Hi Sibir,Hi Carrie,
Wie und womit klärt man denn ab,ob Bedarf besteht? Im Grunde stehen uns doch nur mehr oder weniger gute Anhaltspunkte zur Verfügung,die aber keinesfalls endgültig eine problematische Vergiftung beweisen oder entkräften könnten. Verstehe mich nicht falsch,ich bin auch keinesfalls dafür, DMPS oder DMSA wie Hustentabletten zu empfehlen,da gebe ich dir vollkommen recht,da auch diese mit Nebenwirkungen behaftet sein können.
Allerdings ist das Trial& Error Prinzip selbstverständlich eine Möglichkeit,die einzugestehen ist. Natürlich ist ein Antidot ohne entsprechendes Gift eine Belastung für den Körper. Allerdings sollte man auch nicht die weiten Spektren dieser Antidots aus dem Auge verlieren. DMSA und DMPS chelatieren ja nicht nur Quecksilber,sondern auch Blei,etc.
Ich bin sehr wohl der Auffassung,dass es sehr wahrscheinlich ist,dass unter heutigen Umständen, eine Belastung mit was auch immer, vorauszusetzen ist,selbst,wenn diese subjektiv keinerlei Probleme machen. Ich persönlich kenne keinen DMPS Test,in dem keine Spuren von Quecksilber,Zinn oder Blei gefunden wurden.
Eine Chelatierung wird m.E. kein Prozess sein,der als unnütz anzusehen wäre,selbst,wenn bspw. nur die Knochen entlastet werden.
Das Problem besteht aber auch darin,dass eine aktive Chelatierung auch mit massiven Nebenwirkungen verbunden sein könnte,wenn man beginnt,die Körperdepots aufzulösen und temporäre Verschiebungen erlaubt. Eine Chelatierung ist kein Prozess,den man mal ausprobieren sollte. Hier sollte konsequent und langwierig gearbeitet werden. Das muss man vorher mit sich klären. Auch mögliche Kontraindikationen sollte man abklären,beispielsweise eine bestehende Kiefervereiterung,etc.
Es ist natürlich abzuwägen,ob man sich dem stellen möchte,wenn bisher keine Problematiken aufgetreten sind. Es darf nicht vergessen werden,dass der Körper sich mit der Zeit auch selbst entgiften kann,nur die Zeit haben viele nicht,so wie du nicht die Gewissheit haben kannst,dass eine mögliche Belastung mit der Zeit nicht doch Probleme machen könnte oder,ob überhaupt eine Belastung besteht. Wie geschrieben,kannst du dich nur auf Indiziensuche begeben,eine Garantie,gibt dir das nicht. Es ist ja auch die Frage,wie du Belastung definieren möchtest.
Natürlich kann es auch weitere Schwierigkeiten geben.
Beispielsweise kann Quecksilber bzw Blei aus den Depots gelöst werden,wenn du beispielsweise abnimmst oder Knochen/Bindegewebe abbaust. Es ist die Frage,ob dein Körper dann mit der möglichen Belastung fertig wird und,ob du dann überhaupt noch an deine damaligen Füllungen denken würdest. Ich nehme an,dass dies der Fall sein wird,allerdings ist das keinesfalls eine Garantie,dass es so sein wird.
Ich halte im Ürbigen auch nichts davon,eine bestimmte Zeitspanne anzugeben,nachdem eine positive Entwicklung eingetreten sein muss. Eine Chelatierung bedeutet keinesfalls eine konstante Verbesserung. Die konstante Verbesserung kann nur das Ziel sein,der Weg kann jedoch auch temporäre Verschlechterung bedeuten. Auch das gestaltet das für oder wider eines Chelatierungsprozesses schwierig.
Gruß
Phil