Mit TSH von 2,5 L-Thyroxin 100 nehmen?

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Hallo Leute!

Ich war vor 6 Monaten bei meinem Hausarzt wo mir Blut abgenommen wurde. Dort ist mir aufgefallen das mein TSH bei 4,4 lag (grenze des Labors war 4,0). Mein Hausarzt hat mir dennoch gesagt mit meiner Schilddrüse sei alles in Ordnung.

Jetzt war ich vor ca. 2 Wochen beim Endokrinologe, da ich einfach Gewissheit haben wollte.

Befund Ultraschall: Arzt sagt meine Schilddrüse sei normal groß, er würde aber eine Entzündung sehen und eine Seite der Schilddrüse würde deformiert aussehen.

Deswegen beschloss er mir Blut abnehmen zu lassen. Nun hab ich gestern die Blutwerte erfahren. Auf Hashimoto Antikörper wurde auch untersucht und das Ergebnis sei negativ.

Befund Blutwerte: TSH liegt nun bei 2,5 und T3 sowie T4 sind laut dem Arzt völlig im Normbereich.

Da nun aber die neue TSH Norm bei der Obergrenze 2,0 liegt (so der Arzt) hätte ich eine leichte Schilddrüsenunterfunkion und ich solle bis zum nächsten Termin Ende Oktober L-Tyroxin 100 nehmen.


Ich bin nun irgendwie verunsichert und weis echt nicht ob ich das nehmen soll, denn erstens kommt mir die 100er Dosierung ein wenig viel vor und zweitens wäre meine Schilddrüse nach den alten Normwerten kerngesund.

Vielleicht könnt ihr mir ein paar Ratschläge geben bzw. mich würde einfach interessieren was so mancher hier darüber denkt.

Wisst ihr eigentlich wie es sein kann das mein TSH im Februar noch 4,4 war und nun 2,5?

Bedanke mich schon mal im Vorraus.
 
Mit TSH von 2, 5 L-Thyroxin 100 nehmen?

Hallo Keanus,

hat der Endokrinologe denn auch die Antikörper untersuchen lassen? - Meines Wissens kann man damit dann eine Aussage über eine Autoimmunerkrankung machen.
Das wären: TPO-Ak, TG-Ak, TRAK.
(Am besten läßt man sich die Werte immer mitgeben.)

L-Thyroxin 100 als Einstieg scheint mir sehr hoch. Ich lese hier immer, daß man klein anfangen soll und dann steigert, aber in langen Abständen. Ich hoffe, daß hier noch jemand etwas dazu schreibt.

Schilddrüse

Grüsse,
Oregano
 
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Mit TSH von 2, 5 L-Thyroxin 100 nehmen?

Hallo Keanus,

Im Vorhinein kann man nicht sagen, ob 100µ Thyroxin die richtige Dosis ist....(Es geht meistens nach Gewicht des "Patienten" und 100µ sind meines Wissens eine gängige Dosis).

Die Einnahme von Thyroxin soll man unbedingt einschleichen: ca 14 Tage 25µ, dann 14 Tage 50µ usw. ... DU solltest dann die Enddosis (100µ) ca 2 Monate genommen haben und die Blutwerte nochmals bestimmen lassen. (so gerechnet wäre Oktober zu früh) Dann sieht man, ob die Dosis passt. Und Du spürst es......

(Da Dein Arzt Dir dies nicht gesagt hat, hat er wohl nicht unbedingt die große Ahnung von SD- Erkrankungen.....?????) ALso ich wäre vorsichtig....

Meistens dauert die Einstellung etwas länger, bis man seine optimale Dosis gefunden hat (Bei mir selber ging das ca anderthalb Jahre)....

Der TSH-Wert sollte bei bestimmten Erkrankungen (Hashimoto) nicht über 1 gehen.....aber Hashi ist ja anscheinend ausgeschlossen worden...

--Der TSH-Wert unterliegt ziemlichen Schwankungen, daher können verschieden Werte schon mal vorkommen. Allein nach dem TSH-Wert kann man deshalb für eine Diagnose nicht gehen.

Es sollten immer unbedingt auch fT3 und fT4 bestimmt werden, weil diese Werte eine größere Aussagekraft haben.

