Nach einer Operation nicht mehr aufgewacht

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24.10.05
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Dieser Tage fand sich in der hiesigen Lokalpresse ein Bericht, daß sich ein rüstiger engagiert 86 Jahre alter Mann im hiesigen Klinikum aus nicht genanntem Anlaß operieren ließ, jedoch nach der Operation nicht mehr aufgewacht ist. Hierzu sei gefragt:
1. Kommt dies häufiger vor?
2. Wird hierüber in den Medien berichtet?
3. Welches sind die Ursachen für ein solches Ereignis?
4. Mit welcher Wahrscheinlichkeit ereignet sich dieses?
5. Werden die Patienten vor einer Operation hierüber präzise aufgeklärt?
 
Da gäbe es meiner Meinung nach noch weitere Fragen:

1. War das eine riskante Operation?
2. Hatte der 86-Jährige Vorerkrankungen?
3. War das eine spontane Operation bzw. konnte die Op in irgendeiner Form vorbereitet werden?

Meines Wissens ist die Aufklärung vor Operationen sehr weitreichend. Risiken werden aufgezeigt, schon allein deshalb, weil sie Krankenhäuser versuchen, sich rechtlich abzusichern.

Ich nehme an, Du meinst Theo Leute?:
... Theo Leute ist tot. Kurz vor seinem 87. Geburtstag erwachte er nach einer Operation nicht mehr aus der Narkose. Er hinterlässt eine Ehefrau und zwei Söhne. ...

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachdem ich nicht zum Freundeskreis oder näheren Bekanntenkreis der verstorbenen Person gehöre, vermag ich leider keine der o. g. Fragen zu beantworten.
 
Dann ist es natürlich erst recht schwierig, etwas zu dem Tod zu sagen.
In diesem Alter ist das Narkose-Risiko wohl höher als bei jüngeren Menschen.


Grüsse,
Oregano
 
Für mich ist in diesem WELT-Artikel eine andere Aussage wichtig:
"Todeszahlen in Anästhesie sind in den Krankenhausstatistiken nicht erfasst."
Die in dem Beitrag notierte Begründung hierfür überzeugt mich nicht.
 
Meiner Auffassung stellt jede Vollnarkose ein Risiko dar und je älter man ist und je länger sie dauert, um so höher ist dieses. Was viele Patienten nicht wissen ist auch das postoperative Delir ein weiteres Risiko. Mein Vater ist nach einer Lungen-OP daraus nicht mehr gekommen und starb nach einigen Jahren, ich hatte das "Vergnügen" auch schon 2x nach 7 und 5 Stunden Vollnarkose. Im Delir erlebt man traumatische Ereignisse, die lange nachwirklen bis man sie einigermaßen verarbeiten kann. Keine einfache Geschichte, da man in diesem Zustand zwischen Wahn und Wirklichkeit nicht unterscheiden kann, was bei Alpträuem anders ist.
 
Entsprechendes habe ich mitbekommen, indem ein pensionierter Chefarzt kurz nach einer Oberschenkelhalsbruch-Op. gestorben ist. Noch dazu ist dessen ältester Sohn an diesem Klinikum in der Anästhesie Oberarzt!
 
Daß ein Delir tödlich sein kann, wäre mir neu. Oberschenkelhalsbrüche sind generell mit einer hohen Sterblichkeit behaftet. Da hat dann auch der Anästhesist nicht unbedingt Schuld.
 
Oberschenkelhalsbrüche sind generell mit einer hohen Sterblichkeit behaftet.

u.a. sicher deshalb, weil es sich meist um ältere leute mit vorerkrankungen handelt.
statt wirklich prophylaxe zu betreiben und die leute über gesunde ernährung und lebensweise aufzuklären, werden halt (fast) immer nur pillen verschrieben......................


lg
sunny
 
@Malvegil
Ein Delir -auch das postoperatzive- ist ein Notfall und gehört zu den lebensbedrohenden Erkrankungen. Leider ist das nahezu unbekannt und wird von den Angehörigen oft unterschätzt. Sehr oft entwickelt sich daraus eine Demenz, die Übergänge sind fließend.
 
Siehe dazu auch:


Grüsse,
Oregano
 
Hierzu kann ich nur sagen: rauh! - Vermutlich liegt hat dies in den Wirkstoffen der Narkotika seine Ursache.
 
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