel erhöht und die EDTA-Therapie führt zu einer überschießenden Reaktion. Beim Hypoparathyreoidismus sind die Ruhe-PTH-Spiegel innerhalb der Norm, aber die EDTA-Therapie führt zu keinen oder nur schwachen Reaktionen. Bei einem latenten Hyperparathyreoidismus bleiben die Calciumspiegel selbst 12 Stunden nach einer EDTA-Stimulierung gesenkt.
Durch die kurzzeitige, rhythmische Zunahme von Parathormon bei der EDTA-Therapie kommt es nach einer 3-4 wöchigen osteoklatischen Phase zu einer 2-3 monatigen osteoblastischen Phase, in welcher es zu verstärkter Knochenneubildung kommt.
Nach intravenöser Infusion der EDTA-Lösung bildet sich aus NA2-EDTA CaNa-EDTA, das rasch im Urin ausgeschieden wird. Etwa 50% verlassen den Körper in einer Stunde und über 95% innerhalb von 24 Stunden. Mit radioaktiv markierter Substanz wurde festgestellt, dass nach 48 Stunden nur noch 0,5% im Körper vorhanden sind. Es wird vermutet, daß dieser nur langsam ausgeschiedene Rest an Eisen gebunden ist.Weniger als 0,1% erscheinen als CO2 in der Atemluft. Die rasche Ausscheidung durch die Nieren ist darauf zurückzuführen, daß die Substanz sowohl im Glomerulum filtriert als auch im Tubulus sezerniert wird.
Toxizität
EDTA ist eine relativ untoxische Substanz, da sie nicht metabolisiert und sehr schnell ausgeschieden wird. Die Verfolgung zu hoher Dosen in kurzer Zeit kann Nierenschädigungen hervorrufen.
Renale Irritationen mit leichtem Anstieg der Harnstoff- und Kreatinwerte sind in der Regel reversibel und verschwinden nach Absetzen der Therapie in wenigen Tagen.
Allergien und anaphylaktische Reaktionen auf EDTA treten äußerst selten auf. Dies kann jedoch der Fall sein, falls den EDTA-Infusionen Zusätze, wie Vitamine des B-Komplexes, Procain etc., beigemischt werden. Gegebenenfalls sind die Zusätze wegzulassen und zur Identifizierung intracutan zu testen.
Es ist darüber hinaus darauf zu achten, daß EDTA-Infusionen nach Zumischung von anderen Arzneimitteln, wie Vitaminen, Spurenelementen etc., sofort verwendet werden.
Nebenwirkungen
Bei Anwendung einer zu konzentrierten Lösung kann eine Thrombophlebitis auftreten. Die EDTA-Lösung enthält daher nur 0,5 % EDTA als Dinatriumsalz in isotoner Kochsalzlösung.
Während der Infusion können Schmerzen entlang der infundierten Vene auftreten, sie verschwinden aber schnell nach Anwärmen der Lösung auf Körpertemperatur, ebenso nach warmen Umschlägen.
Bei zu schneller Infusion können tetanische Krämpfe auftreten. in solchen Fällen sollte die Infusion sofort abgebrochen und ein Calcium- bzw. Magnesiumsalz injiziert werden.
Bei wiederholter Anwendung kann es zu Albuminurie, Oligurie und anderen Nierenschäden kommen, die aber wenige Tage nach Absetzen der Therapie verschwinden.
In seltenen Fällen wurden noch folgende Nebenwirkungen beobachtet: Übelkeit, Erbrechen, Harndrang, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Frösteln und Appetitlosigkeit. Manschmal treten diese Erscheinungen erst
4 - 8 Stunden nach der Infusion auf.
Anwendungsgebiete
Dekorporierung von Calcium-Depots, Sklerodermie, Dermatomyosis, Nephrocalcinose, occlusive Gefäßkrankheiten, Herzarrythmien, Digitalisintoxikation, Diagnose der Hypoparathyreoidose.
Therapeutische Anwendung
Mit gutem Erfolg kann diffus metastatisch abgelagertes Calcium dekorporiert werden. Dies wurde beobachtet bei folgenden Erkrankungen: Sklerodermie, Dermatomyositis, Nephrocalcinose. Beachtenswerte Erfolge konnten auch bei der Behandlung occulsiver Gefäßkrankheiten erzielt werden.
Dabei wurden Besserungen coronarer, peripherer und celebrarer Durchblutungsstörungen beobachtet. Andina pectoris-Beschwerden nahmen in Häufigkeit und Intensität ab.
Bei Claudicatio intermittens wurden die Beinschmerzen gemildert. Die Geh-strecke erhöhte sich und die Gangräne bildeten sich ganz bzw. teilweise zurück. Diabetische Angiopathien und Retinophatien konnten ebenfalls entschieden gebessert werden.
Die unter EDTA-Therapie einsetzende Calciurie ist der Ausdruck der klinischen Besserunge der Beschwerden. Theoretische werden bei einer i.v. Applikation von 2,5 g EDTA als Dinatriumsalz 269 mg Calcium gebunden. Es ist interessant, daß es zu keinen signifikanten Änderungen der Calcium-Serumspiegel kommt.