Alles Gute, und lieben Gruß, mondvogel
 
Mit TSH von 2, 5 L-Thyroxin 100 nehmen?

Hallo,

Meine Frau hat eine Unterfunktion. Es dauerte lange bis sie richtig eingstellt war oder besser gesagt, so richtig gut geht es ihr immer noch nicht, obwohl die Werte jetzt im Referenzbereich sind und laut Arzt alles in Ordnung ist. Was ich natürlich anzweifele. Alles in Ordnung ist, wenn es dem Patienten gut geht und er sich wohl fühlt mit der Dosis und nicht wenn der Arzt das sagt oder nur weil die Werte im Referenzbereich liegen.

Soviel ich weiss, kann man die Dosis L-Tyroxin nicht einfach wieder auf 25 oder 50 senken, wenn es zu viel war, sondern man muss die Dosis über einen längeren Zeitraum langsam senken. Wenn es also zu viel ist, besteht das Risiko, dass du über mehrere Tage, Wochen (?) mit Nebenwirkungen leben musst.

Das müsstest du dem Endokrinologen genau besprechen. Ich persönlich würde niemals mit 100 anfangen, sondern mit 25 und dann kann man immer noch steigern. Das erscheint mir einfach die richtige und logische Vorgehensweise und ich würde mich auch nicht vom Arzt belabern lassen, es anders zu machen.

Grüsse
derstreeck
 
Mit TSH von 2, 5 L-Thyroxin 100 nehmen?

Hier noch die Hintergründe zur neuen Obergrenze des TSH.

„ [... ] 2002 hatte die National Academy of Clinical Biochemistry (NACB) vorgeschlagen, den TSH Referenzbereich zu ändern, u. z. auf 0.4 - 2.5 mIU/L (zuvor 0.4 - 4.0 mIU/L) [...] Basis dieses Vorschlags war eine umfangreiche, über mehrere Jahre dauernde Datenerhebung im Rahmen eines sog. National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES). [... ]Der frühere TSH Normbereich hatte das Vorhanden - oder Nicht Vorhandensein von Schilddrüsen Antikörpern nicht berücksichtigt. Für den neuen Referenzbereich sind nur die Werte Antikörperfreier Personen berücksichtigt worden. Im Januar 2003 hatte die American Association of Clinical Endocrinologists (AACE) sich dem Vorschlag der NACB angeschlossen und seinen ärztlichen Mitglieder empfohlen, den neuen Referenzbereich anzuwenden. Im Oktober 2003 wurden die Daten erstmals von Prof. Carole Spencer in Deutschland präsentiert [...] Andere Autoren [...] führen eine Reihe von Argumenten dafür auf: Die weiße Bevölkerung hat einen TSH Mittelwert von 1.45. Afroamerikaner (bei sehr geringer AIT Inzidenz) haben einen TSH Mittelwert von 1.18 (signifkant niedriger). "Doppelstandard" vieler Ärzte, die zwar bei mit Levothyroxin therapierten Patienten einen TSH Wert von 1 - 1.5 empfehlen, aber einen TSH Wert bis 4.5 bei nicht therapierten Patienten als in Ordnung ansehen.“ (Schilddrüsenpraxis L. A. Hotze (Newsletter 09/2005): Kampf um neuen TSH-Referenzbereich).

Aktuelle Untersuchungen wie die WICKHAM-Studie bestätigen, dass 95 % der schilddrüsengesunden Bevölkerung ein TSH unterhalb einer Grenze von 2,5 mU/l hat (M. Vanderpump, W. Tunbridg, J. M. French, D. Appleton: „The incidence of thyroid disorders in the community: a twenty-year follow-up of the Whickham Survey“, J Clin Endoc a Metab 1995, 43: 55 – 68). International anerkannte Kapazitäten wie DUNTAS oder auch HOTZE verweisen deshalb darauf, dass bereits ab einem TSH um die 2 mU/l eine Schilddrüsenunterfunktion mit entsprechender Symptomatik vorliegen kann. SCHUMM-DRAEGER führt diesbezüglich aus "Aus verschiedenen klinischen Studien sowie aus der Beurteilung individueller Patientenverläufe mehren sich die Daten, dass bereits ein Serum-TSH-Wert über 2 mU/l für den individuell betroffenen Patienten ein zu hoher, ein pathologischer TSH-Wert sein könnte" (P. M. Schumm-Draeger, K. Mann, C. Reiners, M. Luster: „Latente Hpothyreose - Was spricht für eine Therapie?“, Sanofi-Aventis Berlin (Hrsg.) THY 2003, 2). Aber ungeachtet dieser neuen Erkenntnisse wird vielen Patienten mit typischer Unterfunktionssymptomatik eine weiterführende Diagnostik verweigert, weil Hausärzte bei einem TSH von 2 mU/l keinen Handlungsbedarf sehen.

