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Kann bei Diabetikern durch die Gabe von Mikronährstoffen die Entstehung der typischen Folgeerkrankungen verhindert werden?
Nach aktuellen Erkenntnissen kann eine gute Mikronährstoffversorgung der Krankheitsprogression und der Entstehung typischer Komorbiditäten wie Arteriosklerose, Hypertonus, Retinopathie und Neuropathie entgegenwirken. Folgende Zusammenhänge sind von besonderer therapeutischer Relevanz:
  • Vitamin D fördert die Insulinsekretion der Beta-Zellen und wirkt damit der Insulinresistenz entgegen.
  • Eine ausreichende Mineralstoffversorgung ist für die Funktion des Insulinsignalweges essentiell. So dient Mangan als Kofaktor der Insulinsynthese und -sekretion. Magnesium und Chrom unterstützen die Bildung und Funktion des Insulinrezeptors.
  • Diuretika-Gaben gehen oft mit Mineralstoffverlusten einher. Auch Zink mit seinen vielfältigen Funktionen ist bei Diabetikern häufig nicht ausreichend vorhanden.
  • Statine können die Spiegel an Selen und Coenzym Q10 senken und daher oxidativen Stress verstärken, der sowohl arteriosklerotische als auch neurodegenerative Veränderungen fördert.
  • Omega-3-Fettsäuren sind notwendig für die Regeneration von Nervenzellen. Alpha-Liponsäure als potentes Antioxidans und natürlicher Metallchelator kann in der Prävention von Diabetes-assoziierten Neuropathien eingesetzt werden.
  • Die Entstehung neuropathischer Veränderungen wird auch durch den bei Diabetikern häufigen Vitamin B1-Mangel gefördert, da Vitamin B1 am Aufbau von Myelin und an der Regeneration von Nervenzellen beteiligt ist. Die neuronale Regeneration wird ferner von Vitamin B12 unterstützt, das bei Einnahme von Metformin häufig defizient ist.
  • Gleichzeitig blockiert Metformin den Komplex I der mitochondrialen Atmungskette und hemmt dadurch die ATP-Synthese. Zur Verbesserung der Mitochondrienfunktion sollte daher an eine ausreichende Versorgung mit Vitamin B3 und Coenzym Q10 gedacht werden.
Zur Untersuchung der spezifisch bei Typ II Diabetes wichtigen Mikronährstoffe werden wir zukünftig auf dem neuen, 6-seitigen Anforderungsschein das Profil „Vitalstoffe Diabetes" anbieten (Profilinhalt: HbA1c, freies Vitamin D, Vitamin B1, B3, B12 bioaktiv, Q10, Alpha-Liponsäure, Carnitin, Chrom, Magnesium, Mangan, Selen, Zink). Ferner empfehlen wir Homocystein sowie die Fettsäuren der Erytrozytenmembran zu bestimmen. Bis zur Verfügbarkeit des 6-seitigen Scheines (Mitte März 2020) bitten wir Sie, die Profilinhalte einzeln anzufordern.
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Quelle: Newsletter 2/20
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