Calcium spielt eine dominate Rolle bei Herzarrhythmien. Es erhöht die Reizbarkeit des Myocards und kann dadurch das Entstehen und die Dauer von Arrythmien begünstigen. Weiterhin besteht ein synergetischer Effekt zwischen Digitalisglycosiden und Calcium. Herzarrythmien können durch Infusion von EDTA-Lösung in etwa 50 - 60 % gebessert werden.
Es ist dabei gleichgültig, ob die Arrhytmie auf einer Digitalisintoxikation oder einer Hypercalciämie beruht. Das Absetzen von Digitalis und die orale Zufuhr von Kalium- und Magnesium unterstützt die Behandlung.
EDTA vermindert darüber hinaus auch die Pathologie freier Radikale durch Elimination von Kuper- und Eisenionen. Diese Kationen sind für den Vorgang der Lipidoxidation und damit verbundene Zellmembranschäden von entscheidender Bedeutung.
Darüber hinaus ist EDTA ein Aggretationshemmer, sie hemmt die Bildung von Antikörpoern, senkt den Cholesterin- und Lipidgehalt, stimuliert die Bildung cyclischen Adenosinmonophosphats und wirkt sich auf zahlreiche zelluläre und physiochemische Vorgänge aus.
Gegenanzeigen
Die Kontraindikation für eine Behandlung mit EDTA-Lösung sind mittelschwere und schwere Nierninsuffizienzen. Von einer mittelschweren Niereninsuffiziens ist zu sprechen, wenn der Verlust der Nierenfunktion zwischen einem bis zwei Drittel liegt.
Dies entspricht Serumkreatinwerten oberhalb von 1,6 mg/dl bzw. Harnstoffwerten von 70 mg/dl.
Sollten im Einzelfall bei leichter Niereninsuffizienz in Abwägung von Risiko und Nutzen Behandlungen durchgeführt werden, so ist die Dosis von
ca. 35 mg EDTA pro Kilogramm Körpergewicht auf die Hälfte bis ein Drittel zu reduzieren, und es sind gegbenenfalls nach jeder Infusion Nieren- und Elektrolytserumswerte zu bestimmen sowie Urinuntersuchungen durchzuführen.
Schwangere und Patienten mit einer Unterfunktion der Nebenschilddrüse sollten nicht mit EDTA behandelt werden.
Bei Patienten mit einem niedrigen Ausgangswert des Serum-Calciums bzw. stärkerem Abfall des Serum-Calciums während der Therapie ist an einen Hypoparathyreoidismus zu denken.
Patienten mit aktiver Tuberkulose sollten ebenfalls von der Behandlung ausgeschlossen werden.
Eine weitere Kontraindikation ist eine schwere dekompensierte Herzinsuffizienz oder eine schwere Hepatopathie. Nach Behandlung dieser Grundkrankheiten kann jedoch eine EDTA-Therapie mit reduzierter Standarddosis in Betracht gezogen werden. Es ist dabei zu beachten, daß EDTA den Digitalisspiegel beeinflußt und dieser daher in Abständen zu kontrollieren und entsprechend auszugleichen ist.
Bei Patienten, welche Anticoagulantien erhalten, sollten engmaschige Kontrollen der Prothrombinzeit durchgeführt werden. Gegebenenfalls wird die Dosis der Anticogulation reduziert.
Dosierung
Zur Dekorporierung von Calciumdepots und zur Behandlung occulsiver Gefäßkrankheiten können 2 - 5 mal pro Woche 500 ml EDTA-Lösung i.v. infundiert werden. Eine komplette Behabdlung umfaßt in der Regel 24 Einzelinfusionen und sollte im vorgegebenen Wochenturnus fortgeführt werden.
Eine Behandlung kann auch in zwei Abschnitte zerlegt werden. Die Unterbrechung sollte jedoch nicht länger als 3 Monate betragen. Bei nur mäßiger Besserung der Beschwerden nach 24 Infusionen kann die Beahndlung nach einer Pause von ca. 4 - 8 Wochen wiederholt werden.
Die Infusion von 500 ml EDTA Lösung sollte mindestens 4 - 6 Stunden dauern, d.h. etwa 25 - 40 Tropfen / Minute.
Hinweise
Da EDTA neben Calcium auch essentielle Spurenelemente bindet, muß hier entsprechend substituiert werden. Es ist dabei besonders auf Eisen, Kupfer, Kobalt, Zink, Mangan, Magnesium und Kalium zu achten.
Ebenfalls sollten die Vitamine des B-Komplexes, besonders Vitamin B6 substituiert werden, da sie auch durch EDTA vermindert werden können.
Die Erfahrung hat gezeigt, daß eine zusätzliche Gabe von Vitamin C in Mengen von 5 - 10 g pro Infusion von Vorteil ist.
Bei sachgemäßer Anwendung werden EDTA-Infusionen gut toleriert.
Die Anwendung erfordert die Beachtung allgemeiner Regeln, die bei nierengängigen Medikamenten zu beachten sind. Auswahl und Überwachung des Patienten, Dosisverknüpfung mit engmaschigen Blutserumkontrollen sind sehr entscheidend für die Wirksamkeit der EDTA-Infusionen und die Minimierung der Nebenwirkungen.
Es empfiehlt sich, während der Therapie den Harn zu alkalisieren, da der Calcium-EDTA-Komplex bei alkalischem pH-Wert stabiler ist. Blutdruck und Urinstatus sollten ebenfalls während der Behandlung täglich kontrolliert werden