Auch die anderen Infos von dieser Seite sind lesenswert: Informationen zur Hashimoto-Thyreoiditis

Grüsse
derstreeck
 
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Mit TSH von 2, 5 L-Thyroxin 100 nehmen?

Ich war vor 6 Monaten … TSH bei 4,4 lag (grenze des Labors war 4,0). Mein Hausarzt hat mir dennoch gesagt mit meiner Schilddrüse sei alles in Ordnung.
Das war definitiv nicht richtig, ein TSH über der oberen Normgrenze zeigt eine SD-Unterfunktion an. Außderdem hat das Labor des Arztes einen zu hohen, längst veralteten Normbereich benutzt.
vor ca. 2 Wochen beim Endokrinologe …. Ultraschall: … würde aber eine Entzündung sehen und eine Seite der Schilddrüse würde deformiert aussehen.
Das Ultraschallbild ist wichtig, erfahrene Ärzte können allein aus dem Ultraschallbild z.B. die Diagnose Hashimoto Thyroiditis stellen und du solltest dir auch den Text geben lassen, in dem der Arzt den Ultraschall-Befund in seinen Worten beschreibt.
Auf Hashimoto Antikörper wurde auch untersucht und das Ergebnis sei negativ.
TSH liegt nun bei 2,5 und T3 sowie T4 sind laut dem Arzt völlig im Normbereich.
Wie Oregano schreibt, wäre es sinnvoll, mitzuteilen, welche Antikörper genau untersucht wurden und wie hoch die Werte genau waren.

Wurden T4 und T3 bestimmt oder FT4 und FT3?
Wie lauten die Werte und die jeweiligen Normbereiche?

Leider gibt es in Bezug auf die Schilddrüse und Schilddrüsenerkrankungen so viel falsches (veraltetes) Wissen bei Ärzten und bei Endokrinologen, daß man der Aussage „völlig normal“ leider nicht trauen kann und sich immer noch eine zweite Meinung einholen sollte. Dazu braucht man, wie Oregano schreibt, die eigenen Werte in Zahlen mit Referenzbereich.
Da nun aber die neue TSH Norm bei der Obergrenze 2,0 liegt (so der Arzt) hätte ich eine leichte Schilddrüsenunterfunkion und ich solle bis zum nächsten Termin Ende Oktober L-Tyroxin 100 nehmen.
Die TSH-Norm des Endokrinologen entspricht der aktuell gültigen Norm, bzw. ich kenne die Norm von 0.5 -2.5 mU/l.

Dann läge dein TSH von 2.5 gerade an der oberen Normgrenze. Laut Studien (die ich aber jetzt nicht raussuchen kann), haben die meisten Menschen mit einer gesunden Schilddrüse einen niedrigeren TSH (etwa um 1.5mU/L, meine ich). Das heißt, dein TSH zeigt wirklich eine leichte Unterfunktion an.

