Neue Werte: Schilddrüsenunterfunktion?

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Ich war letzten Monat beim Urologen, da ich trotz 2x Kraftsport die Woche und "gesunde" Ernährung eine vermehrte Fettansammlung um die Taile / Brüste wahrgenommen habe.

Stichworte meiner Überlegung:
Östrogendominanz, Testosteronmangel und / oder eine Schilddrüsenfehlfunktion.

Die Laborergebnisse (1x vom letzten Jahr und 1x von diesem Jahr) habe ich im Anhang mal hinzufügt.

Zum Vergleich hier ein Testergebniss von 2009:

"latente Schilddrüsenunterfunktion"

Ergebniss:

TSH 3,96 (Norm 0,3-3,5)
FT3 3,64 (Norm 1,9-4,6)
FT4 1,63 (Norm 0,8-1,8)

Weitere untersuchte Werte:

Hypophysenvorderlappen
Prolaktin 6,9 (Norm 2-10)

Androgene
Freies Testosteron 9,51 (Norm 9-29)

Vitamin- und Mineralstoffwechsel
Ferritin 43 (Norm 28-350)

Klinische Chemie
GGT 18 (Norm < 65)
GOT 18 (Norm < 50)
GPT 10 (Norm < 50)

Konkret würden mich eure Meinungen zu den Schilddrüsenwerten / Hormonwerten interessieren....

Ich bin zwar optimistisch das eine funktionierende Verdauung + NEMs langfristig eine Verbesserung der SD bringt, bin mir aber unsicher ob nicht doch L-Thyroxin versuchen soll?

Nach meinen Recherchen müsste es sich bei mir (immernoch) um eine Schilddrüsenunterfunktion handeln.

(Der Original - Post - inklusive jahrelanger Vorgeschichte - befindet sich in meinem eigenen Thema hier)

:wave:
 

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Ich schieb das Thema einmalig nach oben - kann mir kaum vorstellen, dass die Werte alle i.O. sind und hoffe immernoch auf Meinungen.

:wave:
 
Ich habe mir nach längerer Zeit mal wieder meine damaligen Laborergebnisse vom Urologen angeguckt und dabei sind mir meine erhöhten Leberwerte ins Auge gesprungen.

GOT: 0,70 (< 58)
GPT: 0,75 (< 75)

Interessanterweise hatte ich mich in der letzten Woche sowieso schon zu einem aktuellen Test meiner Leber entschieden.

Ich vermute aufgrund meiner aktuellen Symptome (allgemeine Müdigkeit, leichte Depressionen, sehr starke Alkohol / Tabak - Unverträglichkeit, kaum funktionierenden Fettstoffwechsel, Hormonmangel / Hormonchaos usw.) eine Leberschwäche bei mir.

Sie strauchelt wahrscheinlich durch meine Nahrungsmittelunverträglichkeiten und schlummernde Belastung - Herpes Zoster.

Konkret werde ich
Vitamin D (Herbst fängt gerade so richtig an),
Zonulin (Leaky Gut Marker),
c-reaktives Protein (allgemeiner Entzündungsmarker) und
sämtliche Leberwerte (Morbus Wilson, Leberzirrhose, Hepatitis)
messen lassen.

Vielleicht hat von euch jemand Erfahrungen mit Leberproblemen und kann mir sagen, ob ich nicht irgendwo ein Denkfehler habe?
Neue Ideen sind natürlich auch immer willkommen :)

Beste Grüße,

Gentlemen01
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Gentleman

Mit SD-Hormonen würde ich noch warten. Wenn in den Regelkreis eingreifst und es ist am Ende nicht die SD, sind alle anderen Untersuchungen nicht mehr aussagekräftig. Dein TSH ist zwar zu hoch, aber T3 ist absolut in Ordnung. Und T3 ist ja das stoffwechselantreibende Hormon. Ein erhöhter TSH kann aber vieles bedeuten. Entweder, dass er etwas hinterherhinkt (weil T3 gut ist) und in 2-3 Wochen wieder normal sein wird. Oder dass du in eine latente Unterfunktion gerätst. Es wäre sicher gut, das weiter abzuklären. Aber wenn du schon weisst, dass du schlechte Leberwerte hast, würde ich dies zuerst weiterverfolgen.

Für erhöhte Leberwerte gibt es aber so enorm viele Gründe, dass ich die nicht alle aufzählen könnte.

Zunächst einmal wäre wichtig zu wissen, wie es mit deinem Darm ausschaut. Dünndarm und Leber sind ja ein enges Team, und je nach dem, was aus dem Dünndarm zur Leber gelangt (oder eben nicht), kann das die Leber natürlich stressen.
Es könnte auch sein, dass deine Leber gestresst ist, weil sie etwas abbauen muss (Gifte, Schwermetalle etc.) oder aber dass eine Intoleranz oder eine Allergie vorliegt, welche die Leber in Schach hält.
Jedenfalls würde ich die Leber vorläufig mit Mariendistel etwas entlasten. Kann sicher nicht schaden.

Dass Testosteron an der untersten Grenze ist, kann übrigens auch zu leichten Depros führen. Muss nicht, aber möglich wäre es. Das würde ich aber nicht substituieren.
Allerdings würde ich versuchen, den Ferritinwert anzuheben. Du bist zwar noch im Normbereich, aber mehr wäre besser. Hat auch viele Auswirkungen auf die Stimmung und auf die Hormonausschüttung (SD und auch Testosteron).
 
Hallo Daenerys,

zuallererst möchte ich dir für deine Gedanken und lange Antwort danken :)


Mit SD-Hormonen würde ich noch warten. Wenn in den Regelkreis eingreifst und es ist am Ende nicht die SD, sind alle anderen Untersuchungen nicht mehr aussagekräftig.

