Myasthenia Gravis - was hilft

Themenstarter
Beitritt
21.05.06
Beiträge
3.802
Hallo,
eine gute Freundin von mir ist an Myasthenia Gravis erkrankt.
Hat hier jemand Tipps, was helfen kann? Sie versucht es noch auf die naturheilkundliche Methode, da sie immer sehr stark auf Medikamente reagiert und sie Angst vor den Nebenwirkungen hat. Homöopathie, Kinesiologie etc haben bisher leider nicht angeschlagen.
Ich denke, in ihrem Fall ist die Ursache emotional bedingt, da sie in ihrem Leben EXTREME Traumen erlebt hat (zur Adoption gegeben als Kind, abgelehnt von der Familie, diverse Unfälle, unter anderem ein Autounfall, wo ihre Freunde starben und sie die Hüfte brach und seitdem leidet sie unter extremen täglichen Kopfschmerzen etc. Sie ist ein people pleaser, denkt immer nur an andere, hatte einen furchtbaren Partner, lebt in der Nähe der Mutter, die auch nicht besser ist bzw deren Partner sie auch nur ausnutzt....
Vielleicht hat ja jemand Tipps. Ich denke sie muss vor allem aus ihrer Umgebung heraus und sich selbst an erste Stelle setzen, was für sie glaube ich schwierig ist...
 
Hallo Carrie,

wenn Deine Freundin selbst schon versucht hat, mit alternativen Methoden gesund zu werden - anscheinend ohne Erfolg - wird sie sich wohl doch mit der üblichen Behandlung auseinander setzen müssen. Wenigstens den Versuch machen.


... Behandlung der Myasthenia gravis
  • Pyridostigmin oder ein ähnliches Medikament
  • Ein Kortikosteroid oder ein Medikament zur Unterdrückung des Immunsystems
  • mitunter auch intravenöses Immunglobulin oder Plasmaaustausch
  • oft Entfernung des Thymus
Bei Patienten mit Myasthenia gravis können Medikamente eingesetzt werden, damit:
  • Die Betroffenen rasch wieder zu Kräften kommen
  • Die Autoimmunreaktion unterdrückt und die Krankheitsprogression verlangsamt wird

Medikamente, die helfen, rasch wieder zu Kräften zu kommen

Medikamente, die den Acetylcholinspiegel erhöhen, wie Pyridostigmin (orale Gabe), führen unter Umständen zur Besserung der Muskelkraft. Wenn die Schwäche oder die Schluckstörungen morgens besonders schwer sind, können zur Nacht länger wirkende Tabletten eingesetzt werden.
Von Zeit zu Zeit muss die Dosis angepasst werden; so wird sie z. B. erhöht, wenn Muskelschwäche eintritt. Zu hohe Dosen führen jedoch oft zu einer Schwäche, die sich nicht einfach von der ursächlichen Schwäche unterscheiden lässt. Dieser Effekt wird als cholinerge Krise bezeichnet. Kommt es zu einer cholinergen Krise, muss das Medikament für mehrere Tage abgesetzt werden. Während einer cholinergen Krise (wie bei einer myasthenen Krise) kann die Atemmuskulatur geschwächt sein, woraufhin die Betroffenen auf der Intensivstation versorgt werden.
Darüber hinaus kommt es nach einer Langzeittherapie mit diesen Medikamenten zu einer Verminderung ihrer Wirksamkeit. Eine durch Verminderung der Wirksamkeit des Medikaments möglicherweise erhöhte Schwäche muss von einem Arzt mit umfangreicher Erfahrung in der Behandlung der Myasthenia gravis abgeklärt werden.
Zu den häufigsten Nebenwirkungen von Pyridostigmin gehören Bauchkrämpfe und Durchfall. Zur Beseitigung solcher Nebenwirkungen ist manchmal der Einsatz von Medikamenten sinnvoll, die die Magen-Darm-Trakt-Aktivität hemmen, wie Atropin oder Propanthelin. Wenn sich eine Ateminsuffizienz einstellt, kann eine künstliche Beatmungnotwendig sein. ...

Alles Gute für Deine Freundin (y),
Oregano
 
Oben