Außerdem ist deine Schilddrüse nach dem Ultraschallbild nicht gesund. Die Frage ist, welche Art der Schilddrüsenentzündung (Thyroiditis) vorliegt. Der Arzt sollte dir mehr Information geben.
Wisst ihr eigentlich wie es sein kann das mein TSH im Februar noch 4,4 war und nun 2,5?
Bei einer Hashimoto-Thyroiditis z.B. schwanken die Werte immer wieder, weil das ein entzündlicher Prozeß ist, der sich vor oder zurückentwickeln kann, jedenfalls unbehandelt i.d.R. nicht still steht. Eine autoimmune Entzündung zerstört die Schilddrüse langfristig, daher sollte eine Behandlung erfolgen. Aber 100 mcg L-Thyroxin sind als Anfangsdosis definitiv zu viel, halte ich für gefährlich, und ich bezweifle, daß der Arzt weiß, was er tut. Bei jungen Leuten fangen manche Ärzte mit 50 mcg an, aber ich würde mit 25 mcg anfangen und 2-3 Monate auf dieser Dosis bleiben, dann kontrollieren; auch deshalb, weil du bis jetzt keinen schweren Befund hast, eher einen Anfangsbefund. Und auf jeden Fall, sollte Selen (100-150 mcg) dazu gegeben werden und du solltest weitere Aufklärung über die Art deiner SD-Erkrankung verlangen und was du sonst tun kannst, damit der autoimmune Entzündungsprozeß möglichst zum Stillstand kommt.

Die letzten Beiträge haben sich überschnitten, aber ich setze meinen nun auch noch dazu.

Grüsse
 
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Mit TSH von 2, 5 L-Thyroxin 100 nehmen?

Hallo,

Ich nehme Selen in Form von 3 Paranüssen/ Tag ein. Dieses hat mir entweder Puttchen oder darleen empfohlen.

Ich esse seit 2-3 Jahren diese 3 Paranüsse und in meinem letzten Ultraschall wurde keine weitere Verkleinerung der SD festgestellt....ob es an den Paranüssen liegt, weiß ich natürlich nicht....

Leider vertragen nicht alle Menschen Paranüsse - aber ein Versuch ist es vielleicht wert.

ciao mondvogel
 
Mit TSH von 2, 5 L-Thyroxin 100 nehmen?

Nicht nur Nüsse enthalten Selen:

...
Selenhaltige Lebensmittel

Der Mensch nimmt Selen überwiegend in Form fester Nahrung auf – in Trinkwasser und anderen Getränken kommt es nur in geringen Mengen vor. Zu den selenhaltigen Lebensmittel zählen:

Fisch,
Fleisch,
Leber,
Getreideprodukte,
Sesam,
Milch,
Gemüse und
Nüsse.
Selen wird an Eiweiß gebunden aufgenommen.
...
Selen Selenhaltige Lebensmittel - Onmeda.de

Grüsse,
Oregano
 
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Mit TSH von 2, 5 L-Thyroxin 100 nehmen?

Ich bedanke mich schon mal für eure Hilfe und werde euch auf dem laufenden halten. Werde nun erst mal die Blutwerte anfordern und diese hier mitteilen.

Könnt ihr mir vielleicht noch erklären wieso L-Tyroxin bei einer Entzündung der Schilddrüse gegen die Entzündung selbst helfen soll? Ich mein das wird doch nur T4 sein aus welchem mein Körper dann T3 macht und aufgrund des höheren Spiegels von T3 und T4 im Blut regelt mein Gehirn den TSH Wert runter. Dieser niedrigere TSH würde ja dann bei meiner Schilddrüse weniger Reize zur Produktion der Hormone setzen.

Dadurch wäre meine Schilddrüse in der Produktion entlastet aber ich sehe da keinen Zusammenhang warum das gegen den Entzündungsprozess helfen könnte. Ist es nicht außerdem so wie beim Muskel, das die Schilddrüse sogar abbaut bzw. sich verkleinert wenn weniger gefordert wird?
 
Mit TSH von 2, 5 L-Thyroxin 100 nehmen?

Könnt ihr mir vielleicht noch erklären wieso L-Tyroxin bei einer Entzündung der Schilddrüse gegen die Entzündung selbst helfen soll? Ich mein das wird doch nur T4 sein … und aufgrund des höheren Spiegels von T3 und T4 im Blut regelt mein Gehirn den TSH Wert runter. Dadurch wäre meine Schilddrüse… entlastet aber ich sehe da keinen Zusammenhang warum das gegen den Entzündungsprozess helfen könnte.
Ich habe das genau so verstanden, wie du es schreibst: das SD-Hormon soll die SD entlasten. Das hat keinen anti-entzündlichen Effekt. Und natürlich braucht man SD-Hormon, wenn man in die Unterfunktion gerutscht ist. Gegen die autoimmune Entzündung sollen andere Maßnahmen helfen, besonders Selen als anorganisches Natriumselenit. Dazu alle diejenigen anti-entzündlichen Maßnahmen, die man auch bei jeder anderen Autoimmunerkrankung anwendet. Bei Hashimoto ist offenbar das Ausschalten von Gluten besonders wichtig. Aber auch das Ausschalten anderer möglicher Trigger wie Infektionen, Metallbelastungen ect. und anti-entzündliche pflanzliche Mittel. Evt. auch, was im Forum an anderer Stelle diskutiert wird, Paleo Ernährung.