Welche "anderen Untersuchungen" meinst du damit genau?

Ich sträube mich ja seit dem ersten Feststellen einer SD-Unterfunktion im Jahre 2009 gegen externe Hormongaben.
Ich sehe die SD momentan nur als weiteres Symptom und nicht als Hauptursache.
Man kann jedoch die Tatsache nicht einfach unter den Tisch fallen lassen, dass eine kranke Schilddrüse selber auch Symptome verursacht.
Werde die SD weiter im Auge behalten... (gerade weil nach neusten Erkentnissen der oberste Grenzwert 2,5 beträgt).

Dünndarm und Leber sind ja ein enges Team, und je nach dem, was aus dem Dünndarm zur Leber gelangt (oder eben nicht), kann das die Leber natürlich stressen.
Es könnte auch sein, dass deine Leber gestresst ist, weil sie etwas abbauen muss (Gifte, Schwermetalle etc.) oder aber dass eine Intoleranz oder eine Allergie vorliegt, welche die Leber in Schach hält.

Jap, ich habe seitdem ich denken kann Darmprobleme.
Allgemein vermute ich eine chronische Leberbelastung durch Leaky Gut (welches durch das jahrelange Essen der falschen Lebensmittel entstanden ist). Der Zonulin - Wert wird Hinweise darauf geben können :)

Jedenfalls würde ich die Leber vorläufig mit Mariendistel etwas entlasten.

Super tipp!
Hast du zufällig Erfahrungen mit einem empfehlenswerten Produkt? Tee? Kapseln?

Dass Testosteron an der untersten Grenze ist, kann übrigens auch zu leichten Depros führen.

Testosteron hängt ja direkt mit Östrogenen und der Umwandlung von Cholesterin zusammen.
Also entweder kann mein Körper das zugeführte Cholesterin allgemein nicht aufnehmen (Darm) oder er kann das zugeführte Choleserin nicht in Testosteron umwandeln :idee:
Gelesen habe ich auch, dass Testosteron die Giftigkeit von Quecksilber erhöht... mein niedriger Testosteronspiegel könnte also auch der Versuch meines Körpers sein, die Schäden durch eine möglicherweise vorhandene Schwermetallbelastung zu minimieren.
Schwierig alles :eek:)

Allerdings würde ich versuchen, den Ferritinwert anzuheben. Du bist zwar noch im Normbereich, aber mehr wäre besser. Hat auch viele Auswirkungen auf die Stimmung und auf die Hormonausschüttung (SD und auch Testosteron).

Da musst du mir jetzt aber einmal auf die Sprünge helfen :)
Bisher dachte ich immer bei Männer ist ein niedriger Eisenspiegel erwünscht, da Eisen ein starkes Oxidanz darstellt :confused:

:wave:
 
Hallo Gentleman

Die Untersuchungen bezog ich darauf, dass du ja jetzt die NEM-Schiene fährst. Das würde ich eine Weile so fortfahren und dann nochmals testen. Kann ja sein, dass sich die Werte dann verändern.
Ich denke auch, dass man die SD auch ohne Hormone verbessern kann, sofern keine Gewebsschädigung der SD vorliegt. Bei Hashimoto ist es da schon etwas anders, weil Teile des Gewebes zerstört ist. Da ist es ohne Substitution kaum Möglich, Verbesserungen zu erreichen.

Mariendistel: Da habe ich Syliplus von Supersmart. Da ist 33% reines Sylibin drin, was bei vielen Produkten viel tiefer ist. Darauf sollte man auch achten. Pflanzliche Dragees enthalten oft viel weniger. Aber es gibt sicher auch andere Anbieter mit guten Produkten.

Für Leaky Gut ist sicher L-Glutamin, Flohsamenschalen und Phosphatydilcholin nicht schlecht. L-Glutamin repariert die tight-junctions im Dünndarm und die Flohsamenschalen erzeugen einen schützenden Schleim, damit unerwünschte Giftstoffe nicht austreten können. Phosphatydilcholin hat keine direkte Wirkung auf Leaky Gut, fördert aber den Gallenfluss, so dass Giftstoffe rascher ausgeschieden werden.
Ich hatte auch Leaky Gut und eine Divertikulitis und bei mir hat es so wirklich funktioniert. Seither ist meine Verdauung um Längen besser.

Das mit dem Testosteron ist wohl schwierig herauszufinden. Ich kenne mich da auch zu wenig aus. Hast du denn den Gesamtcholesterinwert messen lassen oder HDL und LDL?

Zum Eisen: Ja, Eisen ist ein Oxidans, wenn man zu viel hat. Darum würde ich auch niemandem raten, Eisen zu supplementieren. Eisen aus natürlichen Quellen gewonnen (aus der Nahrung) ist kaum überdosierbar. Mit dem Eisen ist es auch so, dass Supplemente wie auch Infusionen nur zu einem sehr geringen Anteil vom Körper überhaupt aufgenommen werden. Die Resorptionsfähigkeit von Eisen ist bei rotem Fleisch am höchsten (ich glaube, fast bei 80%). Und es kommt dabei auch praktisch nie zu Überdosierungen. Ich empfehle 1x wöchentlich 120 Gramm Bio-Kalbsleber. Das ist eine Eisenbombe und hat auch sonst viele Nährstoffe. Das reicht schon aus.

In diesem Artikel steht übrigens, dass Eisen und Testosteron einen Zusammenhang haben (gemäss einer Studie). Es hat aber auch sonst noch ein paar interessante Hinweise:
 
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