- Beitritt
- 12.10.18
- Beiträge
- 7.152
schon klar. aber auch wenn sie etwas verwirrrt ist (ihre beiträge sehen jedenfalls so aus), muß es ja nicht so sein, daß sie unbedingt in die geschlossene abteilung muß.
ich hab früher in versch. med. bereichen gearbeitet, u.a. auch mal bei einem psychiater/neurologen, der u.a. patienten in einem psych. übergangsheim betreute. obwohl dort alle als schizophren diagnostiziert waren, lebten sie da in diesem offenen heim und bekamen lediglich 1x pro woche eine spritze (neuroleptikum), weil die männer sonst sehr aggressiv wurden (teils auch tätlich) und eine frau suizidgefährdet. aber selbst die sehr gestörten wurden nicht in die geschlossene psychiatrie eingewiesen.
und bei den ambulanten patienten war eine junge frau, angeblich schizophren, die wieder bei ihren eltern wohnen konnte und nur 1x pro woche in die praxis kommen mußte, um ihre spritze zu bekommen.
bei ihr hatte ich schon nach wenigen kurzen gesprächen (war da neben spez. untersuchungen, spritzen usw., die die arzthelferin nicht machen konnte bzw. durfte, eine meiner aufgaben), daß es entweder eine fehldiagnose war oder so geringfügig, daß permanent neuroleptika (die erhebliche nebenwirkungen und folgeschäden haben) absolut unnötig waren.
also hab ich (nach rücksprache mit dem arzt, ich hab nie allein behandelt) die dosis langsam reduziert und ihr gesagt, daß sie jederzeit auch ohne termin in die praxis kommen und anrufen kann. ging auch erst alles gut. dann kam sie mal sehr aufgelöst in die praxis und redete scheinbar wirres zeug, das sich aber nachdem ich sie beruhigen konnte als eigentlich normal herausstellte.
es war nur durch ihre plötzliche angst wieder in die psychiatrie zu müssen etwas durcheinander und mißverständlich. sie hatte etwas über die psychiatriereform gelesen und wollte eigentlich sagen, daß die u.a. wegen solcher patienten wie ihr gemacht worden war, die eben nicht permanent in die klinik gehören, aber da sie plötzlich angst bekam, daß sie doch wieder dahin muß, sagte sie nur ständig, das hätten die alles nur wegen ihr gemacht u.ä. und das sehr hektisch und scheinbar wirr und mit -zig wiederholungen.
nach einer halben stunde und hilfe beim "übersetzen" ihrer mitteilung in eine normale sachliche info und beruhigung, daß sie nicht mehr in die klinik muß, war sie wieder völlig klar und normal (ohne spritze usw) und wußte, was sie tun konnte um nicht noch mal in so einen zustand zu geraten.
kurze zeit später konnte sie problemlos eine abendschule besuchen um den fehlenden realschulabschluß nachzuholen und ich mußte sie nur einmal darauf hinweisen, daß sie sich dabei nicht wegen guter noten unter druck setzen darf um nicht wieder in einen scheinbar wirren zustand zu geraten.
ich bin dann ausgewandert, hab aber später noch mal kurze zeit ehrenamtlich in einer beratungsstelle für leute mit psych. problemen mitgearbeitet. da waren auch einige mit schizophrenie, die neuroleptika bekamen, aber ganz normal in einer wohnung lebten, teils bei den eltern, teils auch mit partner/in.
aber bei allen war es so, daß sie auch selbst einiges dafür getan haben. z.b. soweit möglich "normal" und vernünftig zu reden und notwendige besuche bei ärzten, behörden, gericht usw. zu erledigen usw. usw.
sollte es bei renie so sein, daß sie tatsächlich die meiste zeit so durcheinander ist, daß sie nur wirr reden bzw. schreiben kann, ist aber auch der ganze thread hier sinnlos, zumal sich ja eh schon lange alles immer nur wiederholt.
lg
sunny
ich hab früher in versch. med. bereichen gearbeitet, u.a. auch mal bei einem psychiater/neurologen, der u.a. patienten in einem psych. übergangsheim betreute. obwohl dort alle als schizophren diagnostiziert waren, lebten sie da in diesem offenen heim und bekamen lediglich 1x pro woche eine spritze (neuroleptikum), weil die männer sonst sehr aggressiv wurden (teils auch tätlich) und eine frau suizidgefährdet. aber selbst die sehr gestörten wurden nicht in die geschlossene psychiatrie eingewiesen.
und bei den ambulanten patienten war eine junge frau, angeblich schizophren, die wieder bei ihren eltern wohnen konnte und nur 1x pro woche in die praxis kommen mußte, um ihre spritze zu bekommen.
bei ihr hatte ich schon nach wenigen kurzen gesprächen (war da neben spez. untersuchungen, spritzen usw., die die arzthelferin nicht machen konnte bzw. durfte, eine meiner aufgaben), daß es entweder eine fehldiagnose war oder so geringfügig, daß permanent neuroleptika (die erhebliche nebenwirkungen und folgeschäden haben) absolut unnötig waren.
also hab ich (nach rücksprache mit dem arzt, ich hab nie allein behandelt) die dosis langsam reduziert und ihr gesagt, daß sie jederzeit auch ohne termin in die praxis kommen und anrufen kann. ging auch erst alles gut. dann kam sie mal sehr aufgelöst in die praxis und redete scheinbar wirres zeug, das sich aber nachdem ich sie beruhigen konnte als eigentlich normal herausstellte.
es war nur durch ihre plötzliche angst wieder in die psychiatrie zu müssen etwas durcheinander und mißverständlich. sie hatte etwas über die psychiatriereform gelesen und wollte eigentlich sagen, daß die u.a. wegen solcher patienten wie ihr gemacht worden war, die eben nicht permanent in die klinik gehören, aber da sie plötzlich angst bekam, daß sie doch wieder dahin muß, sagte sie nur ständig, das hätten die alles nur wegen ihr gemacht u.ä. und das sehr hektisch und scheinbar wirr und mit -zig wiederholungen.
nach einer halben stunde und hilfe beim "übersetzen" ihrer mitteilung in eine normale sachliche info und beruhigung, daß sie nicht mehr in die klinik muß, war sie wieder völlig klar und normal (ohne spritze usw) und wußte, was sie tun konnte um nicht noch mal in so einen zustand zu geraten.
kurze zeit später konnte sie problemlos eine abendschule besuchen um den fehlenden realschulabschluß nachzuholen und ich mußte sie nur einmal darauf hinweisen, daß sie sich dabei nicht wegen guter noten unter druck setzen darf um nicht wieder in einen scheinbar wirren zustand zu geraten.
ich bin dann ausgewandert, hab aber später noch mal kurze zeit ehrenamtlich in einer beratungsstelle für leute mit psych. problemen mitgearbeitet. da waren auch einige mit schizophrenie, die neuroleptika bekamen, aber ganz normal in einer wohnung lebten, teils bei den eltern, teils auch mit partner/in.
aber bei allen war es so, daß sie auch selbst einiges dafür getan haben. z.b. soweit möglich "normal" und vernünftig zu reden und notwendige besuche bei ärzten, behörden, gericht usw. zu erledigen usw. usw.
sollte es bei renie so sein, daß sie tatsächlich die meiste zeit so durcheinander ist, daß sie nur wirr reden bzw. schreiben kann, ist aber auch der ganze thread hier sinnlos, zumal sich ja eh schon lange alles immer nur wiederholt.
lg
sunny