p.s. Es gibt ein Forum, ht-mb, (hashimoto thyroiditis-morbus basedow), wo man sich mit Betroffenen austauschen kann. Was ich hier schreibe, und das bitte ich zu beachten, ist erst mal nur eine einzelne Meinung.
Und auf jeden Fall, sollte Selen (100-150 mcg) dazu gegeben werden
Diese Infos von Dr. Mutter haben mich etwas irritiert.
https://www.symptome.ch/threads/selenmethionin-unwirksam-und-evtl-schaedlich-lt-dr-mutter.104956/
Welche Infos hast du, welches Selen man nehmen kann/soll? Natriumselenit ist in Ordnung oder? Selenmethionin sollte man besser nicht nehmen?
Ja, habe das auch so gelesen, wie in dem verlinkten Thread (habe aber dort jetzt nur Seite 1 gelesen): KEIN Selenomethionin (Selenhefe), sondern Natriumselenit. Das müßte man Neulingen tatsächlich immer dazusagen inclusive dieses Links.
Was die Dosis anbetrifft, habe ich Unterschiedliches gelesen, aber insgesamt scheint die Tendenz zu höheren Dosen zu gehen, weil Studie(n) gezeigt haben, daß die Antikörperspiegel erst bei höheren Dosierungen sinken und sich das Ultraschallbild bessert. In einem Buch stand 200-300 mcg, in einem anderen bis 400 mcg (toxisch angeblich erst ab ca 700 mcg). Das muß ich aber selber nochmal nachlesen. Habe (leider) auch über Jahre Selenomethionin genommen, als ich das noch nicht wußte, und, wie immer bei mir, hat kein Arzt je den Mund aufgemacht und irgendwas Hilfreiches gesagt. Vit E arbeitet mit Selen zusammen. Außerdem noch Eisen, B12, B-Komplex, Zink wichtig und allgemein Nährstoffe, die im Mangel sind.

Selenium supplementation in patients... [J Clin Endocrinol Metab. 2002] - PubMed - NCBI
J Clin Endocrinol Metab. 2002 Apr;87(4):1687-91.
Selenium supplementation in patients with autoimmune thyroiditis decreases thyroid peroxidase antibodies concentrations.
Gärtner R1, Gasnier BC, Dietrich JW, Krebs B, Angstwurm MW.

Seit 2013 die ganze Arbeit online hier:
An Error Occurred Setting Your User Cookie
selbst ein leichter Selenmangel kann zur Entstehung und zur Aufrechterhaltung von autoimmunen Schilddrüsenerkrankungen beitragen.

Die mittlere Konzentration der TPO- Antikörper ging deutlich auf 63,6 % (P = 0,013) in der Selen-Gruppe vs. 88 % in der Placebo-Gruppe zurück

Neun Patienten in der Selen-behandelten Gruppe hatte vollkommen normale Antikörper-Konzentrationen, im Gegensatz zu nur zwei Patienten in der Placebogruppe. Das Ultraschallbild zeigte eine normalisierte Echogenität.

Wir schließen daraus, dass die Substitution mit Selen die entzündliche Aktivität bei Patienten mit Autoimmun-Thyreoiditis verbessern kann, besonders bei denen mit hoher Aktivität.
Ich muß die ganze Arbeit erst selber nochmal lesen.
Es ist immer soooo viel zu lesen, ich schaff das auch nicht. Bei mir wurde schilddrüsenmäßig alles falsch gemacht, was man falsch machen kann, bis heute. Und in den Jahren, als es noch kein Internet gab, war es extrem schwierig, sich zu informieren. Die Ignoranz von Endokrinologen und Nuklearmediziner hat u.a. dazu geführt, daß ein normales Leben nicht mehr möglich war, und bis heute trage ich die Konsequenzen.

