Hallo Reinhard,
hiermit hast Du Dir Deine Fragen selbst beantwortet...
Nein, eigentlich nicht.
Jetzt versuche ich doch einmal, kurz aufzuschreiben, was mir passiert ist und was ich daraus ableite. Und von diesen Dingen ist in dem gewiss schön zusammenfassenden Artikel nichts zu lesen.
Ich habe das MSM selbst seit April oder so genommen, in wechselnden Dosierungen, und es ging mir grundsätzlich sehr gut: chronisch klarer Kopf, was ich vorher so nie hatte (und was auch bis heute so geblieben ist! poch, poch, poch!), deutlich erhöhte Gelenkigkeit, aktives Wohlgefühl usw. - wie manchen anderen hier ja auch gut bekannt.
Aber ich wurde, wie gesagt, auch übermütig, habe nahezu täglich Kuchen dazu gegessen, der mir bei meiner Konzentrationsfähigkeit zu helfen schien und durch das MSM irgendwie auch nicht - von meinem Eindruck her - geschadet hat. Aber... ich habe mich zugleich sehr viel bewegt, täglich 30, 40 oder mehr km Fahrrad gefahren, viel gejoggt und gewalkt, auch mehrmals wöchentlich (ab April schon) in Naturseen geschwommen, keinen großartigen Stress zugelassen ... und: täglich ein dickes, fettes Wildkräuterpesto gegessen!
Dann habe ich Ende Juni die Stadt verlassen und mich zu meinem "Zweitwohnsitz" (zu meiner family) bewegt, wo es alle diese Bedingungen nicht mehr gab. Stattdessen für mich viel zu wenig sportliche Bewegung, keinerlei Wildkräuter mehr und massig Stress (auch weil der Hund total erkrankt war usw.). Das MSM habe ich weiter genommen, klar, es hat mir ja geholfen...
Aber ungefähr zwei Wochen später haben meine Gelenkschmerzen begonnen, wie ich sie bisher in meinem Leben nicht erlebt habe - und sie sind immer noch nicht vom Tisch. (Und zwar vor allem in dem Schultern und den Armgelenken, teilweise, aber nicht so stark, in den Hüften, kaum in den Beinen und Füßen, fast keine Beschwerden an der Wirbelsäule.)
Ist das MSM die Ursache? Ich weiß es nicht. Ich bin mit -zig Versuchen und vielem Nachdenken immer noch dabei, die Teile des Puzzles zusammenzusetzen: Ich möchte herauskriegen, was eigentlich passiert ist, wo die Ursache für die eigentlich sonst ganz unverständliche enorme Verschlechterung meines Körpergefühls zu suchen ist, seit kurzem auch wieder mit Blutanalysen usw.
Aber Folgendes meine ich doch schon sagen zu können. Das MSM ist eine körpereigene Substanz, ja, aber man führt es sich normaler Weise nie isoliert zu, sondern immer in natürlicher Kombination mit zahlreichen anderen Stoffen (etwa und vielleicht am intensivsten in den Wildkräutern). Und es könnte durchaus sein, dass das MSM Gifte in den Gelenken
löst, die es selbst
nicht abtransportieren kann. Das tun vermutlich die anderen Stoffe, etwa aus den Wildkräutern, die viele Bewegung, der freie energetische Fluss, wenn man kaum Stress hat usw. Und wenn diese Dinge plötzlich wegfallen, wie es bei mir war, dann
kann passieren, was man auch von anderen Zusammenhängen her gut kennt. Das MSM arbeitet sozusagen wie ein Presslufthammer im Bergwerk: Es löst irgendwelches Gestein, das dann herunterfällt, dort herumliegt und den Weg versperrt, dabei auch viel mehr Platz als vorher benötigt. Und keine Schippe mehr, um es wegzubringen, auch der Verkehr der Transportloren eingestellt...
Die Theorie der mukotriptischen Substanzen (Substanzen, die die Lockerung, Aufweichung oder Auflösung von mukoidem Material im Körper bewirken) entnehme ich dem ausgezeichneten Darmheilungsbuch von Robert Gray, auch den Hinweis, dass diese Zusammenhänge selbstverständlich nicht nur für den Darm, sondern auch für die Gelenke gelten und dass man immer am besten nach mukotriptischer Synergie (dem effektiven Zusammenwirken verschiedener mukotriptischer Substanzen) sehen soll. Weil: die "Lösung des stagnierenden Materials" eben nicht auch gleich die "Entfernung des gelösten Materials" ist - eine Aufgabe, die oft anderen Kräutern oder sonst etwas zufällt, im Falle des Darms bekanntlich sehr gern den Flohsamenschalen.
Ich kann die Annahme dieser ursächlichen Zusammenhänge momentan nicht beweisen und werde das vielleicht auch nie können. Aber ich kann nur empfehlen und liege damit bestimmt nicht ganz falsch, die Einnahme des MSM dauerhaft mit einer ausgezeichneten nährstoffreichen Ernährung (meiner Erfahrung nach am besten Wildkräuter), sowie mit Stressreduktion und viel körperlicher Bewegung, Gymnastik, Yoga etc., auch mit Trockenbürsten und anderen Entgiftungmaßnahmen zu kombinieren. Dann sollte wohl eigentlich alles gut gehen. Und da diese Dinge bekanntlich auch sonst nicht schaden....
Ich selbst habe ja übrigens Ende August dann eine ketogene Diät durchgeführt und seitdem auch die Ketolysefähigkeit meines Gehirns endlich einmal erhalten, bekämpfe intensiv meinen Candida (gerade mit Borax) und halte auch das für ganz ausgezeichnete Begleitmaßnahmen. Morgen werde ich nun eine Darmreinigung nach Robert Gray beginnen, die mehrere Monate lang dauert und erfahrungsgemäß - selbst bei Rohköstlern, wie ich es bin - fast immer überraschende Ergebnisse bringt. Und ich kann nur hoffen, dass dann auch meine Gelenkschmerzen im Laufe der Wochen und Monate langsam wieder verschwinden...
Ich nehme das MSM natürlich weiter. Ich habe es versuchsweise schon einige Tage lang weggelassen, aber es ging mir davon keineswegs besser. Ich halte es daher für wichtiger, die Begleitmaßnahmen auf das entsprechende Niveau zu bringen, als nun die drei oder vier Gramm MSM, die mir gefühlsmäßig gut tun, einzusparen.
Viele Grüße:
Reinhard