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Und...hat das wirklich jemand mal gelesen, über sogenannte Größen-Selektivität?https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0079157Wie ist es möglich, dass der Kontakt mit ClO 2 -Lösung oder das Trinken von ClO 2 -Lösung für Tiere [ 16 ] und Menschen [ 16 ] praktisch harmlos ist ? 17 ], während die gleiche wässrige Lösung ein sehr wirksames und schnelles Mittel gegen Bakterien, Pilze und Viren sein kann? Worauf beruht diese unerwartete Selektivität?
Die im Abschnitt Ergebnisse vorgeschlagene Antwort lautet wie folgt: Die Selektivität zwischen Menschen oder Tieren und Mikroben basiert nicht auf ihrer unterschiedlichen Biochemie, sondern auf ihrer unterschiedlichen Größe. Die Bezeichnung von ClO 2 im Titel als "größenselektives" antimikrobielles Mittel soll diese neue Art der Selektivität unterstreichen. Zu diesem Zweck wurde der ClO 2 -Transport über Proteinmembranen experimentell untersucht. Die Ergebnisse dieser Experimente wurden unter Anwendung eines Reaktionsdiffusionsmodells für den ClO 2 -Transport in einem reaktiven Medium ausgewertet , um den Diffusionskoeffizienten von ClO 2 und die Konzentration reaktiver Gruppen in einem Proteinmedium zu erhalten. Basierend auf diesen Parametern die Abtötungszeit, die Zeit, die benötigt wird, um ein Bakterium vollständig mit ClO zu überfluten2 , kann berechnet werden. (Details des Reaktionsdiffusionsmodells und die Ableitung von Formeln, die die Abtötungszeit schätzen, sind in der Information S1 angegeben .) Es wurde festgestellt, dass die charakteristische Zeit, die zum Abtöten einer Mikrobe erforderlich ist, nur wenige Millisekunden beträgt. Da ClO 2 eine ziemlich flüchtige Verbindung ist, ist seine Kontaktzeit (ihr Verbleib auf der behandelten Oberfläche) auf einige Minuten begrenzt. Dieser Aufenthalt ist sicher lang genug (mindestens 3 Größenordnungen länger als die Abtötungszeit), um alle Bakterien auf der Oberfläche des Organismus zu inaktivieren. ClO 2 kann jedoch nicht tiefer als einige Zehntel Millimeter eindringen. Daher kann es einem Organismus, der viel größer als ein Bakterium ist, keinen wirklichen Schaden zufügen
Ist es denn wirklich so "unerwartet" und neu, dass irgendein Mittel, Stoff oder Molekül, ob Gift oder Heilmittel, auf einen Elefanten anders wirkt als auf ein Bakterium?
Braucht man dafür wirklich so komplizierte Begriffe wie....?
- Reaktionsdiffusionsmodell
- Diffusionskoeffizient
- Konzentration reaktiver Gruppen in einem Proteinmedium
- mindestens 3 Größenordnungen länger als die Abtötungszeit
Ja, und was heißt es dann "keinen wirklichen Schaden zufügen"?
Wie das im Original heißt, findet man so (einfach) nicht, der Text ist ja doch ziemlich lang, aber gut, im Alltag würde man sagen "und un-wirklich"? Gibt es nun "keinen Schaden" oder nur "keinen wirklichen Schaden" - keep cool, aber es muss ja einen Grund haben, dass neben so komplizierten Begriffen dann steht "keinen wirklichen Schaden"...."keinen Schaden zufügen" hätte ja gereicht, w e n n es denn so klar wäre: dass es k e i n e n Schaden zufügt.
Ich weiß, das ist eine Kleinigkeit, aber es steht nunmal so da - und dann ist es eben die Frage "Ist das 'Wissenschaft' oder kann es weg, das Wort wirklich?"
Bei Hesselink konnte man ja lesen, womit ClO2 alles reagiert als starkes Oxidationsmittel.
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