Diese Arbeit sagt, daß Selen z.B. vor zu viel Jod schützt:

Supplemental selenium alleviates the tox... [Biol Trace Elem Res. 2011] - PubMed - NCBI
Biol Trace Elem Res. 2011 Jun;141(1-3):110-8. doi: 10.1007/s12011-010-8728-8. Epub 2010 Jun 2.
Supplemental selenium alleviates the toxic effects of excessive iodine on thyroid.
Xu J1, Liu XL, Yang XF, Guo HL, Zhao LN, Sun XF.
Daraus ließe sich schlußfolgern, daß zusätzliches Selen die toxische Wirkung von zu viel Jod auf die Schilddrüse mildern könnte. Die optimale Dosierung von Selen reicht von 0,2 bis 0,3 mg/L, was vor einer Dysfunktion der Schilddrüsenhormone durch übermäßige Jod-Aufnahme schützen kann.
https://www.endocrine-abstracts.org/ea/0026/AbstractBook.pdf
13th European Congress of Endocrinology, Rotterdam, The Netherlands
Endocrine Abstracts (2011) Vol 26
Selenium treatment in chronic autoimmune thyroid diseases
I Z Kun, Zs Szanto & I Kun
Schlußfolgerung: Bei autoimmunen Schilddrüsenerkrankungen mit oder ohne Hypo- / Hyperthyreose reduziert Selen in einer Dosierung von etwa 0,1 mg/Tag-Dosis erheblich die hohen ATPO-Spiegel und kann möglicherweise die Weiterentwicklung eines autoimmunen Schilddrüsenprozesses verlangsamen.
Und diese Arbeit sagt z.B. daß auch subklinische Zustände bereits behandelt werden sollen:

Subclinical hypothyroidism is mild t... [J Clin Endocrinol Metab. 2001] - PubMed - NCBI

J Clin Endocrinol Metab. 2001 Oct;86(10):4585-90.
Subclinical hypothyroidism is mild thyroid failure and should be treated.
McDermott MT1, Ridgway EC.
Division of Endocrinology, Metabolism and Diabetes, University of Colorado USA.

Last but not least:

Datis Kharrazian Why Do I Still Have Thyroid Symptoms?, Ausgabe von 2010, Seite 21

Vermutlich gibt es in unsnerem Gesundheitssystem keine Krankheit, die häufiger übersehen wird als Hashimoto, ein Autoimmun-Prozeß, bei dem der Körper seine eigene Schilddrüse angreift und zerstört.

Obwohl diese Erkrankung in den Vereinigten Staaten die häufigste Ursache für eine Hypothyreose [SD-Unterfunktion] ist, testen viele Ärzte nicht auf Hashimoto, weil [sie meinen], daß die Diagnose Hashimoto die Standardtherapie [einer Hypothyreose] sowieso nicht ändern würde, nämlich die Verschreibung von Schilddrüsenhormon.

Stattdessen überwachen sie [lediglich] die Serum Hormonspiegel und passen die Hormondosis weiter an, weil sie davon ausgehen, daß die Schilddrüse eh kontinuierlich ihre Funktion verliert. Tauchen dann weitere Symptome einer Unterfunktion auf, besteht die Standardtherapie darin, starke Medikamente zu verordnen, wie etwas Prozac für Depressionen oder sogar Medikamente, um das Herz zu verlangsamen, oder um die Nebennieren zu unterdrücken. Ein anderer Ansatz ist, die Schilddrüse zu entfernen, was auch nicht immer zum Erfolg führt, weil zwangsläufig immer etwas [krankes] Gewebe zurückbleibt, das weiter Ziel für autoimmune Angriffe sein kann.

Es ist nicht so, dass …. die Erkrankung dieser Patienten falsch diagnostiziert wird, es ist das aktuelle konventionelle Gesundheitssystem, das kein Modell dafür hat, wie man Hashimoto erfolgreich behandelt. In der Regel ist die Standardbehandlung einer Autoimmunerkrankung das Immunsuppressivum Prednison, aber das ist für Hashimoto zu aggressiv. Stattdessen warten die Ärzte darauf, daß die Schilddrüse „ausbrennt“, was nichts anderes bedeutet, als daß sie ihre Funktion aufgrund umfangreichen Untergangs von Schilddrüsengewebe verliert. Dann verschreiben sie Schilddrüsenhormon-Ersatz.
Perhaps no disease is more overlooked in the health care system than Hashimoto's, an autoimmune condition in which the body attacks and destroys its own thyroid gland. Although the disorder is the most common cause of hypothyroidism in the United States, many doctors don't test for it since a diagnosis doesn't change the standard treatment, which is to prescribe thyroid hormone.

Instead, because they expect the thyroid to continually lose function, they just monitor serum hormone levels and adjust medication accordingly. As other hypothyroid symptoms pop up, the standard of care is to prescribe powerful medications, such as Prozac for depression or even drugs to slow the heart or suppress the adrenal glands. Another approach is to remove the thyroid gland, which doesn't always work either, as some tissue is inevitably left behind and can still serve as a site for autoimmune attacks.

It's not that these people's care is being mismanaged, or their condition misdiagnosed, it's just that current conventional health care has no model to successfully manage Hashimoto's. Typically the immune suppressant prednisone is a standard treatment for autoimmune disease, but it's too aggressive for Hashimoto's. Instead, doctors wait for the thyroid to „burn out“, meaning to lose function due to extensive tissue death. Then they prescribe thyroid replacement hormone.
 
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Mit TSH von 2, 5 L-Thyroxin 100 nehmen?

Hallo Keanus,

anders als in meinem Beitrag Nr.11
Ich habe das genau so verstanden, wie du es schreibst: das SD-Hormon soll die SD entlasten. Das hat keinen anti-entzündlichen Effekt.
Kann ich heute ergänzen:

Bei Hashimoto: T4 dient nicht nur zur Entlastung der SD, sondern es wirkt direkt entzündungshemmend, dadurch daß es den (erhöhten) TSH senkt.

Zur Bildung von SD-Hormonen muß Jodid (Iodide) aus der Nahrung zu Jod ( Iodine) oxidiert werden, welches dann an Tyrosin binden kann.

Das Enzym TPO (Thyroid Peroxidase) wandelt das Jodid (Iodide) aus der Nahrung in Jod (Iodine) um. Diese Oxidation erfolgt durch Wasserstoffperoxid (H2O2). Aber Wasserstoffperoxid verursacht (auch) oxidativen Stress und führt so zu Entzündungen und schließlich, wenn nicht genügend Antioxidantien vorhanden sind, zu Gewebezerstörung (in diesem Fall Zerstörung von SD-Gewebe). Die Glutathion Peroxidase neutralisiert z.B. H2O2, und Selen ist eine Komponente der Glutahtion Peroxidase, darum Gabe von Selen.

Wenn der TSH wie bei Hashimoto wegen zu wenig T4 und T3 steigt, wird MEHR TPO gebildet, um aus dem in der Schilddrüse gespeichertem Jodid ( Iodide) „brauchbares“ Jod (Iodine) für die Hormonsynthese zu machen. Mehr TPO bedeutet, der Entzündungslevel steigt. Daher ist es sinnvoll, durch Gabe von Thyroxin dafür zu sorgen, daß der TSH nicht zu sehr ansteigt.
 
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Mit TSH von 2, 5 L-Thyroxin 100 nehmen?

T4 (Thyroxin) ist nicht nur ein inaktives Pro-Hormon, sondern hat eigenständige Wirkungen.

L-Thyroxine Acts as a Hormone as well as a Prohormone at the Cell Membrane | BenthamScience
P. J. Davis, F. B. Davis and H.-Y. Lin
In the past decade, however, a number of actions of thyroid hormones, initiated at the plasma membrane and involving the cytoskeleton or specific events in the cell nucleus, have been described that are primary responses to T4

From its cell surface receptor, T4 can also influence intracellular protein trafficking and modulate activities of plasma membrane ion pumps or channels. Thus, T4 has plasma membrane-initiated actions as a hormone

Thyroid hormone action: nongenomic modulat... [J Neuroendocrinol. 2009] - PubMed - NCBI
Thyroid hormone action: nongenomic modulation of neuronal excitability in the hippocampus.
Caria MA1, Dratman MB, Kow LM, Mameli O, Pavlides C.
 
Mit TSH von 2, 5 L-Thyroxin 100 nehmen?

So ich bedanke mich schon mal für eure Antworte. Finde es echt spitze das man hier Antworten findet. Ich habe nun die Befunde vom dem Endokrinologe erhalten und vielleicht kann ja der eine oder andere hierzu mehr sagen.

Der Arzt selber hat zu mir gesagt das ich keine Hashimoto Antikörper hätte aber wiese beim Befund nun Hashimoto steht versteh ich nicht.

Was denkt ihr sonst zu den Werden so?
Ich komm mir eher öfter vor als wär ich voll auf Adrenalin. Sollte man zu den Schilddrüsen evtl. auch die Nebennieren checken lassen?

Bedanke mich schon mal im Vorraus!
 

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Hallo Keanus,

bevor ich überhaupt was sagen kann, bräuchte ich eine stärkere Vergrößerung....
 
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Alles klar habe sie hier noch ma Hochgeladen.
 

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So jetzt noch ma!
 

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Hallo,

der erhöhte Leberwert deutet mit ziemlicher Sicherheit auf die Unterfunktion hin...also, wenn Du bereits Thyroxin nimmst, ist die Dosis noch nicht ausreichend.
Wenn nicht, dann ist es klar -

Es wäre gut, Kaliumhaltiges zu essen...(Bananen, Aprikosen) - oder Ka zu substituieren)

Grüße, mondvogel
 
Mit TSH von 2, 5 L-Thyroxin 100 nehmen?

So da bin ich wieder!

Also ich nehme kein L-Thyroxin, da mir dies bei einem TSH von 2,5 zu übertrieben vorkam. Das Rezept für die 100 mykrogramm habe ich noch immer hier liegen.

Also wenn du auf Schilddrüsentypische Symptome hinaus willst dann würde ich Nein sagen. Ich leide weder an Übergewicht, habe auch keine Probleme mit abnehmen.
Einzig meine Konzentration sowies das Gedächtnis könnten besser sein, was ich glaub mit der Schilddrüse zu tun haben könnte.

Vor einem halben Jahr hatte ich ja noch das TSH von 4,4. Dieses war halt bei dem großen Blutbild weils mir allgemein nicht gut ging mitbestimmt. Mein Hausarzt hatte aber damals zu mir gesagt mit meiner Schilddrüse sei alles bestens, denn seine vorgeschriebene TSH Normalnorm geht bis 4,0.

Meine Symptome, weswegen ich eigentlich auch vor einem halben Jahr Blut abnehmen lies sind schwer zu beschreiben. Es hört sich vielleicht komisch an aber es ist eher so das wenn ich z.b. bei der Arbeit viel hintereinander zu tun bekomme (bin Krankenpfleger) und es stressig wird oder ich mich mit jemand Unterhalte und dabei viel Rede also viel mit meinem Kopf arbeiten muss da kommts mir vor als wird mein Körper immer aufgedrehter und aufgedrehter. Wenn ich mich dann nicht bewusst stoppe und versuch runter zu kommen krieg ich Symtome wie Schwindel, Taubheitsgefühle in Armen sowie Beinen oder einen Druck im Kopf.

Also noch ma zusammengefasst: Bei zu viel kognitiver Arbeit, vor allem verbunden mit Stress krieg ich einfach dieses Warnehmungsstörungen wie Druck im Kopf, Schwindel, Taubheitsgefühle und auch Kribbeln.

Wie schon gesagt es hört sich echt doof an.

Jetzt dachte ich auch das L-Thyroxin einen ja noch fitter macht und es mich vielleicht noch schneller an diesem Schwellpunkt bringt an dem diese Symptome losgehen.

Die Nebennieren habe ich deswegen erwähnt weil sie doch im Zusammenhang mit der Schilddrüse stehen. Wenn z.B. die Cortisolproduktion durch Dauerproduktion erschöpft ist hat das ja auch Auswikrungen auf die Schilddrüse.
Ich dachte auch schon an eine Fehlregulation von Adrenalin oder so. Vielleicht wird ja auch davon zu viel von Nebennieren produziert.

Was meint ihr